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Ich wollt, ich wär ein Pandabär: Wiedergeburt! So hatte ich das nicht erwartet.......
Ich wollt, ich wär ein Pandabär: Wiedergeburt! So hatte ich das nicht erwartet.......
Ich wollt, ich wär ein Pandabär: Wiedergeburt! So hatte ich das nicht erwartet.......
eBook194 Seiten2 Stunden

Ich wollt, ich wär ein Pandabär: Wiedergeburt! So hatte ich das nicht erwartet.......

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Über dieses E-Book

Die letzen Atemzüge machten mir keine Angst, denn ich war in freudiger Erwartung, ein neues Leben als Pandabär im chinesischen Regenwald zu beginnen. Nie mehr frieren, keine Gedanken ums Essen machen und auch mit dickem Bauch werde ich immer süß aussehen.
Dann erlebte ich Unglaubliches. Ich war zwar im Körper eines wunderschönen Pandamädchens, aber ich hatte die Seele meines Menschseins in mir. Ich fühlte Freude und Trauer, Liebe und Schmerz und noch fantastischer war, ich konnte denken und sprechen.
In der Tierwelt brachte mir das so einige Schwierigkeiten ein, und es war absolut kein Zuckerschlecken, sich in dieser Welt zu behaupten.
Meine Artgenossen verjagten mich und für viele andere Regenwaldbewohner war ich ein Feind.
Doch ich fand auch Tiere, die so waren wie ich. Das war spannend.
Reinkarnation. Denkt nicht jeder mal an diese Möglichkeit?
Ist es erstrebenswert wiedergeboren zu werden, wenn dieses neue Leben so viele Probleme mit sich bringt? Hatte ich diese nicht gerade hinter mir gelassen?
Das Buch ist mit vielen Zeichnungen illustriert.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum10. Nov. 2014
ISBN9783738681222
Ich wollt, ich wär ein Pandabär: Wiedergeburt! So hatte ich das nicht erwartet.......

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    Buchvorschau

    Ich wollt, ich wär ein Pandabär - Barbara Zweigert

    Inhaltsverzeichnis

    Neuanfang

    Schmerz

    Einsam

    Menschen

    Familienbande

    Freund

    Eifersucht

    Wunder

    Paradies

    Macka

    Abschied

    Böse

    Verlust

    Allein

    Zuhause

    Janek

    Freude

    Glück

    Neuanfang

    Der Baum ist riesig und der Wald nicht zu überschauen. Hier oben fühle ich mich wohl.

    Meine Artgenossen tummeln sich hier genau wie ich und fressen. Ich verstehe das überhaupt nicht.

    Wieso nur habe ich immer Hunger?

    Den ganzen Tag kaue ich an diesen Bambusästen, die nicht einmal gut schmecken. Vierzehn Stunden am Tag, immer das Gleiche.

    Irgendwie ist das furchtbar langweilig und deshalb denke ich mir dann für die Rasselbande in meiner Nähe Namen aus.

    Da gibt es Tipsi, ein wunderschönes, noch sehr junges und schüchternes Weibchen. Die meiste Zeit hockt sie in sicherem Abstand zur Gruppe und beobachtet. Besonders einen, Jakuti.

    Er ist ein richtiger Draufgänger und Casanova und das scheint Tipsi wirklich sehr zu gefallen. Wenn er in ihre Nähe kommt, vergisst sie alles um sich herum. Aus diesem Grund ist sie schon öfter vom Baum gefallen.

    Obwohl das herzzerreißend komisch ist, beachtet Jakuti sie gar nicht, weil sie eben doch noch viel zu jung ist, um sein Interesse zu wecken.

    Zanka ist eigentlich schon ein Greis und scheinbar mit der rundlichen Lokita fast sein ganzes Leben zusammen. Die zwei sieht man immer nur gemeinsam. Sie bewegen sich etwas schwerfällig, darum glaube ich, dass sie schon recht alt sind. Darum scheinen sie auch das Oberhaupt der Gruppe zu bilden.

    Wenn sich die beiden zanken, dann ist das im ganzen Wald zu hören, so laut schreien sie. Das Gekreische schallt schrill durch den Regenwald, dass die Vögel aufschrecken und sich gleichfalls kreischend davon machen.

    Dabei gebärdet sich das Pärchen so wild, dass die Blätter wie dichter Schnee von den Bäumen fallen.

    Ich habe gelernt, mich nicht in ihre Nähe zu wagen, bei solchen Streitereien.

    Jumbino ist ein richtiger Streithengst, der sich mit jedem anlegt, der sich in sein Umfeld traut.

    Er scheint ständig auf der Suche nach Ärger zu sein. Es ist ja auch nicht so ganz normal, dass Pandas in einer Gruppe zusammenleben. Sie sind fast immer Einzelgänger. Das wäre sicher auch für Jumbino das richtige Leben, denn er will sich gar nicht einfügen. Deshalb provoziert er ständig den Streit.

    Kautuki wiederum, das dritte Männchen, sucht seine Nähe und streitet sich wohl gern mit ihm herum.

    Sie scheinen immer ein Thema zu finden. Der kleinste Anlass führt dann zu stundenlangen Diskussionen.

    Wenn ich nur wüsste, worum es geht, aber ich kann sie nicht verstehen und sie mich auch nicht. Vielleicht irre ich mich, aber untereinander kommunizieren sie alle, nur eben nicht mit mir. Ich bin der Außenseiter. Vielleicht ist es auch besser so, da habe ich meine Ruhe.

    Auch mir habe ich Namen gegeben. Sogar zwei!

    Geht es mir gut, nenne ich mich Jamali, denn der Schwung dieses Namens klingt so positiv.

    Fühle ich mich unwohl, was leider die meiste Zeit so ist, dann heiße ich Konfera. In dem Wort liegen nur Mutlosigkeit und Pessimismus.

    Wir sehen scheinbar alle gleich aus. Ich habe lange gebraucht, die kleinen Dinge zu entdecken, die uns voneinander unterscheiden.

    Wir sind nicht besonders groß, aber auch nicht klein, haben ein wunderschönes Fell. Die Beine sind schwarz, bis auf Tipsi haben wir an unseren Stummelschwänzchen schwarze Spitzen. Jakutis schwarze Ränder um die Augen sind unterschiedlich groß, so dass sein Gesicht etwas unharmonisch wirkt, fast als würde er schielen. Jumbino hat nur ein schwarzes Ohr. Das sieht lustig aus und ich denke immer wieder, er streitet sich oft, weil die anderen über ihn lachen.

    Zanka ist nicht nur der Älteste, sondern auch der Dickste in der Runde und ist scheinbar der Boss, wenn sich nicht gerade Lokita, die etwas kleiner ist, aber ihrem Mann im Leibesumfang nicht nachsteht, in den Vordergrund stellt.

    Wie sehe ich aus? Keine Ahnung. Vielleicht weil wir uns nicht verstehen.

    Es ist oft furchtbar kalt hier im Wald. Wir leben in einer sehr hoch gelegenen Region des chinesischen Regenwaldes. Wo der Wald endet, sind nur noch nackte Felsen. Da gehe ich nicht gern hin, denn der Wind ist so heftig, dass er sich unangenehm in mein Fell gräbt. Auf dem Boden können wir uns gut vor den eisigen Stürmen verstecken, aber in den Bäumen brauchen wir sehr viel Kraft, um uns festzuhalten. Das ist sehr anstrengend und kostet viel Kraft.

    Jakuti wollte uns einmal zeigen, dass er auch bei Sturm in den Wipfeln herumturnen kann.

    Der Angeber!

    Der Sturm heulte gewaltig, schleuderte die stärksten Äste hin und her und viele knickten ab. Jakuti lachte voller Übermut und turnte in den Bäumen umher. Doch dann erwischte ihn ein peitschender Ast und er flog im hohen Bogen durch das Geäst. Verzweifelt versuchte er wieder Halt zu bekommen. Immer wieder prallte er auf einen dicken Zweig, federte ab und stürzte weiter. Entweder hatte er sich seinem Schicksal ergeben oder er war tot, auf jeden Fall stürzte er leblos immer schneller auf den Waldboden zu.

    Ich konnte gar nicht mehr hinschauen, als er mit solch einer Wucht aufschlug, dass der Boden erbebte. Zanka bewegte sich etwas träge auf Jakuti zu und schubste den reglosen Körper an. Auf dem Fell waren rote Flecken zu erkennen.

    Die Äste hatten es an manchen Stellen durch das dichte Haar geschafft und die Haut verletzt. Zanka schimpfte lautstark und auch Lokita kam dazu und brüllte. Ich stand hinter den beiden und auch wenn ich schon gehört hatte, dass man beim Sturz von den Bäumen sterben konnte, so wollte ich das jetzt nicht glauben. Ich musste auch etwas sagen oder tun. Aber ich konnte ja nicht mit ihnen reden. Der böse, warnende Blick von Lokita brachte mich zum Stehen. Ich erstarrte vor Entsetzen und Traurigkeit machte sich breit. Jakuti und ich waren uns nie nahe gekommen, aber ich fühlte den Verlust ganz tief in mir.

    Ich konnte und wollte ihn nicht im Stich lassen. Ich musste ihm helfen.

    Plötzlich ertönte ein leises Stöhnen.

    Jakuti war nicht tot.

    Ich freute mich unglaublich darüber, aber die anderen machten mit ihrem Gezeter weiter, als wäre es ihnen völlig egal.

    Sie drehten sich einfach um und verkrochen sich in ihrem Unterschlupf.

    Ich blieb neben Jakuti sitzen, während der Sturm nicht nur in der Natur, sondern auch in mir, ganz langsam nachließ.

    Jakuti hatte Schmerzen, denn immer wenn er sich aufzurichten versuchte, sackte er wieder stöhnend in sich zusammen. Es fiel mir schwer, ihn so leiden zu sehen.

    Manchmal trafen sich unsere Blicke und ich glaubte, in seinen Augen die Frage zu lesen, was ich wohl hier mache. Es wurde immer dunkler und irgendwann schlief ich ein.

    Irgendetwas unter meinem Kopf bewegte sich und machte Geräusche. Ich hatte mich im Schlaf näher an Jakuti gelegt und mein Kopf ruhte auf dem warmen, weichen Rücken meines Artgenossen.

    Der wurde gerade wach, konnte sich langsam drehen und aufrichten. Mir war das unheimlich peinlich und sein Blick verhieß nichts Gutes. Er begann, seine Wunden zu lecken. Ich spürte genau seine Ablehnung und das kränkte mich sehr. Meine Empfindungen in dieser Situation fand ich sehr befremdlich.

    Ich wollte helfen, aber es war nicht zu übersehen, dass ich verschwinde sollte.

    Niedergeschlagen schlich ich davon.

    Die Anderen hatten sich wieder in die Bäume zurückgezogen und mein Heißhunger trieb mich zu den Bambusblättern.

    Die Ablehnung war förmlich sichtbar, wie eine riesige Mauer. Ich verstand einfach gar nichts mehr. Wieso war ihnen allen das Schicksal ihres Freundes so egal? Warum verachteten sie mich für meine Fürsorge?

    Böse Blicke und das Gezeter von Lokita brachten mich zu Verzweiflung. Ich wollte weg!

    Aber wohin? Die Einsamkeit war kaum zu ertragen. Unsagbarer Schmerz machte sich in meinem Inneren breit.

    Zurzeit war ich wieder nur Konfera.

    Ich fraß und fraß und fraß und wusste nicht, wieso sooo viel von diesem schrecklichen Zeug in mich hineinpasste. Wenn ich so an mir herunterschaute, dann dachte ich: Ich bin dick, nein, sogar fett. Eigentlich sollte ich viel, viel weniger essen, aber der Hunger war immer da und ich konnte nichts dagegen tun.

    „Konfera ist hässlich!"

    Konnte es noch schlimmer kommen?

    Völlig deprimiert suchte ich mir ein Fleckchen zum Schlafen. Morgen werde ich mich auf die Wanderschaft begeben und mir eine andere Gruppe suchen, bei der ich leben kann. Es muss doch Artgenossen genug geben, die mich so akzeptieren, wie ich bin.

    Schnee! Ich hatte ihn noch nie gesehen oder gefühlt, aber ich wusste, das war Schnee, was da so flockig vom Himmel fiel und alles ganz sanft weiß färbte. Das sah einfach herrlich aus. Ich tobte wie eine Verrückte und wirbelte die Flocken auf, sperrte meinen Mund auf und schmeckte den Schnee auf der Zunge.

    Tipsi, Lokita und Jumbino kamen langsam näher und ihre Gebärden sahen sehr bedrohlich aus. Was hatte ich denn jetzt schon wieder gemacht? Ich bekam es mit der Angst zu tun und zog mich langsam zurück. Plötzlich stand Zanka hinter mir. Er war einen Kopf größer und sein riesiger Körper im Rücken erschreckte mich zutiefst. Wollte er mich beißen oder mich mit seinen Pranken verletzen? Alle fingen an, laut zu kreischen.

    Nichts wie weg. So schnell es ging.

    Schmerz

    Ich rannte um mein Leben. Meine Pfoten versanken immer tiefer im Schnee, doch er hinderte mich nicht daran, den Abstand zu meinem vorherigen Leben immer mehr zu vergrößern. Viele Stunden war ich unterwegs und legte dabei vor Angst keine Pause ein.

    Jetzt meldete sich der Hunger wieder. Gab es hier Bambus? Egal wohin ich blickte, ich konnte keinen erkennen. Ich hatte noch nie etwas anderes gegessen. Vorsichtig pflückte ich mir ein paar Blätter vom nächsten Baum, schlang sie gierig herunter und spuckte ich sie wieder aus. Pfui Teufel. Ungenießbar. Ich musste Bambus finden. Das war wohl das einzige, was man essen konnte. Also wanderte ich weiter.

    Es war nicht einfach, die Bäume und ihre Blätter zu erkennen, denn der Schnee, der mich so fasziniert hatte, verdeckte alles. Mit knurrendem Magen legte ich mich in eine Kuhle unter einem dicken Baum und schlief vor Erschöpfung ein.

    Ein neuer Tag begann. Der Schneefall hatte aufgehört und ein wenig blitzte die Sonne zwischen den Baumgipfeln durch.

    Hunger! Ich kletterte auf den nächsten Baum und stopfte mich mit Blättern voll. Egal wie sie schmeckten, ich musste essen, brauchte Kraft um weiterzugehen. Kein anderes größeres Lebewesen begegnete mir. Ich hatte auch noch nicht viele gesehen, schon mal gar nicht aus der Nähe.

    Als mir heute ein Käfer begegnete, war ich sehr verunsichert und machte einen großen Bogen um das unbekannte Tier. Später sah ich

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