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Eventfotografie: Professionell fotografieren auf Veranstaltungen und Feiern
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Eventfotografie: Professionell fotografieren auf Veranstaltungen und Feiern
eBook369 Seiten2 Stunden

Eventfotografie: Professionell fotografieren auf Veranstaltungen und Feiern

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Über dieses E-Book

Ihr Einstieg in die Eventfotografie
  • Praxisorientierter Leitfaden für alle, die privat oder beruflich Events fotografieren möchten.
  • Mit wertvollen Tipps für Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung.
  • Deckt Events von Messe bis Geburtstagsfeier und Ausstellung bis Sportveranstaltungen ab.

Wenn Sie auf Ausstellungen, Messen, Konzerten, Feiern oder anderen Events fotografieren, stellt sie das vor einige Herausforderungen: welches Equipment ist nötig bzw. erlaubt? Gibt es einen festen Ablauf, wen und was müssen Sie fotografieren? Welche Einstellungen nehmen Sie an Ihrer Kamera vor? Wie gestalten Sie Ihre Bilder (oft Porträts), wie halten Sie Stimmungen fest, welche Geschichten erzählen Sie? Und ist das Event vorbei: wie bereiten Sie Ihre Bilder optimal auf, was müssen Sie bei einer Veröffentlichung beachten?

Dieses Buch hilft Ihnen, auf beruflichen wie privaten Events Bilder in professioneller Qualität zu machen. Die beiden Fotografen Anouchka Olszewski und Peter Giefer führen Sie durch alle Schritte der Vor- und Nachbereitung, zeigen Ihnen, was Sie on location beachten müssen und wie Sie mit ihren Bildern die Inhalte und Stimmung eines Events gekonnt einfangen.

SpracheDeutsch
Herausgeberdpunkt.verlag
Erscheinungsdatum5. Juli 2022
ISBN9783969100462
Eventfotografie: Professionell fotografieren auf Veranstaltungen und Feiern

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    Buchvorschau

    Eventfotografie - Anouchka Olszewski

    1

    Eventfotografie ganz allgemein

    Was ist eigentlich ein »Event«? Ganz allgemein gesehen, ist ein Event eine Veranstaltung, an der mehrere Personen teilnehmen. Events können sowohl privater als auch beruflicher Natur sein. Die 100-Jahrfeier der Firma, die dafür eine riesige Veranstaltungshalle gemietet und Catering, Künstlerauftritte und Tanzeinlagen organisiert hat, zählt genauso dazu wie eine Verbrauchermesse mit all ihren Facetten oder die Eröffnung einer Kunstausstellung. Auch die Familienfeier zum 75. Geburtstag, bei der alle Familienmitglieder von Jung bis Alt wieder einmal zusammenkommen, ist ein Event. Ebenso der Kindergeburtstag mit Smarties-Kuchen und schokoladenverschmierten Kindergesichtern. Und warum nicht auch das Fondue-Essen mit unseren Freunden, bei dem wir letzte Woche so gelacht haben?

    Einen Event zu fotografieren, heißt, ihn für die Nachwelt festzuhalten. Man kann einen Event anschließend mit Worten in einem Text beschreiben und das sicherlich auch lebendig, aber durch die Fotografie halten wir das Ereignis, die Anwesenden und die Stimmung während des Events fest. So können sich gerade bei privaten Feiern anschließend alle Beteiligten dank der Fotos die wunderbar emotionalen Momente des Events ins Gedächtnis rufen und diese Erinnerungen mit anderen teilen.

    Wird ein Firmenevent fotografiert, so kann die Rückschau auf diese Bilder nicht nur den Zusammenhalt der Belegschaft stärken, sondern auch nach außen zeigen, wie verbunden die Mitarbeiter sind. Repräsentativen Charakter haben bei diesen Bildern nicht allein die dokumentarischen Fotos, sondern vor allem die Stimmungsbilder, auf denen fröhliche Menschen und angeregte Gespräche zu sehen sind. Werden die Fotos anschließend für Imagezwecke eingesetzt, helfen sie, dem Event ein einzigartiges Gesicht zu geben, und machen neugierig auf die Firma. Und natürlich steigern sie die Vorfreude auf den nächsten Event.

    So haben wir auf Messen den Blick hinter die Kulissen gezeigt, manchmal ganz intim und nur für den fotografierten Aussteller, manchmal aber auch dank Situationskomik witzig, sodass auch mal andere als die typischen Messebilder entstanden. In Anlehnung an die Streetfotografie versuchen wir durch ungewöhnliche Perspektiven oder Ausschnitte über die klassische Messefotografie hinauszugehen.

    Bei Partys nehmen wir die Kamera gerne beim Tanzen mit, um andere Ausschnitte und Perspektiven als die gewohnten zu zeigen. Und bei Sportevents stehen wir in der ersten Reihe und sind dabei oft so involviert, dass wir auch schon das eine oder andere Mal wieder hinter die Abgrenzung zurückgezogen werden mussten. Kirchliche Zeremonien und Familienfeiern mögen wir wegen der intimen und persönlichen Atmosphäre besonders und auf Straßenfesten und Fotofestivals werden wir teilweise sogar von Besuchern gefragt, ob wir nicht das eine oder andere Foto von ihnen machen könnten. Näher und unkomplizierter kann man kaum an Motive kommen. Auf Umzügen sind uns die Karnevalisten für Aufnahmen ihrer Aktivitäten dankbar und bei Ausstellungseröffnungen profitieren wir nicht nur von tollen Motiven, sondern auch von den spannenden Ausführungen der Künstler und Kuratoren. Wir wollen mit unseren Fotos dafür sorgen, dass der Event in der Rückschau vom Veranstalter, von allen Beteiligten und von den Abwesenden noch positiver gesehen wird. Das ist es, was wir mit unseren Fotos erreichen wollen.

    1.1Die Stärken eines Eventfotografen

    Als Eventfotografen befinden wir uns zwar mittendrin, aber im Gegensatz zu den Gästen oder Teilnehmern fotografieren wir, während diese sich unterhalten, gemeinsam auf das Ereignis anstoßen, dem Pfarrer während der Taufe gebannt zuhören usw. Wir haben die Rolle des Beobachters, der hochkonzentriert besondere Momente einfängt, die sich später nicht wiederholen lassen.

    Ein geladener Gast, der nach dem Motto »Deine Fotos sind immer so toll« gebeten wird, den Event zu fotografieren, kennt das Dilemma, dass man sich nicht vergnügen und gleichzeitig aufmerksam für besondere Fotos bleiben kann. Entweder ist er nicht wirklich Teil der Veranstaltung und wird in die Rolle des Betrachters gedrängt oder er macht zu wenig Bilder, bei denen er die richtigen Momente erwischt. Abgesehen vom Stress des fotografierenden Gastes, nichts zu verpassen, ist die Fotografie damit gerade bei unwiederbringlichen privaten Feiern sehr dem Zufall überlassen und Fehler sind im Nachhinein nicht wieder gutzumachen.

    Dazu kommt: Während das fotografierende Familienmitglied womöglich seine Lieblingsverwandten bevorzugt fotografiert und andere darüber vernachlässigt, kann auf einer Firmenfeier der Kollege mit der Kamera an der Firmenhierarchie scheitern und sich womöglich nicht trauen, für ein besseres Foto ein bisschen näher an den Chef heranzugehen. Ein unabhängiger Eventfotograf hat in diesen Fällen die notwendige Distanz und weiß auch, auf welche Posen, Mimik und vor allem Situationen er achten muss, um den Auslöser zu drücken.

    Unserer Erfahrung nach ist es deshalb besser, wenn ein Event, vor allem, wenn er größer ist und von langer Hand geplant wurde, von einem unbeteiligten, externen Fotografen festgehalten wird. Dieser kann dem Aufwand und der Vorbereitung durch den Organisator besser gerecht werden und die Gäste optimal in Szene setzen. Mit ihm kann Fotografie sogar Bestandteil der Veranstaltung werden und Aktionscharakter erhalten, indem sie zur Gruppenbildung eingesetzt wird und die Beteiligten aufgefordert werden, in außergewöhnlicher Haltung zu posieren, was auch schon einmal für Erheiterung sorgen kann.

    Ein besonderes Highlight auf Partys ist eine Fotobox wie auf Seite 12. Die Kamera wird über einen Buzzer von den Gästen fernausgelöst und wirft das entstandene Foto über einen Drucker aus. Meist steht noch ein Korb mit Requisiten bereit und die Gäste greifen gern hinein und versuchen sich in den unmöglichsten Grimassen und Posen (wie auf Seite 152). Für Gelächter ist mit einer Fotobox immer gesorgt und der Eventfotograf kann die Gäste zusätzlich aus einer anderen Perspektive festhalten.

    Das Auge des Eventfotografen ist der Spiegel der Veranstaltung. Seien Sie sich dieser Verantwortung bewusst, wenn Sie sich entscheiden, etwas zu fotografieren oder etwas bewusst wegzulassen. Sie haben es in der Hand, was von dem Event übrigbleibt.

    Die Stärke des Eventfotografen liegt darin, sich darauf zu spezialisieren, den Event, je nach Vorgabe des Auftraggebers, neutral, positiv oder themenzentriert zu fotografieren und für die Nachwelt festzuhalten. Es gibt also viele Gründe, einen Eventfotografen zu engagieren.

    1.2Was uns an der Eventfotografie reizt

    Das Besondere an der Eventfotografie ist für uns, dass sich die Situationen nicht vorhersehen lassen und wir uns dadurch immer auf etwas Neues einstellen müssen. Obwohl wir schon so viele Events fotografiert haben und wir oft vorher ahnten, was passieren könnte, kam am Ende doch vieles anders als erwartet. Wir sind praktisch ständig auf der Lauer, müssen sehr aufmerksam und flexibel bleiben.

    Eventfotografie bedeutet, am Geschehen teilzuhaben und das Gesehene anderen Menschen zuteilwerden zu lassen. Und manchmal wird man so auch selbst ein Teil des Events.

    Der Job als Eventfotograf verlangt von uns, uns ständig auf neue Umstände, Menschen, Licht und Situationen einzulassen.

    Im Gegensatz zur Studiofotografie, in der man sich zum Beispiel auf gleiches Licht und gleiche Abstände vorbereiten kann, gibt es auf Events kaum planbare Situationen – gerade, was das Licht angeht. Und anders als in der Porträtfotografie, die eher für inszenierte, statische Bilder steht, fotografieren wir hier Menschen mitten im echten Leben und in Bewegung.

    Als Fotograf kennen wir im Prinzip nur den Rahmen der Veranstaltung und nicht die Handlung, die ja niemals vorhersehbar ist. Dadurch müssen wir uns selbst immer wieder neu positionieren und behaupten und lernen so mit jedem neuen Event, den wir fotografieren, Neues hinzu.

    Wir bereiten uns auf jeden Event vor, bringen möglichst viele Informationen vorab in Erfahrung, um auf alle Möglichkeiten eingestellt zu sein. Wir wissen nie, mit welchen Menschen wir es zu tun haben und sind daher offen im Umgang mit ihnen. Wir planen nicht nur den Ablauf der Feier, sondern auch alle möglichen Pflichtmotive ein, damit sie unserem aufmerksamen Auge nicht entwischen.

    Vieles davon beschreiben wir in diesem Buch, um Sie auf Ihrem Weg zum Eventfotografen zu unterstützen.

    Alles bei einem Event, ob es ein Festival, ein Konzert, eine Taufe oder ein Straßenfest ist, kann ein Motiv sein. Richtig ins Bild gesetzt, sind auch Nebensächlichkeiten und Banalitäten mit einem Mal ein tolles Motiv.

    Sich dem Motiv hinzugeben kann anstrengend sein, insbesondere wenn die Aktion länger dauert oder über eine große Fläche verteilt ist (wie hier im Landschaftspark Duisburg-Nord). Entscheiden Sie vorher, ob Sie den Event allein oder mit anderen fotografieren. Legen Sie klare Regeln für sich und Ihre Partner fest, damit die Zusammenarbeit ein Erfolg wird.

    1.3Einige Events sollte man allein, andere mit mehreren Fotografen zusammen fotografieren

    Wir werden immer wieder gefragt, weshalb wir einen Event zu zweit fotografieren.

    Gemeinsam fotografieren wir immer dann, wenn mehrere Blickwinkel auf einen Event sinnvoll sind oder der Event flächenmäßig sehr ausgedehnt ist, wie beispielsweise auf Messen, bei Sportaktivitäten oder bei größeren Familienfeiern. Wenn man hier allein fotografiert, läuft man bei dem Versuch, die gesamte Veranstaltung im Blick zu behalten, Gefahr, auf die Schnelle zu oberflächliche Fotos zu machen, da man nicht mehr tiefer in das Geschehen eintauchen kann. So entgehen einem einzelnen Fotografen schnell besondere Situationen, die ein zweiter Fotograf unter Umständen gesehen hätte.

    Dagegen sollte man dort allein unterwegs sein, wo die eigene fotografische Handschrift zählt und es wichtig ist, dass es nur einen Blickwinkel und eine Bildsprache gibt. Das ist bei Firmenevents häufig der Fall, vor allem, wenn nach dem Event das Material zu Werbezwecken oder anderen Veröffentlichungen verwendet werden soll. Es ist aber auch möglich, zu zweit zu fotografieren, wenn sich die Bildsprache beider Fotografen ergänzt und die Ergebnisse am Ende ein Ganzes geben.

    Versuchen Sie in so einem Fall, zumindest am Anfang zu zweit zu fotografieren. Die Positionen und Blickwinkel des anderen erweitern Ihren fotografischen Horizont. Wenn Ihr Partner schon mehr Erfahrung hat als Sie, könnten Sie auf diese Weise tolle neue Perspektiven entdecken, sich Anregungen für gute Standorte und den Umgang mit den Eventgästen holen oder zumindest lernen, welche Fettnäpfchen auf Veranstaltungen lauern können, wo Sie lieber nicht stehen sollten und wann Ihr Blitz besser ausgeschaltet bleibt.

    Bei kleinen Veranstaltungen wie Familienfeiern im engen Rahmen merken wir hingegen immer wieder, dass es besser ist, allein zu arbeiten, weil wir zu zweit einfach durch unsere Präsenz für zu viel Stress und Ablenkung von der Feier sorgen. Sobald der Veranstaltungsrahmen so klein ist, dass sich die Gäste mit zwei Fotografen nicht mehr wohlfühlen, sollte zugunsten ungezwungener Fotos nur ein Fotograf dabei sein.

    1.4Kreativität ist wichtig

    Wir werden immer wieder gefragt, ob Kreativität wichtig sei, um einen Event zu fotografieren. Auf jeden Fall! Wir haben ja konkrete Vorstellungen davon, wie unsere Bilder aussehen sollen und greifen auch schon mal in das laufende Geschehen ein, um mehr Action auf dem Bild zu haben. Etwa dann, wenn wir auf einer Messe die Anwesenden für ein Foto positionieren oder bei einer Präsentation zur Seite rücken, um den Promoter und sein Produkt zeigen zu können. Oder wenn wir bei einer privaten Feier die nächste Gelegenheit für ein tolles Bild antizipieren müssen. Wenn ein Gast sich noch seinen Emotionen hingibt und sich über den Augenblick freut, wenn das Geburtstagskind die Kerzen auf dem Kuchen auspustet, fotografieren wir im richtigen Moment. Dazu kommt die Herausforderung, die Situation nicht nur technisch gelungen festzuhalten, sondern dabei auch noch auf eine interessante Perspektive und eine kreative Bildgestaltung zu achten. Kreativität und Schnellsein sind in der Eventfotografie unglaublich wichtig. Und zu guter Letzt: Wenn eine für 200 Leute konzipierte Veranstaltung nur rund 50 Teilnehmer hat, müssen wir im Interesse unseres Auftraggebers extrem kreativ sein, um mit unseren Bildern trotzdem den Eindruck eines gut besuchten Events zu erwecken.

    Denken Sie bei all dem Spaß bei der Arbeit immer daran, dass Sie zum Fotografieren da sind. Mitmachen, mitfeiern und teilhaben können Sie später, zuerst sollten Sie an die Bilder denken.

    2

    Was macht einen guten Eventfotografen aus?

    Einen guten Eventfotografen zeichnen folgende Eigenschaften aus:

    eine schnelle Reaktionsfähigkeit

    die Beherrschung der Kamera

    eine unauffällige Präsenz

    das Wissen um den Ablauf des Events

    Der letzte Punkt ist besonders wichtig: Nur, wer sich mit dem Thema auskennt und sich mit den Abläufen des jeweiligen Events vertraut gemacht hat, wird in der Lage sein, seine Bilder vorausschauend zu planen, also die richtige Perspektive einzunehmen, den richtigen Bildausschnitt und die richtigen Einstellungen zu wählen. Stellen wir uns zum Beispiel eine Taufe vor: Den Moment, in dem das Köpfchen des Täuflings mit Wasser benetzt wird, sollten Sie sicher nicht verpassen.

    Dazu müssen Sie nicht unbedingt selbst schon mal an einer Taufe teilgenommen haben, Sie sollten sich aber zumindest vorher in das Thema eingearbeitet und Bildmaterial dazu angesehen haben.

    Zudem entwickeln Sie im Laufe der Zeit Ihren eigenen kritischen Blick auf die Motive – und das wird Ihre Bilder besser machen.

    Außerdem: Als Eventfotograf lernt man nie aus. Egal, wie lange man fotografiert, es ergeben sich stets neue, noch nicht bekannte Bildkonstellationen und Perspektiven, die den fotografischen Horizont erweitern. Und auch die Bilderwelt allgemein verändert sich: Sie wird farbiger, aktionsreicher und jünger (denken Sie an Instagram). Es wäre unsinnig, wenn wir uns in dieser Welt nicht weiterentwickeln wollten.

    2.1Marketingideen für den Einstieg

    Auch Eventfotografen fangen meist klein an. Erzählen Sie also Ihrem Familien- und Bekanntenkreis (und am besten auch allen anderen), dass Sie Events fotografieren. Sind Sie erfolgreich, können Sie sich mit Mundpropaganda ein großes Netzwerk aufbauen, das Ihnen im Laufe der Zeit zunehmend kleinere und größere Aufträge verschafft.

    Gehen Sie dabei ruhig unkonventionelle Wege, etwa indem Sie mit einem geringen Budget auffällige und überraschende Werbung für sich machen, zum Beispiel mit Aufklebern oder Plakaten in Ihrem Umfeld. Ebenfalls wirksam ist Werbung auf dem Auto oder das häufige Tragen von T-Shirts mit Ihren Kontaktdaten und einem unkonventionellen Spruch oder Bild als Hingucker. Auch Flyer, die Sie dort, wo Sie Ihre Dienste anbieten möchten, verteilen, erhöhen Ihre Bekanntheit.

    Als wir in die professionelle Eventfotografie einstiegen, sind wir anfangs auch ohne Auftrag auf Messen und Veranstaltungen gefahren – ohne Kontakte und mit einer selbst gekauften Eintrittskarte –, um dort Messestände, Beratungs- und Gesprächssituationen, kleinere Standpartys und besondere Objekte zu fotografieren. Diese Bilder waren unser Einstieg in Gespräche mit den Ausstellern und Verantwortlichen. So konnten wir die ersten Aufträge an Land ziehen. Insbesondere kleinere und mittlere Betriebe lassen sich so optimal ansprechen. Bedenken Sie aber: Das Standpersonal muss sich auf den Standbetrieb und auf die Kunden konzentrieren.

    Ein anderer Weg kann sein, mit frei erstellten Bildern (natürlich unter Wahrung der Persönlichkeits- und Schutzrechte) eine eigene Mappe sowie eine Internetpräsenz mit Beispielfotos zu verschiedenen Eventthemen zu erstellen. Mit diesen Materialien können Sie ebenfalls auf Messen, Veranstaltungen und Events aller Art Ihr Können unter Beweis stellen und mit den Verantwortlichen über eine Zusammenarbeit reden. Zur Vorbereitung ist es ratsam, sich eine Übersicht über den Wettbewerb in der jeweiligen Branche zu verschaffen – um nicht mit Bildmaterial der Konkurrenz ins Fettnäpfchen zu treten (Sie wollen ja nicht zeigen, dass der Konkurrent bessere Motive hat als Ihr Gesprächspartner).

    Eine ganz andere Methode, um neue Kunden zu gewinnen, haben wir bei einem Kollegen erlebt, der zu Eventveranstaltungen gegangen ist und seine Dienste kostenlos angeboten hat – mit dem Hinweis, dass er bei Gefallen gern weitere Veranstaltungen gegen Honorar fotografieren würde. Nach anfänglichen Zweifeln unsererseits konnte uns der Kollege glaubhaft versichern, dass mehr als 80 % dieser Gratisarbeiten zu Folgeaufträgen geführt haben.

    Einen Schritt weiter gehen Sie, wenn Sie Ihre Dienste Ihrem Arbeitgeber oder Ihrem Geschäftspartner anbieten, um in Folge öfter mit Fotoprojekten beauftragt zu werden. Die ersten Aufträge können Sie für kleines Geld und gegen das Recht der Veröffentlichung und Werbung anbieten. Auf diese Weise erhalten Sie Fotos

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