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Haben Tiere eine Seele?: Beli, der Albino Orang Utan
Haben Tiere eine Seele?: Beli, der Albino Orang Utan
Haben Tiere eine Seele?: Beli, der Albino Orang Utan
eBook166 Seiten2 Stunden

Haben Tiere eine Seele?: Beli, der Albino Orang Utan

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Über dieses E-Book

‚Haben Tiere eine Seele’ ist die Sammlung der Tiergeschichten aus eigener Erfahrung. Es sind sieben Geschichten, die über das herkommende Wissen hinausgehen. Sie sind wahr, ungewöhnlich, interessant und schön.
‚Beli, der Albino Orang-Utan’ aber ist eine emotionale Fantasiegeschichte über einen Albino Orang-Utan, der anders ist und zuerst sehr darunter leidet. Aber das Schicksal öffnet ihm eine Tür zur Selbstfindung, gibt ihm eine Möglichkeit, über sich selbst zu wachsen, indem er als Mitglied seiner neuen, menschlichen Familie lebt und dadurch für einen Orang-Utan zu viel gelernt hat, um im Dschungel noch glücklich sein zu können. Er macht mit seinen Freunden Carlos und Zoran Ausflüge in den Dschungel, die das Leben im Wald schön veranschaulichen. Aber bald gibt es nicht genug Wald, in dem Orang-Utans überleben könnten. Er ist der letzte seiner Art dort und schreibt nun den Bericht seines Lebens.
SpracheDeutsch
HerausgeberTWENTYSIX
Erscheinungsdatum21. März 2016
ISBN9783740717612
Haben Tiere eine Seele?: Beli, der Albino Orang Utan
Autor

Nina Kette-Gabrovsek

Nina Kette-Gabrovsek wurde in Slowenien geboren, wo sie die Hotelfachschule besuchte und in den Siebzigern nach München kam. Dort arbeitete und bildete sie sich weiter, ging danach für zehn Jahre nach Asien, wo sie das Buch ‚Beli, der Albino Orang-Utan’ erst in English geschrieben hat und es jetzt überarbeitet und in deutscher Sprache herausbringt. Weitere Titel von ihr sind Tina, ISBN 9783740707392 und Das Schicksal in den Zahlen, ISBN 978-3-86937-334-8.

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    Buchvorschau

    Haben Tiere eine Seele? - Nina Kette-Gabrovsek

    Alle Lebewesen besitzen ein angeborenes Vermögen, Unterscheidungen zu treffen, dass Wahrnehmung genannt wird.

    ---Aristoteles

    Beli, der Albino Orang Utan ist eine emotionale Geschichte über einen Albino Orang-Utan, der schon durch seine Erscheinung anders ist. Gerade weil er anders aussieht, wird er von seiner Familie vertrieben und verstoßen. Traurig, einsam und alleine lebt er in den Wäldern des Landes, die keine Orang-Utans mehr ernähren können, weil Menschen die Wälder gerodet haben.

    Am Rande *seines noch* Waldes wird ein großes Haus gebaut. Dort zieht eine Familie mit einem kleinen Jungen ein. Der Junge aber ist die meiste Zeit genauso allein und einsam wie der Orang-Utan. Versteckt in den Baumkronen der Bäume, beobachtet ihn der Orang-Utan tagein tagaus. Eines Tages entdeckt ihn der Junge und die zwei einsamen Seelen kommen zusammen….und nach Jahren des Versteckens, zieht Beli in das Haus ein. Das Abenteuer beginnt….

    Haben Tiere eine Seele?

    Inhaltsverzeichnis:

    Kapitel 1 – Joky

    Kapitel 2 – Shiva

    Kapitel 3 – Radzu

    Kapitel 4 - Raichu

    Kapitel 5 – Kann

    Kapitel 6 – Big Boy

    Kapitel 7 – Der Hai

    ***

    Jocky war ein Wellensittich, ein Papagei und es wäre an Ihm nichts Besonderes gewesen, wenn er sich nicht in meine damals 8 Jahre alte Tochter verliebt hätte. Das ist lange her und ich verstehe diese Liebe, die die zwei verbunden hat, bis heute nicht.

    Jocky ist uns eines Tages zugeflogen. Wir taten, was jeder andere auch tun würde, wir kauften einen schönen Käfig und alles was ein bunter Papagei so braucht. Wir stellten den Käfig in die Küche weil das der wärmste Raum war. Wir hielten uns, wie die meisten Menschen, denke ich mal, meistens in der Küche auf und so hatte Jocky ständig Gesellschaft. Es war ein altes Haus, nicht sehr warm, die Fenster waren meistens zu und sein Käfig meistens auf. So flog er herum und schaute uns zu, bis er sich eines Tages auf die Schulter meiner Tochter setzte. Sie drehte Ihren Kopf zu ihm und sie schauten sich an. Er blieb eine ganze Weile ruhig bei ihr auf der Schulter sitzen.

    Das wiederholte sich ein paar Mal, bis meine Tochter einmal Ihre Lippen spitzte und ihn zu küssen versuchte. Ich glaubte meinen Augen nicht, als ich dann sah, wie Jocky noch näher an sie rutschte und sie zurückküsste, mitten auf ihren Mund. Sie ging damals in die 1. Klasse. Wenn sie nach Hause kam und sich zum Essen hinsetzte, war Jocky sofort bei ihr, saß auf ihrer Schulter und aß mit ihr. Auch sonst setzte er sich ständig auf ihre Schulter und beherrschte das Geschehen in der Küche. Und das Spiel ging weiter. Sie setzte ihn auf ein Küchentuch und drehte das Tuch wie eine Karrussel herum. Jocky krallte sich dran, blieb drauf sitzen und wurde herumgewirbelt. Wenn sie aufhörte, gab er ein paar Papageienworte von sich und setzte sich wieder auf ihre Schulter. Ich hatte das Gefühl, dass er der Schlauere, der Mutigere sein wollte und Ihr somit zeigen wollte, dass er der Boss ist. Es war wunderschön den Beiden zuzuschauen. Die ganze Familie war glücklich, er bescherte uns zwei wunderschöne Jahre.

    Dann passierte es. Es war Frühling und ein Fenster war versehentlich offen. Jocky flog raus, ich merkte es sofort und lief ihm nach. Er setzte sich im Garten auf einen Baum. Ich rief ihm zu und er hörte zu und wartete. Meine Tochter war in der Schule. Ich glaube, wenn sie zu Hause gewesen wäre, hätte er sich wieder auf ihre Schulter gesetzt, aber so fühlte er sich wahrscheinlich allein und zu weit oben im Baum, verlor die Orientierung und flog weg. Die Nachbarin hat ihn am nächsten Tag noch gesehen, aber er kam nicht zurück. Einer der Nachbarn war Tierarzt und meinte, dass die Spatzen ihn nun zu tode zupfen werden, weil sie eifersüchtig auf seine Schönheit, auf die Farben seines Federkleides wären. So ein Wellensittich kann draußen nicht überleben, meinte er.

    Ich weiß nicht ob dass stimmt und muss hier zugeben, dass ich es besser gar nicht wissen will. Es tut weh – immer noch!

    SHIVA

    Shiva war ein Dobermann, eine Hündin - unser erster Hund.

    Wir haben mal einen Freund begleitet als er zu seinem Gehege ging, um seine drei Dobermänner zu füttern. Die drei Hunde waren zwar braun und nicht sehr freundlich, aber wunderschön. Meine Tochter ist in die Pubertät gekommen und ich habe mir sagen lassen, dass ein Hund für Sauberkeit und Disziplin sorgt. Sie wollte einen Hund haben, und wenn dem wirklich so ist, warum nicht? Allerdings, wollte sie einen schwarzen Dobermann. Auch gut, dachte ich, und wir gingen in ein Münchener Tiergeschäft um einen zu kaufen. Wir wussten damals nicht viel von den Geschäftspraktiken der Tierverkäufer, aber hatten Glück; Shiva war sehr jung, zwar zu jung um von der Mutter wegzukommen, und sie war auch schon kopiert an den Ohren, und auch der Schwanz war schon weg. Das sagte mir, dass der arme Hund schon Schmerzen kennt. Wie wird sie? Wird sie gefährlich? Wir kamen ins Geschäft, meine Tochter hob den kleinen Hund in ihre Arme und sagte; „Willkommen zu Hause Shiva. „Shiva? fragte ich. „Ja, sie ist zwar eine sie, aber die Bedeutung gefällt mir; „Shiva ist der Indische Gott der Zerstörung und des Wiederaufbaus." Na dann!

    Ein Dobermann braucht sehr viel Auslauf und so sorgten wir beide für sie. Nach ein paar Wochen konnte ich dann aber gut merken wie Shiva sich für meine Tochter als ihre Herrin entschied. Mich nahm sie einfach nicht mehr ernst. Wenn ich auf dem Sofa saß, kam sie zu mir, schob sich hinter mich und schmiss mich einfach runter. Ich musste auch aufpassen, dass mein Kopf immer höher als ihrer war, sonst wurde sie gefährlich. Aber ich denke nicht, dass sie mich gebissen hätte. Sie wollte nur der Boss sein. Es war unglaublich, wie gut meine Tochter sie erzogen hat. Shiva fraß nur, wenn sie durfte, ging bei Fuß, immer ohne Leine. Das einzige Problem gab es beim Auslauf entlang der Isar oder im Englischen Garten. Shiva konnte keine Fahrräder ertragen. Sie lief ihnen nach, war meistens schneller als sie und zeriss so drei oder vier Hosen, - die wir auch bezahlten. Und als wir mal weg waren, hat die Nachbarin das Fenster schließen sollen. Mit Shiva in der Wohnung kam sie zwar rein, aber nicht mehr raus. Die arme Frau hatte vier Sunden in der Wohnung warten müssen bis ich nach Hause kam und sie raus ließ.

    Einmal kam meine Tochter mit Shiva zu mir in die Arbeit. Es war Sommer. Ich bediente im Garten, als ich die beiden kommen sah. Meine Tochter, groß gewachsen in einem schwarzen Minirock, mit schwarzem Oberteil und blondem Kopf, schritt mit Shiva, dem schwarzen Dobermann die Strasse entlang. Meine Tochter trug die silberne Kette, die Hundeleine in der Hand. Da hörte ich jemanden sagen: „Schau, schau, die gehören beide an die Kette. Da sagte ein Stammgast der uns kannte schnell, „Hört auf, das ist ihre Tochter, und alle lachten. Nun, die beiden waren wirklich ein wunderschöner und ein wenig gefährlich anmutender Anblick.

    Die Zeit verging, meine Tochter traf einen jungen Mann und verliebte sich. Heiraten wollten sie auch - so schnell es ging. Er bekam ein gutes Arbeitsangebot aus Singapur und sie sagte ja. Ich richtete die Hochzeit aus und bald waren die beiden weg. Shiva blieb aber zunächst bei mir. Bald fanden die beiden ein Haus und ich sollte Shiva per Flugzeug nach Singapur senden. Ich kaufte das teuere Ticket und eine große Box, gab Shiva zwei Valiumtabletten und verabschiedete mich von ihr. Ich tat alles, was ich konnte und war sicher, dass sie bald bei meiner Tochter ankommt. Zwei Tage später kam der Anruf: „Hast Du schon gehört, was mit Shiva passierte?, fragte meine Tochter. „Nein, was denn? „Sie haben sie ins Flugzeug nach Johannesburg verfrachtet, merkten dann den Fehler, schickten sie zurück nach München und danach erst nach Singapur. Ich sah, wie sie aus der Box rausfiel, das ganze Gesicht blut- verschmiert und dann kippte sie einfach um. Jetzt ist sie beim Doktor und danach muss sie für vier Wochen in Quarantäne."

    Shiva wurde körperlich wieder gesund, war aber nie wieder die gleiche; ihr Stolz und Anmut waren dahin. Sie wurde ängstlich und hielt sich gerne im Garten in irgendeiner Ecke auf. Ich verklagte die Lufthansa und bekam das Geld für das Ticket zurück, aber was nutzt uns das? Es war wie Hohn, vor allem wegen der Unfreundlichkeit, mit der sie mit uns verhandelten. Meine Freundin Anita, die einen Dackel, genannt Fakir hatte, sagte mir einmal; „So lange man nicht richtig für einen Hund gesorgt und mit ihm gelebt hat, wird man nie begreifen, dass Tiere eine Seele haben."

    Eines Tags fuhr meine Tochter in Singapur ins Büro und sah einen schwarzen Hund, der blutete und hinkte. Die Chinesen warfen ihm Steine nach. Sie blieb stehen, aufgebracht und wütend nahm sie den Hund beim Halsband und fragte, wem er gehörte. Plötzlich sagten sie alle, dass er ihnen gehört. Er ist kein Dobermann, würde aber trotzdem Sin $ 500 kosten, meinten sie. Die offensichtliche Lüge machte sie noch wütender, sie schrie, sie würde ihnen 500 Steine nachwerfen und sie sollten verschwinden. Sie brachte Kali, wie sie sie nannte, nach Hause. Kali und Shiva sind gute Freunde geworden und waren immer zusammen. Kali muss Schlimmes erlebt haben und obwohl sie ruhiger wurde, konnte sie niemand berühren. Sie ging sehr schnell weg und wahrte immer den Abstand.

    Ich hatte Urlaub und natürlich flog ich nach Singapur. Ich hatte schon von Kali gehört und freute mich sie zu sehen. Ich freute mich auf meine Familie und auf Shiva. Als ich ankam, sie alle begrüßte und alles ruhiger wurde, kam Shiva zu mir um mich zu begrüßen. Als ich sie streichelte, sah ich hinter ihr in der Ecke stehend, Kali. „Und Du bist Kali, richtig? Komm doch her und sag hallo zu mir," sagte ich mit ruhiger Stimme. Shiva drehte sich um und sah Kali an, blieb aber bei mir stehen und was darauf passierte war unglaublich. Kali sah mich an und kam zu mir. Ich durfte sie kurz streicheln und damit war ich die erste die das durfte. Hatte Shiva sie dazu veranlasst? Haben Hunde eine Sprache oder eine Verständigung? An diesem Tag war ich mir dessen ganz sicher.

    Shiva wurde sehr alt und auch schon grau, als sie starb. Wie alt Kali war, konnten wir nicht wissen, aber sie starb sehr kurz drauf – als ob sie alleine nicht weiterleben wollte.

    RADZU

    Wir haben Radzu aus dem Tierheim geholt, aber nie Nähe zu ihm aufbauen können. Radzu hatte rotes Fell, das nie glänzte, er kratzte sich ständig und ließ niemanden in seine Nähe. Er schien eine Hautkrankheit zu haben.

    Dann mussten wir umziehen. Das große Haus in Kuala Lumpur ist zu teuer geworden und ich wollte auch endlich mal alleine leben. So nahm ich mir ein kleines Reihenhaus das nur zwei Zimmer, Küche, Bad und einen kleinen Vorgarten hatte, der mehr als Parkplatz als Garten gedacht war. Aber ich hatte kein Auto und somit meinte mein Schwager ich solle Radzu zu mir nehmen. Ich wusste nicht wie das funktionieren sollte, sagte aber trotzdem zu - und fing an mich mehr mit Radzu zu beschäftigen. Anfassen konnte ihn ja keiner, deshalb fing ich an mit Bestechung zu arbeiten. Zu erst warf ich ihm die Wurststücke

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