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Kurzgeschichten zu Halloween: Die Schicksalsweber
Kurzgeschichten zu Halloween: Die Schicksalsweber
Kurzgeschichten zu Halloween: Die Schicksalsweber
eBook50 Seiten32 Minuten

Kurzgeschichten zu Halloween: Die Schicksalsweber

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Über dieses E-Book

Brr. Ist es ungemütlich draußen geworden. Der Herbst ist über das Land hereingebrochen. Die Bäume tragen buntes Laub oder stehen als kahle dürre Vorboten des Winters im Nebel, der nun fast täglich in den Nachtstunden hinaufzieht. Kommt herein und setzt euch zu uns an den Kamin, in dem ein munteres Feuer knistert. Schaut nur, wie die Flammen Schatten und Bilder an die Wände unserer einfachen Holzhütte werfen. In Nächten wie dieser wird gemunkelt, dass Geister und andere Wesen in die Welt der Sterblichen kommen, sie heimsuchen oder beglücken.

Seid ihr mutig genug, um einen Blick in die Flammen zu wagen? Wer weiß, welche Geschichten sie für euch bereit halten?

Einsames Halloween - Jeanette Lagall
Schatten - Julia A. Kris
Süßes  oder - Aua! - Vanessa Carduie

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum3. Nov. 2017
ISBN9783743838482
Kurzgeschichten zu Halloween: Die Schicksalsweber

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    Buchvorschau

    Kurzgeschichten zu Halloween - Jeanette Lagall

    Titel

    Die Schicksalsweber

    Kurzgeschichten zu Halloween

    Jeanette Lagall – Julia A. Kris – Vanessa Carduie

    Einsames Halloween

    Jeanette Lagall

    Mit einem traurigen Lächeln schaute Anneliese Schneider der fröhlich durcheinander-plappernden Schar kleiner Hexen, Skelette, Gespenster und sonstiger Gruselgestalten hinterher, die neugierig in ihre prall gefüllten Tüten spähten.

    Sie liebte die strahlenden Kinderaugen, wenn sie ihnen die Leckereien in die Tüten füllte. Und die Kinder kamen gerne zu ihr, denn sie war großzügig.

    Mit einem Seufzen schloss sie die Tür und schlurfte zurück in ihr leeres Wohnzimmer. Dort ließ sie sich schwerfällig in ihren geblümten Fernsehsessel fallen und hievte ihre geschwollenen Beine auf das Schemelchen davor. Automatisch griff sie nach ihrem Strickzeug. Ach, jetzt hatte sie ihre Herztabletten vergessen! Egal, das würde sie nachher machen. Das Aufstehen war zu mühsam, als dass sie es extra wegen der Tabletten auf sich genommen hätte.

    Dies eben war wohl die letzte Geisterschar für heute gewesen. Es war schon ziemlich spät, und die durchgefrorenen Begleitpersonen würden heilfroh sein, die niedliche Gruselmeute endlich wieder nach Hause scheuchen zu können.

    Anneliese erinnerte sich noch gut daran, wie anstrengend es war, die ausgelassene Monsterschar von Haus zu Haus zu begleiten, doch sie hatte es gern getan. Die Freude der Kinder, wenn sie etwas ergattern konnten; ihre Lästereien, wenn die Leute „irgendwie doof gewesen waren; und ihre getuschelten Beschwerden, wenn jemand es gewagt hatte, etwa „nur einen Apfel in die erwartungsvoll ausgestreckten Tüten zu stecken. Dies alles hatte sie für die Anstrengung mehr als entschädigt.

    War es wirklich erst letztes Jahr gewesen, als sie ihren Enkel und dessen Freunde noch auf ihrem Halloween-Raubzug begleitet hatte? Tim war damals schon sehr krank, doch er liebte Halloween über alles. Wie hätte sie ihm diese Freude abschlagen können? Der Hirntumor hatte danach gerade noch zwei Monate gebraucht, um sein Werk zu vollenden. Die gleiche Art Tumor, die auch schon Annelieses Tochter auf dem Gewissen hatte.

    Das Klappern der Stricknadeln und das Ticken der Wanduhr waren die einzigen Geräusche in dem stillen Zimmer. In dem viel zu stillen Zimmer.

    Wenn das Schicksal nur ein klein bisschen weniger grausam gewesen wäre, würde ihr Enkel jetzt in seinem Zombiepiratenkostüm mit seinen Freunden auf dem Boden sitzen, den Mund voller Süßigkeiten, und seine Schätze sichten. Dann wäre es nicht still im Wohnzimmer. Jeder würde den anderen damit überbieten, was er Tolles gefunden hatte.

    „Boah, krass, echtes Blut!"

    „Die giftigen Riesenspinnen sind viel besser, da kannst du nämlich von sterben!"

    „Das Skelett krieg ich!"

    „Guck' mal, Oma, Schleimaugen!"

    Tim hätte heute länger aufbleiben und so viele Süßigkeiten essen dürfen, wie er wollte. Nun ja, fast so viele. Es sollte ja auch noch ein bisschen übrig bleiben für den nächsten Tag.

    Ein Klingeln an der Tür riss Anneliese aus ihren Gedanken. Nanu, noch eine Runde ‚Süßes oder Saures‘? So spät?

    Mit einem Ächzen erhob sie sich aus

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