Mörder haben gute Gründe: 13 Kriminalgeschichten
Von Anne Poettgen
()
Über dieses E-Book
Anne Poettgen
Die Autorin ist Rheinländerin und immer so alt wie sie sich fühlt. Sie schreibt seit der Zeit ihrer Berufstätigkeit als Steuerberaterin, zunächst nur kurze Texte, veröffentlicht in Anthologien und in einem Online-Journal. Mord am Kirchberg: Unter Verdacht ist ihre dritte Buchveröffentlichung.
Ähnlich wie Mörder haben gute Gründe
Ähnliche E-Books
Schlachtsaison: Der »Sanktus« muss ermitteln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin halbes Dutzend Mord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Goldmord – Kommissar Dampfmoser ermittelt: Alpen Krimi 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann mit den schwarzen Handschuhen: Mordseegeschichten 5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderisches Krimifest: 6 Krimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Ring und der Fluch: historischer Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fall Pompejus Pym: Detektiv Jenkins-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDan Shocker's LARRY BRENT 20: Im Todesgriff der Schreckensmumie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Letzte beißt die Hunde. Eine schwarze Krimikomödie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fall Pompejus Pym (Krimi-Klassiker): Die Abenteuer des Privatdetektivs Joe Jenkins Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hand am Drücker: Ein Berlin-Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTodesreigen in der Hofreitschule: Ein historischer Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer früher stirbt, spart sehr viel Geld: 39 Kurzkrimis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTilia - Gericht unter der Linde: Kurzgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeichenfund am Concordiasee: 2. Salzland-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlutstern: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJuister Düfte. Ostfrieslandkrimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBerner Strategie: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Sandmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit einem Mord fing alles an Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenStrohbär - Kriminalroman: Finn Steinmanns erster Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie kriminelle Weihnachtsbescherung: 9 Krimis im Paket Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMax und Moritz - Was wirklich geschah: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMörderisches Kärnten: 11 Krimis und 125 Freizeittipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTaubendreck: Kriminalroman Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Krimi-Paket: Kein Sommer so mörderisch wie dieser: 7 Romane, 42 Kurzgeschichten: Alfred Bekker Thriller Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLesereise Südengland: Tea Time vor Land's End Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mitternachtsmörder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWand an Wand mit einer Leiche: True Crime Leipzig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTotensteige Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5
Allgemeine Belletristik für Sie
Italienisch lernen durch das Lesen von Kurzgeschichten: 12 Spannende Geschichten auf Italienisch und Deutsch mit Vokabellisten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenImmanuel Kant: Gesammelte Werke: Andhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Struwwelpeter - ungekürzte Fassung: Der Kinderbuch Klassiker zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Grimms Märchen: Mit hochauflösenden, vollfarbigen Bildern Bewertung: 4 von 5 Sternen4/51984 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGermanische Mythologie: Vollständige Ausgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeinrich Heine: Gesammelte Werke: Anhofs große Literaturbibliothek Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5James Bond 01 - Casino Royale Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Schneewittchen und die sieben Zwerge: Ein Märchenbuch für Kinder Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Griechische Mythologie: Theogonie + Die Götter + Die Heroen: Heldensagen und Heldendichtungen (Herkules + Der Trojanische Krieg + Theseus + Die Argonauten) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Friedrich Wilhelm Nietzsche – Gesammelte Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zauberberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIlias & Odyssee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Nibelungenlied Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHandbüchlein der Moral Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Hobbit von J. R. R. Tolkien (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welle: In Einfacher Sprache Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWalter Benjamin: Gesamtausgabe - Sämtliche Werke: Neue überarbeitete Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAna im Kreis: Novela en alemán (nivel A1) Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Denke (nach) und werde reich: Die 13 Erfolgsgesetze - Vollständige Ebook-Ausgabe Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Harry Potter und der Stein der Weisen von J K. Rowling (Lektürehilfe): Detaillierte Zusammenfassung, Personenanalyse und Interpretation Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJugend ohne Gott: - mit Leitfaden zur Interpretation - Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWär mein Klavier doch ein Pferd: Erzählungen aus den Niederlanden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Edda - Nordische Mythologie und Heldengedichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tod in Venedig Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Mörder haben gute Gründe
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Mörder haben gute Gründe - Anne Poettgen
Inhaltsverzeichnis
Mörder haben gute Gründe
Krimidinner
Das Kleingartenparadies
Ich bin unschuldig!
Luftpost
Auf kurzem Weg
Gute Pläne - böse Taten
Letzte Gespräche
Die muss weg
Leseprobe eins - Mord am Kirchberg
Leseprobe zwei - Mord am Kirchberg
Leseprobe drei - Mord am Kirchberg
Der Tote in unserem Garten
Unter uns gesagt
Kaffeekränzchen
Eine Frau zu viel
Ein tragischer Unfall
Was auch wichtig ist
Die Autorin
Impressum
Mörder haben gute Gründe
Mörder haben gute Gründe: es geht um Geld, um Rache, um die Existenz. Es gibt raffinierte Pläne oder spontane Handlungen. Es gibt junge Täter oder alte Täterinnen. Nicht alle Gründe können wir gutheißen. Oft gibt es nur einen Toten, mal gar keinen, mal äußert sich ein Massenmörder, der unbedingt berühmt werden wollte.
Krimidinner
Blutrot schimmerte die kupferne Helmverkleidung am Turm des Schlosses in den Strahlen der untergehenden Sonne. Ingrid und Erika blieben bewundernd stehen, ehe sie die Brücke über den Wehrgraben der schönen alten Anlage überquerten. In der überdachten Toreinfahrt war es bereits unangenehm dunkel.
Ingrid und Erika waren auf dem Weg zum Krimidinner im Festsaal des Hauses. Was genau sie erwartete, wussten sie nicht, aber unterhaltend würde es sicher werden. Dazu gutes Essen: drei Gänge samt Weinbegleitung.
Der Butler – war es wirklich einer, oder gehörte er schon zum Krimi – rief ihre Namen aus, als sie den Saal betraten: Die Freifrauen von Klingenthal. Klang ganz gut, Ingrid hatte sie angemeldet, Ingrid Klingenthal. Erika hob ihre Hand zum huldvollen Gruß. Das fing ja wirklich gut an.
Sie wurden zum Tisch geführt, ein Ehepaar saß bereits dort, er mit weißhaarigem Schnauzer, sie dezent geschminkt. Man begrüßte sich freundlich, die Stimmung war erwartungsvoll, ein Sektglas schnell zur Hand. Ingrid und Erika prosteten sich zu, so hatten sie es erwartet. Sie hatten sich natürlich passend gekleidet: Erika ganz in schwarz, Hose und Bluse, mit einer irren Modeschmuckkette in Silber, Ingrid in einem gut sitzenden Kleid, sie konnte sich das noch leisten. Allerdings stellten beide fest, dass der Altersdurchschnitt deutlich unter ihrem eigenen Alter lag.
Die Schauspieltruppe war leicht zu erkennen. Lady Cumberland, „Besitzerin" des Schlosses, in dem man zu Gast war, Witwe und entsprechend gekleidet. Ein junger Mann, ihr Sohn? Eine schöne junge Frau, die Tochter? Der Butler, tatsächlich Teil der Truppe, eine Mamsell mit Häubchen. Wer ist das Opfer, wer der Mörder, fragte man sich am Tisch. Die Meinungen gingen natürlich auseinander. Erika sah sich um im Saal. Wer kommt zu einem Krimidinner? Ihre Tischgenossen feierten so ihren Hochzeitstag, den wievielten, gaben sie nicht preis. Ingrid und sie waren einfach nur so losgezogen, es war mal wieder eine Abwechslung fällig gewesen.
Lady Cumberland eröffnete den Abend, stellte ihre Familie vor und kündigte den Besuch eines Erbonkels an. Aha, ein Anwärter auf den Titel „Opfer". Die Familie stand zusammen, man erörterte die Chancen, im Testament bedacht zu werden. Nötig hatte jeder von ihnen einen warmen Regen. Von Spielschulden war die Rede, von der Notwendigkeit einer Mitgift für die schöne Tochter, von Renovierungskosten für das Familienschloss. Der Onkel trat ein, hoch in den Achtzigern. Tiefe Falten hatte man dem Schauspieler geschminkt.
„Aber wir möchten Sie nicht mit unseren Sorgen langweilen, genießen Sie die vorzügliche Vorspeise, die unsere Küche Ihnen jetzt servieren wird ..."
Die Saaltüren schwangen auf, eine Brigade von jungen Kellnern trug die Teller herein, junge Damen reichten Wasser und Wein. Ingrid und Erika sahen sich anerkennend an. Das hatte Format. Aus den Lautsprechern leise Klänge.
Nach der Vorspeise kamen neue Mitspieler dazu, man musste schließlich für Verwirrung sorgen. Was auch gelang. Während das Hauptgericht verzehrt wurde, wurden verwegene Theorien geäußert und verworfen.
Bis zum Nachtisch agierte die Truppe weiter, gegenseitige Verdächtigungen wurden geäußert. Der Erbonkel glänzte durch Abwesenheit. Warum? Ingrid und Erika hatten die Übersicht verloren, alles zu weit weg von ihrem Platz. Jetzt fiel im Hintergrund des Festsaales ein Schuss, noch einer und noch einer. Die Aufregung entsprechend groß, man lief hin und her, man rief nach dem Notarzt.
Sirenengeheul, der Notarzt mit Truppe. Die angeschossene Person wurde hinausgetragen. Wer war’s? Die Schlossherrin trat vors Publikum, weinend, und -kündigte die Nachspeise an. Wieder trat die Kellnerbrigade in Erscheinung. Die „Leiche" war schnell vergessen. Die Bedienung war schweigsam. Sie wollte natürlich die Pointe nicht verraten. Das Publikum war satt und zufrieden, den Täter würde die Truppe gleich präsentieren.
Vor dem Fenster zum Hof blinkte es blau. Die Saaltür öffnete sich:
„Niemand verlässt den Saal, bevor wir nicht die Personalien aufgenommen haben. Ein dicklicher Kommissar, aber in Zivil, winkte seine Kollegen herein. Jetzt kam also der spannende Schluss des Krimidinners. Junge Beamte gingen von Tisch zu Tisch, Ingrid fragte: „Haben Sie auch einen Ausweis, junger Mann?
Er hatte. Echt? Auf einem kleinen Block notierte er die Personalien. Durfte er das?
Die vier Tischgenossen gaben sich gegenseitig ein Alibi, niemand war vom Tisch aufgestanden während der fraglichen Zeit, kurz vor der Nachspeise. Die lag ihnen jetzt schwer im Magen. Man konnte sich noch nicht entscheiden: Spiel oder Wirklichkeit. Niemand wollte bei der „Auflösung" blamiert dastehen als derjenige, der an die Echtheit geglaubt hatte. Man hatte mitbekommen, dass die Mitglieder der Schauspieltruppe hinausgeführt wurden. Wenn, ja wenn, das alles echt war, dann waren doch die die Verdächtigen, oder? Wer aus dem Publikum hätte denn ein Interesse daran, einen fremden Schauspieler zu erschießen. Es war doch ein Schauspieler, oder? Nüchtern betrachtet: Jeder hätte der Täter sein können. Es war doch vorher bekannt, wer an diesem Abend auftreten würde. Und auch, wer Gast war, man hatte sich anmelden müssen. Alte Feindschaften? Eifersucht? Geldangelegenheiten? Die ganze Palette. Man war schließlich Krimileser und Krimifilmschauer.
Die jungen Beamten verließen den Saal. Wurde nicht da hinten jemand gebeten mitzukommen? Die Show ging also weiter. Leider war die Sicht im Sitzen sehr schlecht; aber aufstehen um die Neugier zu befriedigen? Nein, das gehört sich