Freud und Leid im Praxiskleid: Mein Leben im weißen Kittel
Von Monika Bär
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Buchvorschau
Freud und Leid im Praxiskleid - Monika Bär
Weiß
Wie sollte eine perfekte Arzthelferin aussehen und sein?
Als der liebe Gott daran arbeitete eine Arzthelferin zu erschaffen, musste er gleich am 4. Tag viele Überstunden einlegen.
Da kam ein Engel auf ihn zu und sagte: „Herr, hast Du auch die unendlich lange Liste spezieller Wünsche auf deinem Zettel beachtet? Du solltest diesen Beruf sowohl als Frau, als auch als Mann herstellen. Sie, oder er, muss unbedingt wartungsfrei, leicht zu desinfizieren, und nicht aus Plastik sein. Beide sollten Nerven wie dicke Stahlseile haben. Er oder sie sollte schlank sein, damit sie immer wendig ist und schnell von einem Patienten zum nächsten eilen kann. Deine Kreation sollte natürlich mehrere Sachen gleichzeitig erledigen können. Gut wäre es, wenn sie eine Hand mehr hätte.. Auch das Äußere ist wichtig. So wäre ein immer strahlendes Lächeln wichtig, sowie Weitsicht, Liebe zum Beruf und das Wissen um die stete Bereitschaft, dass Überstunden normal sind. Natürlich darf dieses Geschöpf niemals krank werden und wenn sie dann doch mal etwas hat, könnte man ihr ja schnell etwas spritzen, damit der Dienst ohne Beanstandungen über die Bühne geht".
Der liebe Gott überlegte und überlegte. Der gute Engel gab ihm den Rat, doch noch eine Nacht darüber nachzudenken. Er willigte ein, zog sich in seine Gemächer zurück, konnte aber keine Ruhe finden.
Am nächsten Morgen, nach einer langen durchplanten Nacht, bei einem göttlichen Frühstück sprach Gott schließlich zu dem Engel: „Ich habe es geschafft, dass meine Schöpfung kaum krank wird, Und wenn, dann kann sie sich selber heilen. Sie wird begreifen, dass auch zwanzig wartende Patienten viele neue Krankheitsgeschichten erzählen und man im Leben doch immer gerne dazulernen möchte. Man müsse dann auch nicht so viele Fortbildungen mitmachen und die Fehlzeiten sind geringer. Sie hat sehr große Freude an ihrem Beruf, springt auch gerne beim Wochenenddienst ein, ohne dafür mehr Gehalt zu fordern. Ich überlege noch, ob ich die Gebärmutter bei ihr weg lasse. Eine Schwangerschaft bedeutet wochenlanges Fehlen am Arbeitsplatz. Ihrer Liebe zu Kindern kann sie in der Praxis freien Lauf lassen. Die kleinen Patienten werden es ihr danken. Ihr Arbeitgeber wird überglücklich sein. Als Dank für ihren unermüdlichen Einsatz hat sie dafür einmal im Monat nur eine Fünf-TageWoche. Ja, ich denke, ich habe nun die perfekte Version Schwester Modul 2.0.
Wie von Gott in schillerndsten Farben ausgemalt – wurde das Modell geschaffen. Der Engel sah es sich von allen Seiten an, war sehr zufrieden und so wurde es auf die Menschheit losgelassen.
Bei der Produktion schlichen sich zwar dann doch hin und wieder kleine Fehler ein. Denn es gibt nicht nur solche, die genau so waren, wie Gott sie schuf, sondern auch andere, die das genaue Gegenteil sind. Doch die gehen zum Glück in der Masse der Guten unter.
Das Leben als Arzthelferin hat nach vielen Jahren, trotz der robusten Bauweise, dann doch die eine oder andere Schädigung hinterlassen. Bei manchen weniger, bei manch anderen dafür umso mehr.
• Schlechte Augen durch das jahrelange Entziffern von Arzthandschriften
• Zahnlücken durch angetrunkenen Patienten
• Verlotterte Kleidung wegen Unterbezahlung
• Ausgefranste Haare durch schlechte Nerven
• Schwerhörigkeit durch das ständige Anhören von Patientenleiden
• Gelbe Haut durch Hepatitis
• Kaputter Rücken durch das Heben von Patienten und vielen Akten
• Krampfadern durch zu langes Stehen
• Plattfüße durch ständiges Hin- und Herlaufen
• Rheuma in allen Gelenken
• Allergien ohne Ende, so viel Medizin kann man gar nicht schlucken
• Ständig Hunger, da Pausen kaum möglich waren
Jedoch …. Alles in allem ist dem lieben Gott ein Werk gelungen, was sich trotz all dieser Nachteile auf die eigene Gesundheit bis zum letzten Atemzug um all die kranken Schäfchen kümmern wird – einfach, weil diese Schöpfung kein Beruf – sondern eine Berufung ist.
Die Privatpatientin
Montagmorgen, große Hektik wie jeden Montagmorgen. Viele Patienten, alles natürlich dringende Fälle. Das Wartezimmer quillt über. Einige Patienten stehen vor der Anmeldung. Wahrscheinlich denken sie, sie kämen dann schneller dran. Ich erkläre zum zigsten Mal: „Nein, Herr Doktor ist leider noch nicht da, dringender Hausbesuch." Dies wirkt meistens. In meinem Kopf geht es rund.
Gestern kam der Anruf vom besten Freund meines geliebten Chefs. Ich höre nur die Antwort: „Tennis morgen früh um 7 Uhr. Geht klar, die warten schon." (Wer ist die?) Na ja, denke ich eine Stunde Tennis, duschen, er wird schon kommen. Er kommt ja immer.
Am nächsten Morgen geht um 8.30 Uhr erneut die Türglocke. Herein kommt, nein, schwebt eine Patientin, war noch nie hier. Sieht aus, als hätte sie vier Stunden eine Visagistin bemüht oder auch gefordert, schiebt sich an den anderen normalen Patienten vorbei, kommt mir sehr nahe und sagt: „Guten Tag, mein Name ist Seegers von der Firma Seegers (noch nie gehört). Fräulein, das sagt Ihnen doch wohl etwas, Blattgold verarbeitende Firma seit 100 Jahren. Ich denke mir, fast so lange leitet sie wohl auch schon besagte Firma. Gut, dass sie meine Gedanken nicht lesen kann. „Ich bin ein Notfall. Ich muss sofort zum Arzt, Fräulein.
(Schon wieder diese Formulierung!) Serviere ich vielleicht Kaffee? Sie spricht schon wieder. „Fräulein, es ist dringend und außerdem … Dabei schaut sie alle anderen seit fast neunzig Minuten wartenden Patienten an. Jetzt kommt es: „Ich bin Privat.
Meine Antwort: „Macht nichts, wir behandeln Sie trotzdem." Diese Aussage von mir hätte fast einen echten Notfall hervorgerufen. Sie schnappt nach Luft und gibt mir in ihrer ganz eigenen, sehr noblen Art ihre Personalien an. Dann geht sie zielstrebig zum nächsten Stuhl und bittet darum, den doch für sie freizuräumen. Die arme Frau Schnell weiß gar nicht, wie ihr geschieht, ist total verdutzt und gesellt sich zu den anderen stehend wartenden Patienten. Frau Schnell ist über achtzig Jahre alt. Frau Seegers war nach ihren Angaben fünfundvierzig. Was ein guter Visagist doch für Wunder vollbringen kann. Locker hätte ich ihr auch eine Sechzig zugetraut.
Eigentlich entscheide ich nach dem Krankheitsbild, wer wann zum Arzt kommt. Manchmal bitte ich auch darum, für einen Patienten einen Sitzplatz zu räumen. Aber ein Blick von ihr und ich dachte: Mein Soll an diesem Notfall ist aus ihrer Sicht bestimmt erfüllt. Im Vorbeigehen sage ich Frau Schnell, dass sie die erste Patientin ist.
Wenn Blicke töten könnten. Es traf mich wieder ein zorniger Blick. Aber Ignorieren von Blicken gehört eben ab und zu auch dazu.
Alles wird gut. Endlich geht die Tür auf und der, wie viele meinen, „Herrgott in Weiß" bittet zur Audienz. Als endlich Frau