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Die Armutsindustrie: Wie mit falschen Zahlen Politik gemacht wird
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Die Armutsindustrie: Wie mit falschen Zahlen Politik gemacht wird
eBook120 Seiten1 Stunde

Die Armutsindustrie: Wie mit falschen Zahlen Politik gemacht wird

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Über dieses E-Book

Österreich war nie reicher als heute. Noch nie war dieser Reichtum gleichmäßiger verteilt und die Armut so gering. Trotzdem gelingt es einem linken Netzwerk aus NGOs, Institutionen, Vereinen, Parteien und Medien den Menschen einzureden, Österreich habe ein gewaltiges Armuts- und Gerechtigkeitsproblem.

Dabei sind die Kennzahlen, die das beweisen sollen, künstlich hochgerechnet und höchst manipulativ. Die Medien übernehmen sie kritiklos, ohne sie zu überprüfen. Die Mittelschicht soll in Abstiegsangst versetzt werden. Die so verunsicherten Bürger kann man leichter lenken und ausbeuten. Dahinter steht ein ganzer "Industriezweig", der nichts produziert, sondern die Bürger moralisch erpresst und sich als Retter des kleinen Mannes aufspielt, mit dem Ziel, möglichst viele stressfreie Versorgungsposten im geschützten Bereich für sich und die Seinen zu schaffen.

Michael Hörl zeigt in diesem Buch, mit welchen Methoden und zu welchem Zweck wir manipuliert werden. Er warnt eindringlich davor, die Gesellschaft aus reiner Macht- und Geldgier mit falschen Zahlen aufzuhetzen und zu spalten.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum5. Feb. 2018
ISBN9783903236080
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    Buchvorschau

    Die Armutsindustrie - Michael Hörl

    Impressum

    Wie mit Armut Politik gemacht wird

    Streng genommen beginnt dieses Buch am 16. 11. 2011. Das war jener Tag, an dem in der „Zeit im Bild der aktuelle Armutsbericht der Europäischen Union für Österreich, „EU Silc 2010, vorgestellt wurde. Der Moderator: Eugen Freund. ORF-typisch (damals noch) ohne SPÖ-Parteibuch – aber mit der richtigen Einstellung. Freund zitierte in der ZiB also vor einem Millionenpublikum aus dem Armutsbericht:

    • „Immer mehr Österreicher sind armutsgefährdet, zum ersten Mal sogar über eine Million"

    • „Die Zahl der in Armut Lebenden steigt"

    • Und auf der ORF-Homepage konnte man bundesweit (und wochenlang) lesen:

    „Wird der Lebensstandard weiter sinken?"

    ORF: „Armutsgefährdete 2010 erstmals über 1 Million!" EU-SILC 2010, 2003: Armutsgefährdete (Grafik Hörl)

    1.1 ORF: Sehern ins Gesicht gelogen

    Wer den Armuts-Bericht allerdings selber las (wie der Autor), der kam aus dem Staunen nicht mehr heraus: Es stand genau das Gegenteil darin.

    Österreich: Armutsgefährdete in % („alte" Berechnung wie in Deutschland)

    (EU-SILC u. Statistik Austria 2001/2003/2010/2011, Hörl 2017)

    Die Zahl der Armutsgefährdeten hatte früher 1,044.000 betragen, war dann auf 1,027.000 abgesunken, um sich jetzt, 2010, auf 1,004.000 einzupendeln.

    Ich war neugierig geworden und besorgte mir ältere Armutsberichte. Die Werte aus den 1990er Jahren wurden zwar damals noch etwas komplizierter ermittelt, ergaben aber ein eindeutiges Bild: Mitte der 1990er Jahre war die Quote der Armutsgefährdeten noch bei etwa 14 Prozent gelegen, um zur Jahrhundertwende auf 12-13 Prozent abzusinken. 2010 lag sie bei rekordhaft-niedrigen zwölf Prozent⁶.

    Berufspessimisten (und ORF-Redakteure?) mögen hier vielleicht steigende Tendenzen ablesen, aber schon Grundkenntnisse in Mathematik lassen den unbedarften Bürger hier ausnahmslos sinkende Reihen erkennen. Wovon der Beitrag auch nicht sprach, war die Herkunft der „Armut. Die hatte nämlich schon 2010 zum großen Teil keinen österreichischen Pass. Bei der Position „andere – darunter subsummierte die Statistik Austria Einwanderer aus dem arabischen und afrikanischen Raum – lag die Armutsgefährdung bei 57 Prozent (bei jungen Afrikanern und Arabern sogar bei 71 Prozent). Bei jungen Türken machte sie 56 Prozent aus, und bei Nicht-EU-Ausländern generell noch 31 Prozent (bei Eingebürgerten 26 Prozent)⁷.

    Bei „indigenen" Österreichern betrug sie aber nur zehn Prozent - und da waren sogar noch die kurzfristig Betroffenen miteingerechnet (etwa, wenn jemand den Job wechselte und drei Monate vom Arbeitslosenbezug lebte).

    Nahm man die „Jobwechsler" heraus, blieb ein Anteil an langfristig armutsgefährdeten Bürgern von gerade einmal sechs Prozent (inklusive Zuwanderer).

    1.2 „Working Poor": In sieben Jahren -28 Prozent

    Um die verhasste Marktwirtschaft endlich ablösen zu können, zeichnet der Mainstream gerne das Bild vom hart arbeitenden Bürger, der trotz Vollzeitstelle nur mit Mühe überleben kann.

    Sozialwissenschaftlich bezeichnet man diese Leute als „Working Poor". Sie sind armutsgefährdet, obwohl sie in Vollzeit arbeiten. Und wie zu erwarten, hat sich auch deren Zahl in Österreich in nur sieben Jahren um 28 Prozent verringert. Trotz Finanzkrise.

    „Working Poor" in Österreich

    (EU-SILC 2010, BMASK 2011, Hörl 2013)

    Das Phänomen ist überdies äußerst kurzfristig: Es trifft zwar fünf Prozent der Bevölkerung – aber nur ein Prozent länger als ein Jahr⁸.

    Und „Ja! – auch diese erfreuliche Entwicklung hatte in die ORF-Darstellung („Wird der Lebensstandard weiter sinken?) natürlich keinen Eingang gefunden.

    1.3 Spendenmarketing in der Armutsindustrie

    Nicht nach der Wahrheit gesucht – weil mit den öffentlichen „Fake-News hochzufrieden – hatten die unzähligen SPÖnahen Sozialverbände. Ihre Marketingabteilungen hatten schon unruhig in den Löchern gescharrt. Nur wenige Tage nach der ZiB veröffentlichte die Caritas-Homepage (am 19. 12. 2011) das „Entsetzen ihres Präsidenten Franz Küberl. Wahrscheinlich hatte man einfach nur von der ORF-Homepage abgeschrieben, wenn man behauptete: „Der Lebensstandard armutsgefährdeter Menschen ist noch einmal abgesunken!"⁹. Dass man dabei das achte Gebot ignoriert hatte, interessiert höchstens Gott. Und der scheint bei der Caritas Sendepause zu haben, wenn es um die Propaganda geht¹⁰.

    Weitere vier Tage später hatten Diakonie (in Form ihres Sozialexperten Martin Schenk), und Caritas (Präsident Franz Küberl) dann ihren großen Auftritt vor der Presse. Im „Standard forderte Küberl Maßnahmen im Kampf gegen die Armut. Der Staat dürfe nicht zulassen, „dass die Schere zwischen den Habenichtsen und den Vielhabenden weiter auseinandergeht. Beide plädieren für vermögensbezogene Steuern¹¹. Dass die Schere in Wahrheit gar nicht auseinander gegangen war, scherte beide nicht – es ging um das Schüren von Wut und Hass auf eine kleine Minderheit, deren Wohlstand sich offensichtlich auf der Verarmung breiter Schichten gründen würde. Ein Rezept, wie es aus der Zauberküche von Marx und Lenin stammen könnte. Flugs waren aus den Fake-News in ZiB und ORF-Homepage also handfeste politische Forderungen entstanden. Und nun lief noch die „Inländer-Armut"-Kampagne der Caritas. Mit nur wenigen Euro könne man österreichischen Familien die Angst vor dem Winter und einer kalten Wohnung nehmen.

    Wohlgemerkt, bei vier Prozent langfristig armutsgefährdeten Österreichern und 57 Prozent aus dem arabisch-afrikanischen Raum.

    ⁶ „Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich – Ergebnisse aus EU Silc 2010, Studie der Statistik Austria im Auftrag des BMASK, im Folgenden kurz: „EU Silc 2010", S. 59

    ⁷ Ebenda, S. 56 und S. 57

    ⁸ „Armuts- und Ausgrenzungsgefährdung in Österreich – Ergebnisse aus EU-SILC 2011", BMAS/Statistik Austria, S. 55

    ⁹ „Deutlicher Anstieg der manifesten Armut in Österreich", www.caritas.at, 19. 12. 2011

    ¹⁰ Natürlich hätten Sie´s so auch gewusst. Für weniger Bibelfeste: Das 8. Gebot lautet: „Du sollst nicht lügen!"

    ¹¹ „Diakonie und Caritas für „Armutsbremse Der Standard, 23. 12. 2011

    Die Armutsgefährdung

    Es ist die im linken Mainstream (aus öffentlichen Organisationen, Unis, NGOs und Medien) inszenierte Inflation an Armutskennzahlen, Suppenküchen, Spendenaufrufen und Katastrophenmeldungen, mit denen Europas politische Kaste bewusst den Eindruck erweckt, im Land ein Armutsproblem zu haben. Tatsächlich will man nur „beweisen, wie ungerecht „unser kapitalistisches System sei, in dem sich „immer weniger Reiche auf Kosten von immer mehr Darbenden bereichern" würden. Viele Journalisten fallen auf die Kennzahlenflut herein. Die meisten, weil im hektischen Alltag kaum Zeit für Recherche bleibt (und die Armutsberichte – ganz bewusst – zu dicken, hochkomplexen Zahlen-Konglomeraten aufgeblasen wurden). Manche heißen sie aber willkommen, weil sie diese nun mit

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