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Claudine, Hugenottentochter
Claudine, Hugenottentochter
Claudine, Hugenottentochter
eBook206 Seiten2 Stunden

Claudine, Hugenottentochter

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Über dieses E-Book

Leonard hatte große Mühe, die Augen zu öffnen. Zunächst fürchtete er, blind geworden zu sein, denn es war stockfinster um ihn, als er aufwachte. Lag er hierauf einer Canvasplane oder Campingmatratze? .... Der Geruch nach modrigem, langsam verrottendem Holz und feuchter Erde stach ihm penetrant in die Nase, die Zunge klebte am Gaumen, er spürte unerträglichen Durst und sein Zeitgefühl stand auf Null. War er nicht gerade noch mit Daniel hinter den Kotten gegangen, um Holz für das Lagerfeuer zu holen? Auf der Seite liegend, die Hände auf dem Rücken zusammengebunden, versuchte er vergeblich, sich aufzusetzen, denn seine Füße waren ebenfalls gefesselt. Mit zunächst krächzender, zunehmend lauter werdender Stimme rief er um Hilfe. Grabesstille.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum19. März 2019
ISBN9783748196549
Claudine, Hugenottentochter
Autor

Brigitte Lohan

Brigitte Lohan wurde in Ahlen, Westfalen, geboren. Sie wohnt und arbeitet seit 1977 in Bielefeld. Seit 2010 ist sie Mitglied der Schreibwerkstatt der Universität Bielefeld. In drei Anthologien erschienen bisher von ihr Reiseerzählungen und Kurzgeschichten. "Claudine, Hugenottentochter" ist ihr erster Roman.

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    Buchvorschau

    Claudine, Hugenottentochter - Brigitte Lohan

    Personen und Handlungen in diesem Roman sind frei erfunden,

    jedoch an wahren Begebenheiten orientiert.

    Für meine Kinder

    Maike-Jasmin, Arne-Alexander und Katrin-Solveig

    Zur Erinnerung an ihren geliebten Papa.

    Standort

    Immer wieder suche ich

    nach einem Standort,

    passend für mich.

    Ein Standort ist ein Wert

    den doch jeder für sich begehrt.

    oder muss man erstmal sterben

    um einen solchen zu erwerben?

    Wie die Wahl eines Partners fürs Leben

    ist auch das Recht auf den Standort gegeben.

    Oder sind Menschen die niemals ruh`n

    die einzig freien im Denken und Tun?

    Inhaltsverzeichnis

    Eins

    Zwei

    Drei

    Vier

    Fünf

    Sechs

    Sieben

    Acht

    Neun

    Zehn

    Elf

    Zwölf

    Dreizehn

    Vierzehn

    Fünfzehn

    Sechzehn

    Siebzehn

    Achtzehn

    Neunzehn

    Zwanzig

    Einundzwanzig

    Zweiundzwanzig

    Dreiundzwanzig

    Vierundzwanzig

    Fünfundzwanzig

    Sechsundzwanzig

    Siebenundzwanzig

    Achtundzwanzig

    Neunundzwanzig

    Dreissig

    Einunddreissig

    Zweiunddreissig

    Dreiunddreissig

    Vierunddreissig

    Fünfunddreissig

    Sechsunddreissig

    Siebenunddreissig

    Achtunddreissig

    Neununddreissig

    Vierzig

    Einundvierzig

    Zweiundvierzig

    Dreiundvierzig

    Vierundvierzig

    Fünfundvierzig

    Sechsundvierzig

    Siebenundvierzig

    Achtundvierzig

    Neunundvierzig

    EINS

    Mitte Juli. Ende des Sommersemesters an der Universität. Die Diplomfeier war beendet, die Gäste hatten sich von den Klappsitzen erhoben, grüßten und winkten wie nach einer Theatervorstellung. Umgeben vom Raunen gedämpfter Gespräche drängte Claudine inmitten ihrer Kommilitonen und Gäste aus dem Auditorium Maximum in die sommerlich aufgeheizte Universitätshalle, hielt Ausschau nach ihren Eltern und entdeckte ihre Mutter am Eingang zur Mensa, im Gespräch mit einem unbekannten Herrn.

    „Wo bleibt denn Papa? Oder ist er schon vorgefahren?"

    Enttäuscht darüber, ihren Vater nicht anzutreffen, wich das Hochgefühl, das sie eben noch verspürt hatte.

    „Ja, ist er, war die knappe Antwort ihrer Mutter, die sie liebevoll in die Arme schloss und einen Blick auf die Diplomurkunde warf: „Wunderbar hast du das gemacht. Ich freue mich so für dich, mein Schatz. Mit einer Geste zur Seite deutete sie auf den Herrn neben sich.

    „Daniel Dubois kennst du, oder? Dieser streckte Claudine seine schmale Hand entgegen: „Meinen herzlichen Glückwunsch zum Diplom, Claudine. Ich darf Sie doch so nennen?

    „Danke, aber ich weiß gerade gar nicht", sie unterbrach mitten im Satz und sah ihn prüfend an.

    „Ich war das eine oder andere Mal bei den Sauvegardes in Dinard zu Besuch, zur gleichen Zeit wie Sie und Ihre Eltern", erklärte er, wandte dabei den Kopf geschmeidig hin und her. Er war nur wenig größer als Claudine, die Haare graumeliert und glatt an den Kopf frisiert, durchmaß er mit stahlblauen Augen unstet die Umgebung.

    „Bedaure, ich kann mich wirklich nicht erinnern", gestand sie und schaute irritiert zu ihrer Mutter hinüber. Die hatte spontan mit einem Griff zwei der mit Sekt gefüllten Gläser vom Buffet genommen und eines davon ihrer Tochter gereicht.

    „Oha, du glühst ja richtig. Komm, lass uns auf dein Wohl anstoßen." Gläserklingen und Nippen am Sekt.

    Dubois hatte sein leeres Glas zurückgestellt und wandte sich an Claudine: „Bevor ich am Dienstag nach Genf zurückreise, würde ich mich gern mit Ihnen unterhalten."

    „Worum gehts?", sie blieb reserviert.

    „Ach, das führt zu weit, wenn ich Ihnen das jetzt erkläre. Überlegen Sie es sich einfach und melden Sie sich, wenn es Ihnen passt." Mit diesen Worten reichte er ihr seine Visitenkarte, die sie betont nachlässig in ihre Tasche gleiten ließ.

    Claudines harmoniesüchtige Mutter hatte deren Abneigung gegen Dubois bemerkt. Auf die Einladung: „Daniel, wir fahren gleich zum Louisenhof, wo Leonard sein besonderes Diplom-Menü serviert und feiern danach weiter. Vielleicht hast du Lust, auch zu kommen, hatte er höflich gelächelt und mit seinem leichten französischen Akzent geantwortet: „Merci beaucoup, Marie. Ja dann, salut! Gab Küsschen an ihre Wangen, warf Claudine einen vielsagenden Blick zu und verschwand eilig durch den nächsten Seitenausgang der Universitätshalle.

    Kurz darauf waren Timo und Max bei ihnen und bedankten sich für die Einladung.

    „Unser Kotten in der Senne ist etwas abgelegen und nicht so leicht zu finden. Fahrt am besten hinter uns her", dirigierte Claudine ihre Freunde.

    Sie hatten die Autos vorn an der asphaltierten Straße geparkt. Eingehüllt in den Duft der Kiefern, von der Nachmittagssonne begleitet, die ihre Licht- und Schattenspiele tupfenweise tanzend aufführte, wanderten sie nun über den Waldweg auf dunkelbraunem, samtweichem Sand und erreichten nach ungefähr fünfhundert Metern den Kotten der Lorants, liebevoll Louisenhof genannt. Neben dem Weg floss ein klarer Bach, ließ jedes Blatt und Zweiglein wie durch eine Lupe sichtbar werden. Das alte Gebäude war am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und originalgetreu renoviert worden, karminrot gestrichene Eichenbalken und das Fachwerk frisch getüncht. Sobald Claudine in die Diele trat, fühlte sie sich in eine längst vergangene Zeit zurückversetzt. Das ist nichts für feine Nasen, dachte sie, als sie den einzigartigen, feucht-modrigen Geruch wahrnahm, der typisch ist für alte Bauernhäuser.

    Timo hingegen war einfach nur begeistert: „Richtig urig hier! So wird`s vor zweihundert Jahren im Feuerschein des Kamins gewesen sein." Er musste wegen seiner Größe den Kopf beugen, sonst hätte er sich an dem niedrigen Türrahmen zum Kaminzimmer gestoßen. Den beiden coolen Nerds gefiel es hier; sie fühlten sich sichtlich heimelig. Noch am Vormittag waren sie in dem funktionalen, nüchternen Universitätsgebäude gewesen, wo der Tumult nach der Abschlussfeier an das Treiben auf einem Flughafen erinnerte, und jetzt hier, an diesem verwunschenen Ort.

    Sie hatten auf der Bank an dem mit blau-weißem Bunzlauer Geschirr gedeckten Esstisch Platz genommen und Claudines Vater Leonard servierte wenig später sein Diplom-Menü: Pot-au-feu, dazu Baguette, diverse französische Käsesorten, Mousse au Chocolat zum Dessert, Obst, Rotwein und Mineralwasser.

    „Freut mich sehr, wenn es euch geschmeckt hat. Ein Hoch auf die frisch gebackenen Diplomanden." Er hatte sein Rotweinglas erhoben, man prostete sich zu.

    „Mein liebster Papa, danke für das köstliche Essen. Auf dein Wohl", Claudine strahlte ihren Vater an. Er war ein wahrer Kochkünstler und Liebhaber der französischen Küche.

    Anschließend blieben sie stundenlang am Tisch sitzen, redeten und fühlten sich wie Gott in Frankreich.

    „Möchte jemand Kaffee? Espresso vielleicht?" fragte Claudine zwischendurch in die Runde. Alle wollten. Bald erfüllte Kaffeeduft den Raum.

    „Wer möchte, kann sich oben im Haus umziehen, will ja wohl niemand im Festtagsanzug am Lagerfeuer sitzen", bot Claudine ihren Freunden an. Sie war froh, endlich den feinen, dunkelblauen Hosenanzug gegen Jeans und T-Shirt tauschen zu können und in ihre Sneakers zu schlüpfen. Nachdem alle umgezogen waren, gingen sie hinaus auf ihr Grundstück, eine Waldlichtung, wo das gut abgelagerte Holz kunstvoll für ein Lagerfeuer aufgeschichtet war.

    Inzwischen waren auch die anderen eingeladenen Kommilitonen und Freunde nach und nach eingetrudelt. In der Dämmerung, bevor die mondlose Nacht begann, vollführten Fledermäuse ihren Akrobaten-Auftritt, schwirrten über die Köpfe der jungen Leute. Sie saßen in dem noch tagwarmen Sand um das Feuer, unterhielten sich lautstark über die Uni, bedienten sich von den bereitgestellten Getränken, genossen den Abend ausgiebig und waren erleichtert, den Prüfungsstress hinter sich zu haben.

    Die Abendluft frischte auf und Claudine wollte sich den Rücken nicht verkühlen. Sie erhob sich von dem Baumstumpf, der ihr als Sitz gedient hatte, klopfte den dunklen Sand von den Jeans und ging ihren Pullover holen. Die Dunkelheit und Stille des Waldes rings um das Grundstück wirkte geheimnisvoll. Auf dem Weg zurück zum Feuer stand plötzlich jemand unter der Eingangslampe des Kottens, im Lichtkegel über ihm taumelten die Nachtfalter. Erstaunt ging sie auf ihn zu: „Oh, Herr Dubois, haben Sie doch noch hergefunden."

    „Ist ja schon etwas spät, aber ich dachte, es würde sich noch lohnen, antwortete er und schaute dabei auf seine Digitaluhr. „Ich wollte eigentlich Ihre Eltern treffen.

    In dem Moment trat Claudines Vater Leonard aus dem Haus und erblickte den späten Gast: „Hallo Daniel, schön, dass du es geschafft hast. Marie hat mir schon von eurer Begegnung in der Uni berichtet. Sie umarmten sich wie zwei alte Freunde. „Darf ich dir ein Glas Roten anbieten?, lud er seinen Freund ein.

    Claudine nutzte die Gelegenheit, um zurück zum Feuer zu gehen. Ihre Mutter gesellte sich zu den Männern. Die drei unterhielten sich angeregt, beobachteten die vergnügte Stimmung am Lagerfeuer aus einiger Entfernung und nippten ab und zu an ihren Gläsern. Es war noch nicht Mitternacht, da war das Feuer weit heruntergebrannt. Leonard unterbrach das Gespräch mit Frau und Freund: „Ich hole kurz ein paar Scheite vom Holzstapel, bin gleich zurück." Schnellen Schrittes eilte er hinter den Kotten, gefolgt von Dubois, der lebhaft auf ihn einredete und seit seinem Eintreffen nicht von der Seite seiner Gastgeber gewichen war.

    „Ich hab` doch richtig gehört, oder? Mein Vater wollte Holz besorgen, sonst brennt da bald nichts mehr. Ich guck mal, wo er bleibt." Claudine sprang auf, nahm sich eine Taschenlampe und lief hinter den Kotten.

    Die Plane, die den Holzstapel gewöhnlich zum Schutz gegen Regen abdeckte, hing halb herab. Beinahe wäre sie über die auf der Erde umherliegenden Holzscheite gestolpert.

    Sie leuchtete in die Dunkelheit und es beschlich sie eine böse Ahnung: „Papa, wo bleibt das Feuerholz? Keine Antwort, nichts zu hören, nichts zu sehen. Oder doch? Etwas blinkte vor ihren Füßen im Sand: „Großer Gott! Das ist doch Papas Taschenuhr!, stieß sie erschrocken aus. Gewöhnlich war die Uhr samt Metall-Etui mithilfe der Uhrkette an seinem Jackett befestigt. Claudine nahm die Uhr schnell an sich, pustete den Sand weg und ließ sie in ihre Hosentasche gleiten. Von Panik ergriffen horchte sie in die Dunkelheit: Da ist was passiert. Ohne triftigen Grund gibt Papa seine heiß geliebte Taschenuhr niemals aus der Hand, geschweige denn, dass er sie verliert.

    Seltsame Geräusche. Hatten da Äste geknackt? Sie rief noch einmal: „Hallo Papa!" Keine Antwort, nur die Stimmen, vereinzeltes Gelächter der Gäste, sonst Stille. Doch dann: Irrtum oder Hoffnungsschimmer? Von der Wallhecke, die das Grundstück zum Wald hin begrenzte, war ein schwaches Stöhnen zu hören.

    Sie leuchtete in die Richtung: „Sind Sie das, Herr Dubois? Wie sind Sie denn hierher gekommen?"

    Der Mann war offenbar nicht in der Lage zu antworten, hielt den Kopf mit beiden Händen, lehnte rücklings an der dicht gewachsenen Hainbuchenhecke und hatte große Mühe, aufrecht sitzen zu bleiben. Claudine beugte sich zu ihm hinunter und erkannte eine Platzwunde an seinem Hinterkopf und deutliche Blutspuren in den verklebten Haaren.

    „Wissen Sie wo mein Vater sein kann?" Claudine begann zu zittern, versuchte krampfhaft, die Gedanken an Schlimmeres zu unterdrücken. Sie leuchtete die Umgebung aus, ohne Ergebnis, sodass dieses eklige Gefühl der Panik sich von Minute zu Minute steigerte.

    Dubois griff sich zum wiederholten Male an den Kopf, versuchte ein Stöhnen zu unterdrücken und stieß mühsam hervor: „Was ist passiert? Mein Kopf ist ganz leer. Wollten wir nicht Holz besorgen, Leonard und ich? Wo ist er denn jetzt?"

    „Ich sehe ihn auch nicht!, schrie Claudine in heller Aufregung und rannte in Richtung Lagerfeuer: „Hilfe! Kommt schnell! Dubois liegt verletzt dahinten bei der Hecke! Und ich kann meinen Vater nirgends finden! Wir müssen ihn sofort suchen!

    In alle Himmelsrichtungen stoben die Gäste auseinander, begannen zu suchen und zu rufen, im Haus und auf dem großen Grundstück, auf dem Waldweg und am Waldesrand. Einige der jungen Leute liefen an Claudine vorbei, um Dubois zur Hilfe zu kommen. Sie selber war kurz stehen geblieben, konzentriete sich: „Ich muss die Polizei anrufen", murmelte sie und wählte die 110 auf ihrem Handy.

    Vorsichtig führten Timo und Max den verletzten Dubois in die Diele des Kottens und ließen ihn auf einem Stuhl Platz nehmen. Aus dem Erste-Hilfe-Kasten legten sie ihm einen Kopfverband an. Nach einer kurzen Erholung stand Dubois mühsam vom Stuhl auf und wankte in die Küche zu Marie, die vor Schreck beinah den Topf, den sie gerade abtrocknete, fallen ließ.

    „Daniel! Mein Gott! Was ist passiert?"

    „Quelqu`un - Irgendjemand hat mich ko geschlagen. Und sie suchen nach Leonard." Er sackte haltlos in die Knie. Sie wollte ihm gerade zur Hilfe eilen, da hörte sie das Tatütata eines Rettungswagens näherkommen.

    ZWEI

    Gleichzeitig mit dem Rettungswagen traf Polizeikommissarin Sophia Ahrens und ihr Kollege Erich Bruchköbel am Lorantschen Kotten ein. Sie hatten Nachtdienst auf der Polizeidienststelle XVI und die dringende Meldung erhalten, es sei eine Person plötzlich verschwunden und des Weiteren habe es einen Verletzten gegeben. Daraufhin hatte die Kommissarin den Rettungswagen geordert.

    „Sorgen Sie dafür, dass alle Gäste vor Ort bleiben, damit wir sie befragen und die Personalien aufnehmen können", hatte sie zu Claudine gesagt. Von der Idee, mitten in der Nacht in diese einsame Gegend zu fahren, war sie nicht begeistert gewesen.

    Zunächst versuchte sie, Mutter und Tochter Lorant zu beruhigen und forderte anschließend die Partygäste auf: „Gehen Sie bitte alle ins Haus und geben Sie meinem Kollegen Ihre Personalien an."

    Dann wandte die Kommissarin sich an die Sanitäter, die dabei waren Dubois auf einer Trage in den Krankenwagen zu schieben. „Kann ich den Verletzten noch befragen?"

    „Ja, aber machen Sie es kurz."

    Sie stieg in den Wagen um zu testen, wie weit der Verletzte ansprechbar war: „Wie heißen Sie?"

    „Daniel Dubois"

    „Nun, Herr Dubois, erinnern Sie sich an irgendetwas Ungewöhnliches, bevor man Sie so zugerichtet hat?"

    „Nein, Leonard, ich meine Herr Lorant und ich waren beim Holzstapel hinter dem Gebäude, da habe ich einen Schlag auf den Kopf bekommen und schwarz gesehen. Hm, und dann hat Mademoiselle Claudine mich

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