Trauer und Bewegung – Von der Kraft der Körperlichkeit
Von Felix Grützner
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Über dieses E-Book
Felix Grützner
Dr. phil. Felix Grützner ist Tänzer, Choreograf und Kunsthistoriker. Er gestaltet als »Lebenstänzer« seit über 25 Jahren Gottesdienste und Trauerfeiern tänzerisch mit. Er arbeitet bei ALPHA (Ansprechstelle im Land NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung) in Bonn, ist Kursleiter für Palliative Care und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Palliativmedizin der Universität Bonn. Er hält Seminare und Workshops mit den Schwerpunkten Körpersprache, Umgang mit Emotionen, Selbstsorge und Spiritualität.
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Buchvorschau
Trauer und Bewegung – Von der Kraft der Körperlichkeit - Felix Grützner
1Trauer ist Bewegung: Ausdrucksformen der Klage
»Trauer kommt in jedes Leben«, als »Patin des Verlustes« lernen wir sie schon in frühester Kindheit kennen und sie begleitet uns ein Leben lang (Müller u. Schnegg, 2016, S. 13 ff.). Sie verlangt oder erzwingt Bewegung: als »persönlicher Werde-Gang« (S. 28) oder als »Weg der Trauer« (vgl. hierzu Brathuhn, S. 109–113). Erfasst sie uns, verändert sich etwas in unserem Innern. Der trauernde Mensch kann von zum Teil heftigen Emotionen erfasst werden: Angst, Wut, Verzweiflung, Ohnmacht – um nur wenige der vielen Ausdrucksarten der Trauer zu benennen. Emotionen sind »Herausbewegungen« (von lat. emovere = herausbewegen). Sie sind nicht Stillstand und Erstarrung. Wohl können beide die Folge sein: aus dem gewohnten, leichtfüßigen Lebenstritt geraten, hinfallen oder schmerzhaft wie gegen eine Wand prallen. Aus einem bewegten Zustand hineingezwungen werden in ein Erleben der Bewegungslosigkeit, die nicht selten von einer bleiernen Gefühllosigkeit begleitet wird.
Conny M., die ihre 22-jährige Tochter vor knapp zehn Jahren durch Suizid verloren hat und die vor einigen Jahren eines meiner Seminare besucht hat, beschreibt ihr Trauererleben so: »Es war, als ob ich innen einfrieren würde.« Dieses gefühlte Erkalten, der Verlust von Wärme und Bewegungsfähigkeit, auch von emotionaler Schwingungsfähigkeit, waren für Conny, der wir im weiteren Verlauf des Buchs immer wieder begegnen werden, inneres Erleben und körperliche Wahrnehmung. Ein Erleben, das für sie in größtem Widerspruch stand zu dem, was alles sich im Außen weiterhin bewegte: »Alles geht einfach so weiter! Das darf doch nicht sein!«
Das »normale« Leben geht weiter – »einfach so«!? Oder sollte man sagen: Es geht weiter, unbarmherzig und unberührt von einem Schicksalsschlag, der doch jedes »Weiter« unmöglich erschienen lässt? Der Tag folgt unaufhaltsam der Nacht und Zeit vergeht, das Leben der anderen läuft weiter in Arbeit, Freizeit, in Banalitäten und Besonderheiten. Und auch das eigene Leben geht weiter: Man wird müde und schläft oder versucht es wenigstens, man hat Hunger und isst, wenn auch schlecht oder ohne Appetit. Und am nächsten Morgen bringt der Briefträger die Post – als wäre nichts