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Seattle Heartbreaker: Football-Romance
Seattle Heartbreaker: Football-Romance
Seattle Heartbreaker: Football-Romance
eBook311 Seiten4 Stunden

Seattle Heartbreaker: Football-Romance

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Über dieses E-Book

Verborgene Leidenschaft und eine verhängnisvolle Affäre wenn Funken fliegen, werden Geheimnisse entfesselt.

Aidens und Emilias Leben nehmen eine unerwartete Wendung, als sie in Deutschland aufeinandertreffen. Doch der unüberlegte One-Night-Stand führt bei Emilia zu Reue, denn ihre Situation ist nicht frei von Komplikationen und sie hat nicht vor, ihre Zukunft für eine Nacht aufs Spiel zu setzen.

Neun Monate später kreuzen sich ihre Wege erneut, als Emilia für ihr Masterstudium nach Seattle zieht. Aiden hofft auf eine zweite Chance, und auch Emilia konnte ihn all die Zeit einfach nicht vergessen. Unfähig, einander fernzubleiben, beginnen die beiden eine leidenschaftliche Affäre. Wenn bloß ihre intensiven Gefühle die sorgfältigen Pläne der beiden nicht durchkreuzen würden. Denn Emilia hat zwar Deutschland hinter sich gelassen, jedoch nicht ihre Vergangenheit. Sie ist nicht bereit, Aiden gegenüber vollkommen ehrlich zu sein. Sie weiß, dass sie damit alles zerstören könnte vor allem sein Herz …

 

Band 2 der "Manning Brothers"-Serie ist eine Lovestory voller Leidenschaft, Geheimnisse und der Suche nach der wahren Liebe. 

SpracheDeutsch
HerausgeberZeilenfluss
Erscheinungsdatum18. Juli 2023
ISBN9783967142693
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    Buchvorschau

    Seattle Heartbreaker - Mrs Kristal

    1

    EMILIA

    GARMISCH-PARTENKIRCHEN, NEUN MONATE ZUVOR

    Genervt von meinem Freund Julius verlasse ich mein Zimmer und checke noch einmal, ob ich alles für die Party heute Abend eingepackt habe. Handy, Geldbörse, Lippenstift – alles befindet sich in meiner kleinen Umhängetasche. Ich kann nicht fassen, dass mein Freund mich unter einem Vorwand nach München gelockt hat. Er weiß doch, wie selten ich meine Cousine Louisa sehe, die in Seattle lebt. Außerdem ist Louisas Wiederfreund Aaron zu Besuch mit seinem Bruder Aiden. Beide Manning-Brüder sind supercool, und ich verbringe lieber meine freie Zeit mit ihnen als allein in München. Julius muss lernen.

    Der Umstand, dass Aaron wieder Louisas Freund ist, ist erst seit heute Nachmittag aktuell, aber es ist schön, ihn so zu betiteln. Er ist aus den USA hergeflogen, um sie zurückzubekommen. Das nenne ich wahre Liebe. Und ein dickes Bankkonto, dass er mal eben so einen Langstreckenflug aus dem Ärmel zaubern kann. Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, Aaron Manning zu googlen, lange bevor das Drama mit Louisa vor unserer Tür stand – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Wer kommt auf die Idee, seine Freundin vor dem ganzen Land bloßzustellen, um sie in Wahrheit zu beschützen? Männerlogik.

    Aaron ist der bestbezahlte Quarterback der National Football League. Verschiedenen Quellen zufolge verdient er zwischen siebenundzwanzig und dreißig Millionen Dollar im Jahr. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das ist mehr Geld, als Normalsterbliche in ihren vierzig Jahren Berufstätigkeit jemals sehen werden. Aaron hat sich eine Wohnung für neun Millionen Dollar von meiner Cousine konzipieren lassen. Dagegen ist ein Langstreckenflug ein Witz.

    So wie ich seinen Bruder Aiden verstanden habe, haben sie diesen Flug auch nur genommen, weil sie auf die Schnelle keinen Privatjet ordern konnten.

    In den letzten Tagen habe ich mich köstlich mit Aiden und Aaron amüsiert. Vor allem Aiden ist ein witziger Kerl, und wir sind absolut auf einer Wellenlänge. Er hat sich sofort zu allerlei Blödsinn überreden lassen. Das wird vermutlich auch der Grund sein, warum Julius mich unter falschem Vorwand nach München gelotst hat. Ich habe mich wohl zu gut mit Aiden verstanden. Zugegebenermaßen war es Aiden auch schlichtweg egal, dass Julius anwesend war, während er schamlos mit mir geflirtet hat. Ich bin nicht darauf eingegangen, aber das hat meinen Freund nicht milde gestimmt. Dass Julius eifersüchtig ist, ist ihm nicht zu verdenken. Würde eine Frau aus Amerika kommen, um seine Schwester zurückzugewinnen, ihre superheiße Schwester mitbringen, und diese würde unentwegt mit ihm flirten, wäre ich auch eifersüchtig.

    Doch unsere Beziehungsprobleme Aidens Anwesenheit in die Schuhe zu schieben, ist nicht fair. Wir sind seit fast sechs Jahren zusammen, aber zurzeit stecken wir in einer Krise. Während ich mit meinem Bachelorstudium fast fertig bin und meine Abschlussarbeit im Februar abgeben werde, steckt Julius noch mitten im Studium. Wir sind zum ersten Mal in unserer Beziehung an völlig unterschiedlichen Punkten im Leben.

    Wir sind zusammen, seitdem wir sechzehn Jahre alt sind, haben gemeinsam Abitur in Garmisch-Partenkirchen gemacht und sind zum Studieren nach München gezogen. Das war vor fast drei Jahren. Natürlich haben wir uns verändert und neue Leute kennengelernt. Doch seit ein paar Wochen habe ich das Gefühl, dass ich ihm nichts mehr recht machen kann. Ich schiebe es auf den Stress, den er mit der kommenden Prüfungsphase im Februar hat, aber dieser Stress beginnt nicht im November und zieht sich über das gesamte Wintersemester. Heute Morgen haben wir uns so heftig gestritten, dass ich ohne ein versöhnliches Wort die Wohnung verlassen habe. Dabei war es zu Beginn eine völlig unverfängliche Situation. Mein Bruder hat mir ein Bild von sich und Aiden beim Skifahren geschickt. Ich habe es Julius gezeigt und gesagt, dass Aiden ein Naturtalent ist. Mein Freund ist daraufhin ausgerastet und hat meine Aussage in einen völlig unnötigen, anrüchigen und sexuellen Bezug gebracht. Er meinte, dass ich zugeben solle, dass ich auf ihn stehe und er mich anmacht. Was totaler Blödsinn ist. Ich habe einen Freund, und selbst wenn Aiden mir gefällt, weil er nun mal ein schöner Mann ist, würde ich doch niemals mit ihm in die Kiste springen.

    »Bist du so weit?« Ich zucke zusammen, als ich angesprochen werde, und hebe den Kopf. Aiden steht einige Schritte von mir entfernt und grinst mich an. Er trägt eine verwaschene Jeans, ein weißes Hemd, dessen obere Knöpfe offen sind. Es schmiegt sich perfekt an seinen durchtrainierten Körper.

    »Ja, und du?«, frage ich, und er nickt. »Meine Jacke, Mütze und Schal sind unten an der Garderobe, aber ich bin so weit.«

    »Super«, erwidere ich. »Sebastian kommt direkt zum Club. Er ist noch bei einem Freund.« Aiden nickt und sieht in Richtung des langen Flurs, auf dem sich unsere Zimmer befinden.

    »Glaubst du, Lou und Aaron kommen mit?«, will er wissen und legt den Kopf leicht schief.

    Ich zucke mit den Schultern. »Ich habe keine Ahnung«, erwidere ich. »Vielleicht warten sie auch nur darauf, dass wir verschwinden.«

    Ein dreckiges Grinsen legt sich auf Aidens Lippen, und er sieht mich an.

    »Möglich«, meint er und folgt mir die Treppe hinunter. »Ich wette, sie können es kaum erwarten zu ficken.«

    Ich muss lauthals lachen, als er das sagt. Aber ganz ehrlich kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Sie konnten im Gasthaus schon kaum die Finger voneinander lassen. Da meine Eltern heute Abend ebenfalls nicht zu Hause sind, warten sie sicherlich nur darauf, dass Aiden und ich weg sind.

    »Aber mal ehrlich«, murmelt Aiden, »ich könnte auch mal einen wegstecken.«

    Augen rollend sehe ich zu ihm.

    »Schafft ihr Kerle es nicht mal eine Woche ohne Sex?«, will ich wissen.

    Dann gehe ich die Treppe nach unten.

    »Was soll das denn heißen?«, ruft er mir nach. »›Wir Kerle‹? Ihr seid doch mindestens genauso scharf, wenn ihr Bock habt.«

    »Und da ist der Unterschied«, rufe ich ihm über meine Schulter hinweg zu. »Wir haben nicht ständig Bock. Aber da Aaron ein Kerl ist und Lou auf dem Trockenen sitzt, wirst du wohl recht haben.«

    Aiden lacht, als wir am unteren Ende der Treppe ankommen.

    »Wir sind hier«, ertönt Aarons amüsierte Stimme, und ich sehe zu ihm. Zu meiner Überraschung sind er und Louisa komplett angezogen und warten auf uns. »Seid ihr dann auch endlich so weit? Oder wollt ihr noch ficken?«

    Hitze steigt mir in die Wangen, und ich schnappe nach Luft, als sein Blick zwischen Aiden und mir hin und her geht. Wir wollen mit Sicherheit nicht miteinander ficken. Ich habe einen Freund. Das ist peinlich, weil Aiden alles andere als abgeneigt aussieht. Ein Kribbeln durchfährt mich, das ebenso unangebracht ist. Ich habe einen Freund.

    »Immer doch.« Aiden greift nach meiner Jacke und reicht sie mir. »Hier, bitte.«

    »Danke«, erwidere ich und schlüpfe hinein. Dazu ziehe ich noch meine Mütze auf und Handschuhe. »Können wir los?«

    »An uns soll es nicht liegen.« Aaron greift nach Louisas Hand. »Wir haben Zeit.«

    Lächelnd sieht er sie an und drückt ihr einen Kuss auf die Lippen. Aiden murmelt etwas, was ich nicht verstehe, und ich würde am liebsten verzückt seufzen. Man sieht, wie sehr sie sich lieben, und vor allem, wie glücklich sie sind. Diese intimen Momente, in denen man als Paar alles ausblenden kann und nur man selbst wichtig ist, habe ich mit Julius schon lange nicht mehr erlebt. Mittlerweile wirkt alles eintönig und einstudiert, dass es kaum noch Leidenschaft und intime Momente zwischen uns gibt.

    »Emilia?« Ich zucke zusammen. Aiden steht in der offenen Haustür, während Aaron und Louisa längst verschwunden sind. Das Grinsen, das er mir zuwirft, lässt mich leicht erröten. Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass die anderen losgegangen sind. »Kommst du?«, setzt er überflüssigerweise noch nach.

    »Sicher.« Ich folge ihm schnellen Schrittes hinaus zu meiner Cousine und ihrem Freund.

    Ich drehe mein Bierglas in der Hand und betrachte es. Eigentlich dachte ich, dass ich es schaffe, heute Abend abzuschalten und Spaß zu haben, aber meine Gedanken wandern immer wieder zu Julius und unserem Streit. Ich mag es nicht, mich mit ihm zu zanken. Er hat mir zahlreiche Nachrichten geschrieben, ob ich okay bin und was ich heute Abend mache. Ich habe ihm geantwortet, dass es mir gutgeht und ich ausgegangen bin. Für unsere Beziehung wäre es besser gewesen, wenn ich ihm verheimlicht hätte, dass ich auf die Party gegangen bin. Ich belüge ihn nur ungern. Außerdem kann man hier immer wieder Freunden und Bekannten begegnen, und wenn die ihm sagen, dass ich feiern war, und nicht ich, habe ich auch Ärger.

    Im umgekehrten Fall möchte ich ebenso wenig, dass er mir etwas verschweigt. Julius hat wieder Stress gemacht, als er rausgefunden hat, dass Aiden auch dabei ist. Seine Vorwürfe kann er sich sonst wohin stecken.

    »Du siehst nicht so aus, als würdest du dich amüsieren.« Aiden taucht neben mir auf, und ich ziehe die Augenbrauen hoch. Ich wusste gar nicht, dass er noch hier ist. Das letzte Mal, als ich ihn gesehen habe, hat er sich mit meinem Bruder auf der Tanzfläche rumgetrieben und irgendwelche Touristinnen angebaggert. Nicht, dass es mich gestört hat, dass jeder hier mehr Spaß hat als ich. Louisa und Aaron sind schon vor Stunden verschwunden. Aiden hat mich darauf nur grinsend angesehen und mir zugezwinkert.

    »Und du?«, erwidere ich interessiert. »Keine Touristinnen mehr übrig?«

    Ohne zu zögern, schießen seine Mundwinkel in die Höhe, und er lehnt sich zu mir vor. Sein Aftershave, gepaart mit Schweiß, umhüllt mich. Er riecht gut, keine Frage, und das, obwohl er verschwitzt ist. Sein Hemd schmiegt sich nahezu perfekt an seinen Körper, das ist mir heute schon einige Male aufgefallen. Aus der Nähe sind seine Augen noch brauner und anziehender als aus der Entfernung. Der Dreitagebart lässt ihn noch sexyer wirken. Aiden ist äußerlich das genaue Gegenteil von Julius. Dunkle Haare, dunkle Augen und ein verdammt muskulöser Körper. Julius hat blaue Augen, blonde Haare und trägt eine rundliche Brille. Auch sein Körperbau kann es mit dem von Aiden nicht aufnehmen.

    »Bist du eifersüchtig?«, fragt er, und ich ziehe die Augenbrauen hoch. »Ich kann dich beruhigen, da war keine dabei, die mich scharfgemacht hat.«

    »Eifersüchtig?« Ich lache und schüttle mit dem Kopf. »Wie kommst du denn darauf?«

    »Deine Formulierung klang so.«

    »Meine Formulierung?« Ich schmunzle. »Aber … um deine Frage zu beantworten: Ich bin nicht eifersüchtig.«

    »Ja klar.« Aiden schnalzt mit der Zunge. »Keine Sorge, Lia. Ich habe dich die ganze Zeit im Auge behalten.«

    »Ach ja?«, krächze ich und weiß überhaupt nicht, warum meine Stimme plötzlich den Dienst quittiert. Aiden mustert mich grinsend und beugt sich noch weiter zu mir vor. Mir wird heiß, und ich beiße mir auf die Lippe. Der Umstand, dass mein Spitzname mit seinem amerikanischen Akzent echt heiß klingt, macht es auch nicht besser. Allgemein klingt jedes deutsche Wort aus seinem Mund heiß.

    »Natürlich.« Er zwinkert mir zu. »Die schönste Frau im Raum habe ich immer im Blick.«

    Dieser Spruch ist so dermaßen abgedroschen, dass er mir nicht schmeicheln sollte, aber er tut es. Hitze steigt mir in die Wangen, und ich nippe an meinem Bier. Am Ende schiebe ich es auf den Alkohol.

    »Wo sind Lou und Aaron?«, weiche ich seinem Flirtversuch aus. Mir ist klar, wo die beiden sind. Mir ist es nur unangenehm, dass Aiden mit mir flirtet.

    »Ficken«, erwidert er gelassen. »Und dein Bruder auch, falls du fragst.«

    Ich verziehe den Mund. Das Sexleben meines Bruders interessiert mich nun wirklich nicht. Sebastian ist meiner Meinung nach in einem Alter, in dem er sich langsam mal niederlassen könnte und eine Frau kennenlernen. Statt sich auf Partys One-Night-Stands aufzureißen.

    »Das wollte ich nicht wissen«, antworte ich Aiden genervt. »Es ist ekelhaft.«

    »Wieso?«, fragt Aiden. »Ist doch nichts dabei. Jeder tut es.«

    »Was?«

    »Ficken«, erwidert er, und ich stöhne auf. »Oder nicht?«

    »Doch«, bestätige ich und kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. »Natürlich.«

    Viel zu spät wird mir bewusst, was ich da gesagt habe, und ich warte nur auf den verbalen Schlagabtausch seinerseits. Aiden wird mir sicherlich einen Spruch reindrücken, um mehr über mein Sexleben zu erfahren.

    »Oder du etwa nicht?«, setzt er nach.

    »Doch«, sage ich nachdrücklich. »Wie du so schön sagtest: Wer nicht?«

    Aiden grinst breit und winkt den Kellner herbei.

    »Zweimal Ficken für uns«, bestellt er den vielsagenden Schnaps, und ich muss lachen.

    »Mehr Ficken wirst du heute auch nicht mehr bekommen.«

    Stöhnend krache ich mit dem Rücken gegen die Wand neben meinem Zimmer. Mein Atem geht schwer, und der muskulöse Körper, der mich gegen die Wand drückt, signalisiert mir nur zu deutlich, was er will. Aidens Lippen fahren über meinen Hals, saugen an der dünnen Haut. Seine Hände finden den Weg unter mein Kleid und streichen über meine nackten Schenkel. Für Minusgrade an einem Novemberabend bin ich ziemlich luftig angezogen, das weiß ich selbst, aber auf einer Party möchte man nun mal gut aussehen. Meine Finger fahren über die Knopfleiste seines Hemdes, und ich öffne einige Knöpfe.

    Ich habe keine Ahnung, wie ich mich in die Situation hineinmanövrieren konnte, in der er mich nun gegen die Wand drückt und um den Verstand küsst. Er küsst verdammt gut. Heilige Scheiße!

    »Aiden …« Ich keuche und suche seine Lippen wieder mit meinen. Hart prallen sie aufeinander, und ich stöhne verzückt auf, als er seine rechte Hand zwischen meine Beine bringt und meinen Slip beiseiteschiebt. »Oh, fuck.« Geschickt finden seine Finger mein Zentrum und streicheln mich. Sein Daumen massiert meine Klitoris, und Wellen der Erregung suchen meinen Körper heim. Ich bin so angeturnt wie schon lange nicht mehr.

    »Aiden …« Ich kralle meine Finger in seinen Nacken, was ihm ein Stöhnen entlockt. Unsere Zungen umspielen einander, und jeder von uns will die Oberhand haben.

    »Ich will dich.« Er stöhnt und löst sich von mir. »Fuck … ich will dich so sehr.«

    Ich bekomme nur nebenbei mit, wie er mich von der Wand wegzieht und in mein Zimmer manövriert. Die Nacht ist sternenklar, und der Vollmond wirft sein Licht durchs Fenster herein. Ich kann Aidens maskuline Gesichtszüge erkennen. Sein markantes Kinn, die Wangenknochen sowie seinen sexy Dreitagebart, der immer wieder über meine Haut reibt. Er schiebt mich zum Bett, und ich lasse mich darauf nieder. Aiden knöpft sein Hemd ganz auf, und meine Augen bleiben an seinen Fingern kleben. Knopf für Knopf fällt der Stoff auseinander. Sein Oberkörper ist noch beeindruckender, als ich es mir vorgestellt habe.

    Seine Brust ist breit und von vereinzelten braunen Haaren geziert. Sein Sixpack ist wohldefiniert, und ich lecke mir erregt über die Lippen, als mein Blick tiefer gleitet und dem feinen Haarstreifen in seine Boxershorts folgt. Die Beule in seiner Jeans ist kaum zu übersehen.

    Aiden geht an mir vorbei und schaltet die Nachttischlampe ein. Ich beobachte ihn dabei. Ohne etwas zu sagen, streift er seine Schuhe ab und kickt sie von sich.

    »Zieh dich aus«, weist er mich an, und ich nicke. Völlig unfähig, meinen Willen zu zeigen, tue ich, was er sagt. Ich öffne mein Kleid, während er sich seiner Jeans entledigt und sie samt seiner Boxershorts und Socken abstreift. Aiden steht nackt vor mir. Grinsend kommt er zu mir und zieht mich an der Hand wieder auf die Beine.

    »Ich weiß, dass ich beeindruckend bin, Baby«, flüstert er mir zu und streift mit seinen Lippen über meinen Hals. Hitze breitet sich in meinem Schoß aus, und ich fahre mit meinen Händen über seine Brust. Die Stoppeln seiner Brusthaare kitzeln meine Fingerspitzen. Er beißt sanft in die dünne Haut meines Halses. Lust strömt durch jede Faser meines Körpers. Seine Hände gehen weiter auf Wanderschaft, und er gibt mir einen Klaps auf den Hintern. Ich stöhne erneut auf.

    »Sei leise«, wispert er. »So gern ich dich meinen Namen schreien hören möchte.«

    Ich nicke, und er beugt sich vor und legt seine Lippen auf meine. Sanft umspielt seine Zunge deren Konturen und bittet um Einlass. Seufzend gewähre ich ihm diesen und lasse mir zeitgleich mein Kleid und meinen BH ausziehen, sodass ich nur noch in meinem dünnen Spitzenslip vor ihm stehe.

    »Dreh dich um«, weist er mich an, und ich lege den Kopf leicht schief. »Bitte.«

    Das war zwar nicht das, was ich hören wollte, aber er lächelt mich so hinreißend an, dass ich nicht anders kann, als mich umzudrehen.

    Aidens Hände fahren über meine Seiten bis zum Ansatz meiner Brüste. Er umfasst sie und wiegt sie in seinen Händen hin und her.

    »Aiden«, hauche ich, als er sie packt und mit meinen Nippeln spielt. Ich beiße mir auf die Lippe, um nicht laut zu stöhnen. Das fühlt sich zu gut an. Es ist viel zu lange her, dass solche Wellen der Erregung beim Sex durch meinen Körper gegangen sind. Ehrlich gesagt sind Julius und mein Sexleben nicht sonderlich aufregend. Vielleicht liegt es daran, dass wir schon zu lange zusammen sind oder noch nie einen anderen Sexualpartner hatten. Denn das, was Aiden hier mit meinem Körper macht, ist unglaublich. Als er mich erneut fest in meinen linken Nippel zwickt, stöhne ich laut auf.

    »Leise«, knurrt er und küsst meinen Hals. »Ich will keinen Ton mehr hören.«

    Ich nicke, und im nächsten Moment schiebt er seine rechte Hand zwischen meine Beine und umkreist erneut meine Klitoris. Bei der Berührung sacke ich nach vorn. Aiden nimmt einen zweiten Finger dazu und führt beide langsam in mich ein.

    »Geh aufs Bett«, weist er mich an. »Auf die Knie. Nimm dir ein Kissen für deinen Mund.«

    Lust durchflutet meinen Körper, aber auch Unsicherheit. Ich habe es noch nie von hinten getan ohne ausgedehntes Vorspiel und erste Stellung während unseres Liebesspiels. Die wenigen Male, in denen Julius und ich diese Stellung ausprobiert haben, kann ich an einer Hand abzählen. Sie waren nicht mal gut. Ich bin nicht gekommen.

    »Aiden …« Ich keuche, als er seine Hand durch seinen Mund ersetzt und einmal der Länge nach mit seiner Zunge über mein Geschlecht leckt. »Fuck, ja …«

    Das mit dem Kissen war eine gute Idee, denn die kommenden Minuten sind die reinste Folter. Er leckt mich buchstäblich um den Verstand, und als er mir einen harten Klaps auf meinen Hintern gibt und gleichzeitig meine Klitoris zwischen Daumen und Zeigefinger drückt, explodiere ich. Laut stöhne ich seinen Namen in das Kissen. Das ist der heftigste und auch schnellste Orgasmus meines Lebens. Es dauert einen Moment, bis meine Synapsen wieder richtig funktionieren und ich Luft bekomme.

    »Bist du okay?«, nehme ich seine Stimme aus reichlicher Entfernung wahr und danach seine Lippen, die meine Wange küssen. »Emilia?«

    »Alles gut«, antworte ich. »Ich bin okay … Das … das war unglaublich.«

    Immer noch schwer atmend drehe ich mein Gesicht zu ihm herum. Aiden steht hinter mir, die Hände auf meinem Hintern platziert, und lächelt.

    »Hast du Kondome?«, fragt er, und ich spüre, wie die Matratze hinter mir nachgibt und er aufsteht. Ich drehe den Kopf und keuche, als ich seinen Schwanz sehe. Hart und dick steht er empor. Ungeniert beiße ich mir auf die Lippen und kann es kaum erwarten, ihn in mir zu spüren. Wenn er mit ihm genauso talentiert ist wie mit seinem Mund und seinen Fingern, bin ich im Himmel.

    »Im Nachtkasten.« Mit einem schwachen Nicken deute ich darauf. »Oberste Schublade.«

    Aiden beugt sich über mich, sodass seine Brust meinen Rücken berührt und sein harter Schwanz gegen meine Mitte stößt. Leise stöhne ich auf. Er öffnet die Schublade und zieht eine Packung Kondome hervor. Er wirft sie neben uns auf das Bett und zieht eines heraus. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als er die Folie aufreißt und das Präservativ rausnimmt. Aiden streift es über seinen harten Schwanz und greift nach meiner Hüfte.

    »Ist es so okay für dich?«, will er wissen und beugt sich über mich. Er streift mit seinen Lippen meine Wange. Mit der linken Hand umfasst er meine Brust und spielt mit meinem Nippel, was mich leise stöhnen lässt. »Du bist so heiß«, flüstert er mir ins Ohr. Eine Gänsehaut überzieht meinen Körper. »Ich kann es kaum erwarten, in dir zu sein.«

    Ich stöhne, kralle mich in den Überwurf meines Bettes, auf dem wir liegen, und presse mein Gesicht erneut in das Kissen. Seine Eichel drückt gegen meinen Eingang und dringt in mich ein. Zentimeter für Zentimeter schiebt Aiden seinen Schwanz in mich. Seine linke Hand wandert auf meine Hüfte oberhalb meines Hinterns, während die rechte mich weiter ins Hohlkreuz drückt, sodass mein Hintern angehoben wird.

    »Fuck, Lia.« Aiden keucht und stößt in mich. »Das ist so geil.«

    »Aiden …« Meine Stimme bricht. »Oh, Gott.«

    Das Kissen dämpft mein Stöhnen, als er sich mit einem kräftigen Stoß bis zur Wurzel in mir versenkt.

    So viel dazu, dass es außer dem Schnaps heute kein Ficken mehr für ihn gibt. Und er fickt wirklich gut!

    2

    EMILIA

    SEATTLE, NEUN MONATE SPÄTER

    »E s ist so schön, dass du hier bist.« Tante Judith lässt mich eintreten und lächelt mich an. »Wie geht es dir? Wie war dein Flug? Hast du Jetlag?«

    Ihre Fragen prasseln auf mich ein.

    »Mom, jetzt lass sie doch erst mal ankommen.« Laura kommt hinter ihrer Mutter hervor und umarmt mich. »Hey Kleines, schön, dass du da bist.«

    »Ich freue mich auch, hier zu sein«, erwidere ich und streife meine Jeansjacke und meine Sneakers ab. »Mein Flug war gut. Was erwartet man auch anderes bei der Business-Class?«

    Ich zwinkere ihnen zu. Louisa hat meinen Flug gebucht, und ich habe ihr zigmal gesagt, dass es für mich auch absolut in Ordnung ist, zehn Stunden in der Economy-Class zu sitzen, aber darauf hat sie nicht viel gegeben. Nein, es musste die Business-Class sein. Es war der absolute Wahnsinn. Die Sitze waren

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