Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen: Ein Praxisratgeber für bessere Fotos
Von Thomas Stephan
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Über dieses E-Book
Hierzu ist es wichtig zu wissen, wie man seine Fotos mit der Kamera beeinflussen kann und wie bestimmte Effekte auf den Betrachter wirken. Zusätzlich werden die wichtigsten fotografischen Grundlagen vermittelt und typische Fehler bei der Handhabung der Kamera und dem Bildaufbau angesprochen. Um die eigenen Fotos nachhaltig zu verbessern, wird der Leser ermutigt, sich bewusster mit dem Motiv, dem Bildaufbau und der Nutzung der durch die Kamera angebotenen Optionen auseinander zu setzen. So werden Sie mehr fotografieren und weniger knipsen. Konkrete Tipps runden diesen Praxisratgeber ab.
Mehr Infos finden Sie unter wenigerknipsen.de
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Buchvorschau
Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen - Thomas Stephan
Wie Sie mehr fotografieren
und weniger knipsen.
von Thomas Stephan
Version 2.05 vom 22.12.2013
optimiert für eBook-Reader im ePUB-Format
Imprint (ePUB-Version)
'Wie Sie mehr fotografieren und weniger knipsen.' von Thomas Stephan
published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
Copyright: © 2014 Thomas Stephan - Alle Rechte vorbehalten
ISBN 978-3-8442-8308-2
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Bildnachweis für Einband und Inhalt siehe 'Danksagung'.
Über den Autor
Ich bin Thomas Stephan, Jahrgang 1970, gebürtiger Kettwiger (südlichster Stadtteil von Essen, Ruhrpott), verheiratet, keine Kinder, zwei Kater. Seit über 20 Jahren fotografiere ich und habe in dieser Zeit viel Nützliches gelernt, das ich gerne an andere Fotografie-Begeisterte weitergeben möchte.
Meine erste Kamera war eine Porst pocketpak 1000
, die ich 1978 von meiner Patentante geschenkt bekam. Sie hatte eine feste Belichtungszeit, eine feste Brennweite und eine feste Blende - der Inbegriff einer Knipse! Viele Fotos habe ich damit wohl nicht gemacht, jedenfalls ist kein einziges davon bis heute erhalten.
Intensiver begann ich mich für das Fotografieren zu interessieren, als ich es leid war, mit meiner 35mm Knipse irgendwo im Urlaub zu stehen und nur einen winzigen Ausschnitt der sich mir bietenden Landschaft auf den Film zu bekommen. Ich habe damals sehr günstig meine erste Spiegelreflexkamera erstanden. Das war eine analoge Canon AE1 program
.
Kurze Zeit später kam eine Canon A1
und einiges an gebrauchten Objektiven und Zubehör dazu. Viele weitere Kameras, Objektive und Ausrüstungsteile folgten im Verlauf der Jahre.
Seitdem versuche ich weniger zu knipsen
und mehr zu fotografieren
. Aber leider investiere ich noch immer viel weniger Zeit in dieses Hobby, als ich eigentlich möchte.
2012 wurde ich Direktmitglied im Deutschen Verband für Fotografie e.V. (DVF) und habe mein erstes Buch über die Fotografie geschrieben. Im August 2013 wurde dieses Buch von Qindie.de ausgezeichnet.
Ich hoffe, auch Ihnen gefällt mein Buch!
Thomas Stephan
Kontakt
thomas.stephan@mehrfotografieren.de (E-Mail)
http://nouge.de (fotocommunity)
Homepage
http://wenigerknipsen.de
Ergänzendes Videomaterial
http://wenigerknipsen.de/tutorials
Beispielfotos
http://wenigerknipsen.de/illustration
Auszeichnung
Das Autorennetzwerk Qindie hat dieses Buch im August 2013 ausgezeichnet!
Qindie ist ein Zusammenschluss von Autoren, die sich zur Aufgabe gemacht haben, gute und professionell erstellte Bücher von Selbstverlegern zu würdigen. Qindie (http://Qindie.de) steht damit für qualitativ hochwertige Publikationen von Indie-Autoren.
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Über den Autor
Kontakt
Homepage
Ergänzendes Videomaterial
Beispielfotos
Auszeichnung
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Rechtliches
Populäre Irrtümer
Was passiert technisch beim Fotografieren?
Der immerwährende Kompromiss aus Licht und Zeit
Die Empfindlichkeit Ihres Films oder Sensors
Die Blendenöffnung
Die Belichtungszeit
Das Verwackeln der Kamera
Die Bewegungsunschärfe
Das verfügbare Licht
Die Lichtstärke Ihres Objektivs
Die Brennweite Ihres Objektivs
Richtig scharf stellen
Was hat es mit dem „Weißabgleich" auf sich?
Regel Nr. 1: Raus aus der Mitte!
Regel Nr. 2: Alles durch Drei teilen!
Regel Nr. 3: Weniger ist mehr!
Regel Nr. 4: Nah ran! - Näher! - Noch nääähher!!
Regel Nr. 5: Diagonalen suchen!
Regel Nr. 6: Der Horizont muss horizontal bleiben!
Regel Nr. 7: Keine Gliedmaßen amputieren!
Regel Nr. 8: Nicht von oben herab!
Regel Nr. 9: Augen müssen scharf sein!
Regel Nr. 10: Die Schärfe mitnehmen!
Regel Nr. 11: Unschärfe bewusst einsetzen!
Regel Nr. 12: Bitte nicht so viel Blitzen!
Regel Nr. 13: Anlehnen erlaubt!
Regel Nr. 14: Ihre Beine sind besser als Ihr Zoom!
Regel Nr. 15: Licht bewusst einsetzen!
Regel Nr. 16: Rote Augen vermeiden!
Regel Nr. 17: Motivprogramme der Kamera nutzen!
Regel Nr. 18: Üben und experimentieren Sie!
Zusammenfassung
Anhang A: Bildkritik
Anhang B: Die vier Gattungen der Digitalen
Anhang C: Welches Objektiv für welchen Zweck?
Anhang D: Wenn Sie doch mal blitzen müssen
Anhang E: Wirklich nützliches Zubehör
Anhang F: Foto-Aufgaben (mit Beispielfotos)
Anhang G: Nützliche Internet-Adressen
Anhang H: Vorschläge für Locations
Anhang I: Falsche und richtige Haltung der Kamera
Anhang J: Optische Filter im digitalen Zeitalter
Was alles fehlt
Haftungsausschluss
Danksagung
Vorwort
Wenn Sie sich tiefer mit dem Thema der Fotografie beschäftigen wollen oder Sie nur ab und zu im Urlaub ein paar Fotos machen, Sie aber mehr über die nachstehenden Begriffe lernen möchten, dann haben Sie mit diesem Praxisratgeber die richtige Wahl getroffen!
Er bietet eine Hilfestellung für alle Amateurfotografen, die bereits die Erfahrung gemacht haben, dass Fotos sehr unterschiedlich wirken können, jedoch nicht so genau wissen, woran das eigentlich liegt.
Es werden daher im Folgenden die wichtigsten fotografischen Grundlagen vermittelt und typische Fehler bei der Handhabung der Kamera und dem Bildaufbau angesprochen.
Dabei ist das „Feindbild die typische Urlaubsknipserei, die meist im Vorbeigehen zu einer Art „Scannen
von Landschaft, Menschen, Architektur und Sehenswürdigkeiten verkommt. Auf diese Weise werden tagtäglich Terabyte an multimedialem Datenschrott erzeugt.
Um Ihre Fotos nachhaltig zu verbessern, möchte ich Sie stattdessen ermutigen, sich bewusster mit dem Motiv, dem Bildaufbau und der Nutzung der durch die Kamera angebotenen Optionen auseinander zu setzen. Hierzu ist es wichtig zu wissen, wie man das Foto mit der Kamera beeinflussen kann und wie bestimmte Effekte auf den Betrachter wirken, was als stimmig empfunden wird und was unbewusst irritiert. Konkrete Tipps, Weblinks und vielerlei andere Hilfestellungen runden diesen Praxisratgeber ab.
Pro Jahr werden weltweit etwa 110 Millionen Digitalkameras verkauft, davon sind rund 15 Millionen digitale Spiegelreflexkameras (DSLR). Auf Deutschland bezogen handelt es sich um knapp 8 Millionen Digitalkameras, wovon etwa 1 Million digitale Spiegelreflexkameras sind (Quelle: http://www.photoindustrie-verband.de/). Aufgrund dieser weiten Verbreitung und der Tatsache, dass man mit diesem Kameratyp die handwerklich wichtigen Aspekte Blende, Belichtungszeit und Sensorempfindlichkeit recht gut beeinflussen kann, wollen wir uns auch im Folgenden auf diese Gattung konzentrieren. Allerdings sind die nachfolgenden Regeln genauso auf analoge Kameras, digitale Kompaktkameras und im Großen und Ganzen sogar auf Kameras in Smartphones usw. anwendbar.
Um den Hauptteil, in dem es um die Vermittlung der wichtigsten handwerklichen und gestalterischen Grundlagen geht, möglichst überschaubar zu halten, wurden alle ergänzenden Themen ausgegliedert und als Anlagen angefügt.
Auch wird in dieser Anleitung stark vereinfacht und so getan, als gäbe es immer ein Richtig und ein Falsch. Das ist natürlich nicht so, denn bestimmte, im Allgemeinen ungewollte Effekte können sehr wohl bewusst dazu eingesetzt werden, interessante Resultate zu erzielen. Dies setzt aber voraus, dass man handwerklich weiß, wie man solche Effekte verhindern oder hervorrufen kann.
Rechtliches
Alle hier beschriebenen Ratschläge sind nach bestem Wissen und Gewissen recherchiert oder entsprechen den eigenen, subjektiven Erfahrungen des Autors. Der Text und die Abbildungen wurden darüber hinaus mit größter Sorgfalt erstellt und um möglicherweise missverständliche Darstellungen bereinigt. Die Nutzung der hier gemachten Ratschläge kann nach normalen Maßstäben weder zu Personenschäden noch zu Sachschäden an Kameras oder deren Zubehör führen. Trotz aller Sorgfalt können jedoch Fehler oder Missverständnisse nicht gänzlich ausgeschlossen werden, weswegen der Autor keinerlei Haftung für Schäden irgendwelcher Art übernimmt, die durch Anwendung dieses Textes inkl. seiner Anlagen, Verweise und Internetlinks oder der Nachahmung der Abbildungen entstehen könnten.
Der vorliegende Text ist urheberrechtlich geschützt. Die Vervielfältigung oder die sonstige Verwendung von Textteilen oder Bildmaterial bedarf der vorherigen Zustimmung des Autors. Des Weiteren behält sich der Autor das Recht vor, Änderungen oder Ergänzungen an diesem Text und den Bildern jederzeit vorzunehmen.
Bitte lesen Sie die weiteren Hinweise im Kapitel Haftungsausschluss
.
Populäre Irrtümer
Wirklich gute Fotos macht man nur mit teuren Kameras.
Stimmt nicht! – Auch mit den einfachsten analogen Knipsen lassen sich gute Fotos machen. Natürlich bieten teurere Kameras zusätzliche Funktionen und lichtstärkere Objektive, die die Ergebnisse verbessern helfen. Diese Unterschiede kommen aber meist erst bei schwierigen Aufnahmesituationen zum Tragen (insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen oder sich schnell bewegenden Motiven). Bei gutem Licht kann man auch mit ganz alten und preiswerten Kameras durchaus gute Fotos machen, wenn man ein paar Regeln befolgt. Umgekehrt kann man auch mit der teuersten Hightech-Kamera schlechte Fotos „knipsen".
Wenn die Kamera alles automatisch macht, werden die Fotos besser.
Stimmt so auch nicht! – Die Automatik moderner Kameras ist zwar schon ziemlich gut und ermöglichst es dem Fotografen, sich weniger auf das „Handwerkliche" des Fotografierens sondern mehr auf das Motiv, den Bildaufbau und die Gestaltung zu konzentrieren, allerdings gibt es immer wieder Situationen, die die Automatik durcheinander bringen. Dann ist es hilfreich, wenn man weiß, wie man die Automatik beeinflussen oder ganz umgehen kann.
Je höher die Auflösung, desto besser die Kamera.
„Hast Du eine neue Kamera? Wie viele Pixel hat die denn?" – Die Frage ist eigentlich uninteressant! Auch Kameras mit „nur 6 Mio. Pixel machen gute (oder auch schlechte) Fotos. Kameras mit 18 Mio. Pixel machen nicht automatisch bessere Fotos. Da jedoch eine hohe Auflösung als vermeintliches Qualitätsmerkmal in den Köpfen der Verbraucher verankert ist, gibt es Hersteller, die eigentlich minderwertige Kameras mit hohen Auflösungen ausstatten und sich so einen kommerziellen Erfolg versprechen. Dass sich bei diesen vermeintlich preiswerten Kameras dann in Kürze Probleme mit einem defekten Autofokus, flauen Bildern aufgrund eines schlechten Objektivs, einem defekten Akku, einer abgebrochenen Batterieklappe, einem bei Sonne kaum ablesbaren Display usw. einstellen, braucht einen dann nicht zu wundern. Nach meiner Erfahrung reichen 10 Mio. Pixel als Auflösung des Sensorchips vollkommen aus, wenn dieser eine entsprechende Größe aufweist, so dass sich das so genannte Rauschen in Grenzen hält (siehe hierzu Absatz „Die Empfindlichkeit Ihres Films oder Sensors
). Auch bei dieser „geringen Auflösung sind großformatige Vergrößerungen problemlos möglich, ohne einzelne Pixel erkennen zu können. Eine „gute
Spiegelreflexkamera sollte durchaus 8 bis 10 Jahre ihren Dienst tun können