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Hubert deckt auf
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eBook164 Seiten1 Stunde

Hubert deckt auf

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Über dieses E-Book

Hubert Hundertmark ist ein kritischer Verbraucher. Werbeaussagen werden von ihm überprüft und gegebenenfalls rigoros bekämpft. Als Mitarbeiter der Buxtehuder Gemeindeverwaltung, Abteilung Hundesteuer hat er es ohnehin schwer genug. Aber immer wieder wird er von Händlern und anderen Firmen vorgeführt. Aber nicht mit Hubert!

 

Da gibt es nur eine Lösung: den Verbraucherschutz bedingungslos durchsetzen.

 

Lesen Sie fünfundzwanzig lustige Hubert-Geschichten sowie neunzehn weitere Storys von seinen lieben Verwandten Herbert, Norbert, Kunibert, Hermine und Berta.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum16. Juni 2019
ISBN9783730903612
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    Buchvorschau

    Hubert deckt auf - Matthias März

    Hubert und der Skandal um die Granatäpfel

    Ich, Hubert Hundertmark, bin ein kritischer Verbraucher. Werbeaussagen werden von mir grundsätzlich überprüft und gegebenenfalls rigoros bekämpft. So entlarvte ich vor Jahren den Knotentest eines Waschmittelherstellers und die „Nicht-Bohr-Garantie" einer Zahnpasta. Auch von Händlern lasse ich mich nicht an der Nase herumführen, auch nicht von meinen Obsthändler. Aber der Reihe nach. Ich hatte letzte Woche dort einige Granatäpfel erworben und wurde bitter enttäuscht. Gestern habe ich mich dort darüber beschwert.

    „Guten Morgen, ich werde Sie anzeigen. Mein Bruder Kunibert ist nämlich Anwalt, sagte ich empört, als ich den Laden betrat. Na ja, ehrlich gesagt, studiert er noch. Im Moment ist der Kuni im 35. Semester. Aber das brauchte der gute Mann ja nicht wissen. Er wurde blass. „Wie bitte? Ist irgendetwas nicht in Ordnung mit der Ware?

    „Das kann man wohl sagen. Die Granatäpfel funktionieren nicht. Ich knallte ihm die Tüte auf dem Tisch. Er öffnete sie und antwortete: „Wie jetzt? Funktionieren? Was meinen Sie?

    „Sie sind völlig wirkungslos."

    „Wirkungslos? Er wurde zunehmend verwirrter. „Ich habe sie mir zur Selbstverteidigung gekauft. Vorher wollte ich das natürlich testen. Ich suchte mir eine einsame Wiese, warf einen davon in weiten Bogen weg, ging in Deckung und was glauben Sie was passiert ist?

    „Vermutlich nichts."

    „Ach, das wissen Sie! Das wird ja immer schöner. Das ist Vorsatz. Sie kommen in den Knast. Der Kunibert wird schon dafür sorgen."

    „Aber, aber. Immer schön ruhig bleiben. Wissen Sie nicht, dass man sie essen kann? Das ist keine Waffe, das ist Obst. Schauen Sie. Er nahm eines der Früchte und griff zu einem kleinen Messer, das bereitlag. Nachdem er den Granatapfel aufgeschnitten hatte, nahm er einen Löffel und sagte: „Man isst die Kerne.

    „Ach, ich soll das essen? Warum verkaufen Sie die denn als Granatäpfel?"

    „Die heißen nun mal so. In Marmorkuchen ist ja auch kein Marmor."

    „Das hat der Bäcker von nebenan auch zugegeben, als ich mich beschwerte. Ich wollte mein Bad neu dekorieren. Das Zeug war mangelhaft, genau so wie seine Windbeutel."

    „Wie jetzt?"

    „Mein Haartrockner war kaputt, da habe ich nach Ersatz gesucht. Hat nicht funktioniert. Ich schüttelte den Kopf. „Es ist unglaublich, wie man als kleiner Verbraucher Tag für Tag getäuscht wird. In Teewurst ist kein Tee, ebenso wenig wie Bier im Bierschinken ist. Das mit der Kinderschokolade kann ich noch nachvollziehen, auch das mit dem Babyöl. Aber ansonsten kann man ja wohl erwarten, dass das was angegeben ist, auch im Produkt enthalten ist.

    „Nicht unbedingt."

    „Ach, denn enthalten Ihre Wassermelonen gar kein Wasser?"

    „Doch, doch, natürlich. Er schnitt eine auf und gab mir ein Stück. „OK, ich gebe zu. Diesmal ist alles in Ordnung, antwortete ich kauend. „Ich werde noch einmal von einer Anzeige absehen. Nächstes Mal ist das anders. Ich nehme dann noch diese Früchte dort hinten." Ich steckte diese in meine Tüte mit den Granatäpfeln und ging nach Hause.

    Morgen werde ich sie austesten – die Flugananas.

    Hubert und die Täuschung beim Anmachen

    Ich, Hubert Hundertmark, bin nach wie vor intensiv im Interesse der Verbraucher unterwegs. Immer noch verfolge ich skrupellose Firmen und Händler, die uns täuschen und betrügen. Das fing schon als Kind an. Eine Süßigkeit wurde damals damit beworben, dass es „lang wie ein Degen und süß wie eine Prinzessin sei. Für Prinzessinnen interessierte ich mich als Zehnjähriger noch nicht sonderlich, sehr wohl aber für Degen. Welch eine Enttäuschung, als sich herausstellte, dass das Zeug gerade einmal die Länge eines Messers erreichte! Noch schlimmer war es mit dem Konkurrenzprodukt, das zwar wirklich lecker schmeckte, aber die Werbeaussage „hört nie auf keineswegs erfüllte. Auch letzte Woche musste ich mich mal wieder beschweren, diesmal in dem Baumarkt meines Vertrauens.

    Ich betrat den Laden und wandte mich an eine der orange gekleideten Verkäuferinnen. „Guten Morgen. Ihr Produkt hilft nicht. Sie lächelte mich trotzdem an. „Sagen Sie mir doch erstmal bitte, worum es genau geht. Ich knallte ihr die angebrochene Tüte vor die Füße. „Ach, ja. Unser Anmachholz, das wir letzte Woche im Sonderangebot hatten. Was für Probleme haben sie damit?"

    „Ich bin mit ein paar Stück davon in eine Bar gegangen, habe das Zeug auf den Tresen der Bar geschüttet und die junge hübsche Dame, die dort ihren Cocktail trank, lieb angelächelt. Sie sah mich entgeistert an, stand auf und setzte sich woanders hin. Dann hat mich auch noch dieser blöde Barkeeper herausgeworfen. Die Verkäuferin lachte. „Das haben Sie aber völlig falsch verstanden. Unser Anmachholz ist dafür da, Feuer zu entfachen.

    „Genau das wollte ich ja bei der jungen Frau. Aber es half ja nicht."

    „Nein, mein Herr. Gemeint ist richtiges Feuer, zum Beispiel in einem Ofen oder einem Kamin."

    „Das steht aber so nicht auf der Packung. Sie seufzte. „Gut, ich habe heute meinen großzügigen Tag. Wir erstatten Ihnen den Kaufpreis, aber nicht gegen Bargeld, Sie bekommen einen Gutschein. Dafür können Sie sich etwas anderes aussuchen.

    Ich ging zur Zentralkasse, um den Gutschein im Empfang zu nehmen. Ratlos lief ich durch das Geschäft, bis ich kurz vor dem Ausgang das Richtige fand. Diesmal würde es funktionieren.

    Es war nur etwas seltsam, dass es in der Auto-Zubehör-Abteilung stand – das Kontaktspray.

    Hubert und der Reinfall beim Durchfall

    Ich, Hubert Hundertmark, verfolge immer noch das Interesse der Verbraucher. Bevor ich Ihnen mein neuestes Skandal-Erlebnis schildere, möchte ich mal wieder in meine Kindheit zurückblicken. Genau genommen war ich schon kein Kind mehr, sondern Jugendlicher. Ich hatte meinen ersten eigenen Kassettenrecorder geschenkt bekommen. In jenen Tagen war es brütend heiß, nahezu ein Jahrhundertsommer. Fast täglich war ich am Strandbad, natürlich mit dem Recorder. Eines Tages fing er an zu jaulen, die Batterie war alle. Nun kannte ich aus der Werbung einen bestimmten Schokoriegel. Er wurde damit beworben, dass er verbrauchte Energie sofort zurückbringt. Ich wusste, was zu tun war. Der Kiosk war nur ein Steinwurf entfernt, ich erwarb dort den besagten Riegel. Leider war er ein klein wenig zu groß für das Batteriefach, ich musste ihn zurecht schnitzen. Nachdem dieses erledigt war, verbrachte ich ihn in das Gerät. Voller Hoffnung schaltete ich den Recorder ein – nichts geschah! Geduldig wartete ich noch eine halbe Stunde, leider ohne Erfolg. Darüber hinaus war die Süßigkeit mittlerweile geschmolzen und hatte meinen schönen Recorder zerstört. Ich war unheimlich sauer. Ein Beschwerdebrief an den Hersteller des Riegels blieb leider unbeantwortet.

    Nun bin ich fast fünfzig Jahre alt. Zeit meines Lebens hatte ich jeden Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß zurückgelegt. Es war an der Zeit, meinen PKW-Führerschein zu machen. Ich muss zugeben, dass ich schon fünfundsiebzig Fahrstunden benötigt hatte, bevor ich zur Prüfung zugelassen wurde. Aber so sind wir Hundertmarks nun einmal. Langsam, aber gründlich. Letzte Woche war es endlich soweit. Den theoretischen Teil schaffte ich souverän, doch leider nicht den praktischen. Dabei hatte ich doch vorgesorgt. In meinem Medizinschrank fand ich ein entsprechendes Mittel, dass mir Hoffnung versprach. Wieder einmal wurde ich getäuscht. Darum musste ich mich bei der Apotheke beschweren. Ich betrat das Geschäft.

    „Sagen Sie mal, was verkaufen Sie für ein Mist? Die junge Dame wirkte geschockt. „Hier dieses Mittel gegen Durchfall ist völlig wirkungslos. Ich knallte die Packung auf dem Verkaufstisch. Sie entgegnete: „Das verstehe ich nicht. Alle unsere Kunden waren damit hochzufrieden… Ich unterbrach sie und sagte: „Ich bin aber keineswegs zufrieden mit dem Zeug. Letzte Woche hatte meine Führerscheinprüfung, ich nahm kurz vorher dieses angeblich so wirksame Mittel ein und bin trotzdem durchgefallen. Sie lachte herzhaft und sprach: „Das haben Sie falsch verstanden. Das Medikament hilft zwar gegen Durchfall, aber nicht gegen das Durchfallen. Wissen Sie nicht, was damit gemeint ist?"

    „Offen gesagt: nein. Ich weiß nur, dass ich mich betrogen fühle."

    „Es hilft gegen Verdauungsbeschwerden, also bei flüssigem Stuhlgang." Erbost verließ ich die Apotheke, wieder einmal wurde ich getäuscht.

    Nächste Woche habe ich die Chance, die Prüfung zu wiederholen. Ich möchte nicht noch einmal durchfallen und munter bleiben. Ich weiß, was ich nehmen werde. Hustensaft hilft gegen Husten, Fußpilzspray hilft gegen Fußpilz. Also helfen Schlaftabletten gegen Schlaf.

    Hubert und der Ausstieg beim Einstieg

    Ich, Hubert Hundertmark, gebe nicht auf. Auch nicht, wenn Verkehrsbetriebe mit Werbesprüchen locken, die nicht stimmen. Aber der Reihe nach. Zunächst möchte ich noch ein Erlebnis aus meiner Jugend schildern. Ich war gerade volljährig geworden. Ich machte eine Klassenreise nach Freiburg. Am vierten Tag wollten wir den Schauinsland besteigen, den höchsten Berg in der Gegend. Unser Lehrer hatte noch appelliert, dass wir uns gut vorbereiten sollten. Das tat ich dann auch. Ich besorgte mir ein Dutzend kleine Fläschchen voll mit einem Kräuterschnaps. Dieser wurde damit beworben, dass er zwar ganz schön bitter schmeckt, aber einem schnell über den Berg hilft. Ich trank alle Flaschen aus. Meinen Sie, das hat geholfen? Ganz im Gegenteil. Erst war mir schlecht, dann wurde ich müde. Ich konnte nicht mitkommen bei der Wanderung und bekam noch einen Tadel.

    Vor ein paar Jahren wollte ich mal wieder eine Städtereise machen, diesmal nach Hannover. Es wurde – Sie können es sich denken – ein Fiasko. Darum musste ich mich beschweren, diesmal bei der Zentrale der hannoverschen Verkehrsbetriebe „ÜSTRA". Ich betrat das Gebäude und begab mich zum Empfang.

    „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?". Die junge Dame lächelte mich an.

    „Ich muss mich beschweren. Man hatte mir gestern im Hotel nahegelegt, den Zoo zu besuchen. Voller Tatendrang begab ich zum Hauptbahnhof, um zum Zoo zu gelangen. Ratlos stand ich dort am Reiter-Denkmal. Es gab zwei Haltestellen, für jede Richtung eine. Kurz entschlossen begab ich zur rechten. Ich nahm natürlich die nächste Straßenbahn, die kam. Es war die 10, glaube ich. Ich fuhr bis zur Endhaltestelle. Danach bin ich dann da in einen Bus gestiegen, vom Bahnfahren hatte ich genug. Eine Ewigkeit fuhr der Bus durch die Gegend. Nichts war vom Zoo zu sehen. An der Endhaltestelle habe ich dann gefragt war, wo ich hingeraten war. Das war dann der Mühlenberg, glaube ich."

    „Oh, oh, da waren Sie aber immer noch völlig falsch. Das muss der 581er gewesen sein. Aber.."

    „Das habe ich dann auch gemerkt. Ich wurde allmählich wütend und fuhr fort: „Ich stieg dann wieder in einen Bus. Dieser Bus fuhr durch eine Hochhaussiedlung und…

    „Und der brachte Sie nach

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