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Evolutions-, Menschheits- und Reichsgottesgeschichte: Zusammenwirken von Körper, Seele und Geist
Evolutions-, Menschheits- und Reichsgottesgeschichte: Zusammenwirken von Körper, Seele und Geist
Evolutions-, Menschheits- und Reichsgottesgeschichte: Zusammenwirken von Körper, Seele und Geist
eBook361 Seiten4 Stunden

Evolutions-, Menschheits- und Reichsgottesgeschichte: Zusammenwirken von Körper, Seele und Geist

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Über dieses E-Book

Als Descartes (17. Jh.) in der Fortführung des „Seelenmodells“ von Aristoteles (4. Jh. v. Chr.) und Thomas v. Aquin (13. Jh.) noch von Interaktion zwischen Körper und Geist sprach und hiermit die Philosophie bis weit ins 20. Jh. prägte, er aber in der cerebralen Zirbeldrüse die „Schnittstelle“ hierfür sah, bedeutete dies nach den Fortschritten in der Hirnforschung zunächst einmal den Garaus dieser „Ideen“.
Aber bei genauerer Betrachtung der heutigen Erkenntnisse der Evolutionsbiologen, Anthropologen, Genforscher, Hirnphysiologen, Psychobiologen, Neurowissenschaftler, u.a.m. scheint sich die Körper-Geist-Interaktion hiernach geradezu zu manifestieren, wenn auch aus unterschiedlicher Intention. Eccles (Hirnphysiologe und Nobelpreisträger) hat hierzu die naturwissenschaftliche Basis mit seiner ´Mikrolokalisationshypothese´ angeboten. Wenn man den Blutkreislauf hierbei eine Mittlerrolle zuweist (wie schon Descartes es postulierte), wozu die Bibel einen entscheidenden Hinweis gibt, wie überhaupt sie es erst ist, die diesem allen Sinn zu geben vermag, könnte man zu der Einsicht kommen, dass alle von dem gleichen Phänomen irgendwie zu sprechen versuchen.
Für diese Interaktion hat der Mensch gar unter Nutzung der sehr speziellen Spiegelneuronen sein Gehirn „umorganisiert“ (Gazzaniga), eigens ein Sprachareal, genauer sogar zwei (für Syntax und Semantik) asymmetrisch „installiert“, hieraus Bewusstsein in hoher Qualität entwickelt und so erst den „Boden für künftige geistige Aktivitäten“ bereitet, eine „kulturelle Evolution“ seiner Spezies hiermit losgetreten, um sich hierbei den „Erdball untertan zu machen“, während Vorfahren des modernen Menschen bspw. allein um eine Technik zu entwickeln, Feuer zu beherrschen, noch über 1,7 Mio. Jahre, um es anzufachen, weitere 800.000 Jahre benötigten.
Die für die Eroberung des Erdballs durch den Menschen entscheidende Phase begann gerade einmal vor 15-20.000 Jahren, in der die Weltbevölkerung noch zwischen 1 und 10 Mio. Menschen zählte, zur Zeitenwende aber bereits zwischen 250 – 400 Mio. betrug, in deren „Kernzeit“ (vor ca. 6.000 Jahren) die Reichsgottesgeschichte ihren Anfang nimmt.

Das Buch erscheint als Teil 1 einer Trilogie (Teil 2 „Jesus glauben“; Teil 3 „glauben und Glaube“), in der es darum geht, die Jesulehre in einen geistes-, naturwissenschaftlichen und theologischen Kontext gestellt zu sehen, und auf deren gemeinsamen Nenner hinzuweisen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum10. Juni 2015
ISBN9783738687279
Evolutions-, Menschheits- und Reichsgottesgeschichte: Zusammenwirken von Körper, Seele und Geist
Autor

Harald Schickendantz

Nach Beendigung seines beruflichen Werdegangs entschloss sich der Autor noch einmal zu einem Studium (Philosophie und Geschichte) und lebt seither an der Ostseeküste.

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    Buchvorschau

    Evolutions-, Menschheits- und Reichsgottesgeschichte - Harald Schickendantz

    steht

    Einleitung

    Zusehends scheint die Naturwissenschaft den Menschen „entzaubert zu haben, mit all den von ihr beeindruckend erarbeiteten Erkenntnissen, die im Kern auch darauf hinauslaufen, dass dem Menschen eine besondere Rolle „im Reich der Lebewesen gar nicht zukomme. Von einer „Krönung der Schöpfung" könne schon deshalb nicht die Rede sein, weil alle Fähigkeiten des Menschen sich auch im Tierreich nachweisen lassen, wenn auch nicht so hoch entwickelt, wie in dieser Spezies. Wenn man dieser Argumentation folgt, und man aus dieser Blickrichtung die philosophisch entwickelten Erkenntnisse der Geisteswissenschaften zu verstehen sucht, lassen sich ihr zunächst einmal alle Irrationalitäten unspektakulär nehmen (auch die der christlichen Religion, wie sie die großen christlichen Kirchen vertreten), und es wird deutlich, wie nah die Menschheit der eigentlichen, absoluten (nach Kant) Wahrheit bereits gekommen ist. Schon das allein sollte Grund und Ursache sein, in der Menschheit mehr zu sehen, als in der Tierwelt, aus der sie sich unbestreitbar zunächst evolutionsbiologisch und dann durch die kulturelle Weiterentwicklung, hin zum Geistwesen, hat abkoppeln können.

    Die folgenden (lediglich) fünf Entwicklungsstufen fassen unter diesem Aspekt die Evolutionsgeschichte zusammen und weisen auf ihr eigentliches Ziel (Zweck, Telos) hin, die in der christlichen Lehre schon vor zweitausend Jahren „zu Wort fand".

    Dies als Einleitung zu den im Hauptteil Folgenden dann im Einzelnen aufgezeigten detaillierteren Entwicklungsstufen, wie sie die Kosmologen, die Astrophysiker nachgezeichnet haben, worauf die Evolutionsbiologen, die Anthropologen „aufsetzen, um in der heutigen Hirnphysiologie, -biologie, -psychologie die Fortsetzung zu sehen. Dann kristallisiert sich heraus, dass Geist von Anfang an, ja sogar der Beginn aller Entwicklung war, unmittelbar vor Auslösung des Urknalls, und dass er es auch wieder ist, der das hiermit Entstandene auch einzig „überleben wird, mit der Würde des Menschen ist ihm ein Begriff gegeben, mit der Jesulehre ein Ziel für den Menschen bei Gott in einer neuen Schöpfung („Siehe, ich mache alles neu.").

    Vier charakteristische Wesensmerkmale kennzeichnen den Kosmos und das, was „das All [und insbesondere die Erde] im Innersten zusammenhält". Deren treibende Kraft ist die Liebe Gottes¹³. Dieser Ausdruck zu geben, vermied sicher, an ihr zu leiden und bewirkte Erfüllung, zunächst einmal¹⁴. Die Sonderbehandlung des Menschen bedingte aber Kontingenzmechanismen, die aus dieser Perspektive betrachtet, dann dennoch mit Leiden verbunden war, wovon die Bibel vielfältig berichtet¹⁵.

    Aus der Urkraft, als einer Inhärenz von Energie und Geist, die im (später hieraus hervorgegangen) gesamten Kosmos wirkt und für deren Ausbreitung und Zusammenhalt¹⁶ verantwortlich ist, wird alles in der Schöpfung hervorgehen¹⁷.

    Im Urknall entfaltete diese Urkraft ihre Energie, sichtbar im Entstehen der Materie¹⁸, sichtbar in dem, was der ganze Kosmos „bereit ist, zum Leuchten zu bringen", und das sind nur 0,5% dessen, was es im Kosmos gibt¹⁹. These: Es bedarf dabei einer unilateralen Kommunikation²⁰ zwischen dem Schöpfer und dem Geschaffenen, um jederzeit im Bedarfsfall geeignete Maßnahmen für den Fortgang bzw. den Erhalt der Schöpfung in die Wege zu leiten²¹.

    Aus einem immer gleichen Grundelement, hervorgegangen aus der Materie, einem „Lebensbaustein, wird alles Leben hervorgehen. Und auch heute noch, 3,5 Mrd. Jahre nach „dessen Erfindung (Forscher sagen wohl „nach emergentem Auftritt), „funktioniert dieses Prinzip nach dem genau gleichen Verfahren, es lässt biologisches Leben entstehen (womit zum bis dahin ersten Mal die Symbiose von Energie, aus der sich die Materie entwickelte und Geist -siehe 1- sich erahnen lässt), erhält es und lässt es ebenso vergehen, „entsorgt deren biologische Bestandteile durch Umwandlung zu (bibl.) „Erde.

    Allem Leben ist – schon mit den ersten Lebewesen - ein „Streben, um zu leben innewohnend (anfangs zur Anpassung dieses Lebens an die kosmischen/irdischen Gegebenheiten), charakteristisch für dieses „Streben im Leben ist die so bezeichnete »Wahrnehmung«: nur das Wahre, das zum (Über-)Leben Notwendige, aus all den Erscheinungen in der Welt, zu nehmen und hieraus ein Erkennen abzuleiten (Kognition), um hernach zum Leben als notwenige Maßnahmen angesehene Handlungen vorzunehmen. Dieses Leben wird – den Lebewesen unbewusst - von der Vernunft geleitet (Platons Weltseele, Geist der Urkraft), die mit der Materie im biologischen Leben sichtbar interagiert. In der Bewegung zeigt sich der „Geist in der Materie etwas deutlicher. Nur von Selbstbestimmung kann da noch kaum von einem „bewussten Sein (Introspektive, Denkvermögen) kann noch nicht gesprochen werden.

    Die Schaffung des Menschen war – mit den jetzt gegebenen Perspektiven - wohl anfangs gar nicht mal vorgesehen, erst nach (vorläufigem) Abschluss der Schöpfung, als alles „sehr gut war"²², wurde wohl die Idee geboren, hier auch „Seine Familiengründung" vorzubereiten²³.

    Der Mensch vermochte nach den gleichen Prinzipien der Wahrnehmung, Kognition und Handlung, diese Fähigkeit zu transzendieren, und die ihm verliehene Ebenbildlichkeit mit Gott durch Interaktion mit der in der Urkraft (siehe 1) wirkenden Vernunft (Geistespart der Urkraft) ins Bewusstsein zu bringen²⁴. Der Herr Jesus kam, um von transzendenten Wahrheiten (der Geisteswelt) zu zeugen, einzig hierfür, wie Er sagte²⁵ und wies auf die von Gott vorgesehene Zukunft des Menschen in dieser (Geistes-)Welt hin. Hiermit soll die Materie (Energie, siehe 1) von nun an in den Hintergrund der Betrachtungen treten, um den in ihr beherbergten Geist zum Vorschein kommen zu lassen. Die Materie wird dermaleinst wieder vergehen²⁶ (in Energie umgewandelt, um eine neue Welt entstehen zu lassen?), der Geist des Menschen wird (auferstanden oder entrückt) in neue Welten überführt werden²⁷, womit sich der Kreis zu 1 schließt, nur ist es dann kein „wieder-von-vorn-Anfangen", denn unsterbliches Leben hat sich im Selbstbestimmungsprinzip in und zur Liebe formen lassen, damit fähig bei Gott zu leben, in dessen hiermit gegründeter Familie²⁸.

    So gesehen, kommt mit der Würde des Menschen zum Ausdruck, dass der Mensch etwas „in sich trägt, das ihm wertvoll erscheint, weil es geheimnisvoll außerhalb seines „Einwirkungsbereiches liegt, auch außerhalb seines Verstandes, aber gerade dieses das Wesen des Menschen auszumachen scheint, nämlich „Gott und Vernunft, wie es Sokrates einem Alkibiades erklärte. Hieran „Hand anzulegen, verbietet sich, weil der Mensch „keine Werkzeuge, keinen Bauplan, kein Wissen (mittels seines Verstandes)"²⁹ hat, hieran Änderungen vorzunehmen, und von daher muss diese Würde unverletzt bleiben³⁰, sie ist aber auch, schon nach unserem Grundgesetz, buchstäblich unantastbar, sie ist im Geistigen begründet.

    (-1) Der „Urknall" und die Folgen

    Stand der Folgen des Urknalls heute, nach 13,8 Mrd. Jahren: 100 Mrd. Galaxien, mit jeweils 100 Mrd. Sternen in einem Raum von 900 Trilliarden (900 000 000 000 000 000 000 000) Kilometer Durchmesser³¹ und sie wiegen 10⁵³ Kilogramm (hier müssten dann 53 Nullen stehen)³².

    Angefangen hat alles sehr, sehr klein: Die Energie, die die o.g. Dimensionen hat entstehen lassen, war reduziert auf einen winzigen Punkt von gerade einmal 10-32 Zentimetern, milliardenfach kleiner als ein Atomkern, mit einer Energiewärme von 10³² Grad.

    Es gibt noch keine Atome, keine Elektronen, kein Licht. Materie scheint einzig als Strahlung vorhanden. Eine einzige Macht bestimmt das Geschehen im gerade geborenen Kosmos (in dem dessen gesamte Energie hierauf komprimiert war), die Urkraft.

    Sie dirigiert das Verhalten der Teilchen, lenkt ihre Bewegungen, bestimmt, ob sie einander abstoßen, anziehen, voneinander abprallen, miteinander reagieren. Man stellt sich das Innere dieses Pünktchens als einen extrem dichten, brodelnden Schaum vor. Darin blähen sich ständig Bläschen auf, zerplatzen, entstehen neu, um plötzlich wieder zu bersten. Dieses Gebilde ist dabei nicht gleichförmig und homogen, nicht stabil.

    So stellt man sich vor, dass durch eine „zufällige" spontane Schwankung der Energie, sozusagen eine zufällig aufkeimende Blase, eine dramatische Explosion ausgelöst wurde. Das sieht man als den Moment an, an dem mit dem Urknall das All gezeugt wurde.

    In ganz groben Schritten soll hier zusammengefasst werden, was Physiker³³ hierzu zusammengetragen haben, um dabei aber Momente (durch Einrahmungen) hervorzuheben, in denen nicht unbedingt Kausales geschah, was zumindest nach einer Art Korrektur, Einflussnahme bzw. Vorbildung, aussieht, für das, was danach und für uns heute – aus der hier angestellten Sicht - wichtig ist.

    Bestimmend für das etappenweise Folgegeschehen³⁴ nach dem Urknall wird die Erkaltung nach dieser Explosion werden, die infolge der unvorstellbar schnellen Ausbreitung³⁵ (was zudem die Wirkung der 4 Kräfte nach und nach reduziert und auch hiermit Beiträge zu den Folgegeschehen hervorruft) in sehr kurzer Zeit voranschreitet. Nach

    dem Billionstel Teil einer Sekunde sind bereits alle „Kräfte" entstanden

    , die auch heute noch alle Prozesse im All steuern³⁶, womit die Basis für die auch heute noch geltenden Naturgesetze gelegt war:

    Von der Urkraft spaltet sich ein Teil hiervon als Schwerkraft (Gravitation), die die Ausdehnungsgeschwindigkeit zunächst einmal abbremst, um sie gänzlich aufzuhalten, ist sie allerdings zu schwach. Die Gravitation sorgt u.a. heute noch für die Stellung und die Bewegung der Planeten, des Kosmos³⁷.

    Wenig später spalten sich von der Urkraft zwei weitere Kräfte hiervon ab: die Starke Kernkraft (sie hält die Materie im Atomkern zusammen: Protonen und Neutronen) und die Elektroschwache Kernkraft (Vorgänger jener Kräfte, deren Wirkung heute für Lichtstrahlung, elektrischen Strom oder Radioaktivität verantwortlich ist),

    die sich in die Schwache Kernkraft (lässt Neutronen zerfallen und ruft dabei Radioaktivität hervor) und

    die Elektromagnetische Kraft (die unterschiedliche geladene Teilchen anzieht und so bspw. negativ geladene Elektronen um positiv geladene Atomkerne kreisen lässt).

    Die durch Ausdehnung und Erkalten hervorgerufene zweite Aufspaltung in Starke Kernkraft und Elektroschwache Kraft setzt gewaltige Energien frei, die in Form seltsamer Teilchen das junge Universum fluten: sogenannte Inflatonen (lat. inflatare=sich aufblasen), mittels deren Partikel die Schwerkraft eine „widernatürliche" Wirkung entfaltet: sie zieht diese plötzlich nicht mehr nur an, sondern stößt diese auch ab, die Gravitation bewirkt also (kurzfristig) genau das Gegenteil, mit der Folge, dass die Expansion des Weltalls sich beschleunigt³⁸.

    Hiermit wurde in einem winzigen Moment eine Art Justierung für die Expansion des Weltalls bewirkt. Denn wäre die ursprüngliche Energie beim Urknall geringer gewesen, wäre das Universum kollabiert, lange bevor Zeit gewesen wäre, die notwendigen Elemente für das Leben zu bilden. Wäre die Energie größer gewesen, hätte höchstwahrscheinlich die Dichte, und damit die Anziehungskräfte so schnell abgenommen, dass keine Sterne und Galaxien hätten entstehen können. Die sehr kurze Inflatonenzeit war somit so etwas wie eine „Feinabstimmung, das Ungleichgewicht von expandierender und der Gravitationskraft betrug eins zu 10⁵⁹, was Astrophysiker als „unglaublich fein abgestimmt einstufen und (gläubige von ihnen) die „Hand Gottes" eingreifen sehen³⁹.

    Wegen der damit abermals verbundenen Abkühlung zerfallen die Inflatonen in eine Art „Teilchenzoo": einmal Vorläufer von Photonen⁴⁰, außerdem gibt es bereits massereiche Teilchen, Materiepartikel, die auch heute noch im All vorzufinden sind: Quarks, spätere Bausteine der Atomkerne, Elektronen (elektr. negativ geladene Teilchen, die später die Atomkerne umkreisen) und Neutrinos (sind schwer nachzuweisen, sie verbinden sich kaum mit anderen Teilchen – und durchfluten diese bspw. permanent unseren Körper – 30-milliardenfach pro Sekunde).

    Zu diesem vorhergehenden Absatz ist noch eine Anmerkung anzufügen, weil die Lehrbücher bisher noch nicht aktualisiert werden konnten⁴¹: im Herbst 2012 fand man ein seit gut 50 Jahren gesuchtes „Teilchen aus dem Urknall-Prozess⁴², ein Teilchen, das der Materie „Masse überhaupt erst verlieh. Es konnte bisher nicht nachgewiesen werden, im Cern bei Genf hofft man, es nunmehr nach Auswertungen von provozierten Proton-Teilchen-Kollisionsaufzeichnungen gefunden zu haben⁴³:

    das higgs-boson-Teilchen. Es müsste dann wohl in der Inflatonen-Zeit bzw. der kurzen Zeit deren Zerfalls (10-38 bis 10-36 sec.) aufgetreten sein. Wäre das nicht der Fall gewesen, gäbe es keine Atomkerne, und damit keine Sterne, und damit die Erde und damit auch den Menschen nicht.

    Noch etwas Wesentliches ist mit dieser kurzen Zeit verbunden: Jedes dieser Materieteilchen weist ein Antiteilchen auf, das zeitgleich „geboren" wird, ein Pendant mit entgegengesetzter Ladung.

    Mit der Geburt der Materie baut sich eine Art Spiegelwelt auf, jeweils wie aus dem Nichts.

    Noch immer herrscht im Universum ein glutheißes Gewimmel, ständig prallen Partikel aufeinander, stoßen sich gegenseitig ab, ändern immer und immer wieder ihre Richtung. Trifft ein Teilchen ein Antiteilchen, vernichten sich beide gegenseitig, sie zerstrahlen in Vorläufer von Photonen, Substanz verliert sich in Substanzlosem. Treffen die Vorläufer von Photonen aufeinander verwandeln sich diese aber wieder in Quarks, Antiquarks, Neutrinos, Elektronen.

    Infolge der weiteren Abkühlung kommt es nun zu ersten Verbünden, Quarkspartikel werden mittels Gluonen (engl. to glue=kleben), masselose Teilchen, bzw. durch die in ihnen wirksame Starke Kernkraft zu „Dreierpacks" zusammengefügt, parallel hierzu Dreierpacks aus Antimaterie. Hieraus bilden sich die Protonen (spätere positiv geladene Materie-Kerne der Atome) bzw. Neutronen (ungeladene Partikel).

    Nun vollzieht sich die nächste wichtige, gleichsam aber auch sonderbare Entwicklung, die Forscher zu den dramatischsten Momenten unserer Welt zählen (weil ohne dies auch wieder keine weitere Entwicklung der Schöpfung stattgefunden hätte. Das Universum ist nicht mal eine Sekunde alt, da beginnen sich – wie bisher zwar auch schon – Materie und Antimaterie, sobald sie aufeinandertreffen, zu vernichten.

    ), die „so dringend benötigte Materie. Das All dünnt förmlich aus. In wenigen Sekunden ist der große Crash vorbei. Die Antimaterie ist vernichtet und mit ihr der Großteil der Materie. Es muss dann offensichtlich doch ein Ungleichgewicht zwischen Materie und Antimaterie gegeben haben – sonst wären wir schließlich nicht. Dieses Ungleichgewicht schätzen Forscher heute auf 1.000.000.000:1, also bei 1 Mrd. Teilchen gab es ein Mehr-Teil an Materie gegenüber der Antimaterie. Die Ursache für diesen „hauchzarten Überschuss ist physikalisch nicht erklärbar.

    Die Protonen sind hiernach ungefährdet, die Neutronen können immer noch der Schwachen Kernkraft zum Opfer fallen, indem sie zu Neutrinos zerfallen. Das All ist nun gut eine Minute alt und 10 Billiarden Kilometer groß (1/100 der Milchstraße), die Temperatur: 1 Mrd. Grad.

    Nun folgt die Phase der Nukleosynthese, dem Entstehen der Atomkerne, Protonen und Neutronen. 380.000 Jahre später besteht das Universum zu 75% aus Wasserstoff und (fast) 25% aus Helium, und sehr geringen Mengen von Lithium. Dieser Zustand sollte gut 100 Mio. Jahre andauern.

    Die Physiker haben keine physikalische Erklärung, warum die Nukleosynthese bereits bei der Massezahl 4 (Helium) den Fusionsprozess erst einmal abbrach, es kam erst 100 Mio. Jahre später „zum Aufbau des Elementarteilchenkataloges", in dem aber auch dann die Massezahl 5 fehlen sollte,

    es hätte also der schweren Elemente ermangelt, ohne die aber kein Leben denkbar ist. Wäre es zu stabilen Elementen der Massezahl 5 gekommen, und die Folgeelemente von dem „bedient", was dann noch übrig gewesen wäre, bis hinaus zum Element Transuran, hätte weniger für die schweren, insbesondere für die lebensnotwendigen Elemente (Kohlenstoff mit seinen einzigartigen besonderen Eigenschaften, die erst eine komplexe organische Chemie ermöglichen) zur Verfügung gestanden⁴⁴. Hoyle wies nach, dass nur über den Umweg⁴⁵ gewährleistet wurde, dass die relative Instabilität von Beryllium (Massezahl 2x4, also vor Kohlestoff Massezahl 2x6) überwunden wurde⁴⁶, weil Kohlenstoff nicht hierauf aufbaute. Wie kam es nun zu dem Entstehen dieses so besonderen Grundelementes?

    Nach vielen Jahrmillionen bildeten sich Wasserstoff-Gaswolken, die von der Gravitation zu „Sternenklumpen, Sonnen, unter großem Druck zusammengefügt wurden. Diese wurden durch den gewaltigen Druck derart heiß, dass der Wasserstoff zu Helium fusionierte, bei diesen Fusionen wurde (wie heute auch noch) Energie frei, die von diesen Sternen ins All abgestrahlt wurden, und diese somit „zum Strahlen bringen. Sobald der Wasserstoff zu Helium in diesen Sonnen verschmolzen war, versiegte die Energiequelle und die Schwerkraft drückte nun den Stern noch weiter zusammen, die Hitze stieg erneut und eine zweite Phase der Elemententstehung folgte: Beryllium, Kohlenstoff, was zu weiterer Kontraktion des Sterns und damit zum weiteren Hitzeanstieg führte und das dann wieder zum Entstehen weiterer Fusionen chemischer Grundelemente wie Neon, Natrium und Magnesium. So „erbrütete ein Stern in unterschiedlichen Reaktionsketten immer schwerere Elemente – bis hin zum Eisen. Weitere Fusionen – wie etwa Silber oder Blei – setzen keine Energie mehr frei, sondern verbrauchen Energie und deshalb stoppte der Fusionsprozess. Nunmehr aber stieg der Druck im Sterninnern dramatisch an, was ihn in sich zusammenstürzen ließ, als Gegenreaktion dabei eine Schockwelle auslösend, die die Sonne regelrecht zerfetzte. Dabei wurden ungeheure Mengen an Materie ins All geschleudert, der „Baustoff für Planeten und neue Sterne. Folgereaktionen ließen dann auch die schwereren Metalle entstehen. Wobei Wasserstoff im Universum am häufigsten, Sauerstoff am dritthäufigsten und Kohlenstoff am vierthäufigsten vorkommen, insgesamt also von daher gute Voraussetzungen, die Erde so entstehen zu lassen, wie wir sie heute kennen.

    Fred Hoyle, vormals Atheist, formulierte nach Abschluss seiner Arbeiten um die Kuriositäten, die mit der Entstehung des Kohlenstoffs, verbunden mit dessen überragenden Fähigkeiten bei der Entstehung und Erhaltung von Leben, das Universum erscheine ihm „hergerichtet, als etwas „Errichtetes⁴⁷. An dieser Stelle auch die Anmerkung, dass gerade das letzte chemische Element, das bei der Komprimierung der Sterne entsteht, das Eisen, Schlüsselfunktion für die Bildung von Zellkernen zukommt, mit dem biologisches Leben erst möglich wurde, spricht zur Sache⁴⁸.

    Auf diesem Weg jedenfalls kam auch die Erde zu den chemischen Elementen, die sie u.a. für die Bildung von organischen Verbindungen zu nutzen wusste, denen dann „nur noch Leben eingehaucht werden musste⁴⁹". Unserer Sonne wird eine Brenndauer von 10 Mrd. zugetraut, 5 Mrd. Jahre sind davon aufgebraucht. Die Erde (Alter ca. 4,7 Mrd. Jahre) hatte damit knapp 1 Mrd. Jahre Zeit, organisches Leben in ihren primitivsten Formen entstehen zu lassen.

    Ein Wort noch zu dem letzten Metall, das das Sternesterben provoziert: das Eisen. Es ist ebenso lebenswichtig wie Sauerstoff für die „Atmer" auf unserem Planeten: Die roten Blutkörperchen versorgen die Organe mit Sauerstoff (der das langsame Verbrennen des organischen Brennstoffs – die Stoffwechselprozesse – gewährleistet). Der Sauerstoff in den Blutkörperchen ist lose an die Eisenatome im Häm des Hämonglobins gebunden. Ins Blut gelangt der Sauerstoff über das blattartige, stark verzweigte Lungensystem, wo die Löslichkeit des Sauerstoffs in Wasser und der Durchmesser der Kapillaren exakt abgestimmt sind, damit das Häm mit der richtigen Menge an Sauerstoff versorgt wird. Von allen metallischen Komplexen hat nur Eisen die richtige Bindungsstärke, um Sauerstoff einzufangen und anschließend leicht freizugeben.

    Unsere Atmosphäre hält ausreichend - etwa 20% - Sauerstoff bereit, gerade ausreichend, ein Feuer „zu unterhalten, aber – zum Glück – zu wenig, um eine explosionsartige Verbrennung (die ansonsten bei höherer Konzentration beim Stoffwechsel entstehen könnte) zu provozieren. Die Sauerstoffgrenzen, die ein komplexeres als ein einzelliges Leben zulassen, sind sehr eng, die Erdatmosphäre aber ist „zufällig gerade richtig beschaffen. Wenn man jetzt sich vergegenwärtigt, dass die ersten Lebewesen (Cyanobakterien) es waren, die für den Sauerstoff auf unserem Planeten erst sorgten (im Meerwasser wurden sie fähig, aus Wasser Wasserstoff als Energie zu gewinnen, um dabei Sauerstoff freizusetzen), und die hierzu im Übermaß notwendigen Mengen an diesen Bakterien dazu führte, dass dieses Ungleichgewicht sie auch wieder in der Mehrzahl vernichtete (wegen der Übermengen, ragten sie aus dem Meerwasser in Türmen hinaus und waren dem UV-Licht nunmehr schutzlos ausgeliefert), sodass man meint, dass sie einzig hierfür „ins Leben gerufen wurden", denn zudem sorgte der aufgestiegene Sauerstoff, der die Ozonschicht bildete, dafür, dass die künftigen Lebewesen unter einem Schutzwall der Erdatmosphäre sich entwickeln konnten.

    Ein Letztes zu den Phänomen, die mit den Folgen des Urknalls zusammenhängen und direkt das Entstehen von biologischem Leben betreffen, aus denen die Pflanzen- und Tierwelt, die Menschheit schließlich hervorgehen sollten:

    Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Protein aus 2000 Atomen sich zufällig so [über die Bildung der DNA in einer Doppelhelix] gebildet haben könnte, liegt bei 1:10³²¹ (P. Lecomte du Noüy, 1950) und damit würden die 4,7 Mrd. Jahre, die die Erde bis heute „zur Verfügung hatte" nicht ausreichen, um derartig Leben entstehen zu lassen, was sich aber bereits nach 700 Mio. Jahren dann tatsächlich ereignete.

    (0) gleicher Grundbaustein allen Lebens (Desoxyribonukleinsäure – DNA/DNS)

    Dieser Grundbaustein hat sich sowohl von seiner Struktur, als auch von seiner Funktionsweise (Biochemie) bis heute (also über ca. 4 Mrd. Jahre⁵⁰) nicht mehr geändert. Mit diesem Genom gelingt es, sowohl eine Rose wie auch bspw. ein Pferd, aber auch einen Menschen „werden zu lassen. Durch die jeweils andere Codierung der in jedem Genom enthaltenen 3,3 Mrd. Basenpaare (Nukleotide), der „Klaviatur Gottes.

    Bei all den bzw. wohl gerade wegen der mittlerweile in dieser Disziplin gewonnenen Erkenntnisse, wonach es für viele Naturwissenschaftler kein Zweifel zu geben scheint, dass alles Folgende von selbst habe entstehen müssen⁵¹, übersieht man gerne die darin verwirklichte Genialität dieses Genoms, die Funktionsweise der Doppelhelix und deren lebenspendende biochemische Repliziermethode, aus der alles Leben seither hervorgeht, die für alle evolutionären Anpassungen zuständig ist, die schon durch kleinste Änderungen fulminante Entwicklungen in Gang zu setzen wissen. Dass sich Gott dieses Werkzeug „immer wieder mal zur Hand nahm", um Weiterentwicklungen zu generieren, davon zeugen – nicht nur, aber im Besonderen – die Entwicklungssprünge des Menschen, insbesondere in den Jahren 700.000 – 4.000 v. Chr.⁵²

    Allem, was Gott geschaffen hat, ist Interaktion, Kommunikation, gemein. Sie setzt Wahrnehmung in vielfältiger Art und Weise voraus. Die Interaktion ereignet sich in der Welt 1, und hier beginnend schon unter den Gesetzen der Quantenphysik, setzt sich in der Welt 2 (für Mensch und Tier) fort und erstreckt sich auch in die Welt 3, der Welt des Geistes, sie gipfelt in der Kommunikation zwischen Gott und den Menschen. Erst die Interaktion ermöglicht Bewegung, Veränderung, Entwicklung, wie sie sich uns seit dem „ersten Schöpfungstag" zeigt und seither nicht mehr endet, und wie die bisherige Erfahrung mit Gott lehrt, wohl niemals enden wird. Sie ist das Erfolgsrezept der natürlichen Schöpfung⁵³. Sie zeigt überdies, dass Gott nicht im menschlichen Verständnis „herrschen" will, in keiner Dimension, und dann ist es kein weiter Weg mehr, durch Kontingenz-Prinzipien dem Menschen einen von Gott eingeräumten freien Willen zu erkennen.

    Doch zurück zu den Interaktionen der Lebewesen mit ihrer Umwelt. Die meisten wären erstaunt, wenn sie von der Interaktion - die Wahrnehmung voraussetzt - selbst einer Pflanze erführen⁵⁴. Da diese aus dem gleichen „Lebensbaustein bestehen, nach dem gleichen „Lebensprinzip funktionieren, ist es naheliegend, auch ihnen eine Art Kommunikationsfähigkeit zuzuschreiben, bei ihnen damit eine Vorstufe des Lebens, wie sie bei Mensch und Tier zu finden sind, zu bestaunen.

    Wenn man aus diesem Grund schon die Pflanzen zu Lebewesen zählt (wie schon Anaxagoras vor 2.500 Jahren), überblickt man mit Sicht auf den modernen Menschen eine siebenstufige Evolutionsgeschichte bis hin zu dem Geistwesen Mensch:

    da ist

    die Vorstufe allen Lebens (Cyanobakterien=Sauerstoffproduzenten) [< 4 Mrd. Jahre]

    Entwicklung der komplexeren Einzeller (Eukaryoten) [< 2,1 Mrd. Jahre]

    die (immobile) Pflanze (eingeschränkte Wahrnehmung), [<550 Mio. Jahre]⁵⁵

    das Tier (erweiterte emotionale Wahrnehmung), [<200 Mio. Jahre]

    der Homo sapiens (Bewusstsein), [< 200.000 Jahre⁵⁶]

    der homo sapiens sapiens (Selbst-Bewusstsein), [< 200.000 Jahre]

    der moderne Mensch (Geist erkennendes Wesen) [< 10.000 Jahre].

    Es weist darauf hin, dass Gott seinen Schöpfungsplan kohärent entworfen, bisher umgesetzt hat und diesen auch weiter verfolgt, über Jahrmillionen hinweg, mit einem Ziel, das Er den Menschen bereits seit langem kundgetan hat. Ohne Interaktionen schon auf rein stofflicher, anorganischer Basis, keine DNA, ohne DNA keine Pflanzen, ohne Pflanzen keine Tiere,

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