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Der teuflische Zwilling: Ein Western, scharf wie Feuerwasser!
Der teuflische Zwilling: Ein Western, scharf wie Feuerwasser!
Der teuflische Zwilling: Ein Western, scharf wie Feuerwasser!
eBook137 Seiten1 Stunde

Der teuflische Zwilling: Ein Western, scharf wie Feuerwasser!

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Über dieses E-Book

Hilflos muss Amy Johnson mit ansehen, wie ihr Vater und ihr Bruder von Banditen erschossen werden. Anschließend wird sie von den Mördern ihrer Familie in ein altes Fort verschleppt. Dort erfährt sie, dass sie verkauft werden soll - als Sklavin an einen reichen Mann. In den kommenden Tagen geht Amy durch die Hölle und glaubt schon, dass es keinen Ausweg mehr für sie gibt. Doch da taucht ihr totgeglaubter Bruder plötzlich auf. Zusammen mit der scharfen Kelly an seiner Seite lehrt er Amys Peinigern das Fürchten ...

 

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum28. Juli 2023
ISBN9783755445593
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    Buchvorschau

    Der teuflische Zwilling - Milo Taylor

    Der teuflische Zwilling

    Damals

    Sie kamen am helllichten Tag, und sie brachten den Tod.

    Matt Denver und seine Männer waren sofort alarmiert. Der Besuch der herannahenden Reiter kam nicht unerwartet. Es war nicht die Frage gewesen, ob die Männer kamen, sondern wann sie kamen.

    „Los, geh ins Haus, Weib!, befahl Denver seiner Frau. „Geh schon, oder muss ich dir erst Beine machen? Geh ins Haus und versteck dich!

    Starr vor Angst stand die junge Kitty da. Sie war Mitte zwanzig. Ihr schlanker Körper wies prächtige Rundungen an den richtigen Stellen auf. Das blonde, schulterlange Haar umwallte ihr makelloses Gesicht. Auf ihren wundervoll geschwungenen Lippen lag für gewöhnlich stets ein freundliches Lächeln, und die großen blauen Augen waren erfüllt von einem warmen Glanz. Doch jetzt war davon keine Spur mehr. Die Pupillen waren vor Angst und Schreck so stark geweitet, dass das Blaue kaum noch zu sehen war.

    Kitty starrte auf die Reiter am Horizont. Auf ihrer Stirn standen feine Schweißperlen. Ihre Hände zitterten leicht, die Lippen bebten.

    „Nun mach schon! Tu, was ich dir sage!" Denver schrie. Er meinte es nicht böse mit seiner Frau. Er liebte sie über alles, aber jetzt musste er so mit ihr reden. Er wollte sie schützen.

    Zitternd nickte Kitty. Endlich löste sie sich aus ihrer Erstarrung. Hastig drehte sie sich um und lief, so schnell ihre Füße sie tragen konnten, auf das Haus zu. Matt Denver sah ihr nach, bis sie im Haus verschwunden war.

    In diesem Moment peitschten Schüsse durch das Tal. Kugeln jaulten bösartig umher.

    Die Reiter hatten sich mit ungeheurer Geschwindigkeit genähert. Jetzt waren sie Denver und seinen Männern ganz nah.

    Drinnen im Haus zuckte die junge Kitty zusammen. Entsetzt spähte sie durch eines der Fenster nach draußen. Sie sah, wie sich einige von Matts Männern aufbäumten und die Arme hoch rissen. Obwohl sie es nicht wirklich sehen konnte, sah sie doch, wie das heiße Blei durch die Gegend pfiff. Körper schüttelten sich, und alles wurde rot vom Blut, das aus den Leibern spritzte.

    Leblos fielen die Männer in den Staub. Die Männer, die es nicht erwischte – unter ihnen war auch Kittys Mann – legten mit ihren Gewehren auf die Mörder an und gaben Gegenfeuer.

    Mündungsfeuer, so rot wie das Blut der toten Männer, stach in die Luft. Pulverrauch stieg auf. Das Peitschen der Schüsse wurde von den Todesschreien der Getroffenen übertönt. Die Männer riss es aus den Satteln. Tot landeten sie im Staub.

    Doch die Mörder waren in der Überzahl. Ein Dutzend Reiter griff die Ranch an. Matt Denver hingegen hatte nur noch etwa eine Handvoll Männer an seiner Seite.

    Gewehre wurden durchgeladen. Wieder krachten Schüsse. Wieder erklangen Schreie. Und wieder brachen einige von Matts Männern tot zusammen.

    Kitty konnte nicht schreien. Eine unsichtbare Klaue legte sich um ihren schlanken Hals und drückte erbarmungslos zu. Es war die Todesangst, die ihr die Kehle zuschnürte. Hätte sich Matt doch nur nicht mit diesen Teufeln angelegt, dachte sie immer wieder. Die Kerle machten seit einer geraumen Weile die Gegend unsicher. Matt hatte sich mit dem Sheriff zusammen getan und war gegen die Schufte vorgegangen. Hätte er sich doch bloß aus der Sache herausgehalten!

    Inzwischen war Matt der Einzige, der noch gegen die Angreifer kämpfte; alle anderen lagen tot im Staub.

    Ihn sollte das gleiche Schicksal ereilen.

    Kitty sah, wie Matt getroffen wurde. Mit einem Schrei brach er zusammen, als das heiße Blei in seinen Körper schlug. Zuckend blieb er am Boden liegen. Seine Hände krallten sich in den Staub. Sein Gesicht war schmerzverzerrt.

    „Matt!"

    Stand Kitty eben noch wie zur Salzsäure erstarrt da, so riss sie sich jetzt aus ihrer Erstarrung. Schreiend lief sie aus dem Haus. Tränen schossen ihr aus den Augen und kullerten über ihre hübschen Wangen.

    Dass draußen noch die Angreifer waren, interessierte sie nicht. Es war ihr egal. Sie konnte nur an ihren geliebten Mann denken. Er lebte noch, das spürte sie. Er brauchte ihre Hilfe, und sie musste ihm einfach helfen. Egal wie, egal um welchen Preis. Sie musste ihm helfen.

    Kitty lief nach draußen. Das grelle Sonnenlicht blendete sie. Aufgewirbelter Staub drang in ihre verweinten Augen und verursachte brennenden Schmerz.

    Vor sich sah sie in einiger Entfernung ihren Mann im Staub liegen. Weiter hinten saßen die Angreifer auf ihren Gäulen. Vier Männer zählte Kitty. Die anderen waren schon auf dem Rückzug. In einer hoch schlagenden Staubwolke preschten sie davon.

    Die vier Männer aber blieben. Aus großen Augen sahen sie die junge, bildhübsche Frau an. Bei ihrem Anblick legte sich ein schmieriges Grinsen auf die rauen, wulstigen Lippen. Speichel lief ihnen in zähen Fäden aus den Mundwinkeln.

    Kitty lief weiter. Sie erreichte ihren Mann. Weinend kniete sie sich neben ihn in den Staub. Ungläubig starrte sie auf sein verzerrtes Gesicht. Sah seine gebrochenen Augen.

    „Nein!, flüsterte sie. „O Matt, du darfst nicht tot sein. Du darfst mich nicht verlassen, geliebter Matt!

    Kitty bekam nur beiläufig mit, wie die Männer von ihren Pferden stiegen. Langsam kamen sie auf die im Staub kniende Frau zu.

    „Na, wen haben wir denn da?", hörte sie einen fragen.

    Kitty blickte auf. Sie konnte die Männer gar nicht richtig sehen. Ihr Blick war tränenverschleiert.

    „Ihr Mörder, ihr gottverdammten Mörder! Sie schrie aus Leibeskräften. „Was habt ihr bloß getan, ihr Bastarde?

    Die Männer lachten nur. Jetzt trat einer von ihnen, ein bärtiger Kerl mit grauem Gesicht, noch näher an sie heran. Kitty blickte zu ihm auf. Breitbeinig stand er vor ihr. Auf seinen wulstigen Lippen lag ein schmieriges Grinsen, als er sich mit der rechten Hand in den Schritt griff.

    „Die Kleine kommt uns doch wie gerufen, was, Amigos?"

    Die anderen nickten hastig.

    Ein leiser Schrei entfuhr Kittys Kehle, als der Bärtige sie grob an den Haaren hochzog. Auf wackligen Beinen stand sie vor ihm. Ihre Knie waren weich wie Butter. Durch ihren Körper lief ein unbändiges Zittern.

    Gierig starrte der Bärtige sie an. In den Pupillen blitzte es gefährlich.

    „Jetzt werden wir dir mal zeigen, was richtige Männer sind, Puppe!" Mit einem Ruck zerriss er ihr Kleid unterhalb des Ausschnitts.

    Barbusig stand sie jetzt da. Sie wollte ihre Brüste mit den Händen bedecken. Der Bärtige hinderte sie daran. Seine Blicke klebten förmlich an ihren wohl geformten Brüsten.

    „Nein, flehte sie ängstlich. Die Schamesröte stieg ihr ins Gesicht. „Bitte nicht!

    Doch die Männer kannten kein Erbarmen. Sie nahmen sich von Kitty, was sie wollten.

    Es dauerte nicht lange, bis sie alle fertig waren. Doch die scheußliche, verabscheuenswürdige Tortour war der jungen, unschuldigen Frau wie eine Ewigkeit vorgekommen.

    Als ihre Peiniger endlich von ihr abließen, blieb sie reglos im Staub liegen. Tränen schossen ihr aus den Augen und tropften in den Staub.

    Die Mörder ihres Mannes zogen ihre Hosen wieder hoch, schnallten die Revolvergurte um und stiegen auf ihre Pferde.

    Hufgetrappel drang an Kittys Gehör. Langsam verklang es. Irgendwann wurde es still.

    Überall lagen die Toten. Aus leeren Augen starrten sie in den Himmel. Wind kam auf, wirbelte den Staub hoch und strich über die Leichen wie der Pesthauch des Todes.

    Die junge Kitty blieb weiter reglos liegen. Stundenlang. Blutrot sank die Sonne, als Kitty sich langsam aufrichtete. Schluchzend kroch sie hinüber zu ihrem toten Ehemann. Noch einmal nahm sie ihn in die Arme.

    „O Gott, Matt, flüsterte sie krächzend. „Was haben sie uns angetan?

    Zärtlich strich sie über sein Gesicht. Plötzlich erklang Hufgetrappel. Sofort legte sich Kitty in den Staub, rührte sich nicht. Die Angst kam zurück.

    Der Hufschlag verklang wieder. Kitty entspannte sich einigermaßen. Und in diesem Moment spürte sie, dass ihre Qualen noch lange nicht vorbei waren. Die Männer, die sie brutal vergewaltigten, hatten ihr etwas hinterlassen. Es war nichts, das sie sicher sagen konnte. Es war eine Ahnung. Sie spürte es einfach.

    Sie spürte, dass etwas dieser Bastarde in ihr war.

    *

    43 Jahre später

    Salado, Guadalupe County

    Brenda McCloud war allein im Haus ihres zukünftigen Mannes Bob Conally. Bob war in die Town geritten, um sich nach dem langen, anstrengenden Arbeitstag mit ein paar Bier den Staub die Kehle hinunter zu spülen. Er hatte Brenda gesagt, dass es spät werden würde, deshalb beschloss die junge Frau auch, gleich ins Bett zu gehen. Zuvor wollte sie aber noch etwas frische Luft schnappen. Sie ging nach draußen auf die Veranda und sog die frische, würzige Luft tief in die Lungen. Ein lauer Wind wehte von Osten her und trug den Duft des reifenden Korns und wilder Blumen über das Land.

    Für einen Moment schloss Brenda die Augen. Dann öffnete sie die Lider wieder und blickte nach oben zum Himmel, beobachtete die funkelnden Sterne und den halb vollen Mond, der seinen fahlen Schein auf die Erde warf und sie in glitzerndes Licht tauchte.

    Plötzlich, völlig unvermittelt, schälte sich ein Schatten neben ihr aus der Dunkelheit. Im nächsten Moment legte sich eine kalte, knöcherne Hand auf ihren Mund und erstickte jeden Laut.

    *

    „Keine Angst, Mädchen. Dir wird nichts zustoßen. Aber tu mir den Gefallen und schrei nicht, ja?"

    Die Person, die diese Worte aussprach – Brenda McCloud nahm nur am Rande wahr, dass es eine Frauenstimme war, die an ihr Gehör drang – wartete einen Augenblick ab, bis Brenda schließlich leicht zögernd nickte. Sogleich nahm die Unbekannte die Hand von Brendas Mund, und die junge Frau schnappte hastig nach Luft.

    Da stand die Fremde auch schon vor ihr. Brenda konnte ihr Gesicht erkennen, auf das der fahle Schein des Mondes fiel, und zuckte unwillkürlich zusammen. Vor ihr stand eine Frau, die sie nie zuvor gesehen hatte. Aber der Anblick dieser Frau erschreckte Brenda. Sie war alt, sehr alt. Brenda wusste natürlich, dass sie höchstens Mitte, vielleicht Ende Sechzig sein konnte, denn im Jahre 1896, in dem diese Geschichte spielt, war es unwahrscheinlich, dass Frauen älter wurden. Und

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