Iphigenie oder Operation Meereswind: Eine Tragödie
Von Jürg Amann
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Buchvorschau
Iphigenie oder Operation Meereswind - Jürg Amann
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PROLOG
Hello, Ladies and Gentlemen! Herzlich willkommen, meine Damen und Herren, die Sie auf der ganzen Welt vor Ihren Bildschirmen sitzen und mit uns gespannt auf den Ausbruch des Krieges warten! Wir sind hier für Sie direkt vor Ort, in der Hafenstadt Aulis. Sie haben noch nichts versäumt. Es ist Nacht, vier Uhr dreißig Ortszeit, Sirius, der nahe dem Siebengestirn der Plejaden seine Bahn zieht, steht noch mitten am Himmel. Nichts rührt sich. Kein Vogelgezwitscher kündet den Morgen an. Kein Geräusch über dem Meer. Unbewegt liegen die Schiffe an ihren Seilen und Ketten. Nichts scheint darauf hinzudeuten, daß sich die Lage in absehbarer Zeit ändert. Die Wachen im Lager sind ruhig. Überall in Aulis herrscht Ruhe. Am Euripos weiterhin windstill.
Das gibt uns Gelegenheit, in Erwartung des bevorstehenden Krieges, auf seine Vorgeschichte noch einmal zurückzublenden: Leda, der Tochter des Testios, des früheren Königs von Aitolien, entstammen wieder drei Töchter, die sie mit Tyndaros hatte, Phöbe, die älteste, Klytämnestra, spätere Frau Agamemnons, die mittlere, und Helena, die jüngste. Um diese letzte warb halb Griechenland. Jedenfalls wer ein Reich oder den Reichtum seines Vaters im Rücken hatte. Und jeder schwor dem anderen den Tod, wenn der statt seiner die Umworbene bekäme. Das wissend, wog der Vater ab, ob er die Tochter überhaupt vermählen könne, und wem, und wie die Ehe, wenn sie vollzogen wäre, vor dem Neid der andern, abgewiesenen Freier schützen. Endlich beschloß er dies: sie sollten sich, durch Eid und Handschlag, binden, das Recht des Glücklichen, und sei er, wer er wolle, wenn es ihm einer streitig machen sollte, ob Grieche oder Fremder, und sie von Tisch und Bett entführe, im Bund gemeinsam zu verteidigen, den Entführer bis zum bitteren Ende, woher er auch komme, zu verfolgen und die Stadt, die ihn mit seiner Beute berge, mit allen Mitteln, bis zur Vernichtung, zu bekämpfen. Als das geschworen war, die Werber so, auch unerhört, ans Haus der Braut gebunden, ließ ihr der Vater freie Wahl, sich nach dem Herzen zu entscheiden, den Mann zu wählen, dem der zarte Hauch der Liebe ihre Neigung neige. Sie wählte Menelaos, den Bruder Agamemnons, des Manns der Schwester, Klytämnestras, aus der Familie der Atriden. Nicht lang, da kam, von Troja her, Paris, der junge Phryger, der, der Sage nach, durch sein Urteil, unter drei Göttinnen, die sich darum stritten, der Schönsten den Preis gab. Strahlend, im Gewand der Pracht. Und führte, sie liebend und von ihr geliebt, als Menelaos auswärts weilte, auf einem andern Feldzug, dessen Frau, als seine Frau, in seine Heimat fort. Gehörnt, beraubt, verlassen, in seiner Mannesehre tief gekränkt, bereiste dieser nun ganz Hellas, um seine Eidgenossen, einstmals Nebenbuhler, die jungen Stammesfürsten Griechenlands, an ihren Schwur zu mahnen, ihn zu rächen. Alle kamen. Mit ihren Schiffen, Pferden, Wagen, hochgerüstet, versammelten sie sich hier zu einem schnellen Krieg. Zum Führer über ihre Streitmacht wählten sie, Menelaos zu gefallen, den Bruder des Gekränkten, Agamemnon. Der aber, da auch er den Elementen nicht befehlen kann, kann dem Heer den Befehl zum Aufbruch nach Troja nicht geben, Helena, die Entführte, zurückzuholen, Troja, die Stadt, zu vernichten. So liegen sie alle noch, weil es der Himmel nicht anders will, tatendurstig und tatenlos, im Hafen von Aulis und warten auf Wind.
Ich muß unterbrechen. In meinem Rücken tut sich etwas. Agamemnon tritt vor sein Zelt. Ich will sehen, daß ich ihn vor das Mikrofon bekomme. Bleiben Sie auf diesem Kanal. Our worldwide network has the complete and total coverage of the war. Wir bringen die aktuellen Bilder aus der Hafenstadt Aulis. We are right back. Nach ein wenig Werbung sind wir wieder für Sie da! Linda Xenakis, CNN, Aulis, Greece.
ERSTE EPISODE
Wir sind wieder zurück, an den Gestaden von Aulis, rechtzeitig. Agamemnon, der vor sein Zelt getreten ist, weckt seinen Diener, der im anderen Zelt noch schläft. Im Hintergrund, hinter den Dünen, im schwachen Licht des heraufsteigenden Morgens, sehen Sie die Masten der versammelten griechischen Schiffe, die im Hafenbecken auf günstigen Wind warten, von