Das Böse schaut zu
Von Nadia Sahlenbeck
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Über dieses E-Book
Die meisten Menschen werden von Rache oder Gier getrieben, doch viele von ihnen, geben diesen Gelüsten nicht nach und nehmen das Leben wie es ist. Doch diejenigen die ihre Rache wichtiger ist als alles andere, werden nicht das bekommen, was sie eigentlich wollen, ganz im Gegenteil.
Manche geraten aus Zufall in Dinge, die sich nicht zu Träumen gewagt haben. Sie finden zum Beispiel Gegenstände, wovon man lieber die Finger lassen sollte. Sei es ein Buch, der Wunsch nach Berühmtheit, Reichtum oder sogar ein Ring. Dann liegt es an einem selbst, ob sie ihre Neugier nachgehen oder lieber auf ihre innere Stimme hören. Einige warte auch nur ihr Leben lang und darüber hinaus. Als dies und noch vieles mehr gibt es hier zu lesen. Drum seid gewarnt.
Nadia Sahlenbeck
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Buchvorschau
Das Böse schaut zu - Nadia Sahlenbeck
Nadia Sahlenbeck
Das Böse schaut zu
Impressum
Covergestaltung: Steve Lippold
Digitalisierung: Gunter Pirntke
ebook24
Gunter Pirntke Verlag
http://das-ebook24.de/
© 2014
Mail: ebook24verlag@aol.de
ISBN: 9783955011864
E-Book Distribution: XinXii
http://www.xinxii.com
Hinweis
Das Buch ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das Übersetzen in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlags ist es auch nicht gestattet, diese Bücher oder Teile daraus auf fotomechanischem Wege zu vervielfältigen oder unter Verwendung elektronischer Systeme zu verarbeiten oder zu verbreiten.
Inhalt
Déjà-vu
Der Fall Molly
Der Galgenstrick
Die verkaufte Seele
Die Wünsche
Rache
Tote Farben
Und ihr Name war...
Warten
Wie die See
Déjà-vu
Es war schon spät am Abend und auf einer der unzähligen Brücken stand ein junger Mann.
Den Mantelkragen hochgeschlagen und den Hut tief ins Gesicht gezogen starrte er auf die unter ihm fließende Themse. Das Licht der Brückenlaternen spiegelte sich auf der Wasseroberfläche. Sein Name war Jason. Er sah wie ein ganz normaler junger Mann aus, doch tief in seinem Innerem saß ein düsteres Geheimnis. Er wollte sein Leben, hier und jetzt beenden. Er sah keinen Ausweg mehr, konnte mit dem was in ihm war nicht mehr Leben. Jason ertrug es einfach nicht mehr. Ein Letztes mal atmete er tief ein und wollte gerade über das Geländer steigen, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Er zuckte zusammen und fuhr herum. Neben ihm stand eine junge Frau, etwa sein Alter. Sie schaute ihn gütig an.
„Tun sie das nicht. Was es auch immer ist, dafür lohnt es sich nicht."
„Sie verstehen das nicht ... ich kann einfach nicht mehr ..."
„Vielleicht erzählen sie mir, was sie belastet, bei einer heißen Tasse Tee? Ich wohne gleich hier am Ende der Brücke. Vielleicht kann ich ihnen helfen. Ich habe viel von der Welt gesehen und erfahren. Danach können sie es sich ja dann noch anders überlegen." Jason wusste nicht, was es war, aber etwas in ihm vertraute dieser Frau. Also ging er mit dieser unbekannten Dame mit. Sie wohnte wirklich am Ende der Brücke in einem recht schiefen Haus. Als er eintrat kam ihn ein sehr seltsamer Geruch entgegen. Fremd aber nicht unangenehm. Es war sehr dunkel und nur langsam gewöhnten sich seine Augen daran. Die Frau zündete das Gaslicht an und im Nu war es hell. Jason sah wich verwundert um. Hier sah es nicht gerade wie in einem normalen Haushalt aus, eher wie in einer Hexenküche aus dem vorigen Jahrhundert. Überall hingen Kräuter zum Trocknen, uralte Bücher lagen überall aufgeschlagen und verstreut herum. Erst jetzt bemerkte Jason, dass die Frau im Licht betrachtet, gar nicht mehr so jung war, wie er gedacht hatte. Sie war schon recht alt und ihre Haltung gebeugt.
„Wissen sie, sagte sie zu Jason, „ich habe mit meinem damaligen Mann, möge seine Seele in Frieden ruhen, die ganze Welt bereist. Wir waren an vielen unbekannten Ländern und Orte. Ich habe damals sehr viel von den Einheimischen dort gelernt.
„Ich wüsste nicht, wie sie mir helfen könnten." antwortete Jason ihr.
„Sie dürfen mich übrigens Elsa nennen."
„Mein Name ist Jason."
Sie nahm ihn an seine Schulter. „Setzen sie sich Jason. Ich mache uns erst einmal eine schöne Tasse Tee."
Jason wusste nicht, was er davon halten sollte. Da saß er nun mit einer seltsamen alten Dame namens Elsa in ihrer skurrilen Behausung und trank mit ihr Tee. Wie sollte sie ihm helfen. Er wusste es ja noch nicht einmal selbst. Es dauerte nicht lange und Elsa kam mit zwei Tassen heißen dampfenden Tee zu Jason an den Tisch.
„Nun erzählen sie mal, junger Mann, was haben sie? Warum wollten sie das Geschenk des Lebens einfach wegwerfen?"
„Ich weiß gar nicht, wie ich sagen soll. Wahrscheinlich werden sie mir kein einziges Wort glauben. Ich glaube es ja noch nicht einmal selbst. Warum sollte ich ihnen nicht glauben? Manchmal ist es einfacher einem Fremden Dinge von sich zu erzählen, als einem Freund oder Verwandten. Fangen sie einfach an und ich werde ihnen nur zuhören.
Sie schaute über ihre Tasse und zwinkerte ihm zu.
„In Ordnung." Jason nippte an seinem Tee. Er schmeckte sehr seltsam, doch plötzlich bemerkte er, dass seine Gedanken und Worte aus seinem Mund sprudelten.
„Es war vor ungefähr sechs Monaten. Ich hatte einen sehr schlimmen Albtraum. Schweißgebadet erwachte ich von meinen eigenen Schreien. Es war so schrecklich, ich sah überall Feuer.
Ich spürte die Hitze und sah wie alle Menschen um mich herum und auch ich selbst am lebendigen Leibe verbrannten. Seitdem kann ich niemanden mehr ins Gesicht sehen.
Ich sehe dann immer, wie sie verbrennen. Sie sind die Einzige, seitdem die ich wieder anschauen kann. Sie brennen nicht.
Ich verkrafte diese Bilder einfach nicht mehr. Ich bin am Ende meiner Kräfte. Ich kann einfach nicht mehr. Immer zu diese schrecklichen Bilder."
„Hm, mein Junge, ich kann sie sehr gut verstehen. Ich kenne das. Dinge zu sehen, die sonst niemand sieht oder versteht. Aber ich denke, dass ich ihnen helfen kann. Wenn sie wollen. Doch die Sache hat einen Haken."
„Bitte, ich mache alles, um diese Bilder aus meinen Kopf und Augen zu bekommen. Ich tue alles."
„Nicht zu vorschnell. Bedenken sie es gut, denn einmal geschehen, kann ich es nicht wieder ungeschehen machen."
Die Alte sprach in Rätseln, doch Jason war es egal. Ihm war alles Recht, damit er nicht mehr sehen musste.
„Also gut, sagte sie. „Trinken Sie aus und dann beginnen wir.
Hastig schluckte Jason den noch immer heißen Tee seine Kehle hinunter. Er verbrannte sich seinen ganzen Mund und Kehle, doch war es ihm egal. Je Schneller umso besser. Dachte er bei sich. Aber wie wollte sie ihm helfen? Elsa trank noch einen Schluck, setzte die Tasse ab und ging in die Küche. Sie kam mit einem der alten Bücher wieder.
„Jason, atmen Sie tief durch, und, versuchen Sie sich, zu entspannen. Denn Rest besorge ich."
Jason schloss seine Augen und atmete tief ein