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Das Eiskunstlaufinternat: Träume werden wahr
Das Eiskunstlaufinternat: Träume werden wahr
Das Eiskunstlaufinternat: Träume werden wahr
eBook119 Seiten1 Stunde

Das Eiskunstlaufinternat: Träume werden wahr

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Über dieses E-Book

Für Anja, Katja und Lisa gibt es nur eins: Eiskunstlaufen. Und so sind die halbwüchsigen Mädchen überglücklich, ihre Schulzeit in einem Eiskunstlaufinternat verbringen zu dürfen. Hier können sie sich voll und ganz auf ihre große Leidenschaft, für den Sport, konzentrieren, denn alles ist darum herum organisiert. ­Natürlich ist der kleine Kosmos des Internats nicht frei von Nöten und Sorgen, aber daran wachsen die Mädchen, es schmiedet sie zusammen und neue Freundschaften entstehen.
In ihren ersten vier Monaten im Internat erleben sie nicht nur das alltägliche Training, sondern nehmen auch an einem Wettkampf und einem Schaulauf teil. Hier müssen die jungen Eisprinzessinen zeigen, was in ihnen steckt und ob sie Hindernisse überwinden und die Erwartungen - die eigenen und die ihrer Lehrer und Eltern - erfüllen können.
Ein Buch, das nicht nur Eiskunstläuferinnen begeistern kann, sondern alle, die die Freuden, Sorgen, Erlebnisse junger Internatsschülerinnen und Sportlerinnen nachempfinden möchten.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum28. Sept. 2013
ISBN9783732269877
Das Eiskunstlaufinternat: Träume werden wahr
Autor

Lia Stern

Als Lehrerin kennt Lia Stern (Pseudonym) die Welt der Kinder und Jugendlichen und weiß, dass auch die heutige Generation gern Internatsgeschichten liest. Als ehemalige Wettkampfsportlerin hat sie selbst die Freuden und Sorgen eines harten Trainings erfahren. Für sie war es das Natürlichste, dass sie mal ihre Kenntnisse und Erlebnisse mit einem ihrer Hobbys, dem Schreiben, verbindet. So entstand ihr erstes Buch „das Eiskunstlaufinternat“.

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    Buchvorschau

    Das Eiskunstlaufinternat - Lia Stern

    Schaulauf

    1. Endlich angekommen

    Der Vater stellte den Motor ab und Anja sprang heraus. Vor dem Auto blieb sie stehen und sah auf das Gebäude vor ihr. Sie kannte es schon von anderen Trainingswochen, aber diesmal schien es imposanter geworden zu sein. Sie wusste, es lag nur an den Gedanken, dass sie jetzt hier richtig wohnen würde, denn nichts hatte sich geändert. Sie hatte nur eine wichtige Entscheidung getroffen: Sie zog ins Eiskunstlaufinternat ein.

    »Und? Gefällt‘s dir immer noch?« Der Vater stand neben ihr und reichte ihr die Tasche mit den Schlittschuhen und den Rucksack mit den Schulsachen. Er selbst trug den Koffer.

    »Ja«, strahlte das Mädchen zurück. »Nur…«

    »Was ist? Du weißt, wenn es nicht geht, musst du nur bis Weihnachten bleiben, danach darfst du zu uns zurück.«

    »Danke, Papa, ich weiß, aber ich denke nicht dran, so schnell aufzugeben. Ich will was erreichen, und das kann ich nicht bei uns, du hast es selbst gesagt.«

    »Wichtiger ist, dass du Spaß beim Eislaufen hast.«

    »Das habe ich sowieso… Und jetzt, komm, wir gehen ins Büro.«

    »Du bekommst das Zimmer 9 im ersten Stock. Du wohnst mit Katja Stiel zusammen. Sie ist seit heute Morgen da, und ihr teilt euch Bad und Toiletten mit dem Zimmer 10. Geh zuerst dich einrichten und um 17 Uhr trefft ihr Neuen euch für ein erstes Training. Anschließend gibt es ein Infotreffen im Gemeinschaftsraum. Nimm eine Jacke mit, dass du nicht zurück ins Zimmer musst. Dein Vater kann dich natürlich begleiten, muss aber nicht.« Die Sportzentrumsleiterin hatte sie selbst empfangen.

    »Danke, Frau Mussel.« Herr Schillinger wendete sich an seine Tochter. »Und? Darf ich mit?«

    »Klar… zumindest bis zum Training!«, lachte ihn das Mädchen an.

    Das Zimmer brauchten sie nicht lange zu suchen, dafür kannte Anja das ganze Gebäude schon zu gut, wenn sie auch die anderen Male mit den Eltern in einem Hotel gewohnt hatte. Während der Pausen hatte sie aber mit Trainingsfreundinnen, die schon im Internat untergebracht waren, lange im Zimmer der einen oder der anderen über Schritte, Sprünge und Hoffnungen gequatscht.

    »Guck, Papa, ist es nicht toll? Wenn ich in den Flur rausgehe, kann ich gleich die Haupthalle sehen!«

    Vor der Tür mit den Nummern 9 und 10 blieben die beiden stehen und Anja klopfte an. Als keine Antwort kam, trat sie ein. Im kleinen Eingang standen drei Türen offen; Anja wusste, dass eine davon, die ohne Zahl in der Mitte, zum Bad führte und die anderen links und rechts in die Zimmer. Anja sah gleich, dass alle anderen Mitbewohnerinnen schon angekommen, aber gerade nicht da waren.

    »Kennst du Katja?« Der Vater trat neben seine Tochter.

    »Ich glaube nicht, oder vielleicht vom Sehen. Der Name sagt mir nichts. Hoffentlich ist sie nett! Auf jeden Fall hat sie nicht schon alle ihre Sachen im Zimmer verteilt.« Das war Anjas heimliche Angst, dass ihre Zimmergenossin eine verwöhnte Zicke sein könnte.

    Auf dem Nachttisch des linken Bettes stand ein Wecker. Und eine Jacke hing am Hacken neben dem dazugehörenden Schrank. Der Koffer war darüber weggeräumt, anscheinend hatte sich Katja schon eingerichtet.

    »Toll, ich habe die rechte Seite für mich, so wie zu Hause.« Dort hatte Anja das Schlafzimmer mit ihrer Schwester geteilt, was wegen des Altersunterschieds von 5 Jahren nicht immer einfach gewesen war. Solange Anja klein war, hatte Karolina ihre jüngere Schwester gern bemuttert. Dann mit 14 hatte sie angefangen, sich mehr für ihre Clique zu interessieren, und die »Kleine«, die inzwischen nur noch für den Eiskunstlauf lebte, war ihr lästig geworden. Sie stritten nicht besonders, nur hatte Karolina keine Zeit und kein Interesse mehr für längere Gespräche mit ihrer Schwester. Deshalb wünschte sich die nun vierzehnjährige Anja, dass diese Katja eine Freundin wurde, mit der sie über alles reden konnte.

    »Hilfst du mir auspacken?«

    »Gern, und dann können wir ins Eiszentrumsrestaurant noch was essen gehen, bevor ich abreise. Außer wenn du willst, dass ich noch bleibe.«

    »Nein, ich weiß, du möchtest noch heute Abend bis nach Hause zurück.«

    »Schon, aber schließlich zieht nicht jeden Tag meine Tochter aus und ich kann auch unterwegs übernachten und morgen sehr früh weiterfahren.«

    »Nein, ist schon gut.«

    »Okay, ich habe verstanden, du willst deinen Alten loswerden!« Anjas Vater sah sie schelmisch an. Die beiden wussten, dass es nicht so war, aber auch dass sich Anja auf ihr neues Leben freute. Nicht, dass sie die Trennung von den Eltern nicht bedauerte, aber das war die einzige Lösung, um ihre Leidenschaft für den Eiskunstlauf ausleben zu können. In ihrer Heimatstadt hatte sie nicht die Trainingsbedingungen, die sie zu weiteren Fortschritten brauchte. Die langen Fahrten zur nächsten Halle hatten sie, Anja und die Eltern, in den zwei letzten Schuljahren in Kauf genommen. Es war nicht so positiv wie erwartet gewesen – die Müdigkeit, die Notwendigkeit, die Schularbeit im Auto zu erledigen, das Gefühl, keine Freundinnen mehr zu haben, weil keine Zeit für sie blieb – und so war in ihr allmählich der Wunsch gereift, ins Sportinternat zu ziehen.

    Anja räumte ihre Kleider und Sportsachen in den Schrank; für die Schulsachen gab es im Schreibtisch genug Schubladen und Regale an der Wand. Sie ließ die Eiskunstlaufposter einfach auf dem Bett liegen, sie würde sie später aufhängen, wenn sie sich mit Katja abgesprochen hatte. »Sie hat bestimmt selbst Bilder mitgebracht?!«

    »Wenn sie sich für das Internat entschieden hat, ist sie wahrscheinlich so verrückt nach Eiskunstlauf wie du, und es würde mich wundern, wenn sie keine Bilder ausstellen mag!«, lachte der Vater. »Jetzt, komm, ich habe Hunger. Sag mir bitte nicht, dass du schon andere trainieren sehen möchtest, dafür wirst du noch Zeit genug haben. Billige deinem armen Vater noch die Freude zu, mit dir essen zu gehen!«

    Anja umarmte ihn. »Wie gut du mich kennst! Aber echt, ich freue mich auch auf das Essen mit dir. Nur… vielleicht können wir einen Tisch am Fenster bekommen, mit Blick auf die Halle?«

    Die beiden mussten lachen.

    Im Restaurant waren mehrere Tische mit Eiskunstläufern und Eltern besetzt, und Anja konnte nicht umhin, sich auf der Suche nach ihren Mitschülerinnen umzusehen. Wer war da nur vorübergehend für eine oder zwei Trainingswochen und wer würde ihr Leben im Internat teilen? War eine davon Katja oder eine der Zimmernachbarinnen? Sich gut mit ihnen zu verstehen war auch wichtig.

    Beide bestellten Spaghetti und anschließend trank der Vater noch einen Kaffee, während Anja eine Schale Joghurt mit Früchten aß.

    »Genug gestärkt fürs Training?«, fragte der Vater, als sie fertig war.

    »Ja. Was denkst du, was wir heute machen? Wollen sie uns prüfen? Werden alle Trainer da sein? Bilden sie gleich Gruppen?« Anjas Stimme klang etwas unsicher.

    »Das müssen sie wahrscheinlich, um das Training planen zu können. Aber mach dir keine Sorgen, ich bin sicher, sie beurteilen nicht nur nach dem, was sie heute sehen. Dich kennen einige Trainer, sie haben dich hier bei den Trainingswochen oder bei Wettbewerben gesehen, und die Gruppen sind mit Sicherheit flexibel, genauso wie im Sommer, als du hier warst. Und egal, was du machst, der Trainingsplan ist für alle so umfangsreich.«

    Der Vater wusste von Anjas Wunsch, hart – manchmal zu hart – zu trainieren, und von ihrer Angst, dass sie nicht genug Stunden bekam, wenn sie nicht schon vielversprechende Leistungen zeigte.

    »Jetzt komm, wir gehen ein bisschen spazieren, bevor ich mich ins Auto setze und du dich umziehen musst.«

    2. Wer ist dabei?

    Nachdem sie ihren Vater verabschiedet hatte, ging Anja ins Zimmer zurück. Als sie eintrat, war Katja beim Anziehen.

    »Hallo, ich bin – Mensch, das bist du?«, stutzte Anja.

    »Klar, wer denn sonst?«

    »Aber der Name? Und ich dachte, du hast den Eiskunstlauf aufgegeben, ich habe dich bei Wettbewerben so lange nicht gesehen!«

    »Mit dem Namen erkläre ich es dir ein anderes Mal. Und lange war ich verletzt, musste fast eine ganze Saison auslassen und konnte letzte Saison nur mäßig trainieren.«

    »Und jetzt kommst du gleich ins Internat?«

    »Es geht mir nun wieder gut und ich habe mich für den Paarlauf entschieden. Mein Trainer zu Hause sagt, nur so kann ich vielleicht etwas erreichen. Aber dort

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