Neue Flügel für Baatar
Von Haike Falkenberg
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Über dieses E-Book
Die meisten von uns wünschen sich ja ständig etwas: schönes Wetter, schulfrei oder im Lotto zu gewinnen. Aber manchmal ist es anders. Manchmal weiß man eigentlich gar nicht, was man sich wünscht. Dabei ist man dennoch nicht wunschlos glücklich. Oder man hat einen Wunsch und will ihn nicht verraten. Fest steht: Jemandem eine Freude zu machen und einem Menschen dabei zu helfen, einen Wunsch zu erfüllen, macht sehr glücklich.
Oyuna, ein Nomadenmädchen, das in der Mongolei lebt, erfährt wie weit die Kraft des Wünschens reichen kann. Dazu muss sie aber erstmal den Jungen Baatar kennenlernen und durch allerlei Erlebnisse sein Vertrauen gewinnen. In einer brenzligen Situation weiht er sie endlich in sein Geheimnis ein, aber das allein reicht noch lange nicht. Wird sie es schaffen, Baatar neue Flügel zu verleihen? Am Ende geht die Geschichte gut aus, dazu tragen auch die vielen Tiere bei. Zum Beispiel Oyunas kluger Hund, eine Herde aufgeregter Kamele, die Adler des Altai-Gebirges und ein Pferd, das Milchbart heißt. Warum das so getauft wurde, kann an dieser Stelle natürlich noch nicht verraten werden.
"Neue Flügel für Baatar" ist eine spannende Geschichte, die Kindern Mut macht und die zeigt, wie wichtig Freundschaft im Leben ist. Ganz nebenbei erfährt man etwas über die Lebensweise der Nomaden, die in der Weite der mongolischen Steppe leben - einem Land mit viel Platz zum Träumen.
Dieses Buch über die Kraft des Wünschens wurde geschrieben, um die wundervolle Arbeit des Vereins wünschdirwas e.V. zu Gunsten schwer erkrankter Kinder und Jugendlicher zu unterstützen.
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Buchvorschau
Neue Flügel für Baatar - Haike Falkenberg
Ablenkung in einem Meer aus Gras
Wenn man ein Nomadenmädchen ist und in der Mongolei lebt, dann zieht man andauernd um. Oyuna kannte es gar nicht anders. Seit ihrer Geburt war sie mit ihrer Familie bestimmt über dreißig Mal umgezogen, um für die Schafe, Ziegen und Yaks die besten Weideplätze zu finden.
Wer jetzt rechnen kann und weiß, dass Nomaden etwa vier Mal pro Jahr umziehen, findet heraus, dass Oyuna ungefähr acht Jahre alt sein musste. Ansehen tat man ihr das nicht. Sie war sehr klein, oder sagen wir besser kurz, hatte ein rundes lustiges Gesicht, glatte tief dunkelbraune Haare und viel Kraft. Letzteres war oft hilfreich, wenn sie tagsüber alleine einen Teil der Herde versorgte.
„Nokhoi, was hast du?"
Oyuna hütete die Schafe, als sie bemerkte, wie das, was bis vor wenigen Augenblicken als stilles Bündel zotteligen Fells auf dem Boden lag, nun die Ohren spitzte. Eine schwarze feuchte Nase bewegte sich im Luftstrom mit langsamen Bewegungen nach links und rechts und zitterte. Der Hund, der groß war wie ein junges Yak, schien etwas zu wittern. Ein Yak ist übrigens ungefähr so groß wie eine junge Kuh. Es war kaum zu sehen, aber der Hund zog die Lefzen ein klein wenig hoch, damit man seine Zähne erahnen konnte, und grummelte leise. Auch Oyuna kniff nun die Augen zusammen, blickte sich um, bewegte langsam den Kopf nach rechts und links. Allerdings grummelte sie nicht und auch ihre Nase blieb ruhig.
Praktisch war, dass sie auf Milchbart saß, ihrem braunen Pferd. Die Natur hatte ihm zwei weiße Zeichen geschenkt, eines über der weichen Oberlippe und eines auf der hinteren rechten Fessel.
Um einem Pferd einen Namen zu geben, sehen sich die Mongolen das Fohlen genau an und leiten einen passenden Namen von der Farbe seines Fells ab. Bei Milchbart war folgendes passiert: Als er geboren wurde, war Oyuna drei Jahre alt. Nach dem Essen wollte sie sich stundenlang den Mund nicht abwischen lassen, und da die Nomaden viel Milch trinken, rannte sie meist mit einem weißen Milchbart herum. Auf diesen Namen wurde dann das neue Pferd getauft. Es sah ja genau so aus.
„Oyuna ist schon als Dickkopf auf die Welt gekommen", bemerkte der Vater oft. Dann schüttelte er den Kopf und ließ das Mädchen doch meist selbst entscheiden, wie es eine Arbeit erledigte. Und da Oyuna neugierig und flink, aber dabei nicht unbedacht war, hatte sich das bewährt.
missing image fileGanz um Oyuna und die Tiere herum erstreckte sich ein Meer aus Gras, aufgelockert durch ein paar sanfte Hügel. Weit hinten am Horizont konnte man Berge erahnen, aber bis dorthin war es wirklich weit. Bäume gab es nur selten und Sträucher kaum. Sogar entlang des Flusses, dessen klares Wasser erst seit kurzem frei von Eis war, standen wenig Pflanzen, die höher als kniehoch waren. Etwa eine Reitstunde entfernt sah man einen dicken weißen Klecks auf dem Gras. Das war die Jurte, das Zelthaus von Oyunas Familie. Wenn das Mädchen die Tiere hütete, suchte sie sich die Weideplätze selber aus. Der Vater sagte dann: „Reite meinetwegen bis dahin, wo die Welt aufhört, aber geh nicht verloren." Und auch das hatte sich bewährt.
Der Hund hatte sich aufgerichtet und stand reglos da, die Nase geradeaus und das Gewicht auf die Vorderpfoten verlagert. Das Grummeln wuchs zu einem tiefen Grollen an, als hätte er ein Gewitter im Bauch. Oyuna kniff die Augen noch stärker zusammen. Von Westen her näherte sich ein Reiter. Oder waren es zwei?
„Ruhig, Nokhoi, beschwichtigte Oyuna das Tier. „Du willst mir doch ein bisschen Ablenkung nicht verderben? Komm, vielleicht machen sie bei uns Rast und haben eine hübsche Geschichte im Gepäck?
Besuch in der Jurte
Die Reiter – es waren tatsächlich zwei – führten mehrere Lastkamele mit sich, es war jedoch kein Vergleich mit der langen Reihe der Kamele bei einer echten Karawane. Dafür hatten sie noch eine kleine Schafherde und zwei weitere Pferde dabei.
Oyuna beobachtete sie aus der Ferne. Zunächst sah es so aus, als wollten die Reiter mit großem Abstand an der Jurte vorbeiziehen, die eine knappe Reitstunde westlich von Oyunas Hüteplatz lag. Dann aber machten sie einen Schwenk und sammelten sich in gehöriger Entfernung zur Jurte von Oyunas Familie. Dort schlugen sie ihr Lager auf.
Oyuna beeilte sich mit Nokhois wirbelnder Hilfe die Schafe zusammenzutreiben und sich auf den Heimweg zu machen. Besuch hatte sie für ihr Leben gerne, denn wenn die Nomaden schon meist keine Nachbarn haben, so sind sie doch äußerst gastfreundlich in diesem riesigen Land.
Man muss sich das so vorstellen: Die Mongolei ist so groß, dass Deutschland vier Mal hineinpasste und es wäre immer noch ein bisschen Platz. Wenn man jetzt alle Leute nimmt, die in München und Hamburg wohnen, und überall verstreut in der Mongolei verteilt – das sind zusammen etwa drei Millionen Menschen – dann bekommt