Banküberfall in Morgenheim
Von Elke Steffen
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Buchvorschau
Banküberfall in Morgenheim - Elke Steffen
Impressum
Titel: Banküberfall in Morgenheim
©2014 Die Rechte liegen bei Elke Steffen
&
Verlag:
Mondschein Corona – Verlag
Finisia Moschiano und Michael Kruschina GbR
Teckstrasse. 26
73207 Plochingen
Lektorat:
Astrid Pfister
Covergestaltung:
Finisia Moschiano
www.kunstfabrik-20136.webnode.com
Banküberfall in Morgenheim
Jutta Bremm fuhr mit quietschenden Reifen um die Kurve und kam gerade noch vor dem Zebrastreifen zum Stehen. Eine Fußgängerin mit Kinderwagen überquerte die Straße. Ungeduldig wippten Juttas Finger auf dem Lenkrad, dann gab sie wieder Vollgas. Jutta hatte es eilig.
Kurz darauf kam sie bei der Bank an. Viele Polizeiwagen standen da. Jutta eilte in die Bank.
Kommissar Weber hob besorgt die Augenbrauen und vertrat ihr den Weg.
„Hier können sie nicht rein. Hier werden noch die Spuren gesichert!"
„Mag sein, aber was ist denn genau passiert? Gibt es Verletzte? Wer und wie viele Täter? Was wissen Sie bisher?" prasselten Juttas Fragen auf den Kommissar ein.
„Der Tresor wurde aufgebrochen und alle Schließfächer ebenfalls. Es müssen mehrere Täter gewesen sein. Die Seitentür wurde aufgebrochen. Da sind sie wohl reingekommen."
„Was fehlt, wie viel?", setzte Jutta erneut eine Redeflut an, aber Kommissar Weber unterbrach sie sofort mit den Worten:
„Nun geben sie doch erst mal Ruhe und lassen mich meine Arbeit tun. Mehr weiß ich noch nicht! Warten wir mal ab, was die Spurensicherung sagt!"
„Pfft", empörte sich Jutta und begann Fotos zu machen.
„Sofort aufhören, nicht jetzt! Später können sie ihre Fotos machen. Aber jetzt stehen sie hier nicht länger im Weg herum. Hinaus mit ihnen!"
Hart klangen die Worte aus Kommissar Webers Mund. Sein Assistent winkte ihn zu sich. Weber nickte ihm zu.
„Gehen sie nun endlich!"
Jutta brummelte vor sich hin, ging dann aber wie befohlen zur Tür hinaus. Draußen befragte sie Passanten und Schaulustige. Davon gab es viele. In kleinen Gruppen standen sie auf dem Vorplatz der Bank. Von außen war kein Schaden zu erkennen. Jutta marschierte um die Bank herum zur Seitentür an der Ostfassade. Die Tür stand offen. Das Schloss heraus gehebelt und ausgebrochen.
Jutta machte schnell ein paar Fotos davon. Sie machte sich ein paar Notizen auf ihrem Block, der ihr ständiger Begleiter war. Dann fuhr sie erst einmal in die Redaktion. Die Story brauchten ihre Leser. Die hatten ein Anrecht auf schnelle Berichterstattung.
So las man am nächsten Morgen in der Zeitung:
Morgenheim - Sparkasse von Bankräubern geplündert
Jutta Bremm war am Nachmittag noch einmal zur Bank gefahren und die Spurensicherung war weg. So begann sie Fotos zu machen. Dann befragte sie die Angestellten der Bank. Die standen noch unter Schock und konnten nicht viele Angaben machen. Sie fotografierte die aufgebrochenen Schließfächer und auch den Tresor. Die großen Fotos waren nun in der heutigen Ausgabe direkt unter der dicken Schlagzeile zu sehen.
Heute war Jutta auf dem Weg zum Polizeirevier. Sie klopfte kurz an und trat ein, ohne eine Antwort abzuwarten. Kommissar Weber legte sofort die Stirn in Falten, als er sie sah.
„Was wollen sie denn schon wieder?"
„Ich habe Fragen. Viele Fragen. Zuerst einmal, was gibt es Neues? Was hat die Spurensicherung herausgefunden?"
„Es waren mindestens sechs Täter. Sie haben einen Sprinter benutzt, der im Nachbarort Abendfriede gestohlen worden ist. Das Auto wurde heute früh nahe der Autobahn aufgefunden."
„Und?"
„Nix und... Das Auto war leer, keine Fingerabdrücke, die haben Handschuhe getragen. Schätze, da stand dann ein zweites Fahrzeug. Mit dem sind die nun wohl über alle Berge."
„Hmpf, das ist ja nicht wirklich viel. Wie kommen sie auf sechs Täter?"
„Da es in der Nacht geregnet hat, haben die Täter schmutzige Fußspuren in der Bank hinterlassen. Sechs verschiedene Profile wurden sichergestellt. Die Spurensicherung arbeitet noch daran. Deshalb sechs Täter. So und mehr weiß ich nicht. Also bitte lassen sie mich nun in Ruhe!"
„Sie sind ja mal wieder ober nett heute. Pfft", Jutta zog einen Schmollmund und trollte sich durch die Tür ohne ein Wort des Abschieds. Bald darauf fuhr sie mit quietschenden Reifen vom Parkplatz. Kommissar Weber hörte sie und schaute aus dem Fenster.
„Dieser Frau gehört der Führerschein entzogen. Schade, dass ich keine Streife mehr laufe. Die würde ich sofort verknacken und das mit voller Wonne", schimpfte er laut vor sich hin. Sein Assistent Schmidt betrat gerade das Zimmer und lachte.
„War das gerade Frau Bremm?"
Als Antwort kam nur ein knurriges Brummen von Kommissar Weber, den Kopf gesenkt über die Akte.
„Ich komme gerade von der Spurensicherung. Viel haben sie nicht gefunden. Sechs verschiedene Schuhabdrücke, was wir ja schon wussten. Tja, die wollen sie nun versuchen, zuzuordnen und die Reifenspur vor der Bank vom Sprinter. Das hilft uns aber nichts, denn der wurde ja gefunden und war außerdem gestohlen. Wo sollen wir da nun ansetzen und suchen?"
Kommissar Weber knurrte nur: „Keine Ahnung. Hat die Bank sich schon gemeldet? Die wollten uns doch eine Liste schicken mit den gestohlenen Sachen und wie viel Geld nun erbeutet wurde."
Schmidt: „Nein, bisher noch nicht. Das wird vermutlich auch