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6 Wochen: Bericht eines Stasiopfer's
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6 Wochen: Bericht eines Stasiopfer's
eBook85 Seiten1 Stunde

6 Wochen: Bericht eines Stasiopfer's

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Über dieses E-Book

In diesem Buch wird zwar nur ein kurzer Zeitraum von der direkten Stasieinwirkung auf mein Leben wiedergegeben. Dafür versuche ich auch ins Detail zu gehen und zu zeigen, mit welchen Mitteln versucht wurde, Menschen und ihren Willen zu brechen. Es wird mein Kampf dargestellt, um diesem allem zu trotzen und meine Familie nicht zu gefährden. Es stellt Menschen dar, wie sie fähig sind, im Namen von irgendwelchen Vorgesetzten Dinge umzusetzen, die nicht mehr in die Kategorie eines Menschen gehören. Wie sie willig sich dazu herab begeben und denken, sie würden Gott gleich handeln. Aber es werden auch Menschen gezeigt, die versucht haben, in diese Dinge einzugreifen und für mich da zu sein.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum18. Jan. 2014
ISBN9783735783769
6 Wochen: Bericht eines Stasiopfer's
Autor

Frank Frühbrodt

Im März 1971 in Berlin geboren, als Sohn einer Arbeiterfamilie. Ist von 1977 - 1983 in die Karl Thoma Oberschule Berlin Prenzlauer Berg gegangen. Von 1983 - 1987 hat er die POS Werner Seelenbinder in Rastow besucht. Von 1987 - 1989 Ausbildung als Schäfer bei der LPG ( T ) Goldenstädt. Danach durch eine Zeit der tiefen Täler gewandert, durch die Auswirkungen Anfang 1989 im Stasigewahrsam. Nach etlichen Therapien und der Auswanderung 2011 nach Bulgarien, wieder zum Menschen auferstanden.

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    Buchvorschau

    6 Wochen - Frank Frühbrodt

    Inhaltsverzeichnis

    Einleitung

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Kapitel 6

    Kapitel 7

    Kapitel 8

    Kapitel 9

    Kapitel 10

    Kapitel 11

    Kapitel 12

    Kapitel 13

    Kapitel 14

    Kapitel 15

    Kapitel 16

    Kapitel 17

    Kapitel 18 und Schluss

    Einleitung

    Ich möchte mit diesem Buch der Last auf meiner Seele einen freien Lauf geben und Menschen zeigen, denen Gleiches oder Ähnliches wiederfahren ist das es wichtig ist, sich zu öffnen und den Mut zu haben sich Hilfe zu holen. Denn auch ich war der Meinung es geht schon, aber es ging nicht.

    Jetzt nach 2 normalen Therapien und einer Traumatherapie kann ich heute sagen, dass ich soweit bin zu bemerken, wann es mir schlecht geht und ich kurz vor dem Abschmieren bin.

    Aber ganz ohne Hilfe werde ich wohl nie mehr leben können.

    Mein Leitsatz lautet: Lebe mit dem was passiert ist, aber lass es nicht dein Leben bestimmen.

    Des Weiteren will ich mit diesem Buch kein Staatssystem angreifen oder es verurteilen.

    Denn es ist der Mensch, der diese Sachen tut und sich nur versteckt hinter einer Wand von Floskeln. Es hat mir nicht diese politische Idee das alles angetan, sondern Menschen wie ich und Sie und wir alle.

    Kapitel 1

    Es ist Frühling. Ein schönes Wochenende geht zu Ende und mein 18ter Geburtstag liegt hinter mir.

    Wir haben ganz schön gefeiert und ich bin heute, am Sonntag, noch ganz schön durch und so beschließe ich mit dem Zug zu meiner Lehrstelle zu fahren und nicht wie sonst per Anhalter von Schwerin aus.

    Es ist Nachmittag und ich verabschiede mich von meiner Mutter und meiner kleinen Schwester. Unser Vater ist jetzt schon fast 4 Jahre tot.

    Gehe langsam zum Bahnhof und steige in den Zug nach Schwerin ein. Es ist 1989, ich absolviere eine Lehre zum Schäfer, mein Traumjob. Es macht mir richtig Spaß und ich kann mir gar nicht vorstellen wie es wäre etwas anderes zu machen.

    Der Zug setzt sich in Bewegung, ich sehe aus dem Fenster und träume vor mich hin. Meine Gedanken sind überall nur nicht hier in diesem Zug. Nach einer halben Stunde sind wir in Schwerin. Dort steige ich aus und gehe normalerweise zum Bus und fahre an den Stadtrand um dann dort weiter zu kommen, als Tramper. Doch das kann ich heut vergessen, so eine Scheiße.

    Wie ich noch aussehe und mich fühle, beschließe ich mit dem Zug weiter zu fahren. So muss ich wohl 4 anstatt 2 Kilometer laufen.

    Der Zug wird bereit gestellt, ich steige ein und setzt mich ans Fenster. Es dauert noch bis er losfährt, aber in meinem Zustand dauert es nicht sehr lange und ich schlafe ein. Durch das Geschaukel der Bimmelbahn schlaf ich wie ein Baby und verpenn meinen Bahnhof. Doch jetzt wo man mich weckt, kommt das dicke Ende. Als man meine Fahrkarte sehen will und dann auch noch meine Papiere werde ich stutzig, denn neben dem Schaffner laufen zwei Uniformierte mit bei.

    Als ich merke was passiert ist und mich entschuldigen will, wird nur zu mir gesagt, ich müsste bis zum Schluss im Zug bleiben und man wird mich in die Räume der Bahnhofspolizei bringen, um dort meine Personalien zu überprüfen, denn ich habe in diesem Zug nichts verloren.

    Jetzt wird mir klar, dass ich zu lange gepennt habe. Der Bummelzug ist im Grenzgebiet.

    Scheiße, da wollte ich doch gar nicht hin, aber der eine Typ will gar nicht hören was ich zu sagen habe. Nun ist guter Rat teuer! Bis zur Endstation bleibt der eine von den beiden mit Knarre neben mir stehen, damit ich nicht aussteigen kann und mich in einen Zug aus dem Grenzgebiet raus setzen kann.

    Ich glaube ich bin in einem schlechten Film und kann das Ganze noch immer nicht wirklich glauben.

    Am Endbahnhof angekommen, werde ich von den beiden zum Bahnhofsgebäude begleitet und dort dem Zuständigen für die Grenztruppen übergeben. Jetzt muss ich mich einem stundenlangen Verhör unterziehen mit immer wieder den gleichen Fragen. Fragen wie: Wer ist mein Komplize? Warum wollte ich das Gebiet der DDR verlassen? Weiß jemand in der Familie bescheid? Ich erkläre ihm immer wieder das Gleiche, und zwar dass ich nicht fliehen wollte und das der Rest auch nicht zutrifft, aber genau das will er nicht hören.

    Nach etwa 4 Stunden mit immer dem selben Ablauf, werde ich jetzt in die Zelle gebracht und muss dort bis zum nächsten Tag warten, aber immerhin bekomme ich noch was zu essen.

    Kapitel 2

    Ab heute soll für mich ein Mathyrium beginnen, das mich noch Jahre danach fertig machen wird und mir viel von dem nimmt was andere Menschen als Leben bezeichnen.

    Wir haben Tag eins. Heute komme ich aus der Zelle, wo ich übernachten musste, raus. Man legt mir Handschellen an und führt mich zu einem Gefängnistransport. Dort muss ich in einem Raum platz nehmen wo nichts geht außer sitzen, bewegen unmöglich. Es ist ein umgebauter LKW, ein W 50.

    Das Teil setzt sich lautstark in Bewegung. Ich weiß nicht mehr wie lange und wohin das Teil gefahren ist, denn etwas sehen ist ohne Fenster unmöglich und das Gefühl dafür geht verloren.

    Wir fahren mehrere Stunden. Als ich wieder raus darf, stehen wir in einem Gefängnishof.

    Der Beamte aus dem Fahrzeug übergibt mich an drei Männer, die dort gewartet haben. Ich muss mich bevor

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