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Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief
Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief
Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief
eBook708 Seiten6 Stunden

Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief

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Über dieses E-Book

Der Römerbrief aus der Bibel ist für den Leser von unschätzbarem Wert. Er berichtigt Aberglauben, setzt den Glauben an die eigene Kraft ins richtige Licht und enthüllt schonungslos, dass viele "Weisheiten" der modernen Gesellschaft auf dem Fundament der Lüge stehen.
Dieses Buch soll den Leserinnen und Lesern helfen, den Römerbrief, welcher hauptsächlich zentrale Punkte des Heilsplans Gottes offenbart, besser zu verstehen und einen tieferen Einblick in die Anordnung des Allmächtigen für den Menschen, sein Volk Israel und seiner Kirche zu bekommen.
SpracheDeutsch
Herausgeberepubli
Erscheinungsdatum26. Mai 2011
ISBN9783844202649
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    Buchvorschau

    Tobias Frei – Erklärungen zum Römerbrief - Tobias Frei

    Eine Vers-für-Vers-Betrachtung

    Tobias Frei

    1. Auflage 2011

    © Tobias Frei

    Copyrighthinweise: Das Kopieren der Kommentare auf diesen Seiten ist zur Verbreitung nicht nur erlaubt, sondern vom Autor ausdrücklich erwünscht.

    Die Bibelzitate sind fast ausschließlich der Elberfelder Bibel (© 1994 R. Brockhaus Verlag, Wuppertal) entnommen und unterliegen Kopierrechten.

    published at epubli GmbH, Berlin

    www.epubli.de

    ISBN 978-3-8442-0264-9

    Einleitung

    Der Brief hat das Evangelium, die gute Nachricht Gottes zum Thema. Paulus verfasste diesen Brief für die Christen in Rom. Der Römerbrief ist Gottes Botschaft an alle Menschen, den ganzen Erdkreis. Er stellt die christliche Lehre sehr schön dar. Er wird von Auslegern als die «vollkommenste Darstellung der christlichen Lehre» betrachtet.

    Ich empfehle jedem Menschen diesen Brief zu lesen oder – noch besser – zu studieren. Er behandelt die Grundlagen des Menschseins. Paulus offenbart darin unter vielem anderem, weshalb die Menschheit keine Entschuldigung für Atheismus und Gottlosigkeit hat, warum das Gesetz nicht gehalten werden konnte und wie sich der Christ zu verhalten hat, wenn er Gott gefallen möchte.

    Kapitel 1

    Verse 1–4

    ¹ Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel, ausgesondert für das Evangelium Gottes, ²das er durch seine Propheten in heiligen Schriften vorher verheissen hat ³über seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids gekommen ist dem Fleische nach ⁴und als Sohn Gottes in Kraft eingesetzt dem Geiste der Heiligkeit nach auf Grund der Toten-Auferstehung: Jesus Christus, unseren Herrn. (Röm 1, 1–4)

    Vers 1

    Bei diesem Brief, wo die christliche Lehre so schön dargestellt wird, stellt sich der große Apostel als der Knecht Christi Jesu vor. Als Knecht Christi Jesu hält er die Lehre Jesu, seines Meisters, schriftlich fest. Wir werden das in den nachfolgenden Kapiteln sehr schön sehen, es sind Kapitel und Verse, die jedem Menschen, ob gläubig oder nicht, den Weg weisen.

    Vers 2

    Das Evangelium, was übersetzt «gute Nachricht» heißt, wurde schon im Alten Testament verheißen. In einer bekannten Stelle im Propheten Jesaja ist die Rede von der Jungfrau, die schwanger und den Immanuel gebären wird. Diese und andere Stellen deuten auf die Jungfrauengeburt hin, durch die Jesus, der Retter der Welt, kommen sollte, was auch haargenau in Bethlehem in einem Stall eingetroffen ist. Die Frohe Botschaft von Jesus, der stellvertretend für die Sünde der Menschen stirbt, wurde schon im Alten Testament angekündigt.

    Vers 3

    Paulus schreibt über den Sohn, den Sohn Gottes. Seiner menschlichen Abstammung nach stammt er von David ab, er stammt aus dem Geschlecht des Königs von Israel, er ist ein Königssohn. Das ist eine wichtige Eigenschaft, denn er wird nicht ohne Thron bleiben.

    Vers 4

    Christus ist nach dem Fleisch ein vollwertiger Mensch, er wurde durch die Jungfrau Maria geboren. Gott ist der Vater, so ist es wichtig zu wissen, dass Maria zur Zeit der Empfängnis Jungfrau war (Mt 1, 22–25). Weil Gott der Vater ist, ist Christus auch Gott, daher nennt er sich Sohn Gottes (Mt 16, 16; Mt 26, 64). Durch diesen Heiligen Geist, durch den er gezeugt wurde, wurde er auch eingesetzt in die Position, die ihm zusteht. Ihm wurde der Name verliehen, der über jedem Namen ist (Phil 2, 9).

    Verse 5–8

    ⁵ Durch ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen für seinen Namen zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, ⁶unter denen auch ihr seid, Berufene Jesu Christi. ⁷Allen Geliebten Gottes, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus! ⁸Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer aller wegen, dass euer Glaube verkündet wird in der ganzen Welt. (Röm 1, 5–8)

    Vers 5

    Paulus wurde durch Christus persönlich begnadigt und bevollmächtigt, sein Gesandter (Apostel) zu sein. Paulus’ Auftrag war, Menschen aus allen Nationen (Völkern) zu gewinnen, sie zum Herrn und zum Gehorsam Ihm gegenüber zu bringen. Paulus hatte nicht die gleiche Berufung wie Petrus – er war der Apostel der Nationen, Petrus war ein Gesandter für die Juden (Gal 2, 7).

    Vers 6

    Die Christen in Rom, die hier von Paulus angeschrieben wurden, gehören zu den Berufenen Jesu Christi. Sie wurden durch den Glaubensgehorsam an Christus aus dem Machtbereich des Teufels in das Reich Gottes hineinversetzt (Kol 1, 13).

    Vers 7

    Die durch Christus berufenen Heiligen sind auch Geliebte Gottes, sein Zorn ist nicht mehr auf ihnen im Gegensatz zu den Ungläubigen (Joh 3, 36). Auch werden «normale» Christen als «Heilige» bezeichnet, weil sie durch Jesus geheiligt werden (1. Kor 6, 11). Wir sehen diese Bezeichnung für Christen auch an anderen Stellen in der Bibel (Röm 12, 13; Röm 15, 25–26; 1. Kor 1, 2; 1. Kor 6, 1–2; Eph 1, 15). Die aufgeführten Verse sind nicht abschließend. Hier ist eine Korrektur für katholisch denkende Menschen vonnöten, denn nicht durch Menschen heiliggesprochene Menschen sind heilig, sondern Menschen, die durch Christus geheiligt werden.

    Paulus wünscht ihnen genau das, was jeder Christ braucht: Gnade und Friede von Gott.

    Vers 8

    Die Christen in Rom waren vorbildliche Gläubige. Ihr Glaube wurde in der ganzen Welt verkündigt, so dass auch Paulus, welcher nicht vor Ort war, davon hörte. Diese Kunde veranlasste ihn, Gott durch Christus, welcher der Zugang ist, zu danken.

    Verse 9–12

    ⁹ Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist an dem Evangelium seines Sohnes diene, wie unablässig ich euch erwähne ¹⁰allezeit in meinen Gebeten, indem ich flehe, ob ich nun endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte, zu euch zu kommen. ¹¹Denn mich verlangt sehr, euch zu sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteile, um euch zu stärken,¹²das heisst aber, um bei euch mitgetröstet zu werden, ein jeder durch den Glauben, der in dem anderen ist, sowohl euren als meinen. (Röm 1, 9–12)

    Verse 9. 10

    Paulus ist, wie beim Kommentar zum Vers 5, ein Gesandter Christi, er dient seiner Frohen Botschaft. Er nennt Gott als sein Zeuge, dass er unablässig für die Gemeinde in Rom betet. Er äußert hier das ausdrückliche Verlangen, die Gemeinde in Rom besuchen zu dürfen.

    Vers 11

    Paulus war mit geistlichen Gnadengaben reich gesegnet. Er konnte nicht nur in fremden Sprachen reden (1. Kor 14, 18), Kranke heilen (Apg 28, 8), lehren (Paulusbriefe) und Gemeinden gründen. Ihm folgten die Zeichen, von denen Jesus im Markusevangelium (Mk 16, 17) gesprochen hatte. Durch diese Zeichen wurde das gepredigte Wort stark unterstützt, so dass es den Menschen einfacher fiel, an Gott zu glauben. An dieser Gnadengabe wollte Paulus die Römer teilhaben lassen, damit sie aufgebaut würden und Jesus Christus noch tiefer erkennen dürften (Eph 4, 11–13).

    Vers 12

    In diesem Vers spricht Paulus vom gegenseitigen Geben und Nehmen. Er würde nicht nur als Geber kommen – die Gläubigen in Rom würden ihm durch ihren Glauben auch zum Trost werden, wie er auch ihnen durch den seinen.

    Verse 13–15

    ¹³ Ich will aber nicht, dass euch unbekannt sei, Brüder, dass ich mir oft vorgenommen habe, zu euch zu kommen – und bis jetzt verhindert worden bin –, damit ich auch unter euch einige Frucht haben möchte, wie auch unter den übrigen Nationen. ¹⁴Sowohl Griechen als auch Nichtgriechen, sowohl Weisen als auch Unverständigen bin ich ein Schuldner. ¹⁵Dementsprechend bin ich, soviel an mir ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu verkündigen. (Röm 1, 13–15)

    Vers 13

    Paulus schildert hier nochmals seine Sehnsucht nach der Gemeinde in Rom. Weiter schreibt er, dass er in Rom Frucht haben möchte, wie auch unter den übrigen Nationen. Die Ungläubigen unter den Nationen (Völkern) bringen keine Frucht vor Gott. Vielmehr häufen sie Sünde an Sünde (Röm 6, 21). Die Früchte, die Paulus sucht, sind solche, welche die Heiligen (Christen) hervorbringen sollten, wie auch Bekehrungen durch die Verkündigung des Evangeliums. Doch, wie erwähnt, sollten die Heiligen Früchte hervorbringen (Mt 13, 23; Lk 3, 9; Lk 12, 47; Joh 15, 2; Joh 15, 16). Das Wachstum dieser Früchte durch die Heiligen konnte und wollte Paulus unterstützen, indem er sie im Weg weiter unterwies. Auf diesem Weg entstand auch dieser vielsagende Brief an die Römer, in den er sehr viel Lehre packte. Die Christen sollten ihren Weg und ihren Auftrag kennen und nicht ins Ungewisse laufen oder kämpfen, wie einer, der in die Luft schlägt (1. Kor 9, 26).

    Liebe Leserin und lieber Leser! Bitte halten Sie an dieser Stelle kurz inne und denken Sie über Ihren Auftrag und die daraus resultierenden Früchte nach. Stimmt Ihr Leben mit dem göttlichen Auftrag überein? Ist Ihr Leben fruchtbringend? Bringen Sie die Tugenden durch Gottes Hilfe mit, die im Galaterbrief (Gal 5, 22) aufgezählt werden?

    Vers 14

    Paulus bezeichnet sich als Schuldner gegenüber allen Völkerschichten, seien sie primitiv oder hochgebildet, seien sie aus den Griechen oder anderen Völkern. Paulus’ Auftrag war klar definiert: Er war der Apostel (Gesandte) für die nichtjüdischen Völker (Röm 11, 13). Er war ihr Schuldner, er hatte den Auftrag, sie zu unterweisen. Schlimm, wenn er diesem Auftrag nicht Folge geleistet hätte – er hätte den göttlichen Befehl missachtet. Dazu schreibt er: «Denn wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigte» (1. Kor 9, 16).

    Jeder Christ hat einen göttlichen Auftrag (Joh 15, 16). Sind Sie mit Jesus verknüpft und kennen Sie Ihren Auftrag? Sollten Sie ihn nicht kennen, bitte ich Sie eindringlich, Gott um Klarheit zu bitten und anschließend den vorgelegten Weg zu gehen. Oder wollen Sie am Ende Ihres Lebens mit dem Vorwurf, ein fauler Knecht zu sein (Mt 25, 26), konfrontiert werden?

    Vers 15

    Paulus hatte sich entschieden, Gott zu gehorchen. Er war willig, Gottes Auftrag zu erfüllen und nicht ein Knecht Gottes, der «Ja» sagte und «Nein» meinte (Mt 21, 28–31).

    Wir Christen sind für Gott erkauft und somit Ihm Schuldner. Gott darf von uns Gehorsam verlangen, denn Er hat uns erkauft durch das Blut seines Sohnes. Wer nun den Willen Gottes kennt, ihn aber nicht tut, wird am Ende härter bestraft als jemand, der ihn nicht kannte. Doch bestraft werden beide, der Erstere wegen direkter Rebellion, der Zweite, weil er den Willen Gottes nicht gesucht hat (Lk 12, 47). Dies mag hart tönen und wird vielerorts nicht mehr in Predigten erwähnt, ist jedoch Tatsache. Dazu möchte ich aber nicht unterlassen zu bemerken, dass der Dienst Jesu ein leichter ist. «Mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht», spricht der Herr. Die Arbeit, die der Herr uns aufträgt, ist viel leichter als die Sklaverei der Sünde. Letztere findet ihr Gesicht in Ägypten, wo das Volk Israel unter der Sklaverei ächzte (2. Mose 2, 24) und erdulden musste, dass seine Kinder umgebracht wurden (2. Mose 1, 22). Der Herr ist nicht so mit seinem Volk. Lesen wir dazu Psalm 23! Dazu eine kleine Passage: «Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er leitet mich in Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen.»

    Gott peitscht sein Volk nicht, wie der Pharao Ägyptens mit Israel verfuhr. Der wahre Gottesdienst ist keiner, der im Nervenzusammenbruch enden sollte (Hos 11, 4; Mt 11, 30; 1. Joh 5, 3). Fragen Sie den Herrn, liebe Leserin und lieber Leser, ob es der Wille des Herrn ist, wenn Sie nicht zur Ruhe kommen. Fleißige Dienerinnen und Diener können der Gefahr erliegen, über den Auftrag hinaus dienen zu wollen. Dies hat auch mit Eigenwillen und Ungehorsam zu tun. Ein Bauarbeiter soll eine zwei Meter hoch geplante Mauer nicht drei Meter hoch bauen, ansonsten wird der Bauherr nicht beeindruckt sein. Beachten wir auch die Stellen in der Bibel, die deutlich aufzeigen, dass der Herr Ruhezeiten für die Jünger bzw. sein Volk einplante (Ps 122, 6; Pred 4, 6; Jes 30, 15; Mt 11, 28. 29; Mk 6, 31; 1. Joh 3, 19).

    Verse 16–18

    ¹⁶ Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen. ¹⁷Denn Gottes Gerechtigkeit wird darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht: «Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.» ¹⁸Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, (Röm 1, 16–18)

    Vers 16

    Paulus schämt sich des Evangeliums nicht: «Es ist die Kraft Gottes zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.» Das Evangelium ist die einzige wirklich rettende Botschaft für den Menschen.

    Die Sünde hat die Verbindung zu Gott aufgehoben (Jes 59, 2). Der sündige Mensch (Ps 14, 3) war ohne Aussicht auf Rettung, nur in furchtbarer Erwartung des Gerichtes Gottes – eines völlig gerechten Gottes, der parteilos und ohne Ansehen der Person richtet. Kein Mensch kann in Gerechtigkeit vor Gott stehen. Jede und jeder hätte das Urteil «Schuldig!» erhalten, wenn nicht Gott selbst dem Menschen mit dem Evangelium entgegengekommen wäre. Das Evangelium ermöglicht dem Menschen Unmögliches: eine unverdiente Befreiung von Schuld und Sünde durch die Tat Jesu Christi am Kreuz.

    Prediger des Evangeliums, wie Paulus einer war, rufen den Menschen zu: «Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst» (Röm 10, 8. 9).

    Nur durch das Wissen, dass Gott für den Menschen einen Rettungsplan hat, konnten die Söhne Korachs sagen: «Du hast vergeben die Ungerechtigkeit deines Volkes, alle ihre Sünde hast du zugedeckt» (Ps 85, 3). Der völlig gerechte Gott hätte die Menschheit insgesamt schuldig sprechen müssen, hätte nicht Jesus Christus die Sünde der Welt auf sich genommen (Jes 53, 5). Weil das von jeher Gottes Plan war, konnten die Söhne Korachs auch sagen: «Gnade und Wahrheit sind sich begegnet, Gerechtigkeit und Frieden haben sich geküsst» (Ps 85, 11). Das Unmögliche geschieht für den Sünder: Die Gerechtigkeit, welche unseren Tod forderte (Röm 6, 23), verträgt sich mit dem Frieden! Gelobt sei der Herr!

    Dass Paulus an dieser Stelle schreibt, das Evangelium sei für den Juden zuerst, bedeutet, dass den Juden zuerst die gute Botschaft gepredigt wurde, ja noch mehr, dass das Heil aus den Juden kommt, denn Jesus war auch ein Jude (Mi 5, 1; Mt 1, 3). Doch es sollte nicht nur den Juden vorbehalten bleiben, auch die Griechen (alle nichtjüdischen Völker) sollten in den Genuss des Segens kommen (Apg 11, 18).

    Vers 17

    Gottes Gerechtigkeit wird im Evangelium geoffenbart. Wie kommt sie zum Menschen? Kann der Mensch sie durch einen Glauben an sich selbst oder ein Selbstverbesserungsprogramm erlangen? Kann sich ein Mensch durch Atem- oder Körperübungen dem Ziel nähern? Nein! Diesbezüglich gilt einzig:

    ⁸ Und Gott, der Herzenskenner, gab ihnen Zeugnis, indem er ihnen den Heiligen Geist gab wie auch uns; ⁹und er machte keinen Unterschied zwischen uns und ihnen, da er durch den Glauben ihre Herzen reinigte. (Apg 15, 8. 9)

    Petrus spricht hier von den Völkern (Nationen), die, wie Israel, durch den Glauben an Christus gereinigt werden. Christus ist die einzige Türe zu Gott (Joh 14, 6). Die Gerechtigkeit Gottes kommt also durch den Glauben an Christus zum Menschen. Dass Gott den Menschen durch Glauben rechtfertigt, wird uns schon im Alten Testament vorausgesagt (1. Mose 15, 6; Hab 2, 4).

    Vers 18

    Gottes Zorn, welcher jetzt noch größtenteils zurückgehalten wird, wird offenbar werden. So, wie uns die Beispiele Sodom und Gomorra (1. Mose 19, 24), die Sintflut (1. Mose 6, 13) das Gericht über Teile oder die gesamte Erde zeigen, steht wieder ein Gericht mit Feuer über die ganze Erde an (Ps 21, 10; Ps 50, 3; Ps 97, 3; Jes 66, 15; 2. Thess 1, 7. 8; 2. Petr 3, 7; Offb 9, 18). Dieses Gericht wird real und furchtbar sein, es wird in einer Stärke kommen, die noch nie da war, auch nicht in einem der Weltkriege (Mt 24, 21). Es wird sich nicht punktuell über die Erde ergießen, sondern sich voll über die ganze Erde erstrecken (Apg 17, 31; Offb 3, 10).

    Die Menschen sind alle ungerecht gegenüber Gottes Gerechtigkeit (Ps 14, 3). Darüber hinaus halten sie die offenkundige Wahrheit Gottes (siehe Kommentar zu den nächsten beiden Versen) durch Ungerechtigkeit nieder. Obschon die Lehre der Schöpfung offenkundig ist, wird sie als Tatsache für die Entstehung der Erde in der Öffentlichkeit nicht mehr berücksichtigt und sehr oft geleugnet. Somit kumuliert die Menschheit das Böse durch ihre Ungerechtigkeit mit dem Leugnen der Wahrheit.

    Verse 19–22

    ¹⁹ weil das von Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen offenbart. ²⁰Denn sein unsichtbares Wesen, sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird seit Erschaffung der Welt in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien; ²¹weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. ²²Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden. (Röm 1, 19–22)

    Verse 19. 20

    Gott hat durch die Schöpfung sein unsichtbares Wesen, seine ewige Kraft sowie seine Göttlichkeit offenbart.

    Stellen Sie sich vor, Sie wären alleine, ohne je einen Menschen zu sehen, im Urwald aufgewachsen. Dann kämen Sie mit 40 Jahren, durch einen Zufall, mitten in der Nacht in eine Großstadt und der erste Mensch, dem Sie begegneten, würde behaupten, er hätte die ganze Stadt alleine erbaut. Das würden Sie, obschon keine weiteren Menschen in Sichtweite wären, diesem Menschen nie und nimmer abnehmen, da sie in ihrem Alter und mit der entsprechenden Lebenserfahrung wüssten, dass nur schon eine Hütte im Urwald zu bauen viel Zeit in Anspruch nähme und dass ein einziger Mensch nicht in der Lage ist, nur schon einen einzigen Wolkenkratzer zu erbauen, geschweige denn eine ganze Großstadt. Somit würden Sie diesem Menschen niemals Glauben schenken, da die Großstadt, durch ihre Größe, von vielen Menschen, die daran gearbeitet haben müssen, zeugt. Die Großstadt zeugt also von der Arbeit von vielen Menschen, auch wenn nur ein einziger anwesend ist. Sie müssten in der Situation an die Existenz von vielen Menschen glauben, auch wenn Sie nur einen einzigen davon sichtbar vor sich hätten.

    Genau so verhält es sich mit Gottes Schöpfung. Durch das Vorhandensein der Erde, ihrer Vegetation und Beschaffenheit, das Leben und überhaupt das ganze Universum gibt es einen Gott, auch wenn Er nicht sichtbar ist. Seine Werke zeugen von Ihm und seiner Kraft.

    Wer die Schöpfung und die Existenz Gottes leugnet, betrügt sich selbst, denn Gott hat sich durchs Erschaffene dem Menschen offenbart. Amen.

    Verse 21. 22

    Der Mensch kennt Gott durch die sichtbaren Produkte seiner Schöpfung. Doch anstelle sich seiner königlichen Autorität unterzuordnen und Ihm zu danken, entwickeln die Menschen eigene Theorien über die Entstehung der Erde. Wissenschaftler versuchen mit gewaltigen Hilfsmitteln, den Ursprung der Menschheit zu erforschen und Philosophen dichten das ihre hinzu.

    Leider lassen sich die Volksmassen gerne verführen und glauben an Märchen wie den Urknall und sonstige «Räubergeschichten».

    Theorien über die Entstehung der Erde und der Menschheit, die Gott ausblenden, sind in der letzten Zeit leider salonfähig geworden. Man verbreitet diese Irrlehren bedenkenlos auch in staatlichen Bildungsinstituten wie Schulen und Universitäten und erschwert so jungen Leuten, an den Schöpfergott zu glauben.

    Solche, die sich für Weise halten und an einen Ursprung ohne Gott glauben, sind zu Narren geworden, weil die Theorien, die sie entwickeln und im Anschluss fest behaupten, schlicht und einfach falsch sind.

    Verse 23–25

    ²³und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen und von Vögeln und von vierfüssigen und kriechenden Tieren. ²⁴Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in die Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, ²⁵sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. (Röm 1, 23–25)

    Vers 23

    Die Menschen, die den Schöpfer-Gott leugnen, haben seine wahre Majestät und Schönheit zunichtegemacht, indem sie Gott in menschlichen oder sogar tierischen Abbildern darstellen. Denken wir nur mal an die vielen Statuen und Statuetten, die den allmächtigen Gott zeigen oder beinhalten sollten! So wird der Allmächtige täglich von Menschen auf die Stufe von unzulänglichen Geschöpfen, wie Personen, Vögeln und kriechenden Tieren, erniedrigt. Es geht so weit, dass der Mensch mehr auf die Kraft von Steinen und toten Götzen (Jes 46, 7; Jes 57, 13; Jer 18, 15), die weder hören noch sprechen können, vertraut, als seine Hilfe bei Gott zu erwarten.

    Solches Verhalten wird von Gott nicht gebilligt, da Er sich durch seine Werke offenbart hat. Er will, dass die Menschen Ihn suchen (Ps 27, 8) und nicht gottlos sterben (Hes 18, 23).

    Vers 24

    Um diesen Vers zu verstehen, müssen wir wissen, dass erstens sich der gottlose Mensch selber Schaden zufügt (Spr 8, 36) und nicht Gott und dass zweitens Gott die Wege des Menschen, des gottesfürchtigen (Ps 37, 23; Spr 3, 6) und des gottlosen (Spr 22, 14; Jes 66, 3. 4), lenkt, auch wenn sie es nicht merken.

    Hier geht es um Menschen, die den Schöpfer-Gott verachten oder Ihn in einer total erniedrigenden Weise darstellen, deshalb beginnt dieser Vers mit dem Wort «darum». Darum, aus diesem Grund, gibt Gott die Leute dahin, um das zu empfangen, was sie in ihren Herzen hegen: Unreinheit. Es geht nach dem Prinzip des Säens und Erntens.

    Was der Mensch sät, wird er ernten (Spr 22, 8; 2. Kor 9, 6; Gal 6, 7), das ist ein Gesetz im Universum. Kein Wunder also, dass der Mensch Unheil für seine Gottlosigkeit oder Gotteslästerung erntet. So lässt Gott es zu, dass die Menschen beginnen, Unreinheit an ihren Leibern, die für ein reines Leben bestimmt wären (Röm 12, 1), gegenseitig zu empfangen.

    Es liegt auch auf der Hand, dass Gott, der jeden Menschen in Gerechtigkeit richtet, ihn nach dem Zustand seines Herzens lenkt. Jede Person wird so genau das vollbringen, was sie im Herzen trägt. Gott wird voll und ganz gerecht richten können, wenn Er die Menschen nach ihren Taten beurteilt. Es wird nicht so sein, dass böse Menschen durch «glückliche Zufälle» bzw. Lebensumstände wenig Böses und mehr Gutes getan haben, so dass sie Gott nicht gerecht richten könnte. Es wird auch nicht geschehen, dass beständig gottesfürchtige Menschen durch böse Lebensumstände ins Böse fallen werden. Gott beschützt die Seinen auf dem guten und sicheren Weg (Ps 91), wer abtrünnig ist, wird auf schlüpfrige Wege gestellt (Ps 73, 18).

    Vers 25

    Dieser Vers verdeutlicht nochmals, was die Menschheit im Blick auf Gott vollbringt: Sie verwandeln die Wahrheit Gottes in Lüge und statt den Schöpfer zu verehren, beten sie die Schöpfung an. Der Sonne, dem Mond, den Sternzeichen, der Erde bis zum einzelnen Stein wird in weltlichen und oft auch in religiösen Kreisen mehr Beachtung geschenkt als Gott, der alle diese Dinge geschaffen hat.

    Verse 26. 27

    ²⁶ Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt, ²⁷und ebenso haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst. (Röm 1, 26. 27)

    Hier wird ein Thema angeschnitten, dass viele Diskussionen hervorgerufen hat, obwohl es durch die Klarheit, wie es geschrieben ist, gar nichts darüber zu diskutieren gibt: Gott lieferte den Menschen in seinem verdrehten Denken schändlichen Leidenschaften aus. Die Menschen empfangen an ihren eigenen Leibern Schande, indem sie sich homosexuellem Verkehr hingeben. In anderen Worten ausgedrückt heißt das, dass in Gottes Augen Homosexualität ein Gräuel ist.

    Die Weltmeinung ist diesbezüglich anders. Sie toleriert solche Praktiken voll und ganz und schert sich überhaupt nicht um den Willen des Schöpfers. Doch die Welt soll an dieser Stelle erfahren, dass solches Verhalten vor Gott nicht ohne Konsequenzen bleibt. Gottes Gericht wird nicht ausbleiben, wie es auch über die Stadt Sodom, in welcher Homosexualität öffentlich ausgelebt wurde (1. Mose 19, 5), hereinbrach (1. Mose 19, 24).

    Noch wichtig zu erwähnen ist, dass Gottes Gericht über die ganze Welt hereinbrechen wird, nicht nur über homosexuelle Menschen. Alle Menschen haben gesündigt und Gottes Gesetz gebrochen (Röm 3, 23). Der Zorn Gottes bleibt auf den Menschen, wenn sie Christus nicht aufnehmen (Joh 3, 36) und nicht von ihren Wegen umkehren.

    Verse 28–31

    ²⁸Und wie sie es nicht für gut fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht ziemt: ²⁹erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit, Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List, Tücke; Ohrenbläser, ³⁰Verleumder, Gotteshasser, Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den Eltern Ungehorsame, ³¹Unverständige, Treulose, ohne natürliche Liebe, Unbarmherzige. (Röm 1, 28–31)

    Vers 28

    Die von Gott inspirierte Schrift (2. Tim 3, 16) drückt sich klar und deutlich aus. Haben Sie keine Furcht in der Verkündigung der guten Nachricht, denn im Grunde genommen wissen alle Menschen im tiefsten Inneren, um was es geht.

    Die Menschen fanden es nicht gut, Gott in der Erkenntnis festzuhalten. Obschon das Sichtbare Gottes offenbar ist, haben sie Ihn verworfen. So hat sie Gott ihrem Sinn überlassen: Wenn sie nach den eigenen Denken leben wollen, zieht sich Gott wie ein Gentleman zurück. Der Mensch hat den freien Willen zu tun und zu lassen, was er will. Gott möchte keine willenlose Roboter, die Ihm dienen. Wer sich für Gott entschließen möchte, soll das aus freiem Willen tun. Wer den bösen Weg beschließt zu gehen – der Mensch ist frei in der Entscheidung –, kann das tun. Letzterer wird tun, was sich nicht ziemt.

    Verse 29–31

    Vielleicht erschrecken Sie, liebe Leserin und lieber Leser, über diese ungeschminkte Aufzählung von bösen Eigenschaften und denken, dass Paulus hier übertreibt. Bedenken Sie jedoch, dass auch diese Schriftstelle inspiriert ist, denn alle Schrift ist von Gott, wie wir es auch im Kommentar zum Vers 28 sehen. Oder waren Sie nie ungerecht oder böse zu anderen Menschen? Waren Sie nie, gar nie in Ihrem ganzen Leben, etwas habsüchtig? Waren Sie nie schlecht zu jemandem? Erfüllte Sie nie Neid, wenn Sie sorglosen Personen begegneten, denen alles auf Anhieb gelang?

    Lassen wir uns nichts vormachen! Was Paulus hier aufzählt, sind die Produkte unseres irdischen Seins und Antriebes. Die Bibel nennt es «Fleisch» (Röm 7, 5). Das Fleisch bringt Fleischliches hervor. Eine weitere Aufzählung, die das Fleischliche beschreibt, finden wir im Matthäusevangelium (Mt 15, 19). Dort zählt Jesus höchstpersönlich die Früchte der menschlichen Natur auf. Auch jene Aufzählung ist so vernichtend wie diese im Römerbrief. Beide Listen decken sich wiederum mit der Beurteilung des Menschen durch den allmächtigen Gott, der ihn erschaffen hat, im 1. Mose 6. Der Mensch bringt es fertig, im Blick auf Gottes Rechtsforderung, den ganzen Tag nur böse zu denken, wie geschrieben steht: «Und der Herr sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde gross war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag» (1. Mose 6, 5).

    Ein sich selbst und seinen Gedanken überlassener Mensch bringt nur Böses hervor. Lassen wir uns da vom Humanismus nichts vormachen! Der Mensch ist nach Gottes Maßstab zu beurteilen, nicht nach einem eigenen, denn Gott wird der Richter des Menschen sein. Jesus, Gottes Sohn, beurteilt den Menschen so: «Niemand ist gut, als nur einer, Gott» (Lk 18, 19).

    Wie klar wird es aufgrund dieser Tatsachen, dass die Menschheit einen Retter braucht: Jesus Christus, der gepriesen ist in Ewigkeit! Amen.

    Vers 32

    ³² Obwohl sie Gottes Rechtsforderung erkennen, dass die, die so etwas tun, des Todes würdig sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch Wohlgefallen an denen, die es tun. (Röm 1, 32)

    Dieser Vers ist sehr beeindruckend. Das von Gott inspirierte Wort offenbart uns an dieser Stelle erneut, dass der Mensch grundsätzlich weiß, um was es geht. Der Mensch hat Kenntnis darüber, dass es eine «höhere Macht», einen Gott, gibt. In diesem 1. Kapitel wird uns das sehr schön vor die Augen geführt. Im Vers 19 steht, dass der Mensch durch die Werke Gottes Kenntnis hat über Ihn. Vers 21 zeigt nochmals auf, dass der Mensch Gott kennt. Weiter können wir im Vers 28 nachlesen, dass sich der Mensch von der Wahrheit abgewandt hat und somit die Wahrheit kannte. Schlussendlich zeugt dieser Vers wiederum vom Wissen der Menschen über Gottes Plan.

    Zwischen den Versen 19 und 32 wird viermal erwähnt, dass der Mensch die Grundlagen über das Sein kennt. Er weiß, dass es einen Gott gibt, der von seinem Geschöpf Rechenschaft fordert. Diese Tatsache sollte eigentlich dem Menschen genügen, diesen Gott noch näher kennen lernen zu wollen. Doch anstatt Gott zu suchen, wendet sich der Mensch der Lüge zu und versucht mit allen Mitteln, Gott abzulehnen, indem er sich zu den Fabeln hinwendet.

    Fürchten Sie sich nicht, liebe christliche Leserin und lieber christlicher Leser, das Evangelium zu verkünden! Lassen Sie sich dabei nicht auf unheilige Ablenkungsmanöver ein! Wenn Ihr Gegenüber über angeblich fehlende Beweise in Ihrer Aussage spricht und deswegen quasi nicht an die Frohe Botschaft Gottes glauben kann, sollten Sie wissen, dass Sie nicht weiter zu argumentieren brauchen, weil Gott sich auch diesem Menschen durch die Schöpfung offenbart hat. Weiter hat Er sein Gesetz allen Menschen ins Herz gegeben – sie erkennen, was gut und was böse ist. Schlussendlich wissen Sie durch diese Verse im Römerbrief auch, dass er von der Rechtsforderung Gottes Kenntnis hat.

    Steigen Sie daher nicht in Diskussionen ein, die zu keinem Ende führen. Vom Thema wegführende Diskussionen werden von ablehnenden Menschen nur eröffnet, um von der Wahrheit abzulenken oder sich nicht damit auseinandersetzen zu müssen. Sie brauchen nicht über den Urknall oder Darwin zu reden, denn das können weder Sie noch ihr Gegenüber bis ins Detail ausdiskutieren. Niemand von uns war bei der Entstehung der Erde dabei. Sie können sich aber zu 100 % auf die Aussagen der Heiligen Schrift verlassen, weil bis heute jede prophetische Aussage eingetroffen ist und sie die einzige zuverlässige Quelle über das Verborgene (Lk 16, 19–31) und noch Ausstehende (Offb 1, 1) ist.

    Seien Sie auch nicht erstaunt über die Tatsache, dass ablehnende Menschen sich miteinander solidarisieren und zusammentun. Dies Wahrheit wird uns auch in diesem Vers eröffnet: Diese Menschen freuen sich, wenn sie auf Gleichgesinnte stoßen. Je mehr Leute an die falschen Theorien glauben, desto eher würden sie der Wahrheit entsprechen, mögen diese Menschen denken. Was für eine furchtbare Haltung! Was für ein fataler Trugschluss! Die Lüge bleibt Lüge, auch wenn die ganze Welt daran glaubt.

    Kapitel 2

    Verse 1–4

    ¹ Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. ²Wir wissen aber, dass das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend über die ergeht, die so etwas tun. ³Denkst du aber dies, o Mensch, der du die richtest, die so etwas tun, und dasselbe verübst, dass du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? ⁴Oder verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und Langmut und weisst nicht, dass die Güte Gottes dich zur Busse leitet? (Röm 2, 1–4)

    Vers 1

    Jeder Mensch kommt zu kurz bei Gott. Die Messlatte Gottes ist für die menschliche Natur zu hoch. Wir

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