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Ein Volk für seinen Namen: Apostelgeschichte 5-7
Ein Volk für seinen Namen: Apostelgeschichte 5-7
Ein Volk für seinen Namen: Apostelgeschichte 5-7
eBook224 Seiten3 Stunden

Ein Volk für seinen Namen: Apostelgeschichte 5-7

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Über dieses E-Book

In diesem Band werden Apostelgeschichte 5,12-7 ausführlich ausgelegt.
Das machtvolle Zeugnis der Apostel vor dem jüdischen Volk sowie das Wirken und Sterben des ersten christlichen Märtyrers - Stephanus - stehen dabei im Mittelpunkt.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum8. Sept. 2023
ISBN9783892872818
Ein Volk für seinen Namen: Apostelgeschichte 5-7

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    Buchvorschau

    Ein Volk für seinen Namen - Christian Briem

    Book title image

    Mit freundlicher Genehmigung von Christliche Schriftenverbreitung e.V.

    ISBN Printversion: 978-3-89287-220-7

    © 2023 Christliche Schriftenverbreitung e.V. und www.bibelkommentare.de

    Dieser Kommentar ist im Internet veröffentlicht unter: www.bibelkommentare.de/ebooks/uid?cmt.822.epub

    Kontakt: info@bibelkommentare.de

    Inhaltsverzeichnis

    Erneut vor dem Synedrium

    Zeichen und Wunder

    Gefangennahme und Befreiung der Apostel

    Erneut ein Verhör

    Das Murren der Hellenisten

    Hellenisten – Hebräer

    Die Bestellung der Sieben

    Stephanus - ein Zeuge Gottes

    Wunder und Zeichen

    Widerstand

    Die Festnahme

    Die Rede des Stephanus

    Erneut vor dem Synedrium

    Apostelgeschichte 5, Verse 12–42

    Die Versammlung Gottes in der Frische des Anfangs zu sehen, zu betrachten, wie der Heilige Geist zu Beginn ihrer Geschichte so ungehindert in ihr wirken konnte, ist für uns heute in den letzten Tagen der Gnadenzeit stets mit reichem Segen und mit Erquickung verbunden. Dabei mischt sich allerdings in die Freude über die göttliche Ordnung und Wirksamkeit zu Anfang die Beschämung darüber, wie schmählich wir in der Darstellung der Wahrheit Gottes versagt haben.

    Wir hatten im letzten Teil von Apostelgeschichte 4 gesehen, welche große Gnade auf den Gläubigen damals war und in welch einmaliger Weise sie ihr Einssein in Liebe vor den Menschen verwirklichten. Doch wir mussten mit Beginn des fünften Kapitels auch erkennen, wie bald Satan sich aufmachte, dieses herrliche Zeugnis eines auferstandenen und verherrlichten Christus von innen her zu zerstören.

    Tatsächlich ist die Versammlung von Anfang an durch Gefahren von außen und Gefahren von innen bedroht worden.

    Kapitel 4 hatte die erste Verfolgung der Jünger des Herrn vor uns gebracht, und der das fünfte Kapitel einleitende Abschnitt hatte das erste Aufbrechen von Bösem in der Mitte der Versammlung selbst geschildert. Immer wieder begegnen uns im Verlauf der Apostelgeschichte diese beiden Gefahren, ja, sie sind für die ganze Geschichte der Kirche auf der Erde kennzeichnend. In Kapitel 5 finden wir nun wieder eine Verfolgung, und Kapitel 6 beginnt mit einem inneren Problem, mit einem Murren unter den ersten Christen. Paulus muss gegen Ende seiner öffentlichen Laufbahn vor reißenden Wölfen warnen, die von außen zu ihnen hereinkommen und die Herde nicht schonen würden. Aber auch aus ihnen selbst würden Männer aufstehen, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her (Kap. 20,29.30). Liefern nicht unsere Tage den traurigen Beweis für die Wahrheit seiner Worte?

    Als die Versammlung Gottes noch jung und neu war auf der Erde, hielt Gott schützend Seine allmächtige Hand über sie. Er trat wiederholt durch offenbare Wunder ins Mittel, um sie aus äußeren Gefahren zu erretten; selbst bei einer von innen kommenden Gefahr wurde durch das plötzliche Hinwegraffen von Ananias und Sapphira die Macht des Herrn offenbar. Heute, am Ende der Tage der Versammlung auf der Erde, müssen wir nicht mehr solche sichtbaren Zeichen Seiner Gegenwart erwarten.

    Die Versammlung ist, was ihre äußere Darstellung auf der Erde anbetrifft, in Verfall geraten; trotzdem dürfen die Gläubigen ungeschmälert mit Seinem Eintreten in Gnade rechnen. Gott bleibt sich selbst treu und verändert sich nicht, und Seine Gnade und Macht stehen unverändert denen zur Verfügung, die Seinen Willen tun möchten. Wie tröstet uns das in unseren Tagen geistlicher Schwachheit! Gott wird auch heute alles tun, was zu Seiner Verherrlichung und zu unserem Segen notwendig ist. Die Umstände, in denen wir uns befinden, können Ihn daran nicht im Geringsten hindern. Lasst uns mit Ihm rechnen!

    Zeichen und Wunder

    Wieder finden wir die Apostel und die Menge der Jünger in der Säulenhalle Salomos versammelt, wo sie sich, wie es scheint, für gewöhnlich aufzuhalten pflegten.

    „Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk (und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos. Von den Übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen, sondern das Volk rühmte sie. Aber umso mehr Glaubende wurden dem Herrn hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen)" (Apg 5, 12–14).

    Der göttlich inspirierte Berichterstatter, Lukas, unterbricht hier den Fluss der Erzählung – er tat das in ähnlicher Weise schon in Kapitel 2, Verse 42–47, und Kapitel 4, Verse 32–35 –, um einen kurzen Überblick über den Zustand und die Aktivitäten der Versammlung zu geben und einzelne Hauptmerkmale herauszustellen.

    Er erwähnt zuerst die vielen Zeichen und Wunder, die Gott durch die Hände der Apostel unter dem Volk geschehen ließ. Dass sie ein Zeugnis davon waren, dass der von den Juden verworfene Christus zur Rechten Gottes erhöht worden war, hatte uns bereits in Kapitel 3 und 4 der Apostelgeschichte beschäftigt. Wenn im Ausdruck ›durch die Hände der Apostel‹ die Mehrzahl benutzt wird (›die Hände‹, nicht ›die Hand‹), dann wird damit angedeutet, dass die Apostel buchstäblich ihre Hände auf die Leidenden gelegt haben. In Kapitel 2, Vers 43, heißt es dagegen einfach: „durch die Apostel. Dass die Zeichen und Wunder in Wahrheit durch die Hand Gottes und durch den Namen Seines „heiligen Knechtes Jesus geschahen, bedarf dabei kaum der Erwähnung. Sie waren jedenfalls die Antwort Gottes auf die Bitten der Jünger in ihrem ersten uns überlieferten Gebet (Kap. 4,30). Gott ehrte nun die Apostel dadurch, dass Er besonders sie zur Vollbringung dieser übernatürlichen Wunder benutzte, wenn auch nicht sie ausschließlich (vgl. Kap. 6,8; 8,6.7.13; 14,3). Doch der Gedanke, dass alle Gläubigen, hätten sie genug Glauben, Wunder tun könnten, findet in der Schrift keinerlei Stütze. Diese besonderen Zeugnisse der Macht Gottes waren für die Zeit des Anfangs des Christentums bestimmt, als alles noch neu war. Wir hatten uns damit in Verbindung mit Kapitel 4, Vers 30, beschäftigt (›Ein Volk für seinen Namen‹, Teil 3, S. 172).

    Dass die „Gnadengaben und die Berufung Gottes unbereubar" sind (Röm 11,29), bleibt dabei unbestritten, nur hat dieser Abschnitt in Römer 11 nichts mit der heutigen Zeit der Gnade zu tun, sondern er handelt von der Wiederherstellung Israels am Ende der Tage. Man kann mit ihm nicht das Fortbestehen der Wundergaben beweisen, selbst wenn sie mit den ›Gnadengaben‹ gemeint wären.

    Lukas hebt in Vers 12 einen Gegensatz zum Vorausgehenden hervor. Bei dem Wunder des Gerichts im Falle Ananias’ und Sapphiras hatte der Apostel Petrus allein die Macht ausgeübt. Wenn es jedoch um die Heilung armer Menschen ging, waren es vier[1] Wunder, waren es Wunder der Gnade, ausgeübt durch die zwölf Apostel.

    Die Säulenhalle Salomos scheint wegen ihrer Weite und Zugänglichkeit ein von den ersten Christen bevorzugter Versammlungsort gewesen zu sein.

    Dort war das ganze Volk nach der Heilung des Gelähmten durch Petrus und Johannes zusammengelaufen (Kap. 3,11), und dort war Raum genug für Tausende von Christen, sich zusammenzufinden. Einmütig waren sie alle dort zusammen – was für ein Zeugnis vor ihren jüdischen Mitbrüdern muss das gewesen sein!

    Doch erinnern wir uns: Das Brot brachen sie „zu Hause", in den einzelnen Häusern (Kap. 2,46). Für ihr Zeugnis vor dem jüdischen Volk war der Tempelbereich zweifellos der geeignete Platz, nicht aber für die Ausübung ihrer christlichen Vorrechte. Obgleich die Gläubigen darüber noch keine Anweisungen erhalten hatten, verstanden sie das sehr wohl.

    Drei Gruppen unter den Juden

    Auf der anderen Seite waren die ersten Christen noch eng mit dem jüdischen Gottesdienst und in dessen Ausübung folglich auch mit den übrigen Juden verbunden (vgl. Kap. 3,1). Deswegen verdient die Bemerkung in Vers 13 umso mehr Beachtung: Die „Übrigen" wagten nicht, sich ihnen anzuschließen. Die ernsten Vorgänge um Ananias und Sapphira konnten nicht verborgen geblieben sein. Wenn Heuchelei in der Mitte der Christen so geahndet, wenn die Macht Gottes dort so wirksam war – wer von denen, die nicht wirklich echt waren, würde sich solch einer Schar anzuschließen wagen?

    Eine gewisse Schwierigkeit besteht darin, wer mit den „die Übrigen gemeint ist; denn, so wird hinzugefügt, „das Volk war den Christen wohlgesonnen und „rühmte sie" (vgl. auch Kap. 2,47; 4,21; 5,26).

    Drei Gruppen scheinen hier angedeutet zu werden. Sie unterscheiden sich voneinander nicht nur im Grundsätzlichen, sondern auch durch ihr Verhalten den Warnungen des Synedriums gegenüber. Die erste Gruppe war die der Christen. Sie bildeten eine Körperschaft für sich und versammelten sich zu Anfang trotz der Drohungen der religiösen Führer regelmäßig in der Säulenhalle Salomos, um dort in aller Öffentlichkeit ihr Zeugnis von dem auferstandenen und verherrlichten Christus abzulegen.

    Die zweite Gruppe, „die Übrigen (oder: „der Rest), setzte sich aus den ungläubigen Juden zusammen. Sie wollten keineswegs in zu nahe Beziehung zu den Christen kommen. Ihre Furcht, sich den Jüngern anzuschließen, mochte dabei zweifachen Ursprungs sein. Aus dem Schicksal von Ananias und Sapphira schlossen sie, dass ein nur vorgetäuschtes oder halbherziges Sich-Einsmachen mit der neuen Bewegung nicht ungefährlich war, und so hielten sie sich von ihr fern. Und sicherlich waren sie auch nicht von Furcht vor ihren geistlichen Führern frei, deren feindliche Einstellung sie kannten.

    Zu dieser zweiten Gruppe der ungläubigen Juden müssen wir dann sicher auch die religiösen Führer selbst rechnen. Sie fürchteten um den Verlust ihres religiösen Einflusses und ihrer Autorität bei dem Volk. Deswegen standen sie den sich ausbreitenden Christen nicht nur abwartend, sondern sogar feindselig gegenüber. Weit eher würden sie sie verfolgen, als sich mit ihnen eins machen.

    Die dritte Gruppe, „das Volk", umfasst solche Juden, die wir die zugänglichen Juden nennen können. Sie waren bereit, auf das, was sie sahen und hörten, eine Antwort zu geben; sie wurden von dem Wort der Verkündigung angezogen. Aus dieser Gruppe gingen die im nächsten Vers erwähnten „Scharen von Männern und auch Frauen hervor, die zum Glauben an den Herrn Jesus kamen. Dieses „Volk war das eigentliche Ziel der Predigt des Evangeliums in der Anfangszeit, und es ist bezeichnend, dass es in den ersten Kapiteln der Apostelgeschichte durchaus eine wohlwollende Haltung gegenüber den Christen einnahm. Doch mit fortschreitender Zeit wich dieses Wohlwollen mehr und mehr einer immer bitterer werdenden Feindschaft. Auf die Gründe dafür werden wir später zu sprechen kommen.

    Dem Herrn hinzugetan

    Durch das ernste Handeln Gottes mit Ananias und Sapphira war große Furcht über die ganze Versammlung gekommen und „über alle, die dies hörten" (Vers 11). Gott hatte eine Warnung gegeben, und dadurch wurde eine Art Schutzwall gebildet gegen das Eindringen von Menschen, die nicht wirklich glaubten. Keiner von ihnen wagte sich den Christen anzuschließen. In einer Hinsicht war das zweifellos eine gute Wirkung, und wir wünschten wohl, dass solch eine Hemmschwelle auch in unseren Tagen noch bestünde – eine Hemmschwelle zum Fernhalten dessen, was unecht, nicht dessen, was echt ist.

    Heute stellt es kaum ein Problem dar, sich dieser oder jener christlichen Gruppierung „anzuschließen". Längst ist ja die Christenheit durch Vermischung von Gut und Böse gekennzeichnet, und das Unkraut überwuchert den Weizen, der Sauerteig durchsäuert den ganzen Teig (Mt 13,24ff). Weil es Satan gelungen ist, unter dem Deckmantel christlicher Liebe und Weitherzigkeit die von Gott gesetzten Grenzen zwischen „drinnen und „draußen zu verwischen, hat man das Bewusstsein der Gegenwart Gottes und damit auch jenen Schutzwall verloren, der damals die Unechten, die Ungläubigen, von dem Hereinkommen abhielt.

    Unmöglich kann die Christenheit als Ganzes wieder zu dem anfänglichen Zustand göttlicher Ordnung zurückgeführt werden. Im Gegenteil, böse Menschen in ihr werden im Bösen und zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten (2. Tim 3,13; 2,16). Dennoch hat Gott für die Einzelnen, die treu sein wollen, stets einen Weg, auch in Tagen weitgehenden Aufgebens der Wahrheit Gottes. Dieser Weg ist die Absonderung von allem, was den Gedanken Gottes entgegen ist (Kap. 2,16.19.21; 3,5). Wenn Gläubige verwirklichen, was es heißt, „zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Reinen und Unreinen zu „unterscheiden (3. Mo 10,10), ist eine wesentliche Voraussetzung für die Gegenwart Gottes in ihrer Mitte gegeben. Die Verheißung, die der Herr Jesus denen gegeben hat, die „zu seinem Namen hin versammelt sind, bleibt bestehen: Er ist persönlich in ihrer Mitte (Mt 18,20). Diese persönliche Gegenwart des Herrn kann von den Gläubigen in derselben Weise erfahren und genossen werden wie in den Tagen der Apostel; selbst von Fremden wird sie empfunden werden. In unserer Zeit der Schwachheit und des allgemeinen Verfalls wird der Herr Seine Gegenwart in der Mitte der Zwei oder Drei zwar nicht auf solch auffallende Weise sichtbar machen, wie es zu Anfang geschah. Trotzdem ist sie real und wird sie wahrgenommen werden. Das, was der Apostel Paulus in 1. Korinther 14 ausdrückt, kann auch heute noch erlebt werden: „Wenn aber alle weissagen, und irgendein Ungläubiger oder Unkundiger kommt herein, so wird er von allen überführt, von allen beurteilt; das Verborgene seines Herzens wird offenbar, und so, auf sein Angesicht fallend, wird er Gott anbeten und verkündigen, dass Gott wirklich unter euch ist (Verse 24.25).

    Wer wurde in jenen glücklichen Anfangstagen des Christentums, als alles noch dem Willen Gottes entsprach, „hinzugetan"? „Glaubende wurden dem Herrn", oder, wie auch übersetzt werden kann, „dem Herrn Glaubende wurden hinzugetan" (Apg 5,14)- Es sind also allein Gläubige, an den Herrn Glaubende, die das Zeugnis Gottes im Christentum bilden. Im nächsten Kapitel wird das glaubensvolle Sich-Hinwenden zum Herrn mit Gehorsam verbunden und so umschrieben: „Und eine große Menge der Priester wurde dem Glauben gehorsam" (Vers 7). Wer indes hinzufügt, hatten wir bereits in Kapitel 2, Vers 47, gesehen: der Herr selbst, und Er allein. Er aber fügt nie solche Seiner Versammlung hinzu, die nicht an Ihn als an ihren Herrn und Erlöser glauben.

    Der Glaube selbst war ohne Frage ein Ergebnis der Verkündigung des Wortes Gottes. Wenn auch in unserer Stelle in Apostelgeschichte 5 nichts ausdrücklich vom Verkündigen des Wortes durch die Apostel gesagt wird, so müssen wir unbedingt davon ausgehen, dass gerade das in der Säulenhalle Salomos geschah. Es gibt keinen Glauben ohne die Verkündigung der Wahrheit. „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort" (Röm 10,17).

    Scharen von Männern und Frauen

    Damals wurden nicht nur Einzelne hinzugetan, sondern der Schreiber berichtet von ganzen „Scharen, und er fügt interessanterweise hinzu: „... von Männern und auch Frauen. Bleiben wir zunächst einmal kurz bei dem letzten Ausdruck stehen.

    Dass Frauen besonders genannt werden, offenbart auf liebliche Weise die Gnade Gottes. Die Diskriminierung (Herabwürdigung) der Frau, wie sie im Altertum unter den Heiden üblich war, ist im Christentum vollständig beseitigt worden. Gott errettet Frauen geradeso wie Männer und fügt sie Seiner Versammlung hinzu. Als „in Christus" nimmt die gläubige Frau dieselbe Stellung ein wie der Mann. So ist sie beispielsweise genauso ein Kind und ein Anbeter Gottes wie der Mann. Alle geistlichen Segnungen in den himmlischen Örtern in Christus gehören ihr in vollem Umfang (Eph 1,3). Insofern gilt das Wort aus Galater 3: „Da ist nicht Mann und Frau; denn ihr alle seid Einer in Christus Jesus (Vers 28). Was jedoch ihre Stellung „in der Versammlung angeht, ist die Frau, solange die Versammlung auf der Erde ist, nicht wie der Mann. Über ihr Verhalten in der Versammlung werden wir zum Beispiel in 1. Korinther 14 belehrt: „Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen unterwürfig sein, wie auch das Gesetz sagt (Vers 34). Es ist gut, diese beiden Beziehungen, „in Christus und „in der Versammlung", auseinander zu halten. In dem Haus Gottes auf der Erde soll die Ordnung Gottes in der Schöpfung aufrechterhalten werden (1. Kor 11,1–16; 1. Tim 2,8–15), und nach dieser Ordnung steht die Frau unter der Autorität des Mannes.

    Doch ist es beglückend, gläubige Frauen neben gläubigen Männern erwähnt zu finden. Schon in Apostelgeschichte 1 war von „einigen Frauen die Rede, die das Vorrecht hatten, mit den Aposteln und anderen im Gebet zu verharren (Vers 14). Und in der Weissagung Joels, die Petrus in seiner großen Rede auf die Ausgießung des Heiligen Geistes an Pfingsten anwendet, werden ebenfalls Frauen genannt: „Töchter – „Mägde" (Kap. 2,17.18). Der Heilige Geist macht die Gläubigen, ob Mann oder Frau oder Kind, zu Gliedern des Leibes Christi. Gesegnetes Vorrecht! „Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden (1. Kor 12,13). Im weiteren Verlauf der Apostelgeschichte wird auch immer wieder davon berichtet, dass durch die Predigt des Evangeliums viele Griechen zum Glauben an Christus kamen, und dann heißt es auch: „und von den vornehmsten Frauen nicht wenige (Apg 17,4). Wie schön ist das alles!

    Doch wiederum wurden nicht Frauen ausschließlich errettet. Manche Männer meinen ja, „Religion sei mehr eine Sache für Frauen, sie selbst seien rationaler, verstandesmäßiger ausgerichtet. Doch wenn das Wort Gottes wirkt, in Macht wirkt, wischt es all diese törichten Gedanken beiseite und rührt stattdessen das Gewissen an. Als die Apostel in großer Freimütigkeit und Frische zum ersten Mal Christus und die Auferstehung verkündigten, beugten starke Männer zerknirscht ihr Haupt vor Gott und riefen Petrus und den anderen Aposteln zu: „Was sollen wir tun, Brüder? Gut für diese starken Männer, dass sie sich unterwarfen und Buße taten, ehe es für sie zu

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