Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik
Von Immanuel Kant
()
Über dieses E-Book
Zum unbestrittenen Kanon der Weltliteratur gehört dieses Meisterwerk eines Ausnahmekünstlers mit anhaltendem und vielfältigem Einfluss auf den lesenden Menschen und die Literaturgeschichte – bis heute. Spannend und unterhaltend, vielschichtig und tiefgründig, informativ und faszinierend sind die E-Books großer Schriftsteller, Philosophen und Autoren der einzigartigen Reihe "Weltliteratur erleben!".
Immanuel Kant
Immanuel Kant wird 1724 in Königsberg geboren. Mit 16 Jahren beginnt er das Studium der Theologie, Philosophie und Naturwissenschaften an der Königsberger Universität. Jedoch erst im Alter von 46 Jahren erhält er eine ordentliche Professur für Logik und Metaphysik in Königsberg. Als wirkungsmächtigster deutscher Philosoph neben Hegel erlangt Kant schon zu Lebzeiten einen legendären Ruf. Er verbringt sein Leben alleinstehend und einem strengen selbstauferlegten Tagesablauf folgend, der Anlaß zu zahlreichen überlieferten Anekdoten bietet. Kant stirbt in hohem Alter von 80 Jahren 1804 in Königsberg.
Ähnlich wie Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik
Ähnliche E-Books
Jenseits des Himalaya: Tibetisches Tagebuch Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreuds Ödipus im androgynen Rosenkavalier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo veröffentlichen Sie Ihr E-Book auf Amazon Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMutmacher: Das Praxishandbuch von zwei verrückten Unternehmern Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlec Harris:: Die Geschichte eines großen Materialisationsmediums Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPan(en)theistischer Notizblog NUR ICH NUR DU: - Pantheismus / Panentheismus - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeTime - eine Philosophie für mehr Lebensqualität: Zeitmanagement, Stressbewältigung, Burn-Out-Prävention Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieblingsplätze Oberfranken: Aktual. Neuausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Prophet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Meisterschülerin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Geschichte eines Schmetterlings: Von der wundersamen Verwandlung in ein neues Wesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSieben Meister: Erzählung über die Lehrjahre eines jungen Wahrheitssuchers Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Geld, Gesellschaft und Gewalt: Kapital und Christentum (Band 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Quelle bist DU: Schöpfer wach auf! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeditations-Routine - Öffnen Sie Ihren Geist, Setzen Sie Ihre Gedanken zurück und Starten Sie neu (German Edition) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen10 Minuten-Aktivierung: Kleine Stücke für das Spiel mit großen Handpuppen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinsteins Wichtigste Erkenntnis: Warum die Antwort auf eine einzige Frage Ihr Leben entscheiden kann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHörbuch-Sprecher: Eine Einführung: Bauen Sie sich ein stetiges Nebeneinkommen in einem noch jungen Markt auf Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Verstand ist ein durchtriebener Schuft: Wie Sie garantiert weise werden Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schluss mit dem Aufschieben: Endlich anfangen zu leben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie menschliche Stimme als Ausdruck der Persönlichkeit: Eine transzendentale Phänomenologie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSterben ist Mist, der Tod aber schön: Träume vom Himmel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeelenzucker: Eine Reise zum inneren Frieden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerwandle Deine Angst: Ein Weg zu mehr Lebendigkeit - Spirituelle Impulse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMusikhistoriographie(n): Bericht über die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft Wien - 21. bis 23. November 2013 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie ganze Saga: Ragnar der Wikinger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWachau: Österreich von innen Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod - Ein neuer Anfang?: Visionen am Sterbebett und Erfahrungen an der Schwelle des Seins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Quelle in Dir erwacht: Erinnerungen von Zuhause Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Philosophie für Sie
Marcus Aurelius: Selbstbetrachtungen: Selbsterkenntnisse des römischen Kaisers Marcus Aurelius Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWittgenstein in 60 Minuten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlso sprach Zarathustra Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Sinn des Lebens: Klassiker der Psychotherapie Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nietzsche in 60 Minuten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Psychologie der Massen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Kunst des Krieges: Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Deutsche Syntax: Ein Arbeitsbuch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTractatus logico-philosophicus (Logisch-philosophische Abhandlung) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLexikon der Symbole und Archetypen für die Traumdeutung Bewertung: 5 von 5 Sternen5/510 große Fragen der Philosophie in 60 Minuten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen11 Sätze von Meister Eckhart: kommentiert von Andreas Müller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAdorno in 60 Minuten Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Demian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5I GING: Das Buch der Wandlungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Unbehagen in der Kultur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSimone de Beauvoir. Frau - Denkerin - Revolutionärin: Ein SPIEGEL E-Book Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Müdigkeitsgesellschaft Burnoutgesellschaft Hoch-Zeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Erotik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Der Heilige Gral und Sexualmagie: Die Geheimlehre des Gral Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Foucault in 60 Minuten Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Welt als Wille und Vorstellung: Band 1&2: Schopenhauers Hauptwerk über die Erkenntnistheorie, die Metaphysik, die Ästhetik und die Ethik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTarot: 22 Stufen der Einweihung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik - Immanuel Kant
Inhaltsverzeichnis
Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik
Ein Vorbericht, der sehr wenig vor die Ausführung verspricht.
Der erste Teil, welcher dogmatisch ist.
Erstes Hauptstück. Ein verwickelter metaphysischer Knoten, den man nach Belieben auflösen oder abhauen kann.
Zweites Hauptstück. Ein Fragment der geheimen Philosophie, die Gemeinschaft mit der Geisterwelt zu eröffnen.
Drittes Hauptstück. Antikabbala. Ein Fragment der gemeinen Philosophie, die Gemeinschaft mit der Geisterwelt aufzuheben.
Der zweite Teil, welcher historisch ist.
Erstes Hauptstück. Eine Erzählung, deren Wahrheit der beliebigen Erkundigung des Lesers empfohlen wird.
Zweites Hauptstück. Ekstatische Reise eines Schwärmers durch die Geisterwelt.
Drittes Hauptstück. Praktischer Schluß aus der ganzen Abhandlung.
Immanuel Kant
Träume eines Geistersehers, erläutert durch Träume der Metaphysik
1766
velut aegri somnia, vanae
Finguntur species.
HORAT.
Ein Vorbericht, der sehr wenig vor die Ausführung verspricht.
Das Schattenreich ist das Paradies der Phantasten. Hier finden sie ein unbegrenztes Land, wo sie sich nach Belieben anbauen können. Hypochondrische Dünste, Ammenmärchen und Klosterwunder lassen es ihnen an Bauzeug nicht ermangeln. Die Philosophen zeichnen den Grundriß und ändern ihn wiederum oder verwerfen ihn, wie ihre Gewohnheit ist. Nur das heilige Rom hat daselbst einträgliche Provinzen; die zwei Kronen des unsichtbaren Reichs stützen die dritte, als das hinfällige Diadem seiner irdischen Hoheit, und die Schlüssel, welche die beide Pforten der andern Welt auftun, öffnen zugleich sympathetisch die Kasten der gegenwärtigen. Dergleichen Rechtsame des Geisterreichs, insofern es durch die Gründe der Staatsklugheit bewiesen ist, erheben sich weit über alle ohnmächtige Einwürfe der Schulweisen, und ihr Gebrauch oder Mißbrauch ist schon zu ehrwürdig, als daß er sich einer so verworfenen Prüfung auszusetzen nötig hätte. Allein die gemeine Erzählungen, die so viel Glauben finden und wenigstens so schlecht bestritten sind, weswegen laufen die so ungenützt oder ungeahndet umher und schleichen sich selbst in die Lehrverfassungen ein, ob sie gleich den Beweis vom Vorteil hergenommen (argumentum ab utili) nicht vor sich haben, welcher der überzeugendste unter allen ist? Welcher Philosoph hat nicht einmal zwischen den Beteurungen eines vernünftigen und fest überredeten Augenzeugen und der inneren Gegenwehr eines unüberwindlichen Zweifels die einfältigste Figur gemacht, die man sich vorstellen kann? Soll er die Richtigkeit aller solcher Geistererscheinungen gänzlich ableugnen? Was kann er vor Gründe anführen, sie zu widerlegen?
Soll er auch nur eine einzige dieser Erzählungen als wahrscheinlich einräumen? Wie wichtig wäre ein solches Geständnis, und in welche erstaunliche Folgen sieht man hinaus, wenn auch nur eine solche Begebenheit als bewiesen vorausgesetzet werden könnte! Es ist wohl noch ein dritter Fall übrig, nämlich sich mit dergleichen vorwitzigen oder müßigen Fragen gar nicht zu bemengen und sich an das Nützliche zu halten. Weil dieser Anschlag aber vernünftig ist, so ist er jederzeit von gründlichen Gelehrten durch die Mehrheit der Stimmen verworfen worden.
Da es ebensowohl ein dummes Vorurteil ist, von vielem, das mit einigem Schein der Wahrheit erzählt wird, ohne Grund nichts zu glauben, als von dem, was das gemeine Gerüchte sagt, ohne Prüfung alles zu glauben, so ließ sich der Verfasser dieser Schrift, um dem ersten Vorurteile auszuweichen, zum Teil von dem letzteren fortschleppen. Er bekennet mit einer gewissen Demütigung, daß er so treuherzig war, der Wahrheit einiger Erzählungen von der erwähnten Art nachzuspüren. Er fand – – – wie gemeiniglich, wo man nichts zu suchen hat – – – er fand nichts. Nun ist dieses wohl an sich selbst schon eine hinlängliche Ursache, ein Buch zu schreiben; allein es kam noch dasjenige hinzu, was bescheidenen Verfassern schon mehrmalen Bücher abgedrungen hat, das ungestüme Anhalten bekannter und unbekannter Freunde. Überdem war ein großes Werk gekauft und, welches noch schlimmer ist, gelesen worden, und diese Mühe sollte nicht verloren sein. Daraus entstand nun die gegenwärtige Abhandlung, welche, wie man sich schmeichelt, den Leser nach der Beschaffenheit der Sache völlig befriedigen soll, indem er das Vornehmste nicht verstehen, das andere nicht glauben, das übrige aber belachen wird.
Der erste Teil, welcher dogmatisch ist.
Erstes Hauptstück. Ein verwickelter metaphysischer Knoten, den man nach Belieben auflösen oder abhauen kann.
Wenn alles dasjenige, was von Geistern der Schulknabe herbetet, der große Haufe erzählt und der Philosoph demonstriert, zusammengenommen wird, so scheinet es keinen kleinen Teil von unserem Wissen auszumachen. Nichtsdestoweniger getraue ich mich zu behaupten, daß, wenn es jemand einfiele, sich bei der Frage etwas zu verweilen, was denn das eigentlich vor ein Ding sei, wovon man unter dem Namen eines Geistes so viel zu verstehen glaubt, er alle diese Vielwisser in die beschwerlichste Verlegenheit versetzen würde. Das methodische Geschwätz der hohen Schulen ist oftmals nur ein Einverständnis, durch veränderliche Wortbedeutungen einer schwer zu lösenden Frage auszuweichen, weil das bequeme und mehrenteils vernünftige: Ich weiß nicht, auf Akademien nicht leichtlich gehöret wird. Gewisse neuere Weltweisen, wie sie sich gerne nennen lassen, kommen sehr leicht über diese Frage hinweg. Ein Geist, heißt es, ist ein Wesen, welches Vernunft hat. So ist es denn also keine Wundergabe, Geister zu sehen; denn wer Menschen sieht, der sieht Wesen, die Vernunft haben. Allein, fährt man fort, dieses Wesen, was im Menschen Vernunft hat, ist nur ein Teil vom Menschen, und dieser Teil, der ihn belebt, ist ein Geist. Wohlan denn: ehe ihr also beweiset, daß nur ein geistiges Wesen Vernunft haben könne, so sorget doch, daß ich zuvörderst verstehe, was ich mir unter einem geistigen Wesen vor einen Begriff zu machen habe. Diese Selbsttäuschung, ob sie gleich grob genug ist, um mit halboffenen Augen bemerkt zu werden, ist doch von sehr begreiflichem Ursprunge. Denn wovon man frühzeitig als ein Kind sehr viel weiß, davon ist man sicher, späterhin und im Alter nichts zu wissen, und der Mann der Gründlichkeit wird zuletzt höchstens der Sophiste seines Jugendwahnes.
Ich weiß also nicht, ob es