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Dalai Lama: Die Bilanz eines heiligen Lebens (GEO eBook Single)
Dalai Lama: Die Bilanz eines heiligen Lebens (GEO eBook Single)
Dalai Lama: Die Bilanz eines heiligen Lebens (GEO eBook Single)
eBook35 Seiten22 Minuten

Dalai Lama: Die Bilanz eines heiligen Lebens (GEO eBook Single)

Von GEO

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Über dieses E-Book

Warum lässt die Welt den Dalai Lama im Stich?
81 Jahre alt ist er jetzt. Und steht zunehmend allein da. Denn die chinesische Regierung drängt den Dalai Lama von der Weltbühne. Ist der Dalai Lama gescheitert mit seinem Weg der Versöhnung? Die Bilanz eines heiligen Lebens. Und ein exklusives Interview.
Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.
SpracheDeutsch
HerausgeberGEO
Erscheinungsdatum3. Jan. 2018
ISBN9783652008068
Dalai Lama: Die Bilanz eines heiligen Lebens (GEO eBook Single)

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    Buchvorschau

    Dalai Lama - GEO

    Warum lässt die Welt den Dalai Lama im Stich?

    81 Jahre alt ist er jetzt. Und steht zunehmend allein da. Denn die chinesische Regierung drängt den Dalai Lama von der Weltbühne. Ist der Dalai Lama gescheitert mit seinem Weg der Versöhnung? Die Bilanz eines heiligen Lebens. Und ein exklusives Interview

    Von Florian Hanig

    Ihre Hände gleiten über das Holz, das raue Finger und schwielige Ballen schwarz und glatt poliert haben. Zwei Atemzüge, dann steht sie wieder auf: eine Frau im grauen Wickelrock mit Schürze, mit schwarzen Haaren, die sie gescheitelt und dann in Zöpfe geflochten hat. Sie führt die gefalteten Hände zu Stirn, Kehle, Herz und wirft sich wieder auf das Brett vor dem Altar des Buddhas der Barmherzigkeit. 108-mal vollführt sie die Bewegung. 108-mal zieht sie eine der Holzperlen ihrer Gebetskette weiter.

    Wie alt mag diese Frau sein? Die Höhensonne hat ihre Haut ledrig gegerbt, aber zwischen den Falten funkeln ihre Augen grün wie Smaragde. Kein Schweißfilm glänzt auf ihrem Gesicht. Ihr Atem nach über einer Stunde des Sichhinwerfens und Aufstehens: gleichmäßig.

    Wir dürfen die Frau weder fotografieren noch beim Namen nennen. Rund tausend Tibeter aus den chinesisch besetzten Gebieten sind im Dezember 2016 über die Berge ins nordindische Dharamsala gezogen. Sie riskieren, sobald sie nach Hause zurückkehren, Schikane, Haft, vielleicht sogar Folter. All das, um ihn zu sehen, den sie „den kostbaren Siegreichen nennen, den „Ozean der Weisheit: Tenzin Gyatso, den 14. Dalai Lama.

    Die bedingungslose, innige Frömmigkeit der betenden Frau berührt uns umso mehr, wenn wir an den Grund denken, warum wir, ein GEO-Reporter und ein Kamerateam, nach Dharamsala gekommen sind. Wir haben einen der wenigen Interviewtermine bekommen, die der Privatsekretär des Dalai Lama mit Rücksicht auf dessen Gesundheit noch vergibt. 45 Minuten, aus denen fast zwei Stunden werden.

    Wir sind hier, weil sich die Welt abwendet vom Dalai Lama. Mit Ausnahme von

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