Der russische Dolch
Von Uwe Goeritz
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Über dieses E-Book
In diesem Krieg, den Napoleon gegen ein ganzes Volk führte, stehen sie auf unterschiedlichen Seiten der Kämpfe. Ein Sommer und ein Winter, mit einem Krieg, der sich tief in die Erinnerung der europäischen Völker eingebrannt hat. Durch Not, Krankheiten, Hunger, Gewalt und Krieg wurden ganze Landstriche in Russland entvölkert sowie niedergebrannt. Millionen Menschen auf beiden Seiten starben.
Dies ist die Geschichte von einer ungewöhnlichen Freundschaft, die durch den Krieg auf eine harte Probe gestellt wird. Traumatisiert durch die Ereignisse des Sterbens und Tötens versuchen sie beide dennoch Menschen zu bleiben, in einer Zeit, in der ein Menschenleben nicht viel wert war.
Die Bücher in dieser Reihe, erschienen im Verlag BoD, sind:
"Der Gefolgsmann des Königs " ISBN 978-3-7357-2281-2 (05.08.2014)
"In den finsteren Wäldern Sachsens" ISBN 978-3-7357-7982-3 (29.09.2014)
"Schicha und der Clan der Bären" ISBN: 978-3-7386-0262-3 (24.11.2014)
"Im Zeichen des Löwen" ISBN: 978-3-7347-5911-6 (27.02.2015)
"Im Schein der Hexenfeuer" ISBN: 978-3-7347-7925-1 (22.06.2015)
"Kaperfahrt gegen die Hanse" ISBN: 978-3-7386-2392-5 (24.08.2015)
"Die Bruderschaft des Regenbogens" ISBN: 978-3-7386-5136-2 (23.11.2015)
"Die römische Münze" ISBN: 978-3-7392-1843-4 (19.02.2016)
"Die Räubermühle" ISBN: 978-3-8482-0893-7 (30.05.2016)
Weitere Informationen finden Sie unter www.buch.goeritz-netz.de
Uwe Goeritz
Uwe Goeritz, Jahrgang 1965, wuchs in Sachsen auf. Bereits in frühester Jugend begann er sich für die Geschichte seiner Heimat, besonders im Mittelalter, zu interessieren. Aus dieser Leidenschaft und nach intensiven Recherchen zum Leben im Mittelalter entstand, mit "Der Gefolgsmann des Königs", sein erster historischer Roman, der die Geschichte des Volkes der Sachsen vor dem Hintergrund großer geschichtlicher Umwälzungen plastisch darstellt. Er verdeutlicht in seinen Geschichten die Zusammenhänge und stützt sich dabei auf historische Quellen und Forschungsergebnisse über das frühe Mittelalter. Er lebt heute mit seiner Frau in Leipzig.
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Rezensionen für Der russische Dolch
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Buchvorschau
Der russische Dolch - Uwe Goeritz
Handlung:
Der russische Dolch
achsen in den Jahren des napoleonischen Krieges in Europa. Diese Geschichte handelt von der Freundschaft zweier Männer in den Jahren 1800 bis 1815. Peter, ein Sachse, und Pjotr, ein Russe, treffen sich in der Kindheit und begegnen sich im großen Krieg Napoleons gegen Russland 1812 wieder.
In diesem Krieg, den Napoleon gegen ein ganzes Volk führte, stehen sie auf unterschiedlichen Seiten der Kämpfe. Ein Sommer und ein Winter, mit einem Krieg, der sich tief in die Erinnerung der europäischen Völker eingebrannt hat. Durch Not, Krankheiten, Hunger, Gewalt und Krieg wurden ganze Landstriche in Russland entvölkert sowie niedergebrannt. Millionen Menschen auf beiden Seiten starben.
Dies ist die Geschichte von einer ungewöhnlichen Freundschaft, die durch den Krieg auf eine harte Probe gestellt wird. Traumatisiert durch die Ereignisse des Sterbens und Tötens versuchen sie Beide dennoch Menschen zu bleiben, in einer Zeit, in der ein Menschenleben nicht viel wert war.
Die handelnden Figuren sind zu großen Teilen frei erfunden, aber die historischen Bezüge sind durch archäologische Ausgrabungen, Dokumente, Sagen und Überlieferungen belegt.
1. Kapitel
Das erste Treffen
lau schimmerte der Stahl in der Hand des Jungen. Behutsam führte er sein Finger über den achteckigen Lauf des Gewehres, dass ihm sein Vater heute zum ersten Mal bei einer Jagd gegeben hatte. Er war an diesem Tag dreizehn Jahre alt geworden und sein Vater war der Meinung, dass er nun alt genug war, um mit ihm in den Wald zur Jagd zu kommen.
Der Name des Jungen war Peter und er war der Älteste von sieben Geschwistern. Sein Vater war Förster und Jäger in seiner Heimatstadt. Peter bewunderte den Vater schon seit langem und zusammen hatten sie oft im Garten schießen geübt. Heute nun durfte er das erste Mal mit. Obwohl der Vater von den Landesherren bezahlt wurde und als Jäger oft Wild mit nach Hause brachte, wusste Peters Mutter oft nicht, wie sie die vielen hungrigen Mäuler am Tisch stopfen sollte. Das „von" in seinem Namen war nur noch ein schwacher Hauch von Reichtum, Ritter und Burg, auf der seine Vorfahren einst gelebt hatten. Schon oft war der Junge abends hungrig ins Bett gegangen.
Der Vater hatte sich die große Jagdtasche mit Kugeln und Pulver umgehangen und hielt dem Jungen die Tür auf. Leise schloss Peter die Haustür wieder. Draußen begann es gerade zu Dämmern. Die ersten Sonnenstrahlen tauchten das Tal in ein rötliches Licht. Der letzte Schnee des vergangenen Jahres reflektierte ein paar der Strahlen, als sie durch die noch schlafende Stadt gingen. Mit beiden Händen hatte er das noch ungeladene Gewehr umklammert und achtete sorgsam darauf nicht irgendwo anzustoßen.
Hinter dem alten Stadttor bogen sie in den Wald ab. Der Vater folgte einem Wildpfad bergauf und Peter schloss sich ihm an. Nach beiden Seiten schauten sie in den Wald vor sich, doch noch war keine Bewegung auszumachen. Vor ihnen öffnete sich der Pfad zu einer größeren Lichtung. Der Vater blieb stehen und nahm Pulver und Kugeln aus der Tasche und übergab sie an den Jungen. Sorgfältig lud Peter das Gewehr, so wie er es schon so oft mit dem Vater zusammen geübt hatte. Danach knieten sich die Beiden hinter einen Baumstumpf und beobachteten die Lichtung direkt vor sich.
Eine ganze Weile hatten sie so schon gewartet, als ein Knacken aus dem Wald zu hören war. Vorsichtig schob sich ein Rehbock auf die Lichtung hinaus. Immer weiter nach vorn, wo unter den Schneeresten noch etwas Gras vom letzten Jahr zu finden war. Mit den Vorderhufen schob er den Schnee zur Seite und begann zu fressen. Peter schob das Gewehr langsam nach vorn und zog den Hahn zurück. Das Klack, als der Hahn in die Rast sprang, ließ den Bock aufhorchen. Er hob seinen Kopf und schaute in alle Richtungen, aber er sah die beiden Menschen nicht und der Wind stand für ihn auch ungünstig. Peter zielte genau auf die Stelle, die ihm sein Vater immer auf Bildern gezeigt hatte. Hinter dem Vorderbein, genau in der Mitte des Körpers. Ganz ruhig legte er seinen Finger auf den Abzug. Ausatmen, einatmen, Atem anhalten und den Abzug nach hinten durch ziehen, so wie er es immer wieder geübt hatte. Der Hahn schlug in die Pfanne und der Rückstoß des Gewehres traf seine Schulter. Durch den Pulverdampf sah Peter den Rehbock springen. „Verdammt, daneben." dachte er sich, doch als sich der Rauch verzogen hatte, sah er den Rehbock dort vor sich liegen, keine fünfzig Schritte waren es bis dorthin und die beiden Menschen rannten los.
Peter hatte genau getroffen und der Bock war tot gewesen, bevor er seinen Sprung hatte zu Ende bringen können. Anerkennend klopfte der Vater dem Jungen auf die Schulter. Zusammen luden sie sich das Tier auf die Schultern und gingen zurück in die Stadt, die nun langsam erwachte. Als die Beiden mit dem Bock über den Marktplatz gingen sahen sie einen Wagen vor dem Gasthof halten. Ein Junge, in Peters Alter, stieg herab und brachte ein paar Säcke in den Gasthof, die ihm ein älterer Mann vom Wagen herunter reichte. Plötzlich scheuten die Pferde, vielleicht hatten sie das Blut des Bocks gerochen, jedenfalls ruckte der Wagen nach vorn und der Mann stürzte vom Wagen herab. Eines der Räder rollte über sein Bein und er schrie etwas in einer Sprache, die Peter nicht verstehen konnte.
Peter und sein Vater ließen den Bock fallen und liefen zum Wagen, um dem Mann zu helfen. Peter griff nach den Pferden und zusammen mit dem anderen Jungen brachte er den Wagen zum Halten. Peters Vater zog den Mann unter dem Wagen hervor und betrachtete sich das Bein. „Das ist wohl gebrochen. sagte er schließlich, als er es mit dem Ast, auf dem sie gerade noch den Bock getragen hatten, schiente. Zusammen mit Peter und dem anderen Jungen brachten sie den Mann in das Gasthaus hinein und legten ihn dort auf das Bett seines Zimmers. „Hole den Arzt.
sagte der Vater zu Peter und der sauste los. An dem Bock vorbei, der immer noch vor dem Gasthaus lag, die Straße entlang zum Haus des Arztes.
Der Arzt nahm seine Tasche und nun liefen sie den Weg wieder zurück in den Gasthof. Er beugte sich über den Mann und sagte dann „Du hast Recht Klaus, das Bein ist gebrochen.. Während Peter an der Zimmertür stehen blieb und den Männern zuschaute, ging der andere Junge zu dem Mann und übersetzte die Worte des Arztes in eine Sprache, die Peter noch nie gehört hatte. Dann kam er wieder zurück. Er bestaunte das Gewehr, das Peter die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, sagte aber nichts. Peter sah ihn von der Seite aus an und sagte dann „Ich bin Peter.
Dann hielt er dem anderen seine Hand hin „Pjotr. sagte der andere Junge, während er die ausgestreckte Hand ergriff „Das ist russisch für Peter und mein Name.
„Na da haben wir doch beide denselben Namen. sagte Peter und schaute wieder den Männern zu. „Das wird wohl sechs Wochen dauern, bis er wieder laufen kann.
sagte der Arzt abschließend und verließ den Raum, nachdem er einen Verband angelegt hatte.
„Na, wenn das so lange dauern wird, da werden wir uns sicher noch sehen. Das ist mein Vater." sagte Pjotr zu Peter, bevor er zu seinem Vater ging und die Worte des Arztes übersetzte. Der Mann auf dem Bett fluchte. Peter und sein Vater verließen das Zimmer und nahmen den Rehbock mit, der immer noch vor der Tür auf dem Gehweg lag.
2. Kapitel
Schwein gehabt
eter und Pjotr trieben sich in der ganzen Stadt herum, während Pjotrs Vater langsam wieder gesund wurde. Pjotr hatte erzählt, dass sie mit Waren aus Dresden eigentlich nach Leipzig wollten, aber nun hier eben Pause machen musste. Sie waren Händler aus Russland, die auch seltene Pelze mit auf dem Wagen gehabt hatten. Peter hatte sich die Pelze auch schon angesehen, aber diese Tiere hatte er noch nie gesehen. Bis auf die Pelze kannte aber auch Pjotr diese Tiere nicht. Sie hatten sie von einem Jäger erworben und wollten sie hier in Sachsen verkaufen. Peters Vater hatte gesagt, dass es