Im Dickicht Berlins: Krimi
Von D.S. Becker
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Über dieses E-Book
Historischer Krimi mit viel schmuddeligem Berlin-Charme.
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Buchvorschau
Im Dickicht Berlins - D.S. Becker
Im Dickicht Berlins
D.S. Becker
1920er-Jahre-Krimi
idb
ISBN 9783960559696
1. Kapitel
Auf Welle 900 …
Sieglinde von Lauken trat vom Fenster zurück, ließ den gelben Vorhang fallen und ging ins Nebenzimmer, wo die verwitwete Exzellenz von Lauken, eine Brille auf der spitzen, kampflustigen Nase, an einer Filet-Antik-Decke eifrigst stichelte und gerade das Muster abzählte.
Sieglinde sagte atemlos:
»Mama, sie haben sie wieder herausgestreckt … Mit dem Operngucker sieht man’s ganz deutlich …«
Die Mama rief unwillig:
»Still, Sigi … Ich zähle …«
Die aschblonde Sigi schaute nach der Stutzuhr auf dem Damenschreibtisch …
Dachte: »Wieder genau halb zwölf … Das fünfte-mal also …!«
Ihre Exzellenz war jetzt mit dem Zählen fertig.
»Also, was sagtest Du, Kind?« meinte sie, ohne von ihrer Arbeit aufzublicken.
»Die Antenne ist wieder herausgeschoben worden, Mama …«
Exzellenz zuckte die mageren Schultern …
»Was geht Dich das an, Sigi! Wenn die Leute dort oben in der aufgestockten Wohnung Schwarzhörer sind, – mögen sie! Das muß jeder mit sich selbst abmachen. Eine Gemeinheit bleibt es stets, die Funkgesellschaft um die zwei Mark monatlich zu betrügen …«
Sigi setzte sich in die Sofaecke.
Ihr rundes frisches Gesicht war sehr nachdenklich.
»Das sind keine Schwarzhörer, Mama … Die Leute haben ein Auto, haben echte Kelims an den Fenstern. Die Dame trägt einen Pelz, der mindestens zweitausend Mark wert ist …«
»Der reine Steckbrief, Sigi!« Und jetzt schaute die Exzellenz auf und warf ihrer Einzigen einen bitterbösen Blick zu …
»Schreibe lieber die Doktorarbeit zu Ende ab«, fuhr sie wirklich ärgerlich fort. »Jeden Abend vertrödelst Du eine halbe Stunde damit, diese Leute zu beobachten. Ich begreife Dich nicht!«
»Die Abschrift ist fertig, Mama. Es ist wirklich schade, daß man mit Dir so gar nichts durchsprechen kann … – Verzeih – ich meine Dinge, die interessant sind …«
»Also eine Antenne!« spöttelte Frau von Lauken – aber sie lächelte schon. »Du bist mit Deinen dreiundzwanzig Jahren noch immer …«
»… unverheiratet – – leider!« ergänzte Sigi mit komischem Seufzer.
»Hm – ich wollte sagen: ein rechter Kindskopf! Und das stimmt …!«
»So?! – Hör mal, Mutti, wenn also ein junges Mädchen Augen hat, die mehr sehen als nur Putz, Tand und die tägliche Misere, – dann soll sie ein Kindskopf sein?! Und wenn ein Mädchen wie ich sich über Dinge Gedanken macht, die offenbar das Tageslicht scheuen, dann – dann …«
Exzellenz warf belustigt hin: »Herrgott, Sigi, dann sprich Dir also Deine Vermutungen von der Seele … Seit Tagen quälst Du mich damit …«
Sieglinde hatte das Kinn in die schmale Hand gestützt. Die Fingerspitzen zeigten einige lila Stellen von dem Farbband der Schreibmaschine …
»Also, Mama: das sind niemals Schwarzhörer …«
»Was Du beweisen mußt …«
»Die Leute stecken die beiden dünnen Eisenstangen, zwischen denen ihre Dreidrahtantenne gespannt ist, immer erst gegen halb zwölf abends heraus. Die Antenne bleibt so eine Stunde etwa hängen … Dann wird sie wieder eingeholt, stets bei verdunkelten Fenstern …«
»Nun ja – mag sein … Sie werden eben englische Sender hören wollen …«
»Aber die Leute sind doch wohlhabend, Mama … Da könnten sie die Antenne ruhig auch über Tag an den Fenstern belassen und die zwei Mark bezahlen …«
Exzellenz gähnte und blickte nach der Stutzuhr hin. Punkt zwölf gingen Laukens zu Bett.
»Noch zehn Minuten«, murmelte die hagere Dame und gähnte wieder…
Sigi rief: »Mutti, mit Dir ist’s zum Verzweifeln! – Ich bleibe heute auf … Ich …«
»Unsinn, Kind! Ich denke, wir müssen schwer genug arbeiten … Da soll man den Nachtschlaf nicht derartiger Nebensächlichkeiten wegen verkürzen …«
Sie stichelte eifrig. »Wenn Du nur bald wieder eine Abschrift bekämest, Sigi … Das Frühjahr steht vor der Tür, und Du mußt unbedingt ein neues Kostüm haben … Vorgestern sah Dich Regierungsrat Sommer so – so mitleidig an … Er merkte wohl, daß Dein Wintermantel gewendet ist …«
»Ach – – Sommer!!« Und Sigi beschrieb mit der Hand einen Bogen durch die Luft …
»So … schnuppe ist er mir, Mutti!« bekräftigte sie nochmals …
»Auf wen wartest Du eigentlich?!« Exzellenz erregte sich leicht … Ihre Stimme klang scharf … »Wenn Sommer um Dich anhält, wirst Du seinen Antrag annehmen …!«
Sigis graublaue Augen flimmerten plötzlich. Um den vollen Mund erschien ein Zug von unbeugsamer Willensstärke …
»Wenn er um mich anhält, Mama, werde ich ihn fragen, wieviel ihm die Senta Malten, der Filmstar, jährlich kostet und ob er wirklich nebenher noch eine Frau ernähren kann – trotz seiner Millionen!«
Exzellenz ließ die Stickerei sinken …
Schob die Brille hoch …
»Sieglinde, das ist die Sprache der Straße …!!«
»Das ist die Wahrheit, Mama … – Ich bedanke mich bestens für diesen welken Sommer … Ich – brauche Mai, Frühling, Frische!«
»Um Gott, – – woher hast Du diese …«
»Aus mir selbst, Mama. – Entschuldige, daß ich Dich unterbrach. – Die heutige Zeit ist anders als vor zwölf Jahren. Damals hätte niemand Dir voraussagen dürfen, daß Du einmal für