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Drei räumen auf: G.F. Barner 314 – Western
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eBook121 Seiten1 Stunde

Drei räumen auf: G.F. Barner 314 – Western

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Über dieses E-Book

Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.
G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Annabell Kingstone steht hinter dem Tresen des Old-Indian-Saloons. Sie denkt einige schmerzliche Sekunden an Rimrock Wells, als sie seinen Bruder erkennt. Gide Wells geht genauso wie sein großer Bruder Rimrock. Er geht aufrecht und doch etwas geneigt. Es ist eine seltsame Haltung für einen jungen Mann, der achtzehn Jahre zählt. Leicht vorgebeugte Schultern, lange Arme. Und sein Haar ist genauso dunkel wie das von Rimrock. Das war ein Mann, denkt Annabell Kingstone schmerzlich. Er ging weg und hat mich sicher vergessen. Auf der einen Seite die Kingstones, auf der anderen Seite die Wells-Sippe. Eines Tages wird es zu einer Schießerei kommen, denn der alte Rod Kingstone, ihr Vater, hat sich nicht umsonst drei Dutzend harte Burschen geholt. Diese Sache ist alt. Damals waren es ein Kingstone und ein Wells. Sie teilten, aber es war eine schlechte Teilung, die den alten Rod benachteiligte. Darum ist immer noch Feindschaft zwischen den beiden Sippen. Der junge Gide Wells kommt in den Saloon, der einer Kingstone gehört. Jedermann in dieser Stadt weiß, wie schlecht sich Annabell und der alte Rod vertragen. Sie sind zu verschieden, so sagt man. Aber es gibt noch immer einige. Leute, die der Meinung sind, es hätte damals an Rod Kingstone gelegen, daß aus Rimrock Wells und seiner Tochter nichts wurde als ein Ärgernis.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum27. Feb. 2024
ISBN9783989369559
Drei räumen auf: G.F. Barner 314 – Western

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    Buchvorschau

    Drei räumen auf - G.F. Barner

    G.F. Barner

    – 314 –

    Drei räumen auf

    G.F. Barner

    Annabell Kingstone steht hinter dem Tresen des Old-Indian-Saloons.

    Sie denkt einige schmerzliche Sekunden an Rimrock Wells, als sie seinen Bruder erkennt.

    Gide Wells geht genauso wie sein großer Bruder Rimrock. Er geht aufrecht und doch etwas geneigt. Es ist eine seltsame Haltung für einen jungen Mann, der achtzehn Jahre zählt. Leicht vorgebeugte Schultern, lange Arme. Und sein Haar ist genauso dunkel wie das von Rimrock.

    Das war ein Mann, denkt Annabell Kingstone schmerzlich. Er ging weg und hat mich sicher vergessen.

    Auf der einen Seite die Kingstones, auf der anderen Seite die Wells-Sippe.

    Eines Tages wird es zu einer Schießerei kommen, denn der alte Rod Kingstone, ihr Vater, hat sich nicht umsonst drei Dutzend harte Burschen geholt.

    Diese Sache ist alt. Damals waren es ein Kingstone und ein Wells. Sie teilten, aber es war eine schlechte Teilung, die den alten Rod benachteiligte. Darum ist immer noch Feindschaft zwischen den beiden Sippen.

    Der junge Gide Wells kommt in den Saloon, der einer Kingstone gehört.

    Jedermann in dieser Stadt weiß, wie schlecht sich Annabell und der alte Rod vertragen.

    Sie sind zu verschieden, so sagt man. Aber es gibt noch immer einige.

    Leute, die der Meinung sind, es hätte damals an Rod Kingstone gelegen, daß aus Rimrock Wells und seiner Tochter nichts wurde als ein Ärgernis.

    Das ist alles schon zehn Jahre her. Vor fünf Jahren kam Annabell aus dem Osten zurück und machte diesen Saloon auf.

    »Hallo«, sagt Gide Wells und lehnt sich an den Tresen. »Buddy, gib mir ein Glas Whisky. Guten Abend, Annabell.«

    Sie macht zwei Schritte am Tresen vorbei und bleibt dicht vor ihm stehen.

    »Hallo Gide!« sagt sie mit ihrer warmen Stimme. »Du kommst allein in die Stadt? Nimm deinen Drink und dann geh wieder, Gide.«

    Sie sieht ihn mit ihren blauen Augen warnend an. Gide zuckt langsam die Achseln.

    »Ich denke, ich kann hier trinken, wie jeder andere Mann«, erwiderte er ruhig. »Miss Kingstone, ich will nichts, als meine Ruhe haben.«

    »Nichts anderes wollen deine Brüder auch«, erwiderte sie. »Gide, jeden Freitag kommen Manuel Atlanta und Jingo her. Vielleicht gibt es Ärger, wenn sie dich hier sehen. Hast du etwas von deinem Bruder gehört?«

    Gide Wells zieht die Augenbrauen hoch. In diesem Augenblick sieht er so aus wie Rimrock Wells vor Jahren. Und niemand weiß das so gut wie Annabell Kingstone.

    »Noch immer interessiert?« fragt der junge Wells. »Annabell, niemand weiß etwas von ihm. Bekomme ich nun meinen Drink?«

    »Gide, du weißt, wie sehr Silver Jingo und Atlanta euch lieben.«

    »Ich habe mit ihnen nichts zu tun«, erklärt Gide. »Und ich habe auch keine Angst vor ihnen. Mein Bruder fürchtet sich, allein in die Stadt zu reiten, ich nicht. Meinen Drink.«

    Der Keeper schiebt ihm ein Glas zu und sieht Annabell besorgt an.

    Gide trinkt das Glas leer und reicht es dem Keeper, der mit den Achseln zuckt und ihn verstört anblickt.

    Annabell legt leicht den Arm auf die Hand Gides und sieht ihn offen an: »Gide, du weißt doch, daß sie sehr rauh sind und sofort schießen. Du hast eine Waffe bei dir.«

    »Nun gut, ich trinke mein Glas leer und gehe wieder. Genügt dir das?« fragt er.

    »Gott sei Dank«, sagt sie. »Gide, du brauchst nichts zu bezahlen. Sagst du mir Bescheid, wenn du etwas von Rimrock hörst?«

    Der Junge sieht sie an und lächelt leicht.

    »Du bist zehn Jahre älter als ich«, sagt er. »Aber ich denke manchmal, ich könnte mich unsterblich in dich verlieben. Ich wüßte niemanden, der so aussieht wie du, Annabell. Du bist gar nicht so, wie eine Kingstone sein sollte. Denkst du noch immer an Rimrock? Hast du ihn geliebt?«

    Annabell Kingstones Augen verdunkeln sich jäh.

    »Das stimmt, Gide«, sagt sie leise. »Du hast einen dickschädeligen und stolzen Vater, Gide.«

    »Nun ja, er will nichts von Rimrock wissen«, sagt Gide trocken. »Und es ist jedesmal ein Spaß, wenn unser alter John sagt, daß ich so bin wie Rimrock. Dad wird jedesmal mächtig wütend. Nun, ich denke, Rimrock wird schon seinen Grund gehabt haben, als er ging, was?«

    »Der Grund war ich«, sagt sie. »Eine Kingstone und ein Wells. Gide, stell dir das vor.«

    »Prost«, sagt Gide.

    »Ich muß noch Tabak für Malcolm kaufen und für Dad Zigarren. Auf Wiedersehen, Annabell. Und schönen Dank.«

    Gide Wells wendet sich langsam um. In der Schwingtür stehen Silver Jingo und Manuel Atlanta. Jeder dieser beiden Männer trägt zwei Revolver, dunkle Weste, dunkles Hemd, dunkle Hose und gleiche Stiefel. Jeder hat ein breitrandigen Hut auf und ein kantiges und hartes Gesicht. Sie stehen da, und hinter ihnen tauchen die Köpfe von vier weiteren Reitern der Kronen-Ranch auf, die Rod Kingstone gehört.

    Beide Männer lächeln nach der ersten Überraschung. Dann geben sie gleichzeitig der Tür einen Stoß.

    »Silver«, sagt Atlanta sanft und sieht mit seinen wasserhellen Augen zum Tresen. »Ich habe schlimmen Durst, Bruder.«

    Jingo sieht ihn kurz an und erwidert das unmerkliche Augenzwinkern seines Partners knapp.

    »Es ist immer schlimm, wenn man Durst hat«, sagt er heiser. »Leute, ich gebe eine Runde aus – für alle, die in diesem Saloon sind.«

    Der Teufel, denkt Atlanta. Er hat es also richtig verstanden, und der Junge wird trinken müssen, wenn er uns nicht beleidigen will. Silver, du bist ein verdammt schlauer und gerissener Bursche.

    Er sieht Silver an und grinst wieder. Die sechs Männer gehen zum Tresen. Gide stößt sich leicht ab und dreht sich der Tür zu. Manuel Atlanta hat lange Beine. Und als er eins ausstreckt, stolpert Gide und fällt auf die Knie.

    »Hallo, mein Freund«, sagt Atlanta sanft. »Ich schätze es gar nicht, wenn jemand die Einladung eines meiner Freunde ausschlägt. Ich hoffe, du hast dir nichts getan. Warum gehst du los, wenn ich gerade einen Schritt machen will? Und warum paßt du nicht auf, wo deine Füße sind? Du hast mich am Schienbein erwischt, entschuldige dich, Junge.«

    Gide sagt ruhig: »Ich denke nicht daran, mich zu entschuldigen. Und es tut mir fast leid, daß ich nicht ganz dein Schienbein traf, Atlanta.«

    Gide Wells steht langsam auf. Er sieht Atlanta an, der vor Staunen den Mund öffnet. Dann bemerkt er den ungläubigen Ausdruck auf Jingos Gesicht.

    »Ich wollte gehen, und ich werde gehen. Für mich gilt die Einladung nicht«, sagt Gide trocken und will sich drehen, als Manuel Atlanta blitzschnell seine Hand ausstreckt und Gide festhält.

    Annabell erklärt zornig: »Gide, geh hinaus, und du, Atlanta, läßt ihn los – augenblicklich. Hier gibt es keinen Ärger.«

    Aber Atlanta schlägt schon, und der Schlag trifft haargenau Gide Wells’ Kinn.

    Gide Wells geht rückwärts, kommt in die Nähe Jingos, und der holt mit der linken Faust aus.

    Gide Wells sieht die Faust kommen, duckt sich instinktiv und schießt die linke Faust ab.

    Jingo dreht sich weg, aber genau in den rechten Schwinger hinein, den Gide nun abfeuert. Dieser Schwinger landet an Silver Jingos Kinn, und der stellt sich auf die Zehenspitzen.

    Atlanta macht zwei blitzschnelle Schritte nach vorn, hebt seine Faust und sagt wütend: »Herum mit dir, du Totschläger.«

    Und dann wirbelt Gide auch schon herum, und sieht zu spät die schon erhobene Faust Atlantas.

    Zwar will er sich ducken, dem Schlag ausweichen, aber die Faust ist zu schnell und trifft ihn am Kopf.

    Es ist Gides erster harter Kampf mit den Fäusten. Einiges hat ihm der alte Vormann der Ranch, John Abbot, beigebracht. Aber, all diese Dinge reichen nicht aus, um mit zwei Revolvermännern fertig zu werden. Die Schläge treffen, und er fühlt bleierne Müdigkeit in sich aufkommen.

    Hart keuchend taumelt er hin und her und muß immer wieder Schläge einstecken. Er bekommt glasige Augen, steht einen Augenblick hilflos da und fällt dann zu Boden.

    Gide Wells ist fertig, das sehen alle.

    Jeder Mann in dem Saloon weiß, daß es ein völlig gemeiner und ungleicher Kampf war, aber keiner macht den Mund auf und sagt etwas dagegen. Sie schweigen alle aus Angst vor dem Rudel der Revolverhelden, das mit den Fäusten keine erste Klasse, es dafür aber mit den Revolvern ist.

    »Der Saloon ist für alle Leute der Kingstone Ranch geschlossen«, sagt Annabell Kingstone kalt und holt eine Schrotflinte unter dem Tresen hervor. »Ich sah noch niemals einen schmutzigeren Kampf als diesen hier. Ich wünsche euch nur, daß ihr eines Tages Rimrock Wells begegnet, denn dann werdet ihr in die Knie gehen, wenn ihr ihn nur seht. Schert euch raus und sagt meinem Vater, er soll morgen kommen. Ich will mit ihm reden. Wenn er nicht kommt, muß er mir mein Erbteil auszahlen, dann ist er pleite.«

    Die Männer verlassen den Saloon und reiten auf den Wilderness-Saloon zu. Sie werfen einen Blick zurück auf Gide und den Gaul, den einer der Boys der Breadstone-Ranch, der Nachbarranch des alten Wells, am Zügel führt.

    Dann gehen sie in den Saloon, und am anderen Ende der Stadt verschwindet Hendrik Fireland mit dem angebundenen Gide Wells.

    Gide Wells wacht erst auf, als sie an der Weggabelung zu den beiden Ranches sind. Hier fließt

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