Die Ehre der Prätorianer: Historischer Roman
Von Uwe Klausner
()
Über dieses E-Book
Mehr von Uwe Klausner lesen
Sisis letzte Reise: Historischer Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bräute des Satans: Historischer Roman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Pforten der Hölle: Historischer Roman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Walhalla-Code: Kriminalroman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Bernstein-Connection: Tom Sydows dritter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStadtguerilla - Tage der Entscheidung: Tom Sydows 11. Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Todesprotokoll: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEngel der Rache: Historischer Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Eichmann-Syndikat: Tom Sydows fünfter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalküre-Alarm: Tom Sydows siebter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Teufelspakt: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPilger des Zorns: Historischer Kriminalroman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Die Kiliansverschwörung: Historischer Roman Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Odessa-Komplott: Tom Sydows zweiter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLebendige Zeitgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKennedy-Syndrom: Tom Sydows vierter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPseudonym - das Shakespeare-Komplott: Ein Fall für Clayton Percival Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFührerbefehl: Tom Sydows achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hüter der Gralsburg: Bruder Hilperts neunter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Fememord: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Blutweihe: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStaatskomplott: Tom Sydows zehnter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stunde der Gladiatoren: Historischer Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStasi-Konzern: Tom Sydows sechster Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlumenkinder: Tom Sydows neunter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Gnadenmord: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Krypta des Satans: Bruder Hilperts siebter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Ehrensold: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sturz des Ikarus: Clayton Percivals zweiter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Die Ehre der Prätorianer
Ähnliche E-Books
Die Prätorianer: Folterknechte oder Elitetruppe? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonumenta Rhenaniae Historica: Texte und Bilder zur Geschichte des Rheinlandes, Band 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Römische Imperium: 100 Bilder - 100 Fakten: Wissen auf einen Blick Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Kaiser der Julisch-Claudischen Dynastie: Übersetzt und eingeleitetvon Lenelotte Möller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kataklysmus der Menschheit, die Völkerwanderungszeit: Welten im Banne der Entladungsstrukturen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Letzten Legionen Konstantinopels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Germanen: Geschichte in Lebensbildern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDaten der Weltgeschichte: Die wichtigsten Fakten und Ereignisse der letzten 2000 Jahre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWest- und Ostrom am Scheideweg.: Galla Placidia und Synesios von Kyrene Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBollwerke von Menschenhand erbaut: Bollwerke der Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie Cassius und Florentius nach Bonn kamen: Bonner Stadtpatrone Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAgricola und Germania: Übersetzt, eingeleitet und erläutert von Lenelotte Möller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Kaiser Hadrian Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDuden – Allgemeinbildung kompakt: Was jeder wissen muss Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeihnachtsmarkt Kopenhagen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGesetzbuch des Kosmos Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Erste Kaiser von China: Mythen, Märchen und Legenden um den sagenumwobenen Qin Shihuangdi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDracula: Das Leben des Fürsten Vlad Tepes Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mit den Normannen nach England: Eine der großen Invasionen der europäischen Geschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sieg des Islams Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenInitia: Zeit der Anfänge Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo war Varus?: Geographie und Chronologie der römischen Okkupation in Germanien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeinachtsmarkt Luxemburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeinachtsmarkt Strasbourg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine Taten: Res gestae divi Augusti. Dreisprachige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVae Victis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHalbseidenes mittelalterliches Wien: 16 Krimis aus einer blutrünstigen Epoche Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAntike – Schlag nach! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAntiochia: Das Gelübde des Kreuzritters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Historische Geheimnisse für Sie
Dunkle Geschichten aus dem alten Wien: Abgründiges & Mysteriöses Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tochter des Uhrmachers: Glass & Steele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schweigen des Tintenmeisters: Glass and Steele Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Dunkle Geschichten aus dem Alten Österreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Name der Rose von Umberto Eco (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes und der Club des Höllenfeuers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der Ordensschwestern: Glass and Steele Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mord im Astoria: Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTod im Cabaret Voltaire: Josephine Wyss ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes in Leipzig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Gift des Drogisten: Glass and Steele Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kommissar Gennat und der BVG-Lohnraub: Gennat-Krimi, Bd. 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Lehrling des Kartenzeichners: Glass and Steele Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElisa Hemmiltons Kofferkrimi: Ein Roman aus dem Staubchronik-Universum Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes und der Ritter von Malta Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrau Maier wirbelt Staub auf Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Katharer Schriften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Tagebuch des Magiers: Glass and Steele Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kommissar Gennat und der Anschlag auf den Orientexpress: Gennat-Krimi, Bd. 3 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKieler Schein: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord im Balkanexpress: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Die Ehre der Prätorianer
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Die Ehre der Prätorianer - Uwe Klausner
Impressum
Bisherige Veröffentlichungen im Gmeiner-Verlag:
- Historische Romane -
Sisis letzte Reise (2018), Der Sturz des Ikarus (2017), Pseudonym – das Shakespeare-Komplott (2016), Die Fährte der Wölfe (2015), Die Stunde der Gladiatoren (2013), Engel der Rache (2012), Die Bräute des Satans (2010), Pilger des Zorns (2009), Die Kiliansverschwörung (2009),
Die Pforten der Hölle (2007)
- Zeitgeschichtliche Kriminalromane -
Staatskomplott (2017), Blumenkinder (2016), Führerbefehl (2015), Stasi-Konzern (2014), Walküre-Alarm (2014), Eichmann-Syndikat (2012), Kennedy-Syndrom (2011), Bernstein-Connection (2011), Odessa-Komplott (2010), Walhalla-Code (2009)
Immer informiert
Spannung pur – mit unserem Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über Wissenswertes aus unserer Bücherwelt.
Gefällt mir!
289950.png Instagram_Logo_sw.psd Twitter_Logo_sw.jpg
Facebook: @Gmeiner.Verlag
Instagram: @gmeinerverlag
Twitter: @GmeinerVerlag
Besuchen Sie uns im Internet:
www.gmeiner-verlag.de
© 2018 – Gmeiner-Verlag GmbH
Im Ehnried 5, 88605 Meßkirch
Telefon 0 75 75 / 20 95 - 0
info@gmeiner-verlag.de
Alle Rechte vorbehalten
1. Auflage 2018
Lektorat: Claudia Senghaas, Kirchardt
Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht
Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart
unter Verwendung der Bilder von: © fresnel6 / fotolia.com
und © Blickfang / fotolia.com
ISBN 978-3-8392-5772-2
Haftungsausschluss
Außer Kaiser Konstantin (306 – 337 n. Chr.), schon zu Lebzeiten »Der Große« genannt, sind sämtliche Figuren frei erfunden. Das Gleiche gilt für die Handlung des Romans.
Zeitpunkt und Schauplatz der Handlung1
Dienstag, 28. Oktober 312 n. Chr.,
und
Mittwoch, 29. Oktober 312 n. Chr.
(Prolog)
und
Mittwoch, 28. Oktober 313 n. Chr.
und
Donnerstag, 29. Oktober 313 n. Chr.
(Epilog)
*
Treveris
(ante diem) V k(alendas) Novembris
d.n.2 Constantino Augusto III consule
Trier
Am vierten Tag vor den Kalenden3 des Monats November Im dritten Konsulat unseres Herrn, des Kaisers Konstantin
1 Siehe: www.obib.de
2 d. n. = domino nostro
3 Monatsbeginn
Dramatis Personae
(in der Reihenfolge des Erscheinens)
Quintus Aurelius Rufius, Tribun der Prätorianergarde
Ursus (›Der Bär‹), Zenturio
Ausonia, Wahrsagerin, Heilerin und Händlerin
Gaius Aurelius Varro, 43, Anwalt und Ratsmitglied
Antigonos, sein Verwalter und Privatsekretär
Aurelia, Varros Schwester
Flavius Anicius Naso, einer der beiden Bürgermeister
Vetranio, Töpfergeselle
Eudoxia, Wirtsfrau
Lygia, Sklavin im Haushalt Varros
Fortunata, Varros Amme
Teiresias, Bettler und Informant
Flavius Sabinus, genannt ›Impudicus‹ (›Der Lüstling‹), Stadtpräfekt von Treveris
Drusilla, Edelprostituierte und rechte Hand des ermordeten Geschäftsmannes Myron
Valerius Probus, ehemaliger Militärarzt und Varros Freund
Auletes (›Der Flötenspieler‹) alias Adalwin, Musikant und ›Konversationspartner‹ der Badegäste in den Thermen
Publius, Varros Neffe
Aspasia, Schankwirtin
Tigellinus, Stadtknecht
Zeno, Myrons Sohn
Septimius, Torwächter
Der Christ, der über Leichen ging –das Leben Kaiser Konstantins im Stenogramm4
27. 2. 272 n. Chr.: Geburt5 in Naissus (Nisch)
306: Ausrufung zum Augustus in Eboracum (York)
307: Heirat Konstantins mit Fausta, Tochter des Maximian
310: Sieg des Kaisers über die Germanen und angeblicher Selbstmord des Maximian in Massilia (Marseille), nachdem ihn sein Schwiegersohn Konstantin zum Rücktritt gezwungen hat
312: Schlacht an der Milvischen Brücke und Triumph des Kaisers über seinen Schwager Maxentius
313: Toleranzedikt von Mailand, Sieg der Römer über die Franken
324: Sieg im Bürgerkrieg zwischen Konstantin (Westen) und seinem Schwager Gaius Valerius Licinianus Licinius (Herrscher über den östlichen Teil des Imperiums) und anschließende Hinrichtung des Licinius
326: Ermordung von Konstantins Ehefrau Fausta und Verhaftung von Crispus, ältester Sohn des Kaisers, der auf Geheiß seines Vaters vergiftet wird
330: Einweihung von Konstantinopel, der ›Stadt des Konstantin‹ (heute Istanbul)
337: Aufenthalt Konstantins in Nikomedia, wo er kurz vor seinem Tod die Taufe empfängt und im Alter von 65 Jahren stirbt
361: Tod des Kaisersohnes Constantius II. und Erlöschen der konstantinischen Dynastie
4 Quelle: Manfred Clauss, Konstantin der Grosse und seine Zeit. S. 118f.
5 Vergl. Demandt, S. 35: ›Constantin war an einem 27. Februar, wahrscheinlich 272 in Naïssus, geboren worden.‹ Vergl. dagegen Brandt, der darlegt, die Geburt liege ›wohl zwischen 272 und 285‹.
Die Konstantinische Dynastie
292859.pngPraetoriae Cohortes
(aus: Konrad Ziegler / Walther Sontheimer, Der Kleine Pauly. Lexikon der Antike, Band 4, München 1972)
›Die p.c. bildeten einen festen Bestandteil des von Augustus geschaffenen homogenen Heeres der röm. Kaiserz. Ihre Anfänge finden sich wie die des stehenden Heeres bereits in der Republik. ( cohors, extraordinarii). Die p. waren Elitetruppen, die unter Augustus 9 Kohorten von insgesamt je 1000 Mann – nach M. DURRY 500 – zählten und in Quartieren in und um Rom untergebracht waren (Suet. Aug. 49). Die p.c. bestanden zum größeren Teil aus Infanterie, zum kleineren aus Kavallerie. Ferner gehörten zu ihnen speculatores, die ebenfalls beritten waren und die Elite der p.c. darstellten. Der Kaiser, der die p.c. zunächst allein kommandierte, unterstellte sie im J. 2 v. Chr. 2 praefecti praetorio (Cass. Dio 55, 10), und seither wurde diese Zahl meist beibehalten. Beide praefecti waren in der Regel gleichgestellt und gehörten dem Ritterstande an. Den p.c. war der Schutz des Kaisers anvertraut, täglich stellten sie eine Wachkohorte im Kaiserpalast. Doch wurden sie bei Feldzügen auch im Kampf eingesetzt. Die bevorzugte Stellung, die die p.c. als Elitetruppe innehatten, kam auch in verschiedenen anderen Belangen zum Ausdruck. So war z.B. die Dienstzeit den Legionen gegenüber um 4 J. kürzer, d.h. ab 13 v. Chr. betrug sie 12, ab 6 n. Chr. (5 n. Chr.) 16 J. Der Sold wiederum belief sich unter Augustus auf 500 Denare und seit 6 n. Chr. auf 750 für den miles, während der centurio das Zehnfache erhielt und der tribunus, der Kohortenkommandant, das Vierzigfache. Schließlich bildeten die p.c. eine Kriegs- und Verwaltungsschule, deren Absolvierung auch für die hohen Posten im Heer und in der Verwaltung erforderlich war. Die polit. Rolle der p.c. eröffnete der Aufstand der Legionen 14 n. Chr. (Cass. Dio 57,4) und einen weiteren verhängnisvollen Schritt in diese Richtung bedeutete 23 n. Chr. ihre Zusammenziehung in einer Kaserne (castra praetorio) auf dem Viminal (Tac. Ann. 4,2) in Rom. Die p.c. wurden so ein Machtfaktor im polit. Leben, der bei der Einsetzung eines Kaisers oft eine entscheidende Rolle spielte. Caligula erhöhte die Zahl der Kohorten auf 12. Nach der Schlacht von Betriacum (69) bildete Vitellius aus verschiedenen Truppen eine neue Garde von 16 Kohorten, bis Vespasian bei der Neuaufstellung die p.c. wieder auf 9 beschränkte (CIL XVI 21). Domitian erhöhte die Zahl der Kohorten auf 10 und den Sold des miles auf 1000 Denare. Einen Tiefpunkt des polit. Lebens bildete der Kauf des Kaiserthrones von den p.c. durch den Konsular Didius Julianus (II 5) i.J. 193 um ein Geschenk von 6250 Denaren pro Mann (Cass. Dio 70,11,3). Septimius Severus entließ die p.c. (Cass. Dio 74, 1f.), bildete eine neue Garde hauptsächlich aus Provinzialen (hauptsächlich Illyrern), erhöhte die Stärke der einzelnen Kohorte auf 1500 – nach DURRY auf 1000 – und machte den Dienst in den Legionen zur Voraussetzung für den in den p.c. Caracalla erhöhte den Sold für den miles auf 2500 Denare. Nach der Schlacht an der Milvischen Brücke (Paneg. 12, 17,1) im Jahr 312 löste Konstantin die p.c. auf und machte die praefecti praetorio, die schon unter Hadrian als Beisitzer im Staatsrat fungierten, zum obersten Zivilamt.‹
Tagesablauf und Zeitrechnung im Monat Oktober
Dauer einer Stunde im Oktober des Jahres 313 n. Chr.: 50 Minuten
Sonnenaufgang in Trier am 28. Oktober 313: 07:15 h /
Sonnenuntergang: 17:18 h
hora prima (erste Stunde): 07:00 h
secunda: 07:50 h
tertia: 08:40 h
quarta: 09:30 h
quinta: 10:20 h
sexta: 11:10 h
septima: 12:00 h
octa: 12:50 h
decima: 14:30 h
undecima: 15:20 h
duodecima: 16:10 h
Ende der 12. Stunde: 17:00 h
Der Jahressold in der römischen Armee
(Caracalla bis Diokletian)
Prätorianer: 2250
Legionär: 0675
Auxiliarsoldat (Infanterie): 0225
Flotte: 0450
Wert eines Denars zur Zeit des Augustus (13 n. Chr.): ca. 15 – 25 Euro
Quelle: Hans Dieter Stöver, Die Prätorianer. Kaisermacher – Kaisermörder, S. 195)
Trier in der Spätantike
Stadtplan_Trier_SW.jpgProlog
Dienstag, 28. Oktober,
und
Mittwoch, 29. Oktober
312 n. Chr.
Zitat
›Eine Garde, die sich zudem auf die Seite des Gegenkaisers Maxentius geschlagen, ja die ihn zum Imperator erhoben hatte, konnte Constantinus nicht dulden.‹
(Hans Dieter Stöver, Die Prätorianer. Kaisermacher – Kaisermörder, München 1994)
1
Rom, Milvische Brücke, am späten Nachmittag | 16:15 h
»Schützt den Imperator!«, schrie Rufius aus vollem Hals, riss den Schild in die Höhe, um den Hieb seines Gegners abzuwehren, und machte einen Ausfallschritt nach rechts.
Dann umklammerte er den Schwertgriff und stieß zu.
Anders als das halbe Dutzend Bewaffnete, das er zuvor niedergestreckt hatte, zeigte der Hüne keine Reaktion. Rufius hielt verdutzt inne. Kein Zweifel, sein Schwert hatte den Schuppenpanzer des Feindes durchdrungen und dessen Wanst wie einen Fleischklumpen aufgespießt. Der rotblonde Koloss indes gab keinen Laut von sich. Hielt sich auch dann noch aufrecht, als die Klinge bis zum Schaft in seinem Burstkorb steckte.
Rufius schnappte nach Luft. Als Angehöriger der kaiserlichen Garde hatte er so manches erlebt. Dinge, auf die er stolz war, aber auch Dinge, über die er nur ungern sprach. An den Zweikampf mit dem Gallier, der ihn um Haupteslänge überragte, reichte jedoch keines seiner Kriegserlebnisse heran. So etwas war ihm noch nicht untergekommen, weder in Britannien noch an der Donau noch in Italien, wo er während der vergangenen sechs Jahre stationiert gewesen war. Das war ein Ding der Unmöglichkeit, ach was, so etwas grenzte an Zauberei.
Zauberei oder nicht, der muskelbepackte Auxiliarsoldat verzog keine Miene, hielt sich scheinbar mühelos aufrecht, stierte ihn an, als sei er ein exotisches Tier – und lächelte. Lächelte, als sei nichts geschehen.
Dies war der Moment, in dem Quintus Aurelius Rufius, Tribun der Prätorianergarde, von ohnmächtigem Zorn gepackt wurde. Täuschte er sich oder war der Barbar so dreist, im Angesicht des Todes seinen Spott mit ihm zu treiben? Rufius fletschte die Zähne. So etwas durfte nicht ungestraft bleiben, schon gar nicht jetzt, wo nicht nur das eigene Schicksal, sondern dasjenige des Imperators auf Messers Schneide stand.
Auge in Auge mit dem Recken, dessen Ebergesicht zu einem Grinsen verzerrt war, riss Rufius die Klinge aus dessen Leib, holte aus und trennte den Kopf des Galliers vom hoch aufragenden Rumpf. Blut schoss in die Höhe, ergoss sich über seinen Brustpanzer, über den Schild, über sein von Narben durchzogenes Gesicht. Allein, der voluminöse Rumpf fiel nicht. Rufius stand da wie erstarrt, als sei dies ein Traum, ein nicht enden wollender, von Schlachtenlärm untermalter Traum. Doch dann, begleitet von einem jähen Aufschrei, überwand er seine Verblüffung und trat zu.
Der Zweikampf war beendet.
Endlich.
Die Schlacht, welche eine halbe Wegstunde vor den Toren Roms tobte, war es jedoch nicht. Das mit Blut besudelte Schwert in der Hand, wandte sich Rufius seinen Kameraden zu. »Schützt den Imperator, noch ist nichts verloren!« Die Wahrheit, das wusste der Tribun, sah anders aus. Das Gemetzel näherte sich seinem Höhepunkt und er war lange genug Soldat, um zu wissen, dass sich Fortuna von den Prätorianern abgewandt hatte. Der Tribun stieß eine obszöne Verwünschung aus. Von 9.000 Gardisten, knapp die Hälfte der Streitmacht des Maxentius, war nicht einmal eine halbe Kohorte übrig geblieben. Man musste kein Hellseher sein, um den Ausgang des Blutbades vorauszusehen.
Er und die Handvoll Kameraden, die ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen würden, waren dem Tod geweiht. Ihre Aufgabe war es, das Leben des Imperators zu schützen, auf Gedeih und Verderb, bis zum letzten Atemzug. Genau das würden sie jetzt tun, getreu dem Eid, den sie bei der Aufnahme in die Garde geschworen hatten. Rufius kannte ihn auswendig, auch jetzt noch, nach all den Jahren. Er, und nicht nur er, hatte gelobt, die Fahnen nie zur Flucht oder aus Angst zu verlassen und nicht aus Reihe und Glied zu treten, es sei denn, um sich zu bewaffnen, sich kampfbereit zu machen, Mitbürgern beizustehen oder den Feinden Roms die Stirn zu bieten. Diesen Schwur galt es einzuhalten, und wenn es ihn das Leben kostete. Noch gab es Leute, für die Ehre nicht bloß ein Wort war, die bereit waren, dafür einzustehen. Ehre, Tapferkeit, Pflichtgefühl und Treue. Darauf, und nur darauf, kam es jetzt an.
Dennoch: Was hier geschah, war kein Zufall. Das war Rufius bewusst, im Gegensatz zu all jenen, die am heutigen Tag gefallen waren. Der Plan, die Entscheidung in offener Feldschlacht zu suchen, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. So wie er hatten die meisten Teilnehmer des Kriegsrates gedacht, aber wie so oft hatte niemand gewagt, dem Imperator zu widersprechen. Die Feinde im Blick, von denen eine Woge nach der anderen auf die Garde zubrandete, spie der Haudegen wutentbrannt aus. Es war töricht gewesen, die schützenden Mauern der Stadt zu verlassen, und noch törichter, den Truppen des Usurpators entgegenzuziehen. Im Gegensatz zu vielen, die nach dem Cäsarenlorbeer griffen, war Flavius Valerius Constantinus nämlich kein Anfänger. Er hatte das Kriegshandwerk von Jugend an gelernt, verstand es, aus den Fehlern seiner Gegner Kapital zu schlagen. Genau das war es, was ihn von seinem Kontrahenten und Schwager Maxentius unterschied. Dieser hatte geglaubt, den Gegner täuschen, in die Falle locken und den Rivalen mitsamt seiner Streitmacht vernichten zu können. Das war ein Irrtum gewesen, ein Irrtum mit weitreichenden Folgen.
Eine Torheit, für die er und seine Kameraden büßen mussten.
Aber noch war es nicht so weit. Der Körper des Tribunen straffte sich und obwohl kaum noch Hoffnung bestand, bot er den herandrängenden Feinden die Stirn. Noch war zu viel Stolz in ihm, um die Waffen zu strecken, dem Anblick, der sich ringsum bot, zum Trotz. Leichen, so weit das Auge reichte, Tausende, wenn nicht gar Zehntausende. Enthauptet, mit Wunden übersät, von Geschossen durchbohrt. Die Gliedmaßen abgetrennt, mit Pfeilen gespickt und von Gegnern, die das Wort Gnade nicht kannten, wie Schlachtvieh in Stücke gehackt. Dazwischen Pferdekadaver, umgestürzte Karren, zertrümmerte Katapulte, verkohlte Baumstämme und wahre Berge von Leichen, so hoch, dass sie ihm und den Kameraden Schutz boten. Wahrlich, die Pforten des Hades standen weit offen und es schien, als gäbe es niemanden, der dem Wüten Einhalt gebot. Doch was auch geschah, egal, wie das Gemetzel an der Milvischen Brücke enden würde: Die Garde würde ihren Mann stehen, um jeden Preis.
»Jetzt gilt es, Prätorianer!«, stieß der 39-jährige Tribun hervor, Seite an Seite mit den Kameraden, die sich wie ein Rudel Wölfe um ihren Befehlshaber scharten. Dann erhaschte er einen Blick von Markus Aurelius Valerius Maxentius, nahezu gleich alt und auf den Tag genau sechs Jahre auf dem Thron. Man kann diesem Spross aus ärmlichen Verhältnissen zwar alles nachsagen, dachte Rufius, aber nicht, dass er kein ganzer Kerl oder feige sei. Nein, das war der bärtige, breitschultrige und ein wenig grobschlächtig wirkende Sohn eines pannonischen Berufssoldaten nicht. So wahr er Quintus Aurelius Rufius hieß. Wie er und die überlebenden Gefährten setzte sich der Imperator mit Leibeskräften zur Wehr, gab er keinen Fingerbreit Boden preis.
Der Tribun atmete hastig durch. Es war die Garde gewesen, die Maxentius zum Kaiser ausgerufen hatte, wie so viele, die in der Vergangenheit auf den Thron gelangt waren. Rufius war froh, nicht dabei gewesen zu sein, denn nichts widerte ihn mehr an als das Geschacher, das bei solchen Anlässen grassierte. Der Sold eines Prätorianers war dreimal so hoch wie der eines Legionärs, Geschenke und Donative nicht mitgerechnet. Das war genug, mehr als genug, um über die Runden zu kommen. Leider stand Rufius mit seiner Meinung allein, belächelt von den Kameraden, die ihn für einen unverbesserlichen Idealisten hielten. ›Do ut des!‹ lautete deren Devise, oder, platt ausgedrückt: Eine Hand wusch die andere. Nur wer bereit war, die Wünsche der Garde zu erfüllen, der hatte die Chance, auf den Kaiserthron zu gelangen. Im Gegenzug würden die Prätorianer alles tun, damit dem Kaiser kein Haar gekrümmt wurde. Nun ja, fast alles. Nahezu 300 Jahre lang war dies Usus gewesen und der Gedanke, etwas Unrechtes zu tun, wäre den Kameraden nie gekommen.
Alles im Leben hatte eben seinen Preis – selbst der Tod, in dessen Antlitz er demnächst schauen würde.
Belustigt über den grimmigen Humor, der ihn seit jeher ausgezeichnet hatte, umklammerte Rufius den Haltegriff seines Schildes, spähte nach vorn und harrte der Dinge, die da kamen. Angriffswelle auf Angriffswelle brandete heran, schier unerschöpflich die Reserven, über die der Gegner zu verfügen schien. Wohin er auch blickte, nichts als Verderben, Tod und Schmerzenslaute, die meisten davon aus dem Mund von Soldaten, die aus Afrika oder den Regionen nördlich der Alpen stammten. Rufius setzte eine grimmige Miene auf. Die Zeiten, in denen die Legionäre mit Stolz auf ihr Vaterland geblickt hatten, waren vorbei, und zwar unwiderruflich. Heutzutage ging es nur noch um die Höhe des Soldes, um einen möglichst hohen Anteil an Plünderungen und die Frage, wie man es anstellte, möglichst viel Kapital aus dem Dienst beim Militär zu schlagen. Kein Mensch redete mehr von Ehre, von Hingabe, Treue oder Dienst am Vaterland. Was zählte, war allein der Gewinn, egal, aus wessen Hand oder