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Wie der Golf vom Papst ins Casino kam: 125 Gramm frisches Wissen
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Wie der Golf vom Papst ins Casino kam: 125 Gramm frisches Wissen
eBook138 Seiten59 Minuten

Wie der Golf vom Papst ins Casino kam: 125 Gramm frisches Wissen

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Über dieses E-Book

Achtung bei glutenfreien Hostien - Frisuren der Propheten - Wie viel Nächstenliebe in der Creme steckt - 4 mal 4 Millimeter für die Ewigkeit - Schutzpatron für wilde Zeiten - Als Luther seinen Namen erfand - Schokolade geht immer, auch zum Fasten! Tilman Kleister hat 125 kuriose Fakten über Bibel, Kirche und alles allzu Weltliche gesammelt, die man garantiert nicht für sich behalten kann. Fragt sich nur, wen das interessiert. Schätzungsweise alle.
SpracheDeutsch
HerausgeberCamino
Erscheinungsdatum8. Juni 2018
ISBN9783961579860
Wie der Golf vom Papst ins Casino kam: 125 Gramm frisches Wissen

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    Buchvorschau

    Wie der Golf vom Papst ins Casino kam - Tilman Kleister

    Blechle«.

    ZUM GLÜCK, PAPA SCHMECKT’S NICHT

    Endlich wieder einmal eine gute Nachricht. Da kann man sich zwar über viele verschwendete Jahre aufregen, aber ab heute ist klar: »Potus iste non fran-git jejunum«, Schokolade bricht nicht das Fasten. Das sah jedenfalls Papst Pius V., der von 1566 bis 1572 Kirchenoberhaupt war, so. Aber warum darf man Schokolade ohne Gewissensbisse während der Fastenzeit futtern? Das ist zunächst einem Mönch namens Girolamo di San Vincenzo zu verdanken, der 1569 nach Rom kam. Im Gepäck hatte er einen Kakao, den er Papst Pius servieren sollte. Die mexikanischen Bischöfe waren sich nämlich nicht sicher, ob das mit der Schokolade wirklich in Ordnung ist. Wir wissen zwar, dass sich der Heilige Vater für die Schokolade entschied – aber nicht, aus welchen Gründen. Weil sie ihm nicht schmeckte – oder weil er sie lecker fand.

    DIE HANDTASCHEN AUF DEM PETERSPLATZ

    Mit Statistiken kann man wild jonglieren. Eines ist dabei sicher: Am Schluss kommt das Ergebnis raus, das man sich wünscht. Mit der Wirklichkeit hat das oft wenig zu tun, mit Unterhaltung aber eine ganze Menge: So ist die Vatikanstadt laut Statistik das Land mit der höchsten Verbrecherrate. Das liegt aber nicht an den Mitarbeitern des Heiligen Stuhls, sondern an ein paar Dieben, die sich dort auf der Jagd nach Touristen rumtreiben. Und die haben viel Geschäft auf dem Petersplatz und in den Vatikanischen Museen. Wenn die Vatikanstadt auch nur etwas über 500 Staatsbürger besitzt, so kommen immerhin 20 Millionen Menschen im Jahr zu Besuch. Wegen ein paar geklauten Handtaschen kommt man dann gerne mal auf eine spektakuläre Kriminalitätsrate pro Kopf, die besagt, dass es in Vatikanstadt mehr Straf- und Zivilprozesse als Einwohner gibt.

    LUTHER VS. PAPST

    Nicht nur Papst Franziskus liebt den Fußball, sondern auch das ganze Vatikan-Team. Leider wird keine der 16 Mannschaften je bei einem Wettbewerb der UEFA oder der FIFA teilnehmen können – auch wenn das Niveau stimmt. Die FIFA-Normen sind in Vatikanstadt einfach nicht umzusetzen. Auf den 0,44 km² der Vatikanstadt findet sich einfach kein freies Fleckchen für einen entsprechenden Kickplatz, auch wenn die Hälfte aus Gärten besteht. Natürlich könnte man den Petersplatz, der größer ist als fünf Fußballfelder, umfunktionieren. Aber so weit geht die Fußballbegeisterung dann doch nicht. Und die wichtigen Spiele finden sowieso woanders statt: 2015 forderte die Vatikan-Auswahl die Fußballmannschaft von Wittenberg zum Konfessionen-Duell und ging mit einem 1:0-Sieg vom Campo Pio XI. Als aber im Lutherjahr die Wittenberger das Rückspiel »Luther vs. Papst« forderten, gewann das Reformationsteam mit 2:0.

    HEROISCH IN DER 1. KLASSE

    Als Christ ist man bestens daran gewöhnt, dass Kinder eine herausragende Rolle im Leben und Glauben spielen. Warum sollte man dann nicht auch ernst damit machen? Das dachte sich Papst Benedikt XVI. und brachte die Seligsprechung eines ganz besonderen Kindes auf den Weg. Antonietto Meo (1930–1937), die als Nennolina bekannt wurde, starb im Alter von nur sechs Jahren. Sie erkrankte an Knochenkrebs, da war sie gerade fünf. Sie fing an, einen Briefwechsel mit Jesus zu führen, und hinterließ ein einmaliges Zeugnis des Gottvertrauens. Zuletzt diktierte sie einen Brief, in dem sie Jesus bat, der heiligen Madonna auszurichten, dass Nennolina sie sehr lieb habe. Im Jahr 2007 verlieh ihr Benedikt XVI. den »heroischen Tugendgrad« und betonte, dass dieses kleine Mädchen in wenigen Jahren den Gipfel der Vollkommenheit erreicht habe. Diese Geschichte zeigt: Es ist nie zu spät, ein seliges Leben zu führen – aber auch nie zu früh.

    ALLE VIER JAHRE DAS FALSCHE TIMING

    Über Heiligenkalender kann man denken, was man will. Ohne sie wäre unser Sprachschatz ärmer und so manche Bauernregel gar nicht mehr verständlich. Dabei ist das Heiligengedenken manchmal ungerecht, die einen bringen schönes Wetter, die anderen den Frost. Papst Hilarius kann einem besonders leidtun. Über seinen Namensvetter aus Poitiers (Frankreich) heißt es am 13. Januar: »Sankt Hilarius macht mit dem Vorwinter Schluss.« Aber was sollte man über den heiligen Hilarius aus Sardinien sagen? Vom Jahre 461 an war er Papst und blieb es sechs Jahre, drei Monate und acht Tage. Schade! Das hat zur Folge, dass der Heilige ein Schattendasein im Kirchenjahr führt: Er starb am 29. Februar, im Schaltjahr 468. Vielleicht bleibt ihm dadurch aber auch viel erspart. Hätte er einen Tag länger gelebt, wir würden über ihn sagen: Regnet’s stark an Hilarius, macht’s dem Bauern viel Verdruss. So bleibt die schlechte Ernte am heiligen Albinus hängen.

    JAKOBUS HAT KONJUNKTUR

    Das Jahr 1970 konnte man gut vor dem Fernseher verbringen: Muhammad Ali gibt seine Karriere als Profiboxer auf, die Beatles trennen sich, der erste Tatort wird ausgestrahlt. Das Wort »Outdoor« steht noch nicht im Duden – und Pilgern ist etwas aus dem Mittelalter. In diesem Jahr kommen gerade einmal 68 Menschen, die mindestens 100 Kilometer ohne Auto zurückgelegt haben, in Santiago de Compostela an. 2016 waren es grandiose 144.034 Männer und 133.820 Frauen. Macht zusammen: 277.854. Die Gründe, warum sich die Leute auf den Weg machen, sind unterschiedlich: 8 Prozent steigen einfach so für eine Weile aus, für den Rest spielen Religion und Glaube wenigstens teilweise eine Rolle. Die Mehrheit kommt

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