Die Sau ist tot: XXL-Leseprobe
Von Rudolf Jagusch
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Buchvorschau
Die Sau ist tot - Rudolf Jagusch
Rudi Jagusch, Jahrgang 1967, studierte Verwaltungswirtschaft in Köln. 2006 erschien sein erster Krimi, weitere folgten im Jahreszyklus. Inzwischen ist er aus dem Literaturbetrieb nicht mehr wegzudenken. Heute lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller mit seiner Familie im Vorgebirge am Rande der Eifel.
Mehr über den Autor erfahren Sie unter: www.krimistory.de.
Dieses Buch ist ein Roman. Handlungen und Personen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind nicht gewollt und rein zufällig.
Dieser Roman wurde vermittelt durch die Literarische Agentur Kossack GbR.
© 2014 Emons Verlag GmbH
Alle Rechte vorbehalten
Umschlagmotiv: photocase.com/LP12inch
Umschlaggestaltung: Tobias Doetsch
Gestaltung Innenteil: César Satz & Grafik GmbH, Köln
Lektorat: Marit Obsen
eBook-Erstellung: CPI books GmbH, Leck
ISBN 978-3-86358-747-5
Originalausgabe
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Do hann ich ömm wäschjangs jett onge die Wess geknommelt.
Eifeler Sprichwort
Frei übersetzt: »Da habe ich ihn aber ganz schön verarscht.«
1
Wie sollte er nur sein Plädoyer aufbauen?
Hoffnungslos.
Es war ein kaltblütiger Mord gewesen, daran gab es wenig zu relativieren.
Florian Lobowski zeigte dem Polizisten hinter dem Tresen den Personalausweis. Mit der anderen Hand umklammerte er seine Aktentasche. Trotz der angenehmen Kühle in dem Raum spürte er, wie Hitze in ihm aufstieg.
Der Polizist warf nur einen flüchtigen Blick auf das Dokument. »Stecken Sie ihn wieder ein. Wir kennen uns ja.«
Lobowski nickte. Das Gesicht kam ihm bekannt vor, doch er erinnerte sich nicht an den Namen des Mannes.
Der Polizist nahm den Hörer vom Telefon. »Schneider hier. Der Anwalt ist da.« Er legte auf und füllte weiter das Besucherformular aus.
Ungeduldig sah Lobowski zu. Am liebsten wäre er sofort losgestürmt, um seinen Klienten zu treffen.
Der Beamte drehte das Formular und hielt ihm den Kugelschreiber hin.
Hastig unterschrieb Lobowski.
»Ist Ihnen nicht gut?«, fragte Schneider. »Sie sehen … erhitzt aus.«
Lobowski lockerte den Knoten seiner Krawatte. »Nein, nein«, versicherte er, »der Stress, Sie verstehen?«
Nach dem gestrigen Anruf seines ehemaligen Schulkameraden Klaus Schmelzer hatte er alle Termine auf unbestimmte Zeit verschoben. Und die, die er nicht verschieben konnte, hatte ein Kollege für ihn übernommen. Doch damit wollte er den Polizisten nicht belasten.
Schneider zuckte mit den Schultern, heftete das Formular in einen Ordner und kam um den Tresen herum. »Ihr Klient wartet bereits«, erklärte er und schloss die Tür zum Besuchertrakt auf.
Lobowski folgte ihm durch einen weiß verputzten Gang mit hoher Decke. Die Schritte hallten von den Wänden wider. Links erlaubten Fenster einen Blick in den Innenhof des Gefängnisses. Einige Häftlinge vertrieben sich dort die Zeit, spielten Fußball, saßen in Gruppen zusammen und rauchten oder spazierten im Kreis an den Mauern vorbei. Sie schienen ihre Pause zu genießen.
Früher waren er und Klaus Schmelzer zusammen durch dick und dünn gegangen. Erst