Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Käufliche Opfer: Sex & Crime 8
Käufliche Opfer: Sex & Crime 8
Käufliche Opfer: Sex & Crime 8
eBook161 Seiten1 Stunde

Käufliche Opfer: Sex & Crime 8

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Hobbynutten, Taschengeldladies, private Sexanzeigen. Nach dem Mord an einer 28-jährigen Frau auf einem Parkplatzsextreff in der Nähe Frankfurts ermittelt die Kripo im Milieu von Frauen, die sich im horizontalen Gewerbe Geld hinzuverdienen. Jörg Rock, der die Kripo mit seiner Journalisten-Spürnase unterstützt, ist auch wieder mit von der Partie. Er versteht die Welt nicht mehr, angesichts dessen, was er im Laufe der Ermittlungen über die Sex-Szene erfährt ...
"Käufliche Opfer" ist Band 8 der Reihe "Sex & Crime". Bisher erschienen Band 1: "Willige Opfer", Band 2: "Perverse Opfer", Band 3: "Sündige Opfer", Band 4: "Verlockende Opfer", Band 5: "Berauschende Opfer", Band 6: "Geliebtes Opfer", Band 7: "Gefügige Opfer"
ACHTUNG: keine Erotik-Krimis, aber die einzelnen Fälle drehen sich immer um das Thema Sex.
SpracheDeutsch
Herausgebermainebook Verlag
Erscheinungsdatum6. Juli 2015
ISBN9783944124681
Käufliche Opfer: Sex & Crime 8

Ähnlich wie Käufliche Opfer

Titel in dieser Serie (8)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Spannung für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Käufliche Opfer

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Käufliche Opfer - Harry Hold

    Uhr.

    1

    Umsichtig fuhr Jörg Rock an dem dichten Gebüsch vorbei, in dem die Leiche der jungen Frau gefunden worden war. Die Raststätte Taunusblick wirkte trist, der Asphalt schimmerte grau. Er parkte seinen alten Golf etwa zwanzig Meter weiter neben einem verdorrten Rasenstück, auf dem zwei Rastplatztische und ein paar Bänke aus Holz standen.

    Ein Mann aus Bamberg hatte sie gefunden. Er hatte auf dem Rückweg nach Hause Rast gemacht und seinen Hund ausgeführt, der die Tote in einem Gebüsch erschnüffelte. Der Hund hatte angefangen zu bellen und nicht mehr damit aufgehört, bis sein Herrchen nach dem Rechten schaute.

    Rock blieb noch eine Weile hinterm Lenkrad sitzen und ließ seinen Blick schweifen. Wenig los für einen Sonntagmittag. Er erkannte lediglich einige LKW auf der anderen Seite. PKW zählte er nur sechs auf dem gesamten Gelände. Im Hintergrund hörte er den Lärm des vorbeirasenden Verkehrs.

    Apropos: Die Raststätte sei ein einschlägiger Sextreff, hatte ihm Hauptkommissar Carlo Funke mitgeteilt. „Schau dich da mal unauffällig um", hatte er gesagt und ihm die ersten Informationen der Spurensicherung und des Gerichtsmediziners übergeben.

    Rock hatte sogleich eingewilligt. Ihm war langweilig, seine Freundin Esther war noch auf Kuba und hatte lange nichts von sich hören lassen, und außerdem reizte ihn ein solcher Ort. Einen Parkplatzsextreff hatte er nie zuvor betreten. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es dort aussah oder was dort ablief. Er hatte auch noch nie mit jemandem gesprochen, der einem solchen Hobby nachging.

    Einige Satzfetzen des Gerichtsmediziners schossen ihm durch den Kopf. Die Leiche wies 18 Messerstiche auf. Verteilt auf dem Oberkörper. Einige Schnitte im Gesicht. Wie bei einer Blutorgie. Hoher Blutverlust. Todesursache waren je ein Stich in Herz und Lunge.

    War das Opfer mit dem Täter hier verabredet gewesen? Etwa zu einem Sextreffen? Oder hatte der Täter die Leiche im Kofferraum hierher gebracht und dann im Gebüsch entsorgt?

    Seine Atmung ging schneller. Gestern war also eine junge Frau auf bestialische Weise ermordet und eventuell hier abgeladen worden. Manchmal ging ihm diese Stadt tierisch auf den Sack. Sie zerstörte die Menschen, die Bewohner, machte Zombies aus ihnen, die sich gegenseitig abschlachteten. Wobei das in kleinen Käffern natürlich nicht anders war, musste er zugeben, aber hier war es offensichtlicher, greifbarer. Und geballter.

    In Frankfurt trugen einige Jugendliche voller Stolz ein T-Shirt mit dem Schriftzug „Hauptstadt des Verbrechens". Das schien hip zu sein. Immer wenn er das sah, hätte er kotzen können.

    Rock stand noch keine zwei Minuten auf dem Parkplatz, als jemand an seine Scheibe klopfte. Vor ihm stand eine Frau mit langen braunen Haaren, die High-Heels und einen kurzen Rock trug.

    Er öffnete die Tür und stieg aus. „Ja bitte?"

    „Hast du mal Feuer?", fragte sie, während sie sich eine Kippe zwischen die Lippen steckte und den Oberkörper nach vorne beugte.

    „Moment." Er kramte ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche hervor und hielt ihr die Flamme hin.

    Sie zündete die Zigarette an, nahm einen tiefen Zug. Das Feuerzeug steckte er wieder ein, während er sich mit dem Hintern gemütlich an den Wagen lehnte und die Arme vor der Brust verschränkte.

    „Willst du ein bisschen Spaß haben, Süßer?", fragte die Frau unvermittelt und stieß gleichzeitig Rauch durch ihre Lippen.

    Rock verspürte Gelüste, sich einen Joint zu drehen, nahm aber Abstand davon. Er musterte sie näher, schätzte sie auf knapp 40 Jahre. Sie hatte es mit der Lippenstiftfarbe übertrieben. Ein Hellrot knallte aus ihrem ansonsten blassen Gesicht. Die Titten waren entweder getunt oder mit einem Push-up in eigentlich unerreichbare Höhen befördert. Eine Professionelle, dachte Rock, hundert Prozent.

    „Nein", sagte er, weil er ihr eine Antwort schuldig war.

    „Pech gehabt, stieß sie hervor und nahm einen weiteren kräftigen Zug. „Blasen und Ficken nur 25. Alles mit. Ohne Gummi geht bei mir nix.

    „Vernünftig, aber ähm ..., brachte er unsicher über die Lippen, „... also das hier ist doch kein Straßenstrich, oder? Er blickte sie irritiert an.

    „Nein. Ich verdien mir nur ein bisschen Taschengeld. Nebenher, mein ich."

    „Wie jetzt?"

    „Hast du noch nie was von Hobbynutten gehört?"

    „Doch, doch ... Ich bin nur etwas überrascht, dass ..."

    „Dass du fürs Ficken bezahlen sollst?, fiel sie ihm ins Wort. „Wolltest wohl zum Parkplatztreff, was?

    „Äh ... ja!"

    „Hat schwer nachgelassen. Kommt kaum noch jemand, und wenn, dann die Schwulen." Sie knirschte das Wort aus ihrem Mund.

    „Und du!", witzelte Rock.

    „Und ich, ja. Ich greif die ab, die hierher kommen, so wie du. Irgendwo was gelesen von Parkplatzsex und dann tote Hose."

    „Du meinst, hier läuft ohne Bezahlung gar nix?"

    „Früher schon. Ganz schön wilde Zeiten waren das. Rudelbumsen und so. Sobald es dunkel war, haben die es hier überall getrieben. Einige Paare und auch Singles waren immer hier, die ficken wollten. Aber das ist Jahre her. Es hat schwer nachgelassen. Vielleicht durchs Internet oder durch die Swingerclubs? Ich weiß es nicht."

    „Hört sich so an, als kennst du dich aus. Warst du oft dabei? Damals, meine ich."

    „Klaro. Als wir jung waren, haben wir alles ausprobiert."

    Rock musste schmunzeln. Er fand die Offenheit der Frau sympathisch. Ihr gelegentliches Lächeln, das so unschuldig wirkte, gefiel ihm. Vielleicht war es auch die Art, wie sie auf Männerfang ging. Sie war nicht mehr ganz taufrisch, aber noch lange nicht abgehalftert oder verbraucht. Irgendetwas an ihr reizte ihn.

    Sie ließ ihre Kippe auf den Asphalt fallen und trat sie mit dem Stöckelschuh aus. „Also, was is nu? Hastes dir überlegt? Wird ne schöne Nummer. Ich bin gut, ich versprechs dir."

    „Nee, lass mal. Heute nicht. Wie heißt du?"

    „Ilona. Vielleicht sieht man sich mal wieder. Bist ja ein ganz schnuckeliges Exemplar. So einen schönen blonden deutschen Mann trifft man selten. Sind ja nur noch Hawaks unterwegs, gell."

    „Danke fürs Kompliment. Vielleicht beim nächsten Mal, Ilona." Er blinzelte ihr zu.

    „Ich nehm dich beim Wort. Okay, ich bin dann mal weg. Tschüssi, Süßer!"

    Sie stöckelte zum nächsten Wagen, der etwa fünfzig Meter weiter geparkt war und ließ Rock etwas konsterniert zurück. Er schaute ihr lange nach, sah den Schwung ihrer Hüften bei jedem Schritt, wenn sie sich auf dem Asphalt etwas unsicher mit den High-Heels vorwärts bewegte. Ihr Po war erste Sahne, fand er.

    Rock war sichtlich überrascht, hier auf eine Hure zu treffen. Er kannte sich in der Szene nicht mehr aus und hatte damit überhaupt nicht gerechnet. Sie tat ihm leid, sich hier anbiedern zu müssen. Da musste man schon ganz schön runtergekommen sein, mutmaßte er. Gleichzeitig grübelte er über die Vermutung der Kripo nach, der Mord habe etwas mit den Sextreffen zu tun, die angeblich hier stattfanden.

    Nach Ilonas Worten zu schließen, stand noch lange nicht fest, ob es da einen Zusammenhang gab. Und sogar ob es hier wirklich einen Sextreff gab, war noch nicht ausgemachte Sache. Ilona jedenfalls hatte das Gegenteil behauptet.

    Rock betrachtete sich im Seitenfenster seines Wagens. Schnuckeliges Exemplar. Wenn er frisch rasiert war wie heute, ging er glatt für unter dreißig durch. Dass er inzwischen 38 war, sah man ihm tatsächlich nicht an. In den letzten Monaten waren seine blonden Haare sehr lang geworden, er hatte sie mit einem Haarband zusammengebunden. Das sei cool, hatte seine Tochter Lena gesagt, die seit einigen Monaten bei ihm wohnte. Er hatte sie erst kennengelernt, als sie bereits 13 Jahre alt war und ihre Mutter nicht mehr mit ihr zurechtkam. Carmen hatte sie bei ihm abgeliefert, also ihr eigenes Kind zum Vater abgeschoben. Seitdem liebte er Lena über alles. Sie zofften sich zwar häufig, aber das gehörte dazu. Eine Art Ritual.

    Rock setzte sich in Bewegung und schlenderte über den Parkplatz, als wolle er sich die Füße vertreten. Er streifte an einem alten olivgrünen Mercedes vorbei und spähte in den Innenraum des Wagens. Aufgeräumt und sauber. Der Fahrer war nirgends auszumachen. Das Fahrzeug sah einsam und verlassen aus. Unter dem linken Wischerblatt an der Windschutzscheibe klemmte ein Werbeflyer. Hatte den Wagen hier jemand hier abgestellt?

    Rock gab das Kennzeichen in sein Handy ein und simste es an Hauptkommissar Carlo Funke, zusammen mit der Aufforderung: Prüf das mal!

    Es war inzwischen kurz vor 14 Uhr und auf dem Parkplatz war so gut wie nichts los. Niemand beachtete ihn. Niemand war da, der sich verdächtig verhielt. Alles wirkte trostlos. Im Hintergrund dröhnte der Verkehrslärm. Wahrscheinlich war das die ganz normale Atmosphäre auf allen Rastplätzen Deutschlands. Eventuell würde es sich lohnen, noch einmal hierherzukommen, wenn die Dunkelheit einsetzte, überlegte Rock.

    Auf dem Weg zurück zu seinem Wagen sah er Ilona etwa vierzig Meter entfernt auf der Lehne einer Parkbank sitzen und die Lage peilen. Potenzielle Freier waren weit und breit keine vorhanden. Die Geschäfte schienen mies zu laufen. Sie winkte ihm zu. „Na, Süßer, hastes dir anders überlegt?", rief sie zu ihm herüber.

    Geschäftstüchtig, dachte Rock und grinste. Er schüttelte den Kopf, winkte zurück, stieg in seinen Wagen und fuhr davon.

    2

    Rock stand am Wasserhäuschen, so wurden in Frankfurt die Kioske genannt, das am Rande eines kleinen Parks im Stadtteil Dornbusch lag. Seine eigene Wohnung war nur unweit entfernt. Hier plauderte er ab und zu mit einigen Trinkern, die sich schon morgens ein paar Korn reinzogen, oder mit dem Inhaber.

    Er nippte gerade an seiner Cola, als Carlo Funke um die Ecke bog und schnurstracks auf ihn zulief.

    „Carlo-Bärchen", sprach Rock ihn mit dessen Spitznamen an, den Funke seiner korpulenten Statur und seiner Vorliebe für Gummibärchen zu verdanken hatte.

    „Nenn mich nicht so!, zischte dieser zurück, als er bei ihm angekommen war. Er kramte in seiner Jacketttasche und zauberte eine Tüte mit Cola-Fläschchen hervor. „Wenn ich Stress hab, brauch ich was Süßes!

    „Ganz schön dünnhäutig geworden, was?", bemerkte Rock.

    „Lassen wir das! Wir haben Wichtigeres zu tun."

    „Ich höre!" Rock verdrehte die Augen.

    Funke schaute sich um und blickte in die Gesichter von einigen zwielichtigen Gestalten, die sich am Verkaufstresen mit 0,04 l-Fläschchen Wodka zuprosteten. „Wo du dich rumtreibst, Rock!" Er schüttelte den Kopf.

    „Hast du was gegen meine Freunde?" Rock lächelte.

    „Seit Esther auf Kuba ist, muss man sich ernsthaft Sorgen um dich und Lena machen. Das ist doch hier schon die Vorgosse. Komm mit!"

    Er winkte ihm. Sie gingen einige Meter einen Parkweg entlang.

    „Also was gibts?", lenkte Rock von dem für ihn unangenehmen Thema

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1