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Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht: Die Erlebnisse einer Großstädterin
Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht: Die Erlebnisse einer Großstädterin
Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht: Die Erlebnisse einer Großstädterin
eBook104 Seiten1 Stunde

Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht: Die Erlebnisse einer Großstädterin

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Über dieses E-Book

Ostern ist des Wahnsinns, wenn man seine Freunde und Verwandten hat

Fasching ist kaum vorbei, kommt auch schon meine beste Freundin an und will mit mir neue Oster-Dekoration basteln. Dass ich davon alles andere als begeistert bin, stört sie überhaupt nicht. Wie auch im Jahr zuvor, lässt mich dieses Mal mein Mitbewohner im Stich. Doch auf einmal kommen seltsame Geräusche von der Wohnungstür? Einbrecher?

Als wäre das nicht das allergrößte Problem, kommt nun mein Großonkel an und möchte, dass wir Ostern bei ihm verbringen.

Bei ihm angekommen, werden im Garten die Ostereier versteckt, um sie anschließend zu suchen. Am Ende bleibt wieder einmal ein Osterei verschwunden und niemand kann sagen, wo es abgeblieben ist. Fotos, die gemacht wurden, um die Verstecke später aufzufinden, zeigen nur irgendetwas Buntes.

Und dann kommt da noch ein Anruf, den mein Großonkel gefürchtet hat. Ob es ihm gelingt, seinen Sohn zu vergraulen?

Meine Nerven sind jedenfalls am Ende und das liegt nicht nur am dem spritzenden Öltopf.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Apr. 2017
ISBN9783743807181
Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht: Die Erlebnisse einer Großstädterin

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    Buchvorschau

    Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht - Helen Hoffmann

    Einen perfekten Osterhasen gibt es nicht

    Festliche Feiertage, die länger als einen Tag dauern sind überhaupt nicht mein Fall. Gut, Ostern ist nicht ganz so schlimm wie Weihnachten. Früher hätte ich das mit dem TV-Programm begründet, das an Ostern viel besser war als an den Weihnachtsfeiertagen. Heutzutage ist es genauso schlecht wie an Weihnachten. Zu viele Märchen und Schnulzen. Wer sieht sich so was freiwillig an? Deshalb interessiert mich das TV-Programm inzwischen nicht mehr. Wen ich mal Fernsehen gucke, sind das irgendwelche wissenschaftlich aufgezogenen Dokumentationen. Ansonsten kann man das gesamte TV-Programm wirklich vergessen. Obwohl, einige Ausnahmen gibt es, aber die werden dann wegen Zuschauerschwund eingestellt.

    An Feiertagen kann man sich auch sinnvoller beschäftigen als nur Fernsehen zu gucken. Mein Mitbewohner würde irgendwelche PC-Spiele bevorzugen. Allerdings spielt er diese nur, wenn irgendwo im Internet die Lösung verfügbar ist - kostenlos. Selbst etwas herauszufinden ist nichts für ihn. Würde ihn zu viel Nerven kosten, sagt er. Tim hat mir hinter vorgehaltener Hand und unter absoluter Verschwiegenheit erzählt, dass mein Mitbewohner bei mehreren kurz hintereinander verlorenen Spielen schon einmal die Beherrschung verliert und seine Tastatur vor lauter Wut zerlegt hat. Deshalb brauche er die Lösungen, damit ihm so was nicht noch einmal passiert. Ewig neue Tastaturen gehen auch ins Geld.

    Ich kann mir denken, wie meine Ostertage aussehen werden, weil sie jedes Jahr gleich ablaufen. Am Karfreitag werde ich im Akkord Eier kochen müssen, die meine beste Freundin anschließend färben wird. Das darf niemand außer ihr machen, wobei Kathrin das gar nicht schlecht macht. Die Ostereier haben immer sehr schöne Muster, allerdings weiß ich nicht, wieso es immer Eier für eine ganze Kompanie sein müssen. Drei Wochen nach Ostern essen wir noch an den gekochten Eiern, die uns langsam zum Hals raushängen. Kein Wunder, dass ich sonst im Jahr keine Eier esse. Na ja, ich habe die als Kind schon nicht besonders gemocht und mag auch heute den Geruch von Spiegeleiern nicht.

    Tja, wo war ich stehengeblieben? Ach, so, ja. Ostersonntag und am Tag darauf werden wir die gefärbten Eier suchen müssen. Eine kindische Angelegenheit, aber wir wollen Kathrin ihren Spaß lassen. Allerdings wäre ich froh, wenn wir nicht mehr auf Ostereiersuche gehen würden. Bis jetzt ist jedes Mal ein Ei auf mysteriöse Weise verschwunden und tauchte im schlimmsten Fall erst Wochen später auf - ungenießbar. Wir haben es schon mit Fotos versucht, um jedes Versteck zu dokumentieren. Es scheiterte an der Technik.

    Mit ist Ostern relativ egal. Ich habe zwei zusätzliche Feiertage an denen ich in aller Ruhe meine Referate vorbereiten kann, wenn Ostern im April liegt. Zwar werde ich immer wieder gestört, aber ich schaffe dennoch mehr als an einem normalen Wochentag.

    Sehe ich die ersten Oster-Dekoartikel in den Läden, weiß ich, dass mich spätestens nach Karneval meine beste Freundin heimsuchen wird, um meine Wohnung österlich zu dekorieren. Bisher konnte ich es immer noch verhindern, dass sie es auf die äußeren Bereiche wie den Balkon oder die Wohnungstür ausdehnt. Deshalb fragt Quasselstrippe auch regelmäßig an, ob man in unserer Generation sich für Ostern nicht mehr interessieren würde. Das will sie selbst allerdings nicht wissen, sondern fragt im Auftrag unserer direkten Nachbarn. Die Stasi selbst würde nie fragen, sondern hat ihre verlässlichen Mitarbeiter.

    Muss ich alles mit Ostereiern vollhängen, nur um täglich daran erinnert zu werden, dass bald Ostern ist? Das sagt mir jeder Laden, den ich aufsuche, weil sich dort die Regale biegen vor lauter Küken, Plastikeiern oder Schokohasen, die vor ein paar Monaten noch rote Mäntelchen und keine langen Ohren trugen.

    Bis zum heutigen Tag hält sich hartnäckig das Gerücht, die Hohlkörper würden nach Weihnachten eingeschmolzen und als Osterhasen wieder auferstehen. Ich habe mal einen Leserbrief gelesen, wo der Schreib dies bestätigt hat. Das sagt noch lange nichts darüber aus, ob wirklich stimmt, was in dem Leserbrief gestanden hat. Könnte genauso gut eine Wette gewesen sein, wo jemand beweisen wollte, dass auch so ein Leserbrief veröffentlicht wird.

    Mir ist es egal, ob das Gerücht stimmt oder falsch ist. Tatsache bleibt, dass mir diese Schokolade nie geschmeckt hat. Na ja, wenn die immer wieder recycelt und mit frischer Schokolade aufgewertet wird, ist es kein Wunder, dass die nicht besonders gut schmecken.

    Ach ja, ich werde wieder meine Ostersachen bereitstellen müssen, damit Kathrin ohne Verzögerung loslegen kann. Je schneller sie anfängt, desto eher ist sie fertig und meine Nerven können sich wieder erholen.

    Am liebsten würde ich den ganzen Kasten mit der Osterdekoration so tief vergraben, dass meine beste Freundin sie nicht finden kann. Allein die Angst, sie kommt mit ihren eigenen Sachen, die bei ihr als Ladenhüter zu Hause rumstehen und als Staubfänger für Streit mit ihrer Mutter sorgen, um mir diese mit einer täglichen Leihgebühr zu borgen, hält mich davon ab, es zu tun.

    Vor dem Dekorieren steht wie immer, so auch in diesem Jahr, das Basteln an. Ich mach mich auf alles gefasst, denn jedes Jahr kommt Kathrin mit einer neuen verrückten Idee an. Im vergangenen Jahr mussten wir Pailletten auf Plastikeier kleben. Am Ende lagen nicht nur meine Nerven blank, sondern ich hatte mehr Pailletten an den Fingerspitzen kleben als auf den Plastikeiern. So eine Sisyphus-Aufgabe kann mich wahnsinnig machen. Ich frage mich immer, warum wir so einen Blödsinn machen müssen. Wer hängt sich freiwillig mit Pailletten verzierte Plastikeier in den Baum? Sind die draußen, bleibt der Dreck in jeder kleinsten Ritze, wie gut das auch geklebt sein mag. Drinnen verfängt sich der Staub und sorgt für unschöne Flecken. Nur wenn man sie in Frischhaltefolie einpackt, bleiben sie frisch und farbenfroh. Wer würde das allerdings tun? Kein Wunder, dass Kathrin auf solchen Sachen hängenbleibt. Sie sollte lieber auf mich hören. Ich hielt nur wenig davon, was nicht nur mit dem Staubfängerproblem zusammenhing. Wieso versucht sie nicht aus ihren Bastelgummibändern bunte Ostereier zu knüpfen? Davon hat sie noch jede Menge zu Hause rumliegen, weil ihre kleinen Gummitierchen überdimensional geworden sind und durch ihr Gewicht ein Smartphone in die Tiefe zogen. Vielleicht sollte sie ihre staubansetzenden Restbestände als Schlüsselanhänger verkaufen oder als Taschen- und Rucksackanhängsel. Kommt garantiert an. Den Ratschlag will sie allerdings nicht hören, also nimmt es weiter Platz weg und löst bei ihrer Mutter Zustände aus. Kein Wunder, dass diese seit Ewigkeiten versucht, ihre Tochter loszuwerden.

    Was ist schlimmer? Basteln oder Osterdekoration? Ich kann mich nicht entscheiden.

    Je näher der Basteltag rückt, desto mehr wünsche ich mir eine Erkältung herbei. Ach nein, besser nicht. Am Ende käme meine beste Freundin auf die Idee, mir Hühnersuppe kochen zu wollen.

    Natürlich nicht bei ihr zu Hause, sondern hier bei mir, weil der Transport der Suppe zu aufwendig sei und sie diese bei mir noch einmal warm machen müsste. Das wäre unnötige Energieverschwendung, weshalb sie die Suppe einfach direkt bei mir kochen würde.

    Dabei vergisst sie zu erwähnen, dass meine Küche danach aussehen wird, als hätten dort die Vandalen gehaust.

    Ich kann gerne darauf verzichten, mit einer dicken Erkältung dieses Schlachtfeld aufzuräumen. Dann lieber gesund und irgendwelchen Blödsinn basteln. Das werde ich überleben - wie auch in den Jahren zuvor.

    "Meinem Mitbewohner habe ich vorsichtshalber nichts gesagt, damit er sich nicht drückt, wie im letzten Jahr. Zwar hatte ich Verstärkung durch keinen Großonkel, aber das tröstete nicht darüber hinweg, dass ich im Stich gelassen worden war.

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