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Solo: Wie frau alleine glücklich wird
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eBook146 Seiten3 Stunden

Solo: Wie frau alleine glücklich wird

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Über dieses E-Book

Frau soll so viel - Karriere machen, heiraten, Kinder bekommen, ach ja, und die Wäsche soll sie natürlich auch schön weiß waschen!
Aber macht das glücklich? Nein!
Um ein erfülltes Leben zu führen, braucht frau weder einen Ehemann, noch ein Kind, noch einen Chefposten in einem Weltkonzern, sondern nur sich selbst.
Anne Thal und Bettina Schwank zeigen in ihrem neuen Ratgeber auf amüsante Art, wie die moderne Frau ihre Lage erforschen und zum Besseren verändern kann. Detaillierte Strategien und eindrucksvolle Lebensgeschichten machen dieses Buch unverzichtbar für die Suche nach dem Glück alleine.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum26. März 2018
ISBN9783746092850
Solo: Wie frau alleine glücklich wird
Autor

Anne Thal

Anne Thal ist seit Jahren in der Frauenrechtsbewegung aktiv. 1975 in Flensburg geboren, war ihr schnell klar, dass sich etwas für ihr Geschlecht ändern muss. Sie wollte sich nie in die gängigen Rollenklischees pressen lassen, sondern ein Leben als starke und im besten Sinne emanzipierte Frau führen. Für sich hat die freie Autoren diese Ziele ereicht. Jetzt möchte sie in einer Ratgeberreihe andere an ihren Erfahrungen teilhaben lassen.

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    Buchvorschau

    Solo - Anne Thal

    Solo

    Vorwort

    Wo wir stehen

    Eine kurze Geschichte der Geschlechter

    Was ist natürlich?

    Franziska (28)

    Ursprünge des heutigen Frauenbildes

    Männer

    Sybille (29)

    Wo ist die Emanzipation geblieben?

    Sabine (36)

    Warum Kinder nicht die Antwort sind

    Gerlinde (65)

    Selbst ist die Frau

    Ziele finden

    Ziele erreichen

    Xenia (25)

    Schlusswort

    Impressum

    Vorwort

    Liebe Leserinnen,

    schauen Sie auch manchmal nach draußen und wissen – wir meinen nicht glauben – Sie wissen, dass Sie im komplett falschen Film sind?

    Falls ja, geht es Ihnen so wie uns. Anscheinend hat sich die Emanzipation irgendwo zwischen Casting-Shows und Karriereübermüttern versteckt. Jede Plakatwand sagt Ihnen, Glück sei leicht zu finden, solange ein Haus mit Garten, zwei Kinder, weiße Wäsche, ein flacher Bauch und ein debil grinsender Ehemann das offensichtliche Vakuum im Kopf ausfüllen. Dazu noch ständig via Smartphone das Internet mit den aktuellsten Fotos von diesem Barbie-Glück gefüttert und schon ist frau wirklich im Heute angekommen.

    An jeder Ecke wird dieser Unsinn verkündet. Vom Mädchen bis zur Rentnerin – allen wird vor Augen gehalten, wie frau als Frau zu sein hat. Dabei spielt die Funktion als freudige Reproduktionsmaschine eine herausragende Rolle. Frau scheint ohne Mann und Kind noch weniger zu sein, als ohne weiße Wäsche oder Doppelhaushälfte. Wir sollen in unserer Rolle als Mütter der nächsten verblödeten Generation aufgehen und ihr genau den Wahnwitz beibiegen, der auch uns in diese Position gebracht hat. Als Teil dieser Spirale der Sinnlosigkeit ist es natürlich ziemlich schlecht, über die eigene Position wirklich nachzudenken. Warum? Na ja, eigentlich ist das ziemlich klar. Fasst frau nur einen klaren Gedanken, kann sie das Spiel so nicht mehr mitmachen. Also wo sind all die Frauen, die eigentlich die Straßen füllen müssten? Wo ist der Aufschrei? Wo ist die Veränderung? Wo sind all die Frauen, für die Emanzipation mehr beinhaltet als die Möglichkeit, auch mal jemanden als Chefin eines DAX-Unternehmens auszubeuten?

    Das sind alles berechtigte Fragen, auf die es leider keine einfache und bequeme Antwort gibt. Denn eines müssen wir uns vor Augen führen: Wir sind nicht nur Opfer von völlig verquasten Rollenbildern, wir sind auch ein erheblicher Teil des Problems. Wie im Märchen „Des Kaisers neue Kleider" machen große Teile unserer Geschlechtsgenossinnen freudig dabei mit, den Status quo zu zementieren. Sie wollen nicht außen vorstehen, hängen ihre Fahne in den Wind und sagen und tun, was auch die anderen tun. So bauen sie mit an dem erheblichen sozialen Druck, der eine jede von uns auf ihrer Position, auf ihrer Rolle, hält, oder sie von Kindesbeinen an darauf konditioniert.

    Eine Spielweise dieses Gleichschrittes in den Köpfen ist dabei die herkömmliche Literatur für Frauen. Bei Ihrer Recherche, an deren Ende der löbliche Kauf dieses Buches stand, wird es Ihnen wohl aufgefallen sein: Wenn „für Frauen" draufsteht, ist romantischer Dauerdusel drin. Romane, die sich an uns wenden, haben immer nur das Thema Beziehung. Die Spannweite reicht dabei lediglich vom klassischen eine-Frau-ein-Mann-Schema über verschieden Dreiecks- und Vieleckskonstellationen zu anscheinend progressiven Szenarien, bei denen auch mal zwei Frauen vorkommen. Die Spitze der Verwegenheit bilden dann die auflagenstarken Hausfrauenpornos. Hier werden etwas Wachs und Handschellen beim Sex eingesetzt, um völlig phantasielose und gehemmte Leserinnen an den Rand der bibliophilen Ekstase zu treiben.

    Bleiben eigentlich nur noch die Ratgeber für uns. Aber hier haben die Emanzipation und der gesunde Menschenverstand ebenfalls eine großzügig bemessene Pause eingelegt. Die beiden sind nicht nur eine Zigarette rauchen gegangen, sondern machen anscheinend Mittagspause mit anschließendem Schönheitsschläfchen. Denn Ratgeber für Frauen sind meist esoterischer oder gefühlsduseliger Humbug. Da ist keine Göttin, die uns leitet. Da ist kein Chakra, um uns Kraft zu geben. Ebenso hat die Menstruation nichts mit einer Mondgöttin zu tun, oder macht uns zu besseren Menschen. Da ist keine kosmische Energie, die es in Einklang zu bringen gilt. Da sind nur wir. Und wir sind Teil einer völlig verkorksten Welt. Dies sollten wir erkennen und für uns die richtigen Schlüsse ziehen.

    Begeben Sie sich deshalb mit uns auf eine Reise. Da wir beiden Autorinnen vor vielen Jahren auch einige Lehranstalten von Innen gesehen haben, werden wir versuchen, einiges von den brauchbaren Dingen, die frau dort aufschnappen kann, für diese Reise zu nutzen. Wir wollen damit beginnen, unsere und Ihre Situation wirklich zu verstehen. Dazu gehört ein forscher Blick in die Geschichte (und wir meinen wirklich von Anfang an) ebenso wie eine ehrliche Bestandsaufnahme des Hier und Jetzt. Dann wollen wir Fragen stellen, die eigentlich so offensichtlich sind, dass sich frau nicht mehr traut, sie zu fragen. Zu schnell kommt sonst das Abstellgleis der Gesellschaft – die soziale Isolation – auf all jene zu, die sich nicht mit dem derzeitigen Common Sense anfreunden wollen. Uns ist das aber mittlerweile und zum Glück herzlich egal. Wir pfeifen auf den schönen Schein der postmodernen Welt. Wir haben uns unser Hirn und unser kritisches Denken bewahrt!

    Am Schluss unserer Reise steht dann, in bester kritischer Tradition, der Ausblick auf mögliche Lösungen für unsere verfahrene Situation. Aber keine Angst – das wird nicht halb so fade, wie Sie jetzt annehmen mögen. Zugegeben: Einiges wird trocken, traurig und desillusionierend. Das meiste ist bei näherer Betrachtung jedoch eher bizarr und komisch. Würde uns die Gesellschaft nicht betreffen, könnte frau ohnehin nonstop über sie lachen.

    Damit Sie und wir nicht das Gefühl haben, alleine auf verlorenem Posten auszuharren, haben wir Stimmen und Beiträge starker Frauen gesammelt, die ihren Weg bereits gefunden haben. Um die Privatsphäre dieser Frauen, die den Mut hatten, für dieses Buch ihre Geschichte zu erzählen, zu schützen, wurden ihre Namen geändert. Sie sind den Autorinnen bekannt.

    Legen wir nun gemeinsam los.

    Ach ja, bevor dieses Buch richtig beginnt, noch eine Bemerkung an alle Männer, die bis hier hin gelesen haben: Sie haben sicher genug eigenen Probleme! Warum kümmern Sie sich nicht darum? Um eine dumme Frau besser zu verstehen, womöglich mit dem Hintergedanken, schneller zum Schuss zu kommen, gibt es andere Bücher – genau für solche Typen wie Sie!

    Dieses Buch richtet sich an intelligente Frauen, damit sie in einer kranken und verlogenen Welt ihren Weg und ein wenige Frieden finden. An niemanden anderes und das reicht auch schon.

    Wo wir stehen

    Eine kurze Geschichte der Geschlechter

    Wo sollte unsere gemeinsame Reise anders beginnen, als da, wo sprichwörtlich alles begann: im Urozean. Gepeinigt von harter UV-Strahlung und unappetitlichen Atmosphärengasen war die junge Erde auf dem Trockenen gänzlich öd und leer. Der einzige Ort an dem es ehrgeizige und aufstrebende Organismen aushalten konnten, war die geradezu heimelige Ursuppe. Zwar war der Ausblick – wie in den meisten Suppen üblich – nicht gerade berauschend, dafür war die Beköstigung aber hervorragend. Unsere entferntesten Vorfahrinnen schwammen in den Elementen und Stoffen, aus denen sie entstanden waren. Erst kurze Zeit zuvor hatte sich eine Membrane aus Fett und Eiweiß um die reproduktiven Erbmoleküle gelegt und fertig war das Leben. Augenscheinlich war alles super und es wurde sich fleißig durch Zweiteilung fortgepflanzt. Wie sich die Zellen ihr Leben genau nett eingerichtet haben, bleibt im Dunkeln der Geschichte verborgen. Schließlich gibt es von unseren mikroskopischen UrUrUr...vorfahrinnen herzlich wenig erhaltene Überreste. Manche sagen, die bevorzugten ersten Wohnlagen waren genau neben den vulkanischen Schwarzen Rauchern am Meeresboden. Andere wiederum versteifen sich auf flache Tümpel und Uferbereiche mit Brandung. Für unsere kurze Reise durch die Geschichte der Geschlechter zählen ohnehin andere Dinge. Denn – so wird zumindest gemunkelt – es kam vor ca. 1,5 Milliarden Jahren zu einem ziemlichen Knüller. Beim fleißigen Evolutionieren machten sich einige vormals kernlose Zellen auf, nicht nur Kerne, sondern dazu den Sex zu erfinden. Nun war das Urmeer aber nicht von jetzt auf gleich zu einem nassen Sodom und Gomorra geraten. Nein, der erste Sex lief ziemlich unspektakulär ab und war für die Fortpflanzung noch nicht zwingend notwendig. Vielmehr wurde ab und an etwas genetisches Material getauscht, ohne dass es zu Ausbrüchen der Leidenschaft oder nachträglichen Scheidungsprozessen kam. Alles glich eher dem gelegentlichen Austausch von Neuigkeiten unter gleichen Freunden. So etwas wie Geschlechter war schlicht noch nicht erfunden, oder besser: hinmutiert. Bis diese Geschichte anfing, musste noch einiges an Zeit ins Land beziehungsweise ins Wasser ziehen.

    Nochmals eine knappe halbe Milliarde Jahre später begann die Welt komplizierter zu werden. Aus den Einzellern wurden Mehrzeller, die partout nicht mehr vom Sex lassen konnten. Manche hatten so einen Narren an der Sache gefressen, dass sie sich nur noch so fortpflanzen wollten. Natürlich wollten andere den ganzen Quatsch nicht mitmachen und blieben größtenteils, wie sie waren. Wir kennen sie heute mal als unliebsame Bakterien, die eine Halsentzündung hervorrufen, sehr nette aber etwas unbedarfte einzellige Algen oder andere harmlose Zeitgenossinnen, die einfach nur ihren Job machen.

    Die, die mit dem Unterwasserknattern angefangen hatten, traten die Flucht nach vorne an. Aus überschaubaren Zellhaufen wurden komplexe Gebilde mit immer komplizierterer Aufgabenteilung. Sie hatten die Büchse der Pandora geöffnet und bekamen sie jetzt nicht mehr zu. Anstatt die unausweichlichen Folgen wie Privatfernsehen, Botox-Spritzen, Massentourismus und Analogkäse zu erkennen und die ganze Sache abzublasen, gaben sie die nächsten Millionen Jahre Vollgas. Das Geschwabbel wurde immer größer und entwickelte richtige Körper. Da war dann auch schon Platz genug für ordentliche Geschlechtsorgane.

    Die eine Hälfte der beteiligten Wesen verlegte sich auf die Produktion von Eizellen, die andere auf die von Spermien. Mit unserer Auffassung von Frau und Mann hatte aber selbst das noch sehr wenig zu tun. Es heißt nämlich nur, dass die Lebewesen, die an der Reproduktion teilnehmen, nicht wie in früheren Zeiten eine genaue Kopie von sich selbst entlassen, sondern nur Teile ihrer genetischen Information. Diese bildet dann zusammen mit dem Gegenpart ein neu zusammengewürfeltes Geschöpf.

    Nun kann frau selbstverständlich auf die Ineffizienz dieser Methode hinweisen. Eine einfache Modellrechnung zeigt schnell: Die asexuelle Fortpflanzung würde die genetische Information des Ursprungsindividuums bei weitem nachhaltiger über die Zeit retten.

    Gehen wir von zwei überlebenden Klonen pro Generation aus, so wären es zunächst zwei, dann vier, dann acht, dann 16 und so weiter. Doch die Natur ist

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