Tour de France. Mythos & Legende
Von Antoine Blondin
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Über dieses E-Book
So wird der "Adler von Toledo" flügellahm, weil ihm dilettantisch eine Spritze in den Arm injiziert wurde. Im Vergleich zu zurückdatierten Rezepten für "therapeutische" Zwecke und Eigenblut-Doping liest sich das Doping in den 1960er-Jahren wie der Beipackzettel von rezeptfreiem Hustensaft.
Überhaupt Doping: Der Autor vergleicht Doper mit den Scheinblinden in Metro-Gängen, die ihr Bündel schnüren, wenn Kontrolleure auftauchen. Blondin nimmt aber auch im Besenwagen Platz und porträtiert die Erschöpften und Gestürzten. Er berichtet sogar, wie ihm, als Journalisten im damals noch vergleichsweise familiären Tour de France-Zirkus die Aufgabe zukam, havarierten Athleten die Reifen zu reparieren. Der deutsche Profi "Hennes" Junkermann ist das erste Versuchskaninchen des schreibenden Mechaniker-Neulings.
Er brilliert aber auch mit absurd-fantastischen Stücken. So schmuggelt Blondin eine sprechende Katze auf den Zeitfahrkurs ein. Das freche Tier verwickelt Anquetil in mathematisch-amouröse Gespräche und bremst ihn beim Pedalieren aus.
Blondin fügt dem Mythos "Tour de France" furchtlos seine Mythen hinzu - in jenen Zeiten ein Beweis für literarische Bravour. Fast drei Jahrzehnte Tour de France in einer Auswahl von Blondins originalen Artikeln.
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Buchvorschau
Tour de France. Mythos & Legende - Antoine Blondin
2018
Der rote Peugeot 203, Nummer 101
Als mir Marcel Prousts Fragebogen vorgelegt wurde, antwortete ich auf die Frage nach meiner Lieblingsbeschäftigung: »Die Tour die France verfolgen«, was im Milieu der Provinzliteraten ungläubiges Stirnrunzeln hervorrief. Marcel Proust hatte seinerzeit geantwortet: Lieben und der Romancier François Mauriac wenig später: Träumen.
Was auch immer geschehen sein mochte, meine Äußerung war einem gewissen kumpelhaften Umgang mit den angesehenen Veteranen nicht abträglich, handelte es sich doch in meinem Fall um die Erfüllung eines Wunschtraumes aus Kindertagen, durchaus würdig, sich mit der Suche nach der verlorenen Zeit (so der Proust’sche Buchtitel) zu beschäftigen.
Damals, es war um 1935 herum, fand ein Schüler-Wettbewerb statt. Wir sollten über den Radsport und die »Große Schleife«, wie die Tour auch gerne genannt wird, schreiben, wobei die besten Texte prämiert wurden. Die Gewinner durften reihum eine der Etappen in einem offiziellen Tour-Fahrzeug miterleben. Diese schulische Krönung wurde mir zugunsten der Klassenbesten einfach verwehrt, mir, der ich als kleiner Junge genauso gerne Radrennfahrer wie auch Journalist sein wollte. Ich habe erst spät meine Gegner in die Schranken weisen können. Immerhin habe ich bislang 533 Etappen verfolgt. Wenn meine Proust’sche Madeleine* nach Massageöl duftet, dann besitzt sie auch seit Langem die Lust auf eine süße