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Leitfaden zur Pflegeerleichterung bei der Pflege von Senioren: für pflegende Angehörige
Leitfaden zur Pflegeerleichterung bei der Pflege von Senioren: für pflegende Angehörige
Leitfaden zur Pflegeerleichterung bei der Pflege von Senioren: für pflegende Angehörige
eBook185 Seiten2 Stunden

Leitfaden zur Pflegeerleichterung bei der Pflege von Senioren: für pflegende Angehörige

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Über dieses E-Book

Dies ist kein Pflegebuch. Es geht nur um die Pflegeerleichterung, z. B.:
• Welche Bedürfnisse hat man im Alter?
• Was ist ein Pflegenetzwerk und wie baut man es auf?
• Welche finanzielle Pflegehilfe gibt es?
• Wie erhält man trotz Ablehnung doch eine Pflegestufe?
• Welche Möglichkeiten der nervlichen Entlastung gibt es?
• Welche Vollmachten und Verfügungen benötigt man
und wie erhält man sie?
Dieses Buch will Ihnen die Angst nehmen und den Ehrgeiz wecken, die Pflege Ihrer nächsten Angehörigen selbst in die Hand zu nehmen.
Es lohnt sich!
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum20. Mai 2015
ISBN9783739252841
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    Buchvorschau

    Leitfaden zur Pflegeerleichterung bei der Pflege von Senioren - M. Schneider

    antworten.

    Einleitung

    Mit meinem Buch hoffe ich, Ihnen mit verständlichen Worten helfen zu können.

    Jeder, der sich für das Pflegen entscheidet, sollte mindestens drei Voraussetzungen mitbringen. Geduld, Einfühlungsvermögen und Diplomatie. Jeder Pflegebedürftige ist unterschiedlich behindert. Wenn Sie sich beim Pflegen nicht ganz sicher sind, sollten Sie sich fragen: „Wie würde ich darauf reagieren?" Wenn Sie mit der Pflege direkt nichts zu tun haben, aber helfen wollen, sollten Sie den Pflegebedürftigen oder seinen Pfleger fragen, ob Sie irgendwie helfen können, und nicht einfach mit dem Putzen beginnen, zum Beispiel. Damit bevormunden Sie nicht nur den Bedürftigen, sondern auch dessen Pfleger und darauf könnte der eine oder andere ungehalten reagieren. Sie meinen es ja eigentlich nur gut, haben es aber leider verkehrt angefangen. Behinderte und deren Pfleger reagieren nun einmal anders auf alles, als man es sonst von ihnen gewohnt ist.

    Wenn Sie sich nur einige Punkte aus diesem Buch heraussuchen möchten, sollten Sie bedenken, dass nur das Gesamte den Erfolg bringt. Es sei denn, es geht nicht um Parkinson oder Demenz.

    Auch werden Sie bemerkt haben, wenn Sie sich schon in der Pflege befinden, dass die allernächsten Angehörigen, meistens sind es die Kinder oder der Lebenspartner, von dem Pflegebedürftigen anders behandelt werden als jeder andere. Selbst die Schwiegerkinder werden beim Pflegen und auch sonst besser und liebevoller behandelt als die eigenen Kinder oder der Lebensgefährte. Man nimmt an, dass es damit zusammenhängt, dass der Pflegebedürftige von den eigenen Kindern oder seinem Lebenspartner einfach erwartet, dass diese die Pflege übernehmen, mit jedem anderen aber rücksichtsvoller umgeht und auch Dinge macht, die er bei den anderen manchmal nur mit Murren ausführt. Das hat nichts mit Ihnen persönlich zu tun, das hängt mit der Mentalität des Menschen zusammen. Fremden verzeiht man schon eher mal einen Fehler als dem nächsten Angehörigen. Von einem Angehörigen erwartet man einfach mehr Einfühlungsvermögen und Rücksichtnahme.

    Um Entlastung zu erhalten, sollten Sie sich eines bewusst machen. Wenn Sie Ihren Pflegebedürftigen und Ihre tägliche Pflegearbeit nicht verbergen und angebotene Hilfen, die Ihnen zustehen, auch annehmen, haben Sie schon den ersten Schritt zu Ihrer Entlastung getan. Natürlich ist das ein Lernprozess, an den Sie sich vielleicht erst noch herantasten müssen, aber nur dadurch erhalten Sie Erleichterung. Auch gelten Sie nicht als Schmarotzer, wenn Sie die Ihnen zustehenden Hilfen der Kassen oder anderer Einrichtungen in Anspruch nehmen. Sie nehmen diese Hilfen doch nur in Anspruch, um möglichst Ihre eigene Gesundheit, so gut es geht, zu behalten, um sich weiter der Pflege widmen zu können. Deshalb gibt es ja diese Hilfsangebote der Pflegekassen und anderer Einrichtungen. Doch leider tun sich viele Angehörige damit schwer, ihnen zustehende Hilfen, auch finanzieller Art, einzufordern. Oft tun sie dies erst, wenn sie kurz vor ihrer eigenen Erschöpfung stehen und nicht mehr weiterwissen. So weit sollten Sie es erst gar nicht kommen lassen, sondern sich schon vorher professionelle Hilfe holen. Sei es in Worten oder Taten. Darum geht es in diesem Buch, die Ihnen gesetzmäßig zustehenden Entlastungen einzufordern. Und wenn Sie dieses Buch nicht nur überfliegen, sondern aufmerksam lesen, dürfte Ihnen klar werden, was jeder Pflegebedürftige benötigt. Aber Sie lesen auch darüber, wie Sie, der Pfleger, Entlastung finden. Der Bedürftige benötigt Ihre Hilfsbereitschaft, aber auch seinen Willen, Ihnen so viele Aufgaben wie nur möglich abzunehmen, damit er Zukunftsperspektiven hat. Er kann vieles noch, was er vielleicht durch Ihre Anleitung auch erst wieder erlernen muss. Sie sollten aber von ihm nichts verlangen, was er wirklich nicht mehr kann. Ihr Arzt oder der Pflegedienst ist Ihnen dabei behilflich herauszufinden, was jener noch kann. Und das sollten Sie dann von dem Pflegebedürftigen auch einfordern, zu seinem Wohlergehen und zu Ihrer Entlastung. Oftmals hilft es dem Pfleger schon, wenn er mal zwei, drei Nächte durchschlafen kann, ohne sich Sorgen um das Wohlergehen des anderen machen zu müssen.

    Da langes Lesen ermüdet und man schnell die Lust daran verliert, besonders wenn ein Buch mit Fremdwörtern gespickt ist, habe ich es so kurz wie möglich gehalten. Die wichtigsten Themen werden angesprochen, dazu am Ende weitere Informationen und Referenzen. Auch sind die verschiedenen Segmente deshalb unterteilt, damit man ohne langes Suchen das eine oder andere noch einmal nachlesen kann. Was für den Einzelnen davon wichtig ist, muss jeder für sich entscheiden. In diesem Buch, welches Sie gerade in der Hand halten, geht es hauptsächlich um die Entlastung des Pflegers. Um das Buch noch mehr zu straffen, habe ich mich außerdem für die Anrede „der" Erkrankte entschieden. Gemeint ist damit der Mensch an sich. Da ist es unerheblich, wen ich damit anspreche, ob Kind, Frau oder Mann, denn Hilfe brauchen alle Menschen, die leiden.

    Eine Frage bewegt die Menschen zurzeit besonders. Wie kommt es, dass man jetzt immer öfter etwas von Demenz und Parkinson hört? Gab es früher diese Erkrankung nicht? Die Antwort ist, heute in der aufgeklärten Gesellschaft wird mehr darüber berichtet als früher, was da auf einen zukommen kann, und man stellt sich unweigerlich die Frage: „Kann ich daran auch erkranken? Ist das erblich? Das Nächste ist dann gleich: „Hat ein Verwandter das schon mal gehabt? Wer war das, wie fing das an und wie hat das geendet? Die Angst steigt in einem hoch, das Gleiche zu erleiden. Natürlich kann es jeden treffen, da brauchen wir gar nicht drumherumzureden, und diese Ungewissheit ist es, die uns beunruhigt. Erblich ist die Erkrankung nach dem heutigen Stand der Dinge nur bedingt bis ganz selten. Es müssen viele Faktoren zusammenkommen, damit man sagen kann: „Sie haben das geerbt." Was allerdings sehr selten eintrifft. Aber ganz unmöglich ist nichts.

    Diese Erkrankung trat früher deshalb weniger in Erscheinung, weil sie hauptsächlich altersbedingt ist. Da die Menschen früher nicht so alt wurden wie heute, tritt diese Erkrankung heute vermehrt auf. Auch befasst sich die Forschung jetzt intensiver mit diesem Thema, was auch die Information betrifft. Deshalb gibt es endlich auch Medikamente, die diese Erkrankung hinauszögern können, wenn sie früh genug erkannt und behandelt wird. Aus diesem Grund ist jeder gefragt auf den anderen zu achten, besonders bei älteren Personen, ob sich bei diesen „gesundheitlich etwas verändert hat gegenüber früher, was und wie. Denn nicht jede Veränderung im Alter ist gleich eine Krankheit, weil das Alter ja auch eine Rolle spielt. Aber ältere Menschen verschweigen auch gern den Anfang einer Erkrankung. Jeder, der das macht, schadet sich selbst. Wer aber gibt schon gerne zu, dass er an sich selbst in letzter Zeit Schwächen bemerkt hat? Sei es beim Gehen, Greifen, Lesen oder Sich- Daten-Merken wie Namen und Anschriften. Dass er sich also nicht mehr so auf etwas konzentrieren kann wie früher oder dass das Treppensteigen schwieriger geworden ist und er auch schon mal hinfällt. Das Aufeinanderachtgeben hat den weiteren Vorteil, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl wieder gefördert wird, welches bei vielen schon verloren schien. Die meisten Menschen sind in der heutigen Zeit doch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Aus diesem Grund bemerken sie auch nicht, wenn sich bei einem anderen „gesundheitlich etwas verändert hat. In deren Kopf sind solche Fragen wichtig wie „Was kann ich noch erreichen? Wie geht es mir und der Familie? Behalte ich meine Arbeit? Wann ist der Frisör-, Arzt- oder Nagelstudiotermin? Plötzlich und unerwartet stellt man beim nächsten Besuch der Eltern fest: Irgendetwas ist mit den Eltern anders als früher. Aber die Eltern beruhigen das Kind. „Du kennst das doch, das ist das Alter und da geht alles nicht mehr so wie früher, wird dann schnell gesagt, damit man das Kind mit seinen eigenen Sorgen nicht noch mehr belastet. Aber genau mit dieser Aussage wird wertvolle Zeit vertan. Woher sollen die Kinder und die Jugend etwas über Alterserscheinungen und deren Folgen wissen, wenn sie niemand darüber aufklärt? Heute ist man mit wenigen Klicks im Internet auf Seiten, die diese Symptome beschreiben, und schon weiß man, wie man vorbeugen kann, um Zeit zu gewinnen. Da oft nicht gesagt wird, wie man sich fühlt und was sich gegenüber früher verändert hat, können die Kinder auch nicht wissen, wie sie helfen können und wonach sie suchen sollten. Am Anfang muss etwas getan werden, nicht erst, wenn es zu spät ist. Wir alle haben unser und das Schicksal anderer selbst in der Hand. Deshalb: Mehr aufeinander achten und auch mal Hilfe und Hinweise von anderen annehmen. Sei es in Worten oder Taten. Außenstehende sehen oft mehr, als wir selbst wahrhaben möchten. Die Eltern wie auch die Kinder sollten das offene Gespräch nicht scheuen und das nicht nur, wenn sie eine Krankheit vermuten. Gleichzeitig räumt man mit einem offenen Gespräch Missverständnisse aus. Am Anfang kann man noch helfen. Nachher versucht man doch nur noch Schlimmeres zu verhindern.

    Manchmal sind wir ungehalten, weil wir glauben, dass unser Angehöriger etwas mit Absicht macht, nur um uns zu ärgern, weil er mit unserer Pflege nicht einverstanden ist.

    Zum besseren Verständnis, wie eine Behinderung Menschen beeinflusst, nicht nur körperlich, sondern auch geistig, sollten Sie die Auswirkung einer Behinderung mal an sich selbst testen. Erledigen Sie einen Tag lang mal alles nur mit ein und derselben Hand! Vom Aufstehen bis zum Schlafengehen. Die andere Hand wird stillgesetzt, wie es nicht selten bei Schlaganfall-Patienten eintritt, die einseitige Lähmung. Am nächsten Tag sollten Sie sich bei jenen Dingen helfen lassen, bei denen Sie den Bedürftigen behilflich sind. Durch beides können Sie lernen mit so mancher Unzufriedenheit eines Behinderten besser umzugehen. Die eigene Erfahrung ist immer noch der beste Lehrmeister. Und so wie Sie sich an beiden Tagen fühlen, das erlebt ein Behinderter jeden Tag, wenn Sie nicht für Beschäftigung zum Ablenken von seiner Erkrankung sorgen. Es kommt nicht darauf an, was dieser in welcher Zeit schafft, sondern dass er beschäftigt ist, um Leerlauf und damit Langeweile zu überbrücken. Auch sollten Sie es unterlassen, im Beisein eines Behinderten über Krankheiten und im Besonderen über seine Erkrankung und deren Folgen zu sprechen. Es sei denn, es ist ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Dabei sollten Sie sich vorher darüber im Klaren sein, je nach Schwere der Erkrankung und der Empfindlichkeit des Bedürftigen, ob Sie dieses Gespräch mit oder ohne den Bedürftigen führen sollten. Das gilt besonders bei Menschen mit geistiger Behinderung im Anfangsstadium, wie bei Demenz und Parkinson. Vieles nicht mehr zu können oder zum Nichtstun verdammt zu sein, baut einen Menschen nicht gerade auf. Und dazu noch Gespräche über seine eigene Erkrankung und deren Verlauf zu hören, macht ihm noch bewusster, wie ernstlich erkrankt er ist. Wenn Sie die Wahl nicht selbst treffen möchten, ob das Gespräch mit oder ohne den Bedürftigen geführt werden sollte, beraten Sie sich vorher mit dem Arzt!

    Wenn Sie testen möchten, ob Ihr Körper oder der Körper eines anderen noch über genügend Flüssigkeit verfügt, sollten Sie kurz hinter dem Handgelenk mit zwei Fingern die Haut hochziehen und wieder loslassen. Geht die Haut zügig in den alten Zustand zurück, ist alles in Ordnung; geschieht das langsam, verfügt der Körper nicht mehr über ausreichend Flüssigkeit. Das sollten Sie dringend mit dem Arzt klären. So kann man auf einfachste Weise Flüssigkeitsmangel testen und im Notfall für Abhilfe sorgen.

    Sorgen Sie bei Kindern, mindestens bis zum vierzehnten Lebensjahr, sowie bei älteren und geistig behinderten Menschen dafür, dass diese einen SOS-Anhänger tragen! Bei Kindern sollte enthalten sein die eventuelle Erkrankung, wann welche Medizin verabreicht werden muss sowie Anschrift und Name der Eltern und des Hausarztes. Bei älteren und besonders bei verwirrten Menschen immer die neuste Adresse, die des Ansprechpartners und die des Arztes. Dazu, welche Erkrankungen der Patient hat und zu welcher Zeit er

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