Ein Volk für seinen Namen: Apostelgeschichte 11–13
Von Christian Briem
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Ein Volk für seinen Namen - Christian Briem
ISBN Printversion: 978-3-89287-224-5
ISBN E-Book: 978-3-89287-283-2
© 2023 Christliche Schriftenverbreitung e.V. und www.bibelkommentare.de
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Kontakt: info@bibelkommentare.de
Inhaltsverzeichnis
Die Billigung der Aufnahme der Nationen
Zwistigkeiten unter Brüdern
Die weise Antwort des Petrus
Die Entstehung der Versammlung in Antiochien
Die freie Wirksamkeit des Geistes Gottes
Antiochien
Die gute Hand des Herrn
Barnabas – ein guter Mann
Saulus in Antiochien
Die Weissagung des Propheten Agabus
Herodes - Feind des Evangeliums
Tod und Gefängnis
Hochmut und Fall des Herodes
Wie das Wort Gottes „wächst"
Göttliche Berufung zum Dienst
Überblick
Propheten und Lehrer
Eine besondere Offenbarung
Keine Ordination
In Paphos: Erstaunen über die Lehre des Herrn
Den Juden zuerst
Satanischer Widerstand
Die Lehre – Grundlage des Glaubens
Das Evangelium in Antiochien (Pisidien)
Überblick
Fahnenflucht
Die Rede – ein Wort der Ermahnung
Für Christus gewonnen
Verfolgung
Die Billigung der Aufnahme der Nationen
Das elfte Kapitel der Apostelgeschichte beginnt mit einem Rückblick auf das, was in Kapitel 10 berichtet wurde. Und in der Tat waren gewaltige Dinge geschehen, auf die, nicht ohne triftigen Grund, noch einmal zurückgeblendet wird.
Die Ereignisse hatten darin ihren Gipfelpunkt gefunden, dass Petrus nach Cäsarea in das Haus eines römischen Hauptmanns gekommen war und der dort versammelten Schar das Evangelium von Jesus verkündigt hatte. Diese Menschen aus den Nationen hatten das Wort im Glauben aufgenommen und hatten – ohne die Vermittlung anderer – sogleich die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Zudem waren diese „Heiden mit der christlichen Taufe getauft worden und waren somit auch dem äußeren Bekenntnis nach „Christen
geworden.
Das alles war etwas Unerhörtes, in gewisser Hinsicht auch Einmaliges. Denn nie zuvor und nie seitdem hören wir davon, dass eine ganze Gruppe von heidnischen Menschen der Predigt der Gnade lauscht, das Evangelium des Heils annimmt und als Folge davon den Heiligen Geist empfängt. Tatsächlich nahm die Versammlung Gottes von diesem Augenblick an die Gestalt, die Zusammensetzung an, die sie nach dem Ratschluss Gottes haben sollte: Sie bestand nun aus Gläubigen aus den Juden undGläubigen aus den Nationen – den „Nahen und den „Fernen
, wie sie später genannt werden. Zusammen bildeten sie und bilden sie bis heute den einen Leib Christi, den einen neuen Menschen (Eph 2,11–17).
Als menschliches Werkzeug zu diesem außerordentlichen Schritt zu den Nationen hatte Gott in Seiner Weisheit sich einen Mann ausersehen, dem man ganz und gar nicht Fahrlässigkeit jüdischen Gebräuchen und Geboten gegenüber vorwerfen konnte. Es war gerade Petrus, der Führer unter seinen jüdischen Brüdern, der erste der Apostel, dem auch das Apostelamt der Beschneidung anvertraut war (Gal 2,7.8). Dieser Mann, der sich selbst „jüdisch" nennt (Apg 10,28) und der voll jüdischer Vorbehalte war, sollte nach dem Willen Gottes den Nationen die Tür des Glaubens auftun. Und er hat diesen Auftrag – nach anfänglichem Zögern – getreulich ausgeführt.
Zwistigkeiten unter Brüdern
Von außen betrachtet war jedoch das, was in Cäsarea geschehen war, das Werk nur eines einzigen Mannes, eben des Apostels Petrus, gewesen. Dabei hatte er eindeutig jüdische Verordnungen verletzt. Das ließ unter den frühen Christen, die ohnehin noch stark vom Judentum geprägt waren, Verdacht und Argwohn aufkeimen. Und so beginnt denn das elfte Kapitel mit den Worten:
„Die Apostel aber und die Brüder, die in Judäa waren, hörten, dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hatten. Als Petrus aber nach Jerusalem hinaufkam, stritten die aus der Beschneidung mit ihm und sagten: Du bist bei Männern eingekehrt, die Vorhaut haben, und hast mit ihnen gegessen" (Apg 11, 1–3).
Schon damals verbreiteten sich Nachrichten schneller, als wir manchmal denken. Und die Nachrichten über die Vorgänge in Cäsarea erreichten offenbar sehr bald die Apostel und Brüder in Judäa. Es wird nicht gesagt: „... in Jerusalem", obwohl natürlich Jerusalem zu Judäa gehört und darin eingeschlossen ist. Aber die Brüder mochten sich an verschiedenen Orten innerhalb Judäas aufgehalten und dort für den Herrn gearbeitet haben.
Was sie indes hörten, war von außerordentlicher Bedeutung: „... dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hatten." Welch eine Nachricht! Löste sie unter den jüdischen Gläubigen Freude aus, wenigstens unter den Aposteln? Priesen sie Gott, der in Seiner Gnade nun auch die Nationen erreicht und so Großes unter ihnen gewirkt hatte? Nichts dergleichen vernehmen wir. Statt dessen hören wir von Streitigkeiten, die sich unter den Brüdern erhoben. Die waren allerdings von so ernster Natur, dass sie die junge Kirche hätten spalten können.
Die Angriffe richteten sich gegen Petrus, als er „nach Jerusalem hinaufkam". Wie lange er sich in Cäsarea bei seinen Brüdern aus den Nationen aufgehalten hat, teilt uns der inspirierte Schreiber nicht mit. Sehr lange scheint es nicht gewesen zu sein; denn die sechs Brüder aus Joppe waren noch bei ihm und begleiteten ihn denn auch auf seiner Reise nach Jerusalem (Vers 12).
„Die aus der Beschneidung"
Seit Pfingsten war dies das erste Mal, dass der Apostel Petrus sich vor seinen Brüdern wegen seines Verhaltens verantworten musste. Es waren bestimmte jüdische Gläubige, die Anschuldigungen gegen den Apostel Petrus erhoben und „mit ihm stritten. „Die aus der Beschneidung
nennt sie Lukas. Wir dürfen sie nicht mit den in Kapitel 10, Vers 45, erwähnten „Gläubigen aus der Beschneidung verwechseln, die mit Petrus von Joppe gekommen waren. Dort wird mit dieser Bezeichnung einfach eine Unterscheidung getroffen zwischen den beschnittenen jüdischen Christen, die mit Petrus waren, und den unbeschnittenen Heiden, zu denen sie gekommen waren. In diesem Sinn waren alle Gläubigen zu Anfang „aus der Beschneidung
, denn sie kamen ausnahmslos aus dem jüdischen Volk.
Aber hier in Kapitel 11 wird mit ›Die aus der Beschneidung‹ auf eine Gruppierung innerhalb der Gläubigen hingewiesen, die sich dem Gesetz Moses verpflichtet fühlte und dafür eintrat, dass zur Aufnahme von Menschen aus den Nationen die Beschneidung nötig sei. Dieser Gruppe gehörten viele Pharisäer und Priester an. Sie hatten sich zwar bekehrt, waren „gläubig geworden, waren aber alle weiterhin „Eiferer für das Gesetz
(Apg 21,20).
Diese Gruppe, die im Unterschied zu den ›Hellenisten‹ aus palästinensischen Juden bestand und deshalb ›hebräisch‹ genannt wurde (Kap. 6,1), begann schon damals sich zu formieren und zu artikulieren, als Petrus nach Jerusalem kam.
Dabei schreckten diese Gesetzestreuen nicht davor zurück, mit Petrus in eine Auseinandersetzung einzutreten, die die Heilige Schrift schlicht ein „Streiten nennt. Wir werden diese Gruppe – ›Die aus der Beschneidung‹ – noch später in der Apostelgeschichte antreffen und sehen, wie diese Verfechter des Gesetzes unverhohlen „die Brüder lehrten: Wenn ihr nicht beschnitten werdet nach der Weise Moses, so könnt ihr nicht errettet werden
(Kap. 15,1). Es waren gerade diejenigen, die von der Sekte der Pharisäer kamen, die „auftraten und sagten: Man muss sie beschneiden und ihnen gebieten, das Gesetz Moses zu halten (Vers 5). Diese Konfrontation führte zum ersten (und einzigen) „Konzil
in Jerusalem, wo die Frage, ob Gläubige aus den Nationen nur auf dem Umweg über das Judentum aufgenommen werden sollten, eindeutig und abschlägig entschieden wurde.
Trotzdem hat diese judaisierende Gruppe im Verlauf der Apostelgeschichte ihren Einfluss nicht eingebüßt, wie das angeführte Zitat aus Kapitel 21 beweist. Ja, dieses jüdische Element bildete fortan eine beständige Gefahr, gegen die auch der Apostel Paulus anzukämpfen hatte, weil diese Lehrer das Evangelium der Gnade mit dem Gesetz vermischten und so beides zerstörten. Wir brauchen nur einmal den Brief des Apostels Paulus an die Galater zu lesen, um den Ernst dieser Angelegenheit zu erkennen. Heute ist die ganze Christenheit mehr oder weniger von diesen jüdischen, gesetzlichen Elementen durchsetzt, so dass die Gnade Gottes fast vollständig in den Hintergrund gedrängt wird – zum ewigen Schaden für die Menschen. Ist es doch nur die Gnade, durch die wir errettet werden können (Eph 2,5.8)! „Aus Gesetzeswerken dagegen „wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden
(Röm 3,20). An die Gläubigen in Galatien schreibt der Apostel Paulus Ähnliches: „... wissend, dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern nur durch den Glauben an Jesus Christus" (Gal 2,16).
In Jerusalem jedoch ging es zunächst einmal nur um den Vorwurf, Petrus sei zu Männern eingekehrt, die Vorhaut haben, und er habe mit ihnen gegessen. Dieser Anwurf mochte sich vordergründig nur auf ein schmales Feld erstrecken, barg aber explosiven Sprengstoff in sich. Das Murren der Hellenisten wegen der vermeintlichen Benachteiligung ihrer Witwen war gewiss auch beschämend gewesen (Kap 6). Jetzt aber ging es um mehr. Dieser Streit rüttelte an den Grundlagen des Evangeliums, und er drohte die Versammlung zu spalten. Hier wird zum ersten Mal dieser gefährliche Parteigeist sichtbar, der die Gläubigen auseinandertreibt, Parteiungen schafft. Im Brief an die Galater erfahren wir, wie Gott so etwas beurteilt: Parteiungen (Sekten) sind „Werke des Fleisches" (Kap. 5,19), mögen die Begründungen dafür auch noch so religiös verbrämt sein.
Wenn hier die Vorwürfe gegen Petrus auf den einen genannten Punkt beschränkt werden, so wohl deshalb, weil er allen am besten greifbar war. Das Anstößige für jüdisch denkende Gläubige lag nicht so sehr darin, dass Petrus Menschen aus den Nationen das Evangelium verkündigt hatte, sondern dass er zu ihnen eingekehrt war und mit ihnen gegessen hatte. Es mag aber auch sein, dass die Übermittlung der Nachrichten aus Cäsarea sehr bruchstückhaft war und dass der Überbringer nur auf diesen einen Punkt fixiert gewesen war und die übrigen Begleitumstände unerwähnt ließ, wenn er sie überhaupt gekannt hat. Immerhin war jedoch die Nachricht übermittelt worden, „dass auch die Nationen das Wort Gottes angenommen hatten". Das aber trat gegenüber den jüdischen Vorurteilen der Kritiker völlig in den Hintergrund. Solche Polarisierungen sind leider auch heute nicht selten.
Auffallend ist auch, dass die Apostel den Angriffen derer „aus der Beschneidung gegen Petrus nicht gewehrt haben. Jedenfalls wurde der Apostel Petrus von seinen Brüdern nicht als „unfehlbar
angesehen, und Petrus seinerseits stellte sich den Anwürfen seiner Brüder – eine für ihn, wie eingangs erwähnt, neue, prüfende Erfahrung.
Die weise Antwort des Petrus
Petrus ruhte in dem Bewusstsein, Gottes Willen getan zu haben. Und dieses Bewusstsein verlieh ihm Gelassenheit, geistliche Gelassenheit. So brauste er nicht auf, noch führte er seine apostolische Autorität ins Feld, um sich zu verteidigen. Er tat etwas viel Besseres: Er erzählte einfach den Hergang der Dinge.
„Petrus aber fing an und setzte es ihnen der Reihe nach auseinander und sprach…" (Apg 11, 4).
Petrus nahm sich die Mühe, den Brüdern die Dinge „der Reihe nach auseinanderzusetzen". Dabei argumentierte er nicht mit ihnen, sondern er erzählte ihnen die ganze Geschichte geradeso, wie sie sich zugetragen hatte. Er ließ die Fakten für sich sprechen. Seine Zuhörer würden sich genötigt sehen, daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, wie auch er sich genötigt gesehen hatte, das zu tun.
Unterschiede in der Berichterstattung
Was sich im Haus Simons, des Gerbers, in Joppe und im Haus des Kornelius in Cäsarea ereignet hatte, hat uns bei der Betrachtung des zehnten Kapitels schon eingehend beschäftigt. Wir müssen jetzt nicht noch einmal im Einzelnen darauf eingehen. Nur sei daran erinnert, dass wir allein über das, was in Joppe geschah, zwei Berichte, und über das, was in Cäsarea geschah, sogar drei Berichte haben. Auf der einen Seite der Berichterstatter, Lukas, auf der anderen Seite die Erzählenden, Petrus und Kornelius.
Nun ist es von nicht geringem Interesse festzustellen, dass zwischen dem, was der Geschichtsschreiber berichtet, und dem, was die Erzählenden anmerken, gewisse Unterschiede bestehen, Nuancen in der Darstellung. Auf den einen oder anderen dieser Unterschiede hatte ich im Verlauf der Betrachtung des zehnten Kapitels auch schon hingewiesen. Doch seien noch einige weitere genannt.
Wenn zum Beispiel Lukas die Entzückung schildert, die über Petrus kam, erwähnt er, dass Petrus hungrig geworden war; Petrus verschweigt diesen Umstand. Demgegenüber legt Petrus in seiner Schilderung Wert auf die Feststellung, dass er nicht nur „ein Gesicht sah", sondern auch „eine Stimme hörte".
Dass Kornelius, als der Engel zu ihm kam, von Furcht erfüllt wurde, lässt uns nur Lukas wissen. Kornelius selbst sagt nichts darüber. Auch lässt Kornelius seine von Bestürzung geprägten Worte dem Engel gegenüber unerwähnt: „Was ist, Herr? Stattdessen beschreibt er die Erscheinung des himmlischen Boten als eines „Mannes in glänzendem Gewand
. Diesen Punkt übergeht Lukas. Einen anderen Umstand, den der Berichterstatter nicht erwähnt, ergänzt Kornelius in seiner Schilderung: Er hatte gerade in seinem Haus gebetet, als der Engel plötzlich vor ihm stand.
Als die Boten des römischen Hauptmanns zu Petrus kamen, sprachen sie von der Botschaft des Engels, die darin gipfelte, dass Kornelius von Petrus „Worte hören" sollte. Petrus aber spricht in seinem Bericht von Worten, „durch die du errettet werden wirst, du und dein ganzes Haus", was eine beträchtliche Erweiterung des Berichts von Lukas darstellt. Tatsächlich geben weder Lukas noch Kornelius den ganzen Wortlaut dieser Wendung wieder, nur Petrus tut es.
Nun liegt in diesen Unterschieden überhaupt nichts Widersprüchliches. Wenn solche Unterschiede im Alten Testament auftreten, begründen Kritiker sie gern damit, dass sie verschiedene Manuskripte zur Grundlage hätten. Sie entstammten der Feder unterschiedlicher Schreiber. Das alles ist reine Einbildung. Will wohl jemand behaupten, dass dem Schreiber der Apostelgeschichte verschiedene Dokumente vorgelegen haben, die er dann zu einem Bericht zusammenfasste? Absurd!
Wir können mit Sicherheit davon ausgehen, dass Lukas – und niemand sonst – den Bericht verfasst hat (Kap. 1,1). Und dass er ein Zeitgenosse von Petrus und Kornelius war, ist ebenfalls unbestritten. Aller Wahrscheinlichkeit nach hat er aus ihrem eigenen Mund die Erzählungen gehört. Es wäre ihm ein Leichtes gewesen, alle Unterschiede zu vermeiden, sie „glatt zu bügeln". Und doch sind sie vorhanden, diese Nuancen! Warum? Weil der Heilige Geist ihn dahin leitete, gewisse Schwerpunkte zu setzen.
Die Geschichtsschreibung in der Heiligen Schrift ist keine stereotype Angelegenheit, sie folgt nicht einem Klischee oder einer Schablone. Vielmehr werden die Einzelheiten so zusammengestellt, wie es der Absicht des Heiligen Geistes und den jeweiligen Gegebenheiten entspricht. Die Authentizität (Echtheit) der Berichte wird dadurch in keiner Weise infrage gestellt. Das Vorhandensein und die Duldung solcher Unterschiede ist geradezu ein Markenzeichen für die Echtheit der Schriften. Übrigens hatten wir in den drei Berichten über die Bekehrung des Saulus von Tarsus ebenfalls zahlreiche, interessante Differenzen gesehen.
Vier Schwerpunkte
Wir sprachen soeben von Schwerpunkten, und es scheint, dass auch Petrus in seiner Rede (Apg 11,5–17) vier solcher Schwerpunkte setzt – zum besseren Verständnis für seine Zuhörer. Wir können sie wie folgt zusammenfassen:
Wenn Gott reinigt (Verse 5–10)
Wenn der Geist spricht (Verse 11.12)
Errettung durch Worte (Verse 13.14)
Versiegelung durch den Heiligen Geist (Verse 15–17)
Aus allem, was der Apostel Petrus sagt, geht indes eines klar hervor: Gott war der Handelnde gewesen, nicht der Mensch. Alles war von Ihm ausgegangen, Er hatte alles geplant und es zu Seiner Zeit auch zur Ausführung gebracht.
Wenn Gott reinigt
In seiner Schilderung der Ereignisse kommt nun Petrus mit den folgenden Worten auf den ersten Punkt zu sprechen:
„Ich war in der Stadt Joppe im Gebet, und ich sah in einer Verzückung ein Gesicht, wie ein gewisses Gefäß herabkam, gleich einem großen Leinentuch, an vier Zipfeln aus dem Himmel herabgelassen; und es kam bis zu mir. Als ich es unverwandt anschaute, bemerkte und sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde und die wilden Tiere und die kriechenden unddie Vögel des Himmels. Ich hörte aber auch eine Stimme, die zu mir sagte: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Ich sprach aber: Keineswegs, Herr! Denn niemals ist Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen. Die Stimme aber antwortete zum zweiten Mal aus dem Himmel: Was Gott gereinigt hat, halte du nicht für gemein! Dies aber geschah dreimal; und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen" (Apg 11,5–10).
Überblick: Petrus war in Joppe im Gebet gewesen. In einer Verzückung sah er ein Gesicht; Gott sprach zu ihm, und er sprach