Ein einfacher Fall: Ein sizilianischer Kriminalroman
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Über dieses E-Book
Leonardo Sciascia war nicht nur der Erste, der überhaupt die Mafia in seinen Romanen thematisierte. Was seine Krimis so außergewöhnlich macht, ist seine intime Kenntnis des Staats und dessen Verstrickung mit dem Verbrechen, die er als Parlamentsabgeordneter gewonnen hat.
Da ruft ein Mann in der Questura an und möchte den Polizeipräsidenten sprechen, da er etwas Ungeheuerliches entdeckt habe. Aber es ist Samstagabend, das Fest des heiligen Josef steht vor der Tür, da kann die Sache schon ein wenig warten – findet der Kommissar. Aber als sein untergebener Brigadiere am nächsten Tag doch auf dem Landsitz des Anrufers vorbeischaut, sitzt dieser erschossen an seinem Schreibtisch. Offenbar hat er seinem Mörder selbst die Tür geöffnet …
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Buchvorschau
Ein einfacher Fall - Leonardo Sciascia
Aus dem Italienischen von Peter O. Chotjewitz
Die italienische Originalausgabe erschien unter dem Titel Una storia semplice (1989) bei Adelphi edizioni in Mailand. Die deutsche Erstausgabe erschien 1990 beim Verlag Paul Zsolnay in Wien.
E-Book
Ausgabe 2016
© 1988, 1989 Adelphi Edizioni S.p.A., Mailand
© 1990 der deutschsprachigen Ausgabe: Paul Zsolnay Verlag Ges.m.b.H., Wien
© 1996, 2016 für diese Ausgabe:
Verlag Klaus Wagenbach, Emserstr. 40/41, 10719 Berlin
Covergestaltung: Julie August unter Verwendung einer Photographie von Gianni Giansanti/Sygma/Corbis.
Reihenkonzept: Rainer Groothuis. Das Karnickel zeichnete Horst Rudolph.
Datenkonvertierung bei Zeilenwert, Rudolstadt
Alle Rechte vorbehalten. Jede Vervielfältigung und Verwertung der Texte, auch auszugsweise, ist ohne schriftliche Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt insbesondere für das Herstellen und Verbreiten von Kopien auf Papier, Datenträgern oder im Internet sowie Übersetzungen.
ISBN 978 3 8031 4208 5
Auch in gedruckter Form erhältlich: ISBN 978 3 8031 2763 1
www.wagenbach.de
»Ich will noch einmal gewissenhaft die Chancen ausloten, die der Justiz vielleicht doch noch bleiben.«
DÜRRENMATT,
Justiz
D
er Telefonanruf kam um neun Uhr und siebenunddreißig am Abend des 18. März, dem Samstag vor dem übermütigen und lärmenden Fest, das die Stadt zu Ehren des Schreiners und Heiligen Josef veranstaltete.
Ihm waren auch die Scheiterhaufen aus alten Möbeln gewidmet, die an jenem Abend in den Armeleutevierteln entzündet wurden – als Versprechen gewissermaßen für die wenigen noch tätigen Schreiner, daß es ihnen an Arbeit nicht mangeln werde. Die Amtsstuben waren, mehr noch als an anderen Abenden um diese Uhrzeit, fast leer, jedoch beleuchtet: die abendliche und nächtliche Beleuchtung, die für die Büros der Polizei stillschweigend angeordnet war, um den Bürgern vorzugaukeln, daß man in diesen Büros stets über ihre Sicherheit wachte.
Der Telefonist notierte den Namen des Anrufers: Giorgio Roccella. Er besaß eine gepflegte, sanfte und überzeugende Stimme. Wie alle Verrückten, dachte der Telefonist, denn Signor Roccella verlangte den Questore. Eine Verrücktheit, vor allem um diese Uhrzeit und an diesem besonderen Abend.
Der Telefonist bemühte sich um den gleichen Tonfall, brachte jedoch nur eine Karikatur zuwege, die durch das Wortspiel, mit dem er antwortete, noch deutlicher wurde: »Ma il questore non è mai in questura a quest’ora«; ein fauler Witz über die häufigen Abwesenheiten des Polizeipräsidenten, der in den Büros die Runde machte und nur unzureichend durch den Satz übersetzt wird: »Aber der Polizeipräsident ist um diese Uhrzeit nie im Polizeipräsidium.« Er fügte hinzu: »Ich verbinde Sie mit dem Kommissariat«, und freute sich, daß er dem Kommissar eins auswischen konnte, der in diesem Augenblick wahrscheinlich gerade dabei war, das Büro zu verlassen.
Tatsächlich zog der Kommissar bereits seinen Mantel an. Der Brigadier, dessen Tisch mit dem des Kommissars einen rechten Winkel bildete, nahm ab. Er hörte zu, suchte auf dem Schreibtisch einen Bleistift und ein Stück Papier und antwortete, während er schrieb, ja, sie würden so bald wie möglich kommen, so bald wie möglich, wobei er das »möglich« betonte, damit man sich