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Success and Change
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eBook315 Seiten5 Stunden

Success and Change

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Über dieses E-Book

Der Bestseller des Verlags Onepress, "Success and Change", hat den Teofrast-Preis 2014 für das populärste Psychologiebuch des Jahres erhalten, der von der Monatszeitschrift "Charaktery" ("Charaktere") verliehen wird.

Lernen Sie einen Schlüsselfaktor zu managen, um Ihr persönliches Potenzial voll auszuschöpfen, die eigene Effektivität zu erhöhen und Ihre Lebensqualität zu verbessern. Konstruktives Denken, erfolgreiche Kommunikation, die gewünschte Kontrolle über die eigenen Emotionen, verwirklichte Ziele, eine starke Persönlichkeit.

Um all das erreichen zu können, brauchen Sie nur eine Sache geschickt zu beeinflussen. Nur eine? Ja, denn diese eine Sache entscheidet über alles - Ihr Verstand. Die Zeit ist reif, Ihre Möglichkeiten voll ausnutzen. Ich schlage Ihnen eine Änderung vor: eine Reise von wiederkehrenden Fehlern, Beschränkungen, Genervt sein und Frustrationen hin zu einem bewussten Leben, emotionaler Freiheit, stabilen Beziehungen und der Verwirklichung Ihrer wichtigsten Ziele. Erstens. seien Sie bewusster!

Schauen Sie ein bisschen tiefer in sich hinein und finden Sie das Beste in sich. Entdecken Sie die eigenen Beschränkungen und Blockaden, um ein für alle Mal mit ihnen zu brechen. Geben Sie alte Überzeugungen, problematische Beziehungen und anstrengende Gewohnheiten auf und fangen Sie an, Ihr Leben bewusst zu managen! Zweitens - beeinflussen Sie das Geschehen!
SpracheDeutsch
HerausgeberMateusz Grzesiak
Erscheinungsdatum25. Mai 2017
ISBN9783961894871
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    Buchvorschau

    Success and Change - Mateusz Grzesiak

    Success and Change

    Mateusz Grzesiak

    Inhaltsverzeichnis

    1 Success and Change

    Was ist Erfolgspsychologie?

    Warum Erfolg?

    Warum erreichen wir keinen Erfolg?

    Erfolgsfaktoren

    Woraus besteht der Mensch?

    Dualismus

    2 Ego-Management-System

    Das Ego

    Die Rollen

    Persönlichkeitsgestaltung

    Der Ehemann

    Der Vater

    Der Unternehmer

    Der Lehrer

    Der Freund

    Der Beobachter

    3 Zeitmanagement

    Höhere Intelligenz, oder: Flowzustände

    Wie MUSST DU werden, um zu erreichen, was DU WILLST?

    Selbstgestaltungsmatrix

    Ziele

    Wie misst man Fortschritt?

    Motivation

    Störfaktoren

    4 Emotionale Intelligenz

    Warum ist emotionale Intelligenz so wichtig?

    Was sind Emotionen?

    Die Scham

    Die Schuldgefühle

    Die Apathie

    Die Angst

    Die Traurigkeit

    Die Begierde

    Die Wut

    Der Hochmut

    Die Akzeptanz

    Die Flexibilität

    Die Dankbarkeit

    Die Freude

    Die Liebe

    Die Ruhe

    Die Erleuchtung

    5 Die Modellierung

    6 Schlusswort und Ausblick

    Zusammenfassung

    Aufgaben

    Klassisches Feedback

    Kamera-Test

    Rationale Verhaltenstherapie

    Überzeugungen ermitteln

    Unterschiedliche Perspektiven

    Verdrängtes wiedergewinnen

    Die Dreieck-Technik

    Masken fallen lassen

    Ego-Management-System

    Vision, Aufgabe und Ziel

    Erschaffe Dich selbst

    Ziele bestimmen

    Wirkung messen

    Retrospektiv planen

    Motivation

    Gewohnheiten aufbauen

    Ablenkungen eliminieren

    Sabotagen entgegenwirken

    Alternativer Verlauf der Ereignisse

    VerbesserungEN EINFÜHREN

    Emotionen durch Vorstellungskraft verändern

    Emotionen mithilfe des eigenen Körpers verändern

    Emotionen akzeptieren

    DAS Emotionale Gleichgewicht wiederfinden

    Die eigene Genialität gestalten

    Modelle aufbauen

    50 positive Gewohnheiten

    Dieses Buch widme ich den Rebellen, die im Namen der Selbstverwirklichung und des Glaubens daran, dass die Welt größer ist als das, was sie darin vorgefunden haben, bereit sind, alles zu riskieren und sich Prinzipien zu widersetzen. Denn Ihr verändert die Welt.

    Erschaffe Dir ein Leben, in dem Du die beste Version von Dir selbst bist, das hast, wovon Du träumst, anderen hilfst und die Welt veränderst.

    1

    Success and Change

    Ich lade Dich zu einem Abenteuer ein. Es wird eines der schwierigsten Abenteuer in Deinem Leben, aber auch eines der schönsten. Das Abenteuer heißt Selbstgestaltung. Es gibt nichts Faszinierenderes als die Möglichkeit der Erkenntnis, dass Du nicht mehr derjenige bist, der Du zu sein dachtest. Schließlich entdeckst Du nach dieser Erkenntnis etwas unglaublich Verlockendes: die Möglichkeit, Dein eigenes Leben selbst zu gestalten. Success and Change ist die erste, einleitende Schulung aus einem ganzen Zyklus, den ich derzeit anbiete. Sie ist zugleich die wichtigste, denn sie enthält alle Bausteine, mit denen Du das Fundament für Dein neues Leben legen kannst. Das erste Element ist eine Reihe von Techniken. Die Techniken, mit denen Du ausgestattet wirst, werden Dir ermöglichen, eine bestimmte Art von Ergebnissen zu erzielen. Eine Technik ist ein Rezept oder besser eine Art Brücke, die in Deinem Leben eine Verbindung zwischen Deiner aktuellen und der angestrebten Welt herstellen kann. Diese Brücke muss jedoch so fest und stabil sein, dass Du ungehindert darüber gehen kannst. Damit das möglich ist, muss die Technik zwei Bedingungen erfüllen. Sie muss zum einen wiederholbar, zum anderen duplizierbar sein. Wenden wir uns an dieser Stelle der Wiederholbarkeit zu. Wenn Du nämlich die jeweilige Technik nur einmal anwendest, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, und sie lässt sich kein zweites Mal wiederholen, dann bedeutet das, dass sie nicht funktioniert und ihr erstes (einmaliges) Funktionieren nur durch Zufall zu erklären ist. Dann weißt Du nicht, ob die Technik tatsächlich funktioniert hat, oder ob ein glücklicher Zufall zum Erreichen des Ziels geführt hat. Wenn Du aber in der Lage bist, das Ziel durch die nochmalige Anwendung derselben Technik zu erreichen, dann hast Du es mit einer wiederholbaren Technik zu tun. Und nur solch eine Technik funktioniert. Mit anderen Worten, durch die Anwendung zufälliger Techniken verlierst Du den Einfluss auf die Dich umgebende Realität. Benutzt Du jedoch wiederholbare Techniken, gewinnst Du die Möglichkeit der Einflussnahme. Deswegen haben wir in der Geschäftswelt mehr Vertrauen zu denjenigen, die es weit nach oben geschafft hatten und dann abgestürzt sind, sich aber wieder aufgerappelt und erneut Erfolg erreicht haben. Denn das bedeutet, dass sie eine gewisse Fähigkeit besitzen, und dass es diese Fähigkeit – und nicht etwa ein Quäntchen Glück – ist, die ihren Erfolg garantiert. Die zweite Bedingung für die Wirksamkeit einer Technik ist ihre Duplizierbarkeit. Das wird am Beispiel eines Unternehmens leicht verständlich. Wenn Dein Unternehmen ausgezeichnet läuft, Du aber Deine Tätigkeit nicht outsourcen kannst, d.h. das Unternehmen läuft nur dann, wenn Du selbst tätig bist, dann heißt das, dass Du nicht die Möglichkeit hast, es zu duplizieren. So führst Du Dein Unternehmen schnurstracks in eine Business-Sackgasse, die jedes weitere Wachstum vereitelt. Denn wenn Du über eine nicht duplizierbare Technik verfügst, kann niemand anders sie wiederholen. Und wenn kein anderer das kann, bleibst Du früher oder später in Deinem eigenhändig geführten Unternehmen stecken, und das zwangsläufig, denn der Tag hat nur vierundzwanzig Stunden und Du hast nur zwei Hände. Damit verurteilst Du Dich selbst zu einer „Sängerkarriere". Lady Gaga kann auf ihrem eigenen Konzert nicht einfach nicht singen. Sie kann nicht eine Kopie von sich auf die Bühne stellen und Eintrittskarten verkaufen, denn die würde niemand kaufen wollen. Doch die Menschen wollen Karten für Lady Gagas Konzerte kaufen, unter einer Bedingung: Dass sie es ist, die für sie singt, und nicht etwa Lady Bubu. Ein solcher Blick auf die Wiederholbarkeit der Technik verschafft Dir sofort einen Vorteil – das Bewusstsein, dass die Technik, die Du erschaffen hast, es Dir erlaubt, eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Die vollkommene Technik – also die beste, die Du zu erschaffen vermagst – ist eine, die immer funktioniert, also gänzlich wiederholbar ist. Doch was bringt Dir das? Du musst Dich nicht mehr auf diese Technik konzentrieren, denn die meisten Tätigkeiten verrichtet Dein Gehirn automatisch für Dich. Darin besteht der Zusammenhang mit der Intelligenz: Du bist in der Lage, etwas zu lernen und jemandem dieses Wissen zu vermitteln, damit er an Deiner Stelle etwas tut, das Dir Ertrag bringt. So funktioniert in der Geschäftswelt das Outsourcing. Und jetzt stell Dir vor, was wäre, wenn Du eine vollkommene Technik erworben hättest und diese, anstatt sie jemand anderem zu vermitteln, damit er etwas an Deiner Stelle tut… an Dein eigenes Gehirn weitergeben würdest. Kannst Du Dir so etwas vorstellen? Du hast etwas gelernt, eine bestimmte wiederholbare Technik erworben, die Dich jedes Mal das Ziel erreichen lässt, und… statt Dich selbst damit zu befassen, überträgst Du die Ausführung dieser Technik Deinem Gehirn. Jetzt hast Du endlich Deine Ruhe und brauchst überhaupt nicht mehr zu überlegen, weil Dein Gehirn Dir die ganze Arbeit abnimmt. Eine schöne Vision? Auch das ist eine Tatsache. Man nennt sie Gewohnheit. Ich versichere Dir, dass Du nach der Lektüre dieses Buches davon überzeugt sein wirst, dass diese Vision nicht bloß erreicht werden kann, sondern dass diese Art zu funktionieren auch Dir ganz einfach zuteilwerden kann. Ich will es Dir an einem einfachen Beispiel zeigen: Du liest jetzt diese Worte auf Deutsch und brauchst sie nicht im Kopf zu übersetzen. Du kennst einfach ihre Bedeutung, weil Dein Gehirn gerade eine der wiederholbaren Techniken anwendet. Du hast Deutsch gelernt, hast dieses Wissen an Dein Gehirn vermittelt und brauchst nicht immer wieder zu überprüfen, ob Du alles verstehst. Das scheint so einfach und offensichtlich. Aber weshalb funktioniert es bei so vielen Menschen nicht, die versuchen, z.B. Englisch zu lernen? Jemand sagt etwas zu ihnen, und sie übersetzen sofort den gehörten Satz im Kopf ins Deutsche. Was tun diese Menschen da? Sie überprüfen, ob die Technik funktioniert. Wären sie nämlich ihrer Technik sicher, wäre also ihre Technik des Englischverstehens wiederholbar, dann bräuchten sie das nicht zu tun. Zudem kann man sich auf diese Weise überhaupt nicht verständigen, denn während Du im Kopf noch den ersten Satz übersetzt, spricht Dein Gegenüber schon den nächsten aus, den Du aber nicht mitbekommst, weil Du ja noch dabei bist, den Satz davor zu übersetzen. Die Beherrschung einer richtigen, wiederholbaren Technik indes erlaubt Dir, Dich auf anderes zu konzentrieren, denn die Technik selbst wird von Deinem Gehirn-Outsourcing-System gewissermaßen im Hintergrund ausgeführt. Schau Dir die größten Kassenschlager aus Hollywood an – etwa die ganze James-Bond-Reihe. Das ist ein Beispiel für eine vollkommen wiederholbare Technik, denn man kann sich kaum einen weiteren Streifen über die Abenteuer des Geheimagenten Ihrer Majestät vorstellen, in dem es keine Verfolgungsjagden und Schlägereien, keinen Bösewicht und keine schöne Frauen gäbe und in dem nicht die Welt gerettet werden müsste. Schau, wie einfach das geht: Man braucht immer nur denselben Helden zu zeigen, der von den gleichen Leuten umgeben ist und die gleichen Probleme löst, um mit diesen Filmen Millionen Dollar zu verdienen. Es genügt, ihn mit den gleichen Requisiten und Bühnenbildern auszustatten und einen Schauspieler zu finden, der einen bestimmten Typ Mann darstellt. Dann stehen die Chancen, dass Du einen solchen Film verkaufen kannst, wirklich gut. Wenn Du jetzt an all die festen Elemente denkst, die immer und jedes Mal in allen weiteren Bond-Filmen auftauchen, dann hast Du eine wiederholbare Matrix erkannt, die 90% so einer Produktion ausmacht. Die restlichen 10% sind natürlich der Kreativität überlassen, aber eigentlich verkauft sich der Film gerade dank der Matrix, bestehend aus James Bond (dem Helden) und seinem Kampf gegen einen Feind, der jedes Mal die Welt zerstören will. James rettet uns davor, indem er Gegenstände benutzt, mit denen er von Q (dem Fachmann für Gadgets) versorgt wird, und die Befehle von M (seiner Chefin) ausführt. Er trägt stets einen Anzug derselben Marke, immer dieselbe Uhr, und je nach Produktplatzierungsstrategie trinkt er diesen und nicht jenen Alkohol. Im Grunde genommen schaust Du Dir jedes Mal denselben Film an, zahlst aber dem Filmstudio wieder Geld dafür. Das ist eine echte Goldader! Denn die Filmindustrie hat ein duplizierbares und wiederholbares System erfunden, das immer funktioniert. Du bist jetzt immer näher dran, Dir eine Situation vorzustellen, in der auch Du für Dein Leben eine entsprechende Matrix erstellen könntest, die für Dich Geld verdient. Eine verführerische Vision, oder?

    Deswegen ist es so wichtig, eine vollkommen wiederholbare Technik zu entwickeln, denn alles, was wiederholbar ist, wird mit der Zeit automatisiert. Und unser Gehirn fühlt sich außerordentlich wohl, wenn es Tätigkeiten automatisch verrichtet. Du kannst dich derweil Deinem Verstand zuwenden, Neues lernen und dabei viel Spaß in Deinem Leben haben. Du wirst sagen, dass Du den Verstand ja zum Lernen brauchst. Nein. Sich beim Lernen des Verstandes zu bedienen, ist Zeitverschwendung.

    Kommen wir noch einmal auf das Lernen von Fremdsprachen zurück. Überleg Dir, ob Du selbst eine Fremdsprache gelernt hast, oder ob das nur Dein Gehirn war, das bestimmte automatisierte Tätigkeiten und Vorgänge wiederholt hat. War das nicht etwa so mit dem… Deutschlernen? Immerhin ist es eine ziemlich schwierige Sprache, und trotzdem hast Du es geschafft, sie zu lernen. Genauer genommen Du hast sie nicht gelernt, sondern Dein Gehirn hat das für Dich erledigt. Du hast dem Gehirn lediglich die richtige Lernumgebung dafür geschaffen – eine Umgebung, in der bestimmte Vorgänge regelmäßig stattgefunden haben. Und das Gehirn hat gelernt, denn es passt sich stets der Situation an. Es hörte die deutsche Sprache, eignete sich zunächst einzelne Wörter, dann einfache und später zusammengesetzte Sätze an, bis es anfing, in der Umgebung, die Du geschaffen hast, die Sprache zu lernen und sie soweit beherrscht hat, dass es ihm nun problemlos möglich ist, ein lockeres Gespräch zu führen oder unter anderem dieses Buch zu lesen. Zu diesem Zweck wandte das Gehirn immer dieselbe wiederholbare Technik an. Du aber hast diese Möglichkeit mittlerweile ganz vergessen, und wenn Du eine Fremdsprache lernen willst, paukst Du Vokabeln, anstatt dem Gehirn die richtige Umgebung zu schaffen, in der es die ihm bereits bekannten wiederholbaren Techniken wieder anwenden kann.

    Neben den wiederholbaren Techniken ist der zweite Baustein für das Fundament Deines neuen Lebens die Persönlichkeit. Die Technik allein ist ja nicht alles – sie braucht jemanden, der sie anzuwenden versteht. Wenn Du beispielsweise jemandem die Technik „Formel-1-Rennwagen weitergibst (also outsourcest), dann muss derjenige ihn auch fahren können. Andernfalls tritt ein grundlegendes Problem auf: Diese Person wird höchstwahrscheinlich nicht damit zurechtkommen, einen derart fortschrittlichen, schnellen und PS-starken Wagen zu fahren. Folglich erfordert die Benutzung vollkommener Techniken auch eine vollkommene Persönlichkeit. Genau deswegen werden die meisten Auto- und Motorradunfälle von jungen Männern zwischen 18 und 25 Jahren verursacht. Die Persönlichkeit eines 18-Jährigen ist einfach nicht der Technik gewachsen, die ein superschnelles, starkes Sportmotorrad bietet. Junge Menschen sind auf solch eine Technik nicht vorbereitet, denn ihre Persönlichkeit ist nicht stark genug, damit die von ihnen angewandte Technik die richtigen Ergebnisse bringen könnte. Übrigens macht sich die Diskrepanz zwischen Persönlichkeit und Technik in vielen anderen Bereichen des Lebens bemerkbar. Genau diese Diskrepanz ist dafür verantwortlich, dass ca. 90% der Glückspilze, die auf der ganzen Welt Riesensummen in allen möglichen Lotterien gewinnen, das Geld innerhalb von zwei Jahren wieder verlieren. Denn die meisten Menschen träumen vom Reichtum, aber wenn der Traum wahr wird, kommen sie mit dieser Bürde nicht zurecht. Schau, wie die großen Stars manchmal enden: Plötzlich kommt das große Geld, und obwohl sie beträchtliche Fähigkeiten besitzen, weil sie z.B. hervorragend singen oder musizieren können, sind sie gleichzeitig nicht in der Lage, mit dieser neuen Situation zurechtzukommen. Dann verfallen sie der Drogensucht oder dem Alkoholismus. Dies ist ein Beispiel dafür, was passiert, wenn eine Supertechnik nicht mit einer Superpersönlichkeit einhergeht. Die Persönlichkeit ist der Situation nicht gewachsen, weil sie es mit einer allzu fortgeschrittenen Technik zu tun bekommt. Stell Dir jetzt selbst die Frage, ob Du bereit bist für den Erfolg. Bist Du es? Kommst Du mit dem Erfolg auch bestimmt zurecht? Bist Du in der Lage, ihn aufrechtzuerhalten? Stell Dir eine Frau vor, die in einem Großunternehmen Karriere macht. Sie ist hervorragend, intelligent, sehr gut gebildet, hat ausgezeichnete Führungsqualitäten. Sie steigt die Karriereleiter hinauf und bekommt plötzlich von ihren Kolleginnen zu hören, dass sie das nicht ihrer Intelligenz verdanke, sondern dem Umstand, mit einem Geschäftsführer nach dem anderen ins Bett gegangen zu sein. Könntest Du mit so etwas zurechtkommen? Ist Deine Persönlichkeit stark genug, das auszuhalten? Oder stell Dir vor, Du hast es endlich geschafft, abzunehmen. Mehr noch, Du hältst nicht nur Dein Gewicht, sondern hast auch angefangen, regelmäßig zu trainieren. Du pflegst Deinen Körper und willst ein bisschen damit angeben, denn Du fühlst dich pudelwohl in Deiner Haut. Du spazierst den Strand entlang und begegnest einem Mann mit einem kugelrunden Bauch, einer Rosinenschnecke in der einen Hand und einem Bier in der anderen, der Dich die ganze Zeit anstiert. Was wird er von Dir denken? „Was für ein Spinner! Warum? Weil Du für ihn die Verkörperung all dessen darstellst, was er nicht hat. Aber es ist nicht das, was ihn am meisten an Dir frustriert. Am meisten leidet er nicht darunter, dass er nicht so aussieht wie Du, sondern darunter, dass er nichts tut, um so auszusehen wie Du. Also solltest Du dich, bevor Du Erfolg erreichst, ganz besonders mit der Frage befassen, ob Du im Falle des Erfolgs damit zurechtkommen kannst, dass so viele Menschen Dich möglicherweise verabscheuen oder ungerecht beurteilen werden. Denn um wirklich Erfolg zu erreichen, muss man erst mal für diesen Erfolg bereit sein. In den letzten zehn Jahren meiner Arbeit habe ich erkannt, dass die Menschen sich eigentlich am meisten vor dem Gedanken fürchten, was mit ihnen passieren wird, wenn sie diejenigen werden, die zu sein sie bisher nicht mal zu träumen wagten. Mehr noch, sie fürchten sich davor, wie ihr Umfeld dann auf sie reagieren wird. Vor der Geburt meines Kindes, als ich in meinem Leben noch andere Bedürfnisse hatte, habe ich mir mal einen großen Sportwagen gekauft. Ich stand an einer Kreuzung in Warschau an der Ampel. Da trat ein Herr an mein schönes Auto heran und spuckte beherzt auf die Motorhaube. Ohne jeden Grund, einfach aus reinem Neid und Hass auf all diejenigen, die im Leben besser dastehen. Man muss ein starkes Bewusstsein und viel Selbstdisziplin besitzen, um sich in einer solchen Situation selbst zu sagen: „Lass gut sein, er steht eben auf einer anderen Entwicklungsstufe", anstatt auszusteigen und Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Diese zweite Lösung ist nämlich dessen, wofür Du stehen willst, nicht würdig.

    Auch eine zweite Möglichkeit im Verhältnis zwischen Technik und Persönlichkeit sollte bedacht werden. Was geschieht nämlich, wenn die Persönlichkeit groß ist, die Technik aber zu klein, d.h. wenn Du versuchst, Lewis Hamilton in einen Mini zu setzen? Genau das erleben viele meiner Landsleute, auf denen das „Polnischsein" wie ein Schatten lastet – eine Reihe einengender Überzeugungen, die sich zu einer Mentalität der Nörgelei, des Neids, des Misstrauens, des Bemäkelns, der Minderwertigkeitskomplexe und der Angst vor Fehlern zusammensetzen. Diese Menschen haben wunderbare Ideen, wurden aber durch den jahrelangen Kampf gegen die verschiedensten Angreifer auf großartige Anpassungsleistungen programmiert. Sie haben einen Geschäftssinn, für den sich keine Nation der Welt zu schämen bräuchte. Im Ausland machen sie große Karrieren, doch in ihrer Heimat an der Weichsel bleibt ihnen nur die Rolle der Franchisenehmer. Sie sind wie Genies im Hühnerstall: Ihre großen Persönlichkeiten sind durch das kulturelle Etikett dazu verdammt, Techniken anzuwenden, die ihrem Potenzial nicht gewachsen sind. Dieser Umstand ist mit verantwortlich für den großen Online-Erfolg von „My Słowianie (Wir Slawen), dem polnischen Eurovision-Song 2014 von Donatan und Cleo, der bis heute fast 50 Millionen Mal angeklickt wurde. Denn dieses Lied behauptet laut und deutlich, dass man stolz darauf sein kann, ein Vertreter der slawischen Völker zu sein, und nicht unbedingt nur darauf, Tellerwäscher in Yorkshire zu sein. Das Interesse an dem Lied ist nicht den allgegenwärtigen Sex-Anspielungen zu verdanken, sondern der Tatsache, dass es gegen den so genannten Negativismus aufbegehrt. Der Negativismus ist auch für die Einstellung der Polen gegenüber dem Erfolg anderer verantwortlich. Man braucht lediglich ein paar Diskussionen im Internet zu verfolgen, um auf eine Anzahl von Hasskommentaren zu stoßen, die jede Vorstellungskraft übersteigt. Deswegen tun sich meine Landsleute so schwer, Erfolg zu erreichen, wenn sie in dem Bezugsrahmen „Ich bin Pole verbleiben. Auch wenn sie eine absolut geniale Geschäftsidee haben, müssen sie, um diese verwirklichen zu können, aus diesem Rahmen heraustreten. Denn selbst wenn sie lernen, mit dem Negativismus ihrer Nachbarn, der Familie oder der Online-Community zurechtzukommen, so werden sie jegliches Geschäft innerhalb dieses Rahmens stets aus der gleichen Perspektive betrachten: „Das kann nicht klappen. Und zwar deswegen, weil Polen selbst dann, wenn sie ein sensationelles Potenzial haben, aufgrund dieses Bezugsrahmens stets von einem Gefühl befallen werden, das sie denken lässt: „Ich bin etwas Schlechteres. Dann dauert es nicht mehr lange, bis sie mit Ihrer Geschäftsidee scheitern, oder sie versuchen gar nicht erst, diese umzusetzen. Die Kultur, die Dich umgibt, oder vielmehr die, von der Du Dich umgeben lässt, macht Dich zum Träger bestimmter Vorstellungen. Und dieses Set von Vorstellungen, das Du in Dir trägst, genügt möglicherweise nicht, um die Welt von Deiner genialen Idee zu überzeugen. Überlege, ob die Einstellung „Ich bin Deutscher nicht auch etwas zu eng ist, um Dich den weltweiten Erfolg erreichen zu lassen, von dem Du träumst. Vielleicht solltest Du sie durch die Einstellung „Ich bin Europäer oder gar „Ich bin Weltbürger ersetzen, um Deine Möglichkeiten wirklich voll auszuschöpfen? Um Dein ganzes Potenzial entfalten zu können? Um noch einmal auf das Beispiel meiner Heimat zurückzugreifen: Das Wort „ubogi bedeutet im Polnischen sowohl „arm, als auch wörtlich „bei Gott, in Gottes Nähe. Das heißt, einem Polen wird gewissermaßen eingetrichtert, dass der Besitz von Geld ihn von Gott entfernt, daher sollte er sich über etwaigen finanziellen Erfolg keine Gedanken machen.

    Eine zu enge, eingeschränkte Persönlichkeit wird immer Schwierigkeiten haben, mit einer fortgeschrittenen, wiederholbaren Technik zurechtzukommen. Genau wie der in einen Mini gequetschte Hamilton sich am Rande des Wahnsinns befände, finden sich viele Menschen im Rahmen einer allzu großen Technik nicht mehr zurecht. Wird nämlich Deine Persönlichkeit von der Furcht genährt, ob Du ein englisches Tempus auch tatsächlich richtig verwendest und auch ja nicht den geringsten Fehler in dem einen einzigen Satz begehst, den Du auf Englisch sagen sollst, so wirst Du immer Probleme haben, Dich mit einem Engländer zu unterhalten. Dann werden Dir zwanzig Jahre Englischlernen und jegliche perfekte Sprachkenntnis (also eine vollkommene Technik) nichts bringen, weil Du ohnehin jedes Mal überlegen wirst, ob Du überhaupt den Mund aufmachst. Du pflegst auf diese Weise nämlich eine Persönlichkeit, die nicht in der Lage ist, mit der Technik zurechtzukommen. Ein kleiner deutscher Junge geht unterdessen in ein Geschäft in New York, und obwohl er nicht einmal 20% Deiner Englischkenntnisse besitzt, kann er sich blitzschnell verständigen und alle Anwesenden werden ihn mit Sicherheit mögen. Denn seine Persönlichkeit reicht aus, um seine Technik zu „bedienen". Er überlegt nicht, ob er für das Gesagte Simple Present oder Simple Past anwenden soll. Seine Zuhörer machen sich auch keinen Kopf darum, weil sie es wahrscheinlich selbst gar nicht wissen. Und Du stehst in der Ladentür und überlegst, was Du falsch machst, oder genauer gesagt, was der Kleine hat, was Dir fehlt. Ich verrate es Dir: Er

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