Führungsfrauen - Wie man sie findet und wie man sie bindet: Band 5: Was wünschen sich Frauen von ihrer Arbeit? Eine Literaturrecherche
Von Cornelia Edding
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Über dieses E-Book
In dem 5-bändigen Werk werden die fünf Themenschwerpunkte praxisnah beleuchtet:
Band 1: Führung - Frauen und ihre Chefs
Band 2: Das Unternehmen - Schrittmacher der Veränderung
Band 3: Personalmanagement - Die Hüter der Verfahren
Band 4: Karriere und Privatleben - Es muss im Leben mehr als alles geben
Band 5: Was wünschen sich Frauen von ihrer Arbeit? - Eine Literaturrecherche
Was wünschen sich Frauen von Ihrer Arbeit - Eine Literaturrecherche
Wer sich intensiver mit dem Thema Gender-Diversity beschäftigen möchte, findet in Band 5 eine Fülle von Hinweisen zu weiterführender Literatur.
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Buchvorschau
Führungsfrauen - Wie man sie findet und wie man sie bindet - Cornelia Edding
Autorin
EINLEITUNG
Was wünschen sich Frauen von ihrer Arbeit?
Was können Unternehmen tun, um engagierte, kompetente Frauen als Mitarbeiterinnen zu gewinnen und zu halten? Was können sie tun, um sie ihren Möglichkeiten entsprechend zu fördern und zu entwickeln?
Um diese Frage so zu beantworten, dass sie für die Unternehmenspraxis relevant wird, genügt es nicht, Aufstiegshindernisse zu identifizieren. Ebenso wichtig ist es, die Wünsche der Frauen kennenzulernen: Was erwarten sie von ihrer Arbeit, ihren Kollegen und Vorgesetzten? Was motiviert und ermutigt sie? Unter welchen Bedingungen sind sie bereit, Verantwortung zu übernehmen? Wie können ihre Vorgesetzten sie dabei unterstützen? In welchem Maße sind Frauen willens, sich an die Kultur ihres Unternehmens anzupassen? Kann man überhaupt von „die Frauen" sprechen? Welche Bedeutung haben Alter, Branche oder Status? Und nicht zuletzt: Unterscheiden sich die Vorstellungen der Frauen tatsächlich von denen der Männer?
Das Projekt der Bertelsmann Stiftung „Was wünschen sich Frauen von ihrer Arbeit?" dient dazu, jenseits gängiger Klischees diese Terra incognita zu erkunden. Die hier vorgelegte Literaturrecherche ist Teil dieses Vorhabens.
Untersuchungen, die sich unmittelbar mit den Erwartungen berufstätiger Frauen an ihre Arbeit, ihre Kollegen oder ihre Vorgesetzten befassen, sind selten. Deshalb haben Expertinnen zu Beginn dieses Projektes in einem Workshop mögliche „Suchfelder" identifiziert, die bei der Suche nach relevanten Texten die Richtung vorgeben sollten.
Im Folgenden werden Ergebnisse aus Umfragen, Reports, wissenschaftlichen Arbeiten und Experimenten sowie Erfahrungsberichte zum Thema vorgestellt und auf ihre Bedeutung hin geprüft. Die Datenlage ist insgesamt eher dürftig, die Quellen sind weit verstreut und die Befunde von sehr unterschiedlicher Qualität. Auf viele interessante Fragen gibt es keine oder nur vorläufige Antworten. Es wäre zum Beispiel wichtig, mehr darüber zu wissen, wie sich die Wünsche von Männern und Frauen unterscheiden, ob es „berufsfeldspezifische" Vorstellungen gibt – also etwa Unterschiede zwischen der Forscherin in der Universität und der Betriebswirtin im Unternehmen – oder ob und wie sich die Wünsche im Laufe von Lebensphasen verändern. Insgesamt ergibt die Zusammenschau der verschiedenen Texte einige wenige Gewissheiten und etliche Hypothesen, die es wert sind, weiterverfolgt zu werden. Sie wirft aber auch manche neue Frage auf.
Der Text ist in drei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden Umfrageergebnisse zum Thema vorgestellt, auf die sich der weitere Text gelegentlich bezieht. Der zweite Teil beschreibt im Rahmen kleiner Kapitel die Wünsche und Vorstellungen berufstätiger Frauen, so wie sie aus Umfragen, Reports und angrenzenden Forschungsgebieten deutlich werden. Im Mittelpunkt des dritten Teils steht das Thema „Veränderung": Wie wandeln sich die Vorstellungen von Arbeit und die Ansprüche an Arbeit im Laufe des Lebens? Eine Liste der verarbeiteten Literatur schließt den Text ab.
TEIL I
Umfrageergebnisse
In diesem Abschnitt werden die Ergebnisse einer Reihe von Umfragen präsentiert – meist aus Online-Befragungen. Manche dieser Befragungen sind aufwendig und laufen über mehrere Jahre. Über andere wird nur in Pressemitteilungen berichtet, so dass sich Umfang und Qualität nicht abschätzen lassen.
Alle Befragungsergebnisse sind naturgemäß recht holzschnittartig – man möchte häufig genauer wissen, was sich hinter den Antworten verbirgt. Dennoch sind sie wichtig für diese Literaturrecherche. Sie liefern nämlich Hinweise und Hypothesen: Wo müsste man genauer nachfragen? Welche Annahmen bieten sich an und sollten überprüft werden? Welche Aussagen decken sich mit den Ergebnissen qualitativer Studien?
Die Umfragen
• „Determinanten beruflicher Karrieren von Hochschulabsolvent(inn)en unter den Bedingungen flexibilisierter Arbeitsmärkte." Wie kommen junge Akademiker heutzutage in den Arbeitsmarkt hinein? Langzeitstudie der Humboldt-Universität Berlin, 2008 bis heute.
• „Europe’s Ideal Employers" – europaweite Befragung von Studenten zu ihren Erwartungen an zukünftige Arbeitgeber. Durchgeführt von der schwedischen Management-Consulting-Firma Universum, 2011.
• „New Generation, Great Expectations: A Field Study of the Millennial Generation" – Befragung von 23.000 kanadischen Studenten zu ihren Erwartungen an ihre Berufstätigkeit, 2010.
• „2008 National Study of the Changing Workforce" – landesweite Befragung einer repräsentativen Stichprobe zu unterschiedlichen Themen. Regelmäßig durchgeführt seit 1992 vom Families and Work Institute (FWI), N.Y.
• „Leaders in a Global Economy – Finding the Fit for Top Talent. Weltweite Umfrage unter 8000 Führungskräften zum Thema „Wie passen Erwartungen und tatsächliche Arbeitssituation zusammen?
, durchgeführt von der Nonprofitorganisation Catalyst, deren Ziel es ist, die Beziehung zwischen Frauen und Business zu verbessern, in Zusammenarbeit mit dem Families and Work Institute (FWI), N.Y., 2008.
Die wichtigsten