Der Mitläufer: Imagenationen
Von Quentin Quencher
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Über dieses E-Book
Quentin Quencher
Quentin Quencher beschreibt sich auf seiner Homepage als »Blogger, Autor und Freigeist«. Nur, Menschen sind nicht nur einfach so, wie sie sind, sie wurden gemacht von ihrer Umwelt, den Lebensumständen, ihrer Herkunft und wohl auch von irgendwas, das bereits von Geburt angelegt ist. Jeder, der ein wenig zur Selbstreflexion neigt, so wie Quentin Quencher, wird versuchen, diese Wirkmechanismen zu erkennen. Deshalb nur ein paar Worte über ihn und die Welt, in der er gemacht wurde: geboren 1960, wuchs er in der ehemaligen DDR auf, dort machte er sich 1983 davon. Es fiel ihm nicht schwer, er fühlte sich nie dazugehörig dort. Auch der Westen oder das wiedervereinigte Deutschland wurde ihm nie ein Zuhause. Immer bleibt sein Blick der eines Außenstehenden. Hier wie dort. Heute wie damals. Gegen dieses »gemacht werden«, von dem hier die Rede ist, wehrte er sich schon immer und muss auch heute noch wissen, wer oder was ihn manipulieren will. Viele seiner Kommentare zu Politik und Kultur, die regelmäßig in den Blogs »Glitzerwasser« und auf der »Achse des Guten« erscheinen, handeln davon. Sachsen, das württembergische Schwaben sowie die philippinischen Visayas wurden die hauptsächlichen geografischen Stationen seines Lebens, und an jedem Platz färbte etwas von Land und Leute auf ihn ab. So ist er ein Vagabund zwischen den Welten geworden, immer das infrage stellend, was als Selbstverständlichkeiten in Gesellschaften angenommen wird. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Asien lebt Quentin Quencher heute mit seiner Familie in Baden-Württemberg. Nun temporär sesshaft, wahrscheinlich oder wenigstens so lange, bis seine Kinder alle groß sind.
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Buchvorschau
Der Mitläufer - Quentin Quencher
Meinen Kindern
Danny, John,
Mirjam, Girlvina,
Reymart, Elizabeth,
Stephanie und
Quentin jr.
gewidmet
Inhaltsverzeichnis
Der Zahlenfresser
Der Ertaster
Der Nichtschwimmer
Der Mitläufer
Die Heimatfremdlerin
Die Akute
Der Machtlose
Der Reaktionär
Der Zwitscherer
Die Populisten
Die Grenzenlose
Das Burgfräulein
Der Patriot
Der Wortwäscher
Die Neun
Der Effizente
Die Baummenschen
Der Heuchler
Die Große
Der Empörer
Der Feigling
Der Erklärer
Der Wesentliche
Die Konferenz der Münzen
Der Handwerker
Quentin Quencher
Der Zahlenfresser
Der Zahlenfresser ernährt sich von Zahlen, er ekelt sich vor allem, was nicht aus Zahlen besteht. Nur Zahlen möchte er verdauen. Aber davor hat er auch Angst, werden die Zahlen nämlich verdaut, lösen sie sich in ihre Einzelbestandteile auf und ergeben dann keinen Sinn mehr für ihn. Täglich steigt er auf die Waage und hat er ein wenig Gewicht zugelegt, beginnt er sich zu verachten. Von welchen Zahlen kommt der Speck oder waren wieder Wörter dabei? Wörter machen fett. Er untersucht seine Exkremente um herauszufinden, ob aus Zahlen Wörter geworden und verdaut worden sind. Findet er die Zahlen in den Exkrementen wieder, beruhigt ihn das ein wenig, doch ein paar sind verschwunden und wurden verwandelt und verdaut.
Aber er weiß auch, dass viele Zahlen mit Wörtern verunreinigt wurden, er kann noch so vorsichtig sein, irgendein Wort schleicht sich immer mit ein. Am schlimmsten sind gemeinsame Essen, in der Kantine kann er noch ohne großes Aufsehen die Zahlen von den Wörtern trennen, schlimmer wird es bei festlichen Zusammenkünften. All diese Vorspeisen und Getränke, höchstens als Dekoration sind noch Zahlen verwendet. Nur Wörter, Wörter, Wörter, schon der Gedanke daran lässt in ihm Ekel aufkommen.
Was sind das nur für traurige Gestalten, man sieht doch schon auf den ersten Blick, wie fett sie von den Wörtern geworden sind! Statt auf die Klarheit und Reinheit der Zahlen zu vertrauen, verschlingen diese Worte ohne sich der Gefahren bewusst zu werden.
Der Zahlenfresser ist Atheist, was soll man denn auch von einer Religion halten, die immer nur vom Wort faselt, sogar davon, dass am Anfang das Wort sei. Wenn es einen Gott gibt, dann ist es die Null, nur sie kann alles vernichten.
Der Ertaster
Der Ertaster ist nicht blind, im Gegenteil, er hat gute Augen und beobachtet sehr genau. Nur traut er seinen Augen nicht. Was wird ihm da nur wieder vorgegaukelt? Er will es fühlen, schmecken, riechen. Der Ertaster hat einen festen Tritt, dort wo er sich hinstellt, spürt er den Boden, er gibt ihm den Halt, den seine Arme und Hände brauchen um sich seine Umgebung zu ertasten. Böse Zungen behaupten, der Ertaster wäre eigentlich eine Pflanze, eine Schlingpflanze wie die Erbse, die ihre Ranken kreisend aussendet um zu erfühlen, an was sie sich fest halten könnte, um sich daran empor zu ziehen.
Nur was der Ertaster fühlen und fassen kann, ist wahr. All diese Illusionen die das Auge vorgaukelt, kürzlich hörte er, wie jemand nach den Sternen greifen wollte, so ein Blödmann, Sterne gibt es nicht, noch nie hat sie jemand betreten. Jeder der seine Hände danach ausstreckte, ist am Ende kümmerlich verreckt.
Der Nichtschwimmer
Der Nichtschwimmer liebt das Wasser und geht nie ohne seine Schwimmhilfe aus dem Haus. Diese hat er sich so anfertigen lassen, damit man nicht sieht, dass er eine trägt. Man muss sie sich etwa wie ein Furzkissen vorstellen, mit dem die Kinder auf ihren Partys ihren Spaß haben. Gleich einer Prothese trägt er diese Schwimmhilfe über der Schulter und der Brust und sobald er mit Wasser in Kontakt kommt, bläst sie sich auf, dann sieht er aus wie ein Gorilla. Deswegen musste er sich auch entsprechend lockere elastische Kleidung zulegen, um seine Größe, die ja ganz schön zunimmt, wenn er aufgeblasen ist, fassen zu können.
Es sind Zitate, irgendwo hat sie der Nichtschwimmer gefunden und sich angeeignet, mit denen