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Die Geschichte der Hanse
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Die Geschichte der Hanse
eBook64 Seiten46 Minuten

Die Geschichte der Hanse

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Über dieses E-Book

Der Kaufmann des Mittelalters war im Geschäft ein sehr eigensüchtiger und harter Mann, der vor allem trachtete, sich allein die Früchte seiner Anstrengung zu sichern, durch Privilegien, die er kaufte, durch Feindschaft, die er gegen Mitbewerber aufregte, ja durch Bedrückung seiner eigenen Stadtbürger, denen er die Waren der Fremden nur durch seine Hand gewähren wollte.
SpracheDeutsch
HerausgeberVerlag Rockstuhl
Erscheinungsdatum12. Juli 2015
ISBN9783867779760
Die Geschichte der Hanse

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    Buchvorschau

    Die Geschichte der Hanse - Harald Rockstuhl

    Gustav Freytag

    Die Geschichte

    der

    Hanse

    Impressum

    Umschlaggestaltung: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza

    Titelbild: Ausschnitt aus der Karte: „DEUTSCHLAND von Rudolph von Habsburg bis Maximilian I. 1273–1492", gezeichnet von Bruno Hassenstein im Verlag Justus Perthes Gotha 1879

    Umschlagrückseite: Hansestadt Bergen. Foto: Harald Rockstuhl

    Reprint: Auflage um 1920: Berlin und Leipzig; Hermann Hillger Verlag

    1. Reprintauflage 2015

    ISBN 978-3-86777-953-1

    ISBN 978-3-86777-976-0,

    E-Book

    [EPUB]

    Innenlayout: Harald Rockstuhl, Bad Langensalza

    1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

    Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.

    Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

    Inhaber: Harald Rockstuhl

    Mitglied des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e. V.

    Lange Brüdergasse 12 in D-99947 Bad Langensalza/​Thüringen

    Telefon: 03603/​81 22 46 Telefax: 03603/​81 22 47

    www.verlag-rockstuhl.de

    Inhaltsverzeichnis

    Cover

    Titel

    Impressum

    Die Arbeit des Kaufmanns

    Handel der Oberdeutschen und Niederdeutschen

    Verschiedenheit der Geldwährung

    Die Hansa

    Lockerer Zusammenhang der Städte

    Die Osterlinge

    Der Fischfang und der Hering

    Der Hanse in der Heimat

    Seine Schiffe

    Flotten und Seeraub

    Seerecht

    Verkehr in der Baye

    Niederlassungen und Höfe des Hansen:

    Schonen, der Stahlhof in London, Nowgorod, Bergen

    Anlage neuer Städte: Riga, Reval, Dorpat, Danzig

    Fahrten der Hansen nach niederdeutschen Chroniken

    Die Seeschlacht bei Warnemünde 1234

    Schiffe von Wismar im Eise 1394

    Die Schlacht im Norsund 1427

    In der Baye 1433

    Paul Beneke von Danzig 1473

    Verfall der Hansa

    Die Neuzeit

    Die Arbeit des Kaufmanns

    Wer mit seinen Warenballen in häufiger Todesgefahr dahinfuhr auf unsicherer Königstraße oder über die wilde See, der mußte Aussicht auf großen Gewinn haben, um das Wagnis solcher Reise auf sich zu nehmen. Und wer seinen Vorteil verfolgte unter räuberischen Landsleuten oder fremdländischen Heiden und unter dem Haß und Neid anderer Kaufleute, die auf denselben Wegen fuhren, dem gedieh nicht wohlwollende Rücksicht auf den Vorteil anderer und Geduld bei der Konkurrenz seiner Genossen. Der Kaufmann des Mittelalters war im Geschäft ein sehr eigensüchtiger und harter Mann, der vor allem trachtete, sich allein die Früchte seiner Anstrengung zu sichern, durch Privilegien, die er kaufte, durch Feindschaft, die er gegen Mitbewerber aufregte, ja durch Bedrückung seiner eigenen Stadtbürger, denen er die Waren der Fremden nur durch seine Hand gewähren wollte. Wo seine eigene Kraft nicht ausreichte, band er sich mit Schwurgenossen, aber auch dieser Verband suchte zuerst Vorrecht und Privilegium und wußte seine Stadt oder einen Bund von Städten zu bestimmen, daß sie seine Handelsinteressen vertraten, Flotten rüsteten und Krieg führten, damit die Gesellschaft den besten Markt behielte. Und der Kaufmann sah wahrscheinlich gleichgültig auf Gewalttat und vergossenes Blut, wenn es seinen Geschäft Nutzen brachte.

    Und doch hat dieser harte und abschließende Egoismus des Kaufmanns die europäische Völkerfamilie des Mittelalters zuerst aus Absonderung und Barbarei herausgehoben, er hat, wo er hinkam, überall höhere Kultur verbreitet, er hat die Räuber der Landstraße und die Räuber der See bekämpft, er hat das Beute- und Strandrecht im Binnenlande und an den Küsten durch Krieg und Verträge vernichtet, hat blühende Städte geschaffen an ödem Strande und auf unwirtlicher Heide, hat das Christentum und die Bildung seiner Zeit mit den Bedürfnissen, die er aufregte und befriedigte, in ferne Länder getragen, er hat zuerst die Völker der Erde zu einer großen Einheit verbunden, und er, der so gefügig gegen starke Übermacht und so unduldsam gegen seine deutschen Rivalen war, hat die Ehre seiner Nation, die Überlegenheit deutschen Wesens, ja sogar den Umfang und die Grenzen des Reichs bewacht und erweitert in einer Zeit, in welcher Kaiser, Fürsten und Ritterschaft nicht imstande waren, nach großer Politik zu handeln.

    Denn dieselbe Tätigkeit des Kaufmanns, welche so leicht selbstsüchtig macht, ist zugleich mehr als jede andere auf die Güte menschlicher Natur berechnet. Sie ist unmöglich ohne ein großartiges Vertrauen, welches der Kaufmann anderen gewährt, nicht nur den Leuten, die er selbst im Dienste hat, auch den Fremden,

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