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Die Korintherbriefe: Eine Auslegung
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Die Korintherbriefe: Eine Auslegung
eBook822 Seiten12 Stunden

Die Korintherbriefe: Eine Auslegung

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Über dieses E-Book

Die Korintherbriefe des Apostels Paulus präsentieren sich als zwei weitere, exakt bis ins Detail verfasste Meilensteine zum eingehenden Verständnis der Heiligen Schrift. Dazu möchte der Autor dieses Buches mit einer Vers-für-Vers-Auslegung beitragen und dem Leser zugleich eine unterstützende Hilfe anbieten, die inhaltliche Gesamtlehre dieser beiden bedeutungsvollen Schriftstücke der Bibel nachzuvollziehen. Es ist ein auf die Lehre Gottes ausgerichtetes, unnachahmliches Meisterwerk des Apostels Paulus, das aufgrund des Paulus zu Teil gewordenen Heiligen Geistes die Sehnsucht nach Gott wohlwollend offenbart.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum20. Okt. 2015
ISBN9783739260518
Die Korintherbriefe: Eine Auslegung
Autor

Patrick Rompf

Der Autor, Jahrgang 1970, lebt mit seiner Frau in Rheinland-Pfalz. Er ist kein studierter Theologe, jedoch liegt es ihm am Herzen, seine Mitmenschen zu einem christlichen Leben zu ermutigen.

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    Buchvorschau

    Die Korintherbriefe - Patrick Rompf

    Die Bibelstellen sind, wenn nicht anders angegeben, der „Schlachter Übersetzung - Version 2000 entnommen; ebenso die Überschriften der unterteilten Kapitelabschnitte sowie die Einleitung zum 1. und 2. Korintherbrief. Die Lutherübersetzung von 1984 wurde mit - „Lutherbibel 1984 gekennzeichnet; die unrevidierte Übersetzung Martin Luthers von 1545 mit „Lutherbibel 1545, die Zürcher Bibel von 2007 mit „Zürcher Bibel.

    INHALT

    Vorwort zu den Briefen an die Korinther

    Der erste Brief des Apostels Paulus an die Korinther

    Einleitung zum 1. Korintherbrief

    Kapitel 1

    Zuschrift und Gruß

    Dank für die Gnade Gottes

    Ermahnung wegen Spaltungen in der Gemeinde

    Das Wort vom Kreuz und die Weisheit der Menschen

    Kapitel 2

    Zentrum und Ziel der apostolischen Verkündigung

    Die Weisheit der Welt und die Weisheit Gottes

    Kapitel 3

    Geistliche Unmündigkeit und Zwietracht in der Gemeinde

    Die Verkündiger sind Diener Gottes

    Die Aufbauarbeit am Haus Gottes

    Kapitel 4

    Paulus als Verwalter göttlicher Geheimnisse

    Die Überheblichkeit der Korinther und das Vorbild des Apostels

    Kapitel 5

    Sünde in der Gemeinde und die Notwendigkeit von Gemeindezucht

    Kapitel 6

    Rechtsstreit unter Christen

    Warnung vor der Sünde. Der Leib als Tempel des Heiligen Geistes

    Kapitel 7

    Antwort auf Fragen der Korinther zu Ehe und Ehelosigkeit

    Verbot der Ehescheidung

    Jeder soll in seinem von Gott gegebenen Stand bleiben

    Ratschläge des Apostels an die Unverheirateten

    Die Ehe besteht bis zum Tod des einen Ehepartners

    Kapitel 8

    Das Essen von Götzenopferfleisch und die Grenzen der Freiheit des Gläubigen

    Kapitel 9

    Paulus verteidigt seinen Aposteldienst

    Die Haltung des Paulus bei der Verkündigung des Evangeliums

    Der Kampf und der Lohn eines Dieners des Herrn

    Kapitel 10

    Das warnende Beispiel von Israel in der Wüste

    Die Gemeinschaft beim Mahl des Herrn ist unvereinbar mit Götzendienst

    Zur Ehre Gottes leben

    Kapitel 11

    Die Stellung des Mannes als Haupt und die Bedeckung des Hauptes der Frau

    Das Mahl des Herrn soll würdig gefeiert werden

    Kapitel 12

    Die Geisteswirkungen und Gnadengaben in der Gemeinde

    Ein Leib, viele Glieder

    Kapitel 13

    Das Hohelied der Liebe

    Das Vorläufige und das Vollkommene

    Kapitel 14

    Die Geisteswirkungen sollen zur Erbauung der Gemeinde dienen

    Geistliche Ordnung in den Gemeindezusammenkünften

    Kapitel 15

    Das Zeugnis von der Auferstehung des Christus

    Die Auferstehung der Toten

    Der geistliche Leib in der Auferstehung

    Die Verwandlung der Gläubigen. Der Sieg über den Tod

    Kapitel 16

    Die Liebesgabe für die Gläubigen in Jerusalem

    Persönliche Anliegen und abschließender Zuspruch

    Der zweite Brief des Apostels Paulus an die Korinther

    Einleitung zum 2. Korintherbrief

    Kapitel 1

    Zuschrift und Gruß

    Bedrängnis und Trost im Dienst des Apostels

    Verteidigung gegen Vorwürfe. Die Lauterkeit desApostels und die Verheißungen Gottes

    Kapitel 2

    Verse 1-4 Fortsetzung von Verteidigung gegen Vorwürfe.

    Die Lauterkeit des Apostels und die Verheißungen Gottes Vergebung für den Schuldigen

    Der Dienst des Apostels in der Verkündigung des Evangeliums

    Kapitel 3

    Verse 1-6 Fortsetzung von Der Dienst des Apostels in der Verkündigung des Evangeliums

    Die Herrlichkeit des neuen Bundes. Der Dienst der Gerechtigkeit

    Kapitel 4

    Die Lauterkeit und Kraft der Evangeliumsverkündigung Ein Schatz in irdenen Gefäßen

    Vorübergehende Bedrängnis und ewige Herrlichkeit

    Kapitel 5

    Verse 1-9 Fortsetzung Vorübergehende Bedrängnis und ewige Herrlichkeit

    Der Dienst der Versöhnung

    Kapitel 6

    Hingabe und Treue des Apostels

    Gottes Ruf zur Absonderung

    Kapitel 7

    Freude des Apostels über die Reue in der Gemeinde

    Kapitel 8

    Die Geldsammlung für die Gemeinde in Jerusalem

    Sendung des Titus und anderer Brüder

    Kapitel 9

    Verse 1-5 Fortsetzung Sendung des Titus und anderer Brüder

    Wer im Segen sät, wird auch im Segen ernten

    Kapitel 10

    Paulus verteidigt seinen Aposteldienst gegen böse Nachreden

    Kapitel 11

    Der Dienst von Paulus und die Verführung durch falsche Apostel

    Leiden im Aposteldienst

    Kapitel 12

    Gottes Kraft wirkt in der Schwachheit seines Knechtes

    Das geistliche Ringen des Apostels um die Gemeinde

    Kapitel 13

    Letzte Ermahnungen und Grüße

    Nachwort

    Ich vermag alles durch den, der mich stark macht, Christus

    Philipper 4, Vers 13

    Vorwort zu den Briefen an die Korinther

    Es findet eine beträchtliche Veränderung statt, wenn der Heilige Geist das Herz eines Menschen dank der Gnade Gottes erfüllt. Wenn das Zentrum der menschlichen Aktivität vom Geist Gottes beschenkt wurde, baut sich ein Wandel im Dasein des Beschenkten auf eine zum Herrn bezogene Basis auf. Diese rundum gewichtige Grundsubstanz beinhaltet den unwiderruflichen Entschluss, an diesem gnadenreichen Gottesgeschenk mit folgerichtigem Handeln festzuhalten. Von Gott beschenkte Einsichten, welche zu der Erkenntnis gelangen, dass alle Wahrheit auf dem Wort Gottes beruht, ist nunmehr im Herzen des Beschenkten stabil und bleibend verankert - von nun an ist der einst natürliche Mensch fähig, Gottes Wort auf geistlicher Basis zu beurteilen. Der Mensch benötigt die unabdingbare, barmherzige Hilfe Gottes, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen.

    Exakt zu diesem Bewusstsein gelangte auch der ehemalige Christenverfolger Saulus von Tarsus. Die Apostelgeschichte des Lukas schenkt uns im 9. Kapitel den belangvollen Hergang, wie ein abtrünniger Christenverfolger durch den Willen Jesu Christi zum Apostel des Heilands berufen wurde. Die einst vorhandene Arglist des Saulus von Tarsus wurde in barmherzige Gottbezogenheit zu Jesus Christus durch den Willen des Heilands vertilgt. Der von Jesus Christus persönlich berufene Apostel Paulus wurde zu einem überaus bedeutungsvollen Missionar. Er verfasste im Neuen Testament insgesamt dreizehn Briefe - mehr als alle anderen Apostel - mit welchen Millionen von Christen ihren Glauben Tag für Tag stärken.

    Wenn wir uns die Korintherbriefe in ihrer Gesamtstruktur näher betrachten, so werden wir feststellen, dass die Verkündigungen des Apostels Paulus tiefgründige, zum Evangelium des Herrn Jesus Christus zugewandte, spezifische Einzelheiten offenbaren, die er der Gemeinde in Korinth anhand seines Glaubens preisgibt. In detaillierter Anschauung beschreibt der 1.Korintherbrief den von dem Apostel Paulus getätigten geistlichen neuen Aufbau der korinthischen Gemeinde in ihrem Grundgebilde, welcher auf einer zu Jesus Christus begründeten Basis fungiert. Dieser Neuaufbau ist das zwingend zu benötigende, grundsolide Fundament, um die Gemeinde mit Hilfe des vom Herrn erteilten paulinischen Wissens auf die Spur der erforderlichen Erkenntnis zu leiten, die einzig und allein auf Jesus Christus beruht. Das Amt des Apostels weist sich somit als der vom Heiland gesandte geistliche Leiter aus, der die korinthische Gemeinde ganz im Sinne des Evangeliums Jesu Christi aufklärt, lehrt und mahnt.

    Der 2.Korintherbrief hingegen umschreibt eine umfassende Selbstrechtfertigung in Form einer Begründung der apostolischen Befugnis des Paulus bezogen auf seine Widersacher, welche die mahnenden, doch in jeder Hinsicht wohldurchdachten, vom Heiligen Geist geleiteten Worte des Apostels nicht als solche anerkennen wollten.

    Beide Briefe kennzeichnen jedoch die glaubensnährenden Substanzen, die von erforderlicher Wichtigkeit beseelt sind, um die noch im Aufbau befindliche Christusgemeinde in Korinth auf gewichtige Anhaltspunkte zu leiten, die auf dem Evangelium des Herrn Jesus Christus in ihrer vollständigen Beschaffenheit beruhen. Erst wenn diese Argumente in ihrer vom Herrn beabsichtigten Vollkommenheit angenommen und von der Gemeinde ausgelebt werden, ist dieses Glaubensfundament, welches der Apostel Paulus der korinthischen Gemeinde preisgibt, auf nährbaren, zu Gott bezogenen Boden gefallen - und lässt folglich die Früchte des Glaubens gewinnbringend entfalten. Diese Beabsichtigung ist der allumfassende Grund jener beiden gnadenbringenden Briefe, welche sich anhand eines kleinen Resümees wie folgt darstellen:

    Alles in allem im Namen des Herrn Jesus Christus zum wahren Leben unter der Regie Gottes zu finden. Folglich muss der von Christus geebnete Weg mit dem erforderlichen Glauben an Ihn begangen werden, um zur Seligkeit zu gelangen.

    Die Korintherbriefe des Apostels Paulus präsentieren sich als zwei weitere, exakt bis ins Detail verfasste Meilensteine zum eingehenden Verständnis der Heiligen Schrift. Dazu möchte der Autor dieses Buches mit einer Vers-für-Vers-Auslegung beitragen und dem Leser zugleich eine unterstützende Hilfe anbieten, die inhaltliche Gesamtlehre dieser beiden bedeutungsvollen Schriftstücke der Bibel nachzuvollziehen.

    Es ist ein auf die Lehre Gottes ausgerichtetes, nahezu unnachahmliches Meisterwerk des Apostels Paulus, dass aufgrund des Paulus zu teil werdenden Heiligen Geistes die Sehnsucht nach Gott wohlwollend offenbart.

    Der erste Brief des Apostels Paulus an die Korinther

    Einleitung zum 1. Korintherbrief

    Der Apostel Paulus schrieb den 1.Korintherbrief etwa 54 - 56 nach Christus, während seines Aufenthalts in Ephesus. Sein Hauptzweck ist, die Gemeinde in Korinth (vgl. Apostelgeschichte Kapitel 18, Verse 1 - 18) wie auch alle Gläubigen weltweit über die geistliche Ordnung in der Gemeinde Gottes zu unterweisen. Die junge Gemeinde in der sittlich verderbten Großstadt hatte mit heidnischen Einflüssen und der fleischlichen Handlung der noch unreifen Gläubigen mit Parteigeist, Hochmut, Gleichgültigkeit gegenüber der Sünde und Missbrauch von Gnadengaben zu kämpfen. Paulus lehrt sie, wie sie sich richtig verhalten und nach den Ordnungen Gottes leben sollen. Wir finden daher viele praktische Anweisungen über Ehe und Ehescheidung, über das Verhalten der Frauen in der Gemeinde, über das Mahl des Herrn, über Gemeindezucht und den rechten Gebrauch von Gnadengaben (Kapitel 12 - 14). Paulus widerlegt auch falsche Lehren über die Auferstehung der Gläubigen und belehrt sie über die Bedeutung der Auferstehung in Gottes Heilsplan (Kapitel 15).

    Kapitel 1

    Verse 1 - 3

    Zuschrift und Gruß

    ¹Paulus, berufener Apostel Jesu Christi durch Gottes Willen, und Sosthenes, der Bruder, ²an die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, an die Geheiligten in Christus Jesus, an die berufenen Heiligen, samt allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns:³Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

    Auslegung

    Vers 1: Wie bereits aus dem Römerbrief bekannt, (Römer 1, Vers 1) erwähnt der Apostel seine Identität, einerseits, um nicht mit einer Namensgleichheit verwechselt zu werden, andererseits hebt er sein bedeutungsvolles Amt als persönlich von Jesu Christi berufener Apostel hervor. Mit dieser Aussage will sich Paulus nicht mit dem Prestige seiner eigenen Person rühmend in den Vordergrund emporheben, sondern das Ansehen seines Amtes beruht einzig und allein auf der Gnade und dem dazugehörenden Willen des Herrn Jesus Christus. Einzig diese spezifische Entscheidung des Heilands verleiht dem Namen des Apostels relevante Bedeutung als Bevollmächtigter Gottes. Paulus vertritt mit seiner Person die ihm in Auftrag gegebenen Werke des Herrn als dessen Gesandter. Weiterhin erwähnt der Apostel den Namen des Sosthenes, den er Bruder nennt. Paulus zitiert diesen Namen aufgrund der Mitarbeit, die Sosthenes mit ihm gemeinsam in der Gemeinde als ein „Amtsbruder" Gottes in Korinth tätigt.

    Vers 2: Es folgt eine Spezifizierung der korinthischen Gemeinde. Zunächst erwähnt Paulus die Geheiligten in Jesus Christus. Gott hat sich anhand Seiner Gnade gegenüber diesen Personen erkenntlich gezeigt. Dies bedeutet, dass die Geheiligten in Christus vom Allmächtigen nicht nur bedacht, sondern auch gleichzeitig in die Zugehörigkeit Gottes integriert wurden. Deren Heiligung ereignet sich in der Gemeinde Jesu Christi. Weiterhin spricht der Apostel die berufenen Heiligen an. Auch diese Personen gehören Gott an, weil Er sie mit der Gabe Seines Sohnes Jesus Christus aus Gnade berufen hat. Sie gehören ebenfalls der Zugehörigkeit Gottes an und sind gläubige Kinder des Herrn Jesus Christus. Heilige sind folglich Gotteskinder, da sie vom Herrn geheiligt - und daher in die Zugehörigkeit Gottes hineinintegriert wurden. Sie sind dank der Gnadengabe Gottes vom fleischlichen Leben in geistliches Leben bedingt durch Gottes Barmherzigkeit vorgedrungen. Samt allen folgt nunmehr in der Erwähnung. Diese von Paulus benannten Personen heben ihre Gottzugehörigkeit ebenfalls bedingt durch ihren Glauben an den Herrn Jesus Christus empor; auch sie sind Mitglieder der Gottesgemeinde, - sprich dem Volk Gottes zugehörig. Sie preisen und loben, ja - sie rufen den Namen des Heilands an jedem Ort, sowohl bei ihnen als auch bei uns, so Paulus. Alle Glaubensvertraute spricht Paulus im zweiten Vers als die Gesegneten Gottes an.

    Vers 3: Der Apostel segnet die mit Gott verbundene Gemeinde. Die zielgerichtete Ermächtigung Gottes lässt sich im 3.Vers auf beispielhafte Weise belehrend unterstreichen. Die Allmacht Gottes sticht gegenüber der menschlichen Geringfügigkeit mit einer geradezu prägenden Unterscheidung hervor. Ohne die gewichtige Gnade und den dazugehörenden Frieden, den Gott, der Vater und der Herr Jesus Christus unserem Leben offenbaren, verweilen wir Menschen in einem trostlosem, lichtleerem und auch bleibendem Verfall. Gott ist unser Vater, der Schöpfer des Himmels und der Erde, der Spender alles Lebens. Jesus Christus ist unser Herr, der uns das von Gott gewollte Handeln zu uns auf die Erde bringt. Nur durch Ihn können wir in das Reich der Himmel gelangen. Doch der Vollführer dieser gnadenbringenden Tat ist Gott allein. Wir erinnern uns an das Johannesevangelium - dort steht geschrieben:

    Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Johannes 3, Vers 16 / Lutherbibel 1545).

    Beide, Gott, als auch Jesus Christus sind zwar in deren Eigenschaften verschieden (Gott ist Geist / Johannes 4, Vers 24, Jesus Christus ist Mensch und Gott zugleich) und dennoch miteinander verbunden. Die alttestamentarischen Gesetze Gottes waren aufgrund der fleischlichen (menschlichen), uns weitervererbten Schwäche des Adam nicht einzuhalten. Dazu konnte auch das Blut der Tieropfer die sündige Natur des Menschen niemals gänzlich vertilgen. Daher handelte Gott aus reiner Gnade und Liebe zu uns Menschen und sandte Seinen seit der Ewigkeit existierenden Sohn als Mensch zu uns auf die Erde, indem sich Gott in Seinem Sohn selbst verwirklichte, denn das Wort wurde Fleisch (Johannes 1, Vers 14), um uns aufgrund unserer sündigen Natur durch das heilende Blut, dass Christus am Kreuz für uns, die Gläubigen vergoss, in zwingender Verbindung mit unseren Glauben an Ihn zum Ewigen Leben zu verhelfen. Das von Paulus zitierte Wort Friede hat seinen Ursprung aus der alttestamentarischen Zeit erhalten. Bereits in Jesaja 9, Verse 5 - 6 können wir die Vorankündigung Jesu Christi nachlesen und den damit verbundenen Frieden, den der Heiland (Erretter) spendet auch folglich erwähnend betrachten. Dort steht geschrieben:

    Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des Herrn der Heerscharen wird dies tun!

    Der Friede ist die in Fleisch und Blut übergegangene Verkörperung Gottes in die Person Jesus Christus, unserem Herrn. Wir als die Kinder Gottes sind Teilnehmer an diesem uns von Jesus übergebenem Friedensereignis, dessen ursprünglicher Spender wiederum Gott allein ist. Gott und Jesus Christus sind folglich unzertrennlich miteinander verbunden.

    Verse 4 - 9

    Dank für die Gnade Gottes

    ⁴Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch in Christus Jesus gegeben ist, ⁵dass ihr in allem reich gemacht worden seid in ihm, in allem Wort und in aller Erkenntnis, ⁶wie denn das Zeugnis von Christus in euch gefestigt worden ist, ⁷sodass ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet, ⁸der euch auch fest machen wird bis ans Ende, sodass ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. ⁹Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn.

    Auslegung

    Vers 4: Der Apostel bekundet seinen Dank für die gläubige Gemeinde in Korinth, indem er das Werk Gottes lobpreist. Gleichzeitig zeigt sich des Paulus` tiefgründiger und gewissenhafter Glaube an den Schöpfer der Welt mehr als überaus deutlich erkenntlich. Die Gnade Gottes hat die Gemeinde in Verbindung mit Seiner in Ihm ruhenden Barmherzigkeit und den Glauben an Jesus Christus mit Gestalt, Kraft und Auswirkung genährt. Folglich ist eine zum Herrn Jesus Christus hingezogene, gefestigte Wirkung entstanden, welche die korinthische Gemeinde mit ihrer geschenkten Glaubensannahme ausübte.

    Vers 5: Diese wohlergehende Tat ist kein Menschenwerk, sondern das Werk Gottes. Allein durch die Barmherzigkeit und die Gnade des Allmächtigen kann sich ein zu Gott und Jesus Christus hingezogenes und gleichzeitig verbundenes Leben entwickeln und folglich die Früchte des Glaubens gewinnbringend tragen. Die Gemeinde ist in allem reich gemacht worden, so Paulus. Mit dieser Aussage will uns der Apostel zu verstehen geben, dass nicht der irdische Reichtum anhand von Besitz in den Vordergrund tritt, sondern dass der geistliche Reichtum in die Herzen der korinthischen Gemeinde in allem Wort und in aller Erkenntnis vom Herrn bedingt durch den Heiligen Geist „eingepflanzt" wurde. Der Heiland ist der Ernährer und Förderer des geistlichen, zu Ihm führenden Wachstums, damit die Beschenkten Seiner Person immer ähnlicher werden. Jesus Christus selbst wohnt in deren Herzen. Das geistliche Leben hat nunmehr Einzug gehalten, denn aus seiner (Jesus) Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade (Johannes 1, Vers 16).

    Vers 6: Die Worte Jesu Christi sind dank des Heiligen Geistes in die Erkenntnis der unabdingbaren Wahrheit übergegangen, denn Jesus Christus ist die Wahrheit und das Leben (Johannes 14, Vers 6). Nun hat der Geist Gottes Seine gewollte Wirkung erzielt, indem der Beschenkte wahrnimmt, dass die alleinige Wahrheit in Form der vollendeten Rettung nur in der der Person Christi zu finden ist. Der Apostel Petrus sprach in der Apostelgeschichte des Lukas hierzu folgende vom Heiligen Geist erfüllte Worte:

    Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name (Jesus Christus) unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen! (die Apostelgeschichte des Lukas Kapitel 4, Vers 12). Diese Überzeugung ist nunmehr gefestigt worden und hat fortan eine bleibende Stätte gefunden.

    Vers 7: Dieses gnadenbringende Gottesgeschenk hat mit dem Ausmaß seiner ganzen Fülle den geistlichen Reichtum der Gemeinde erweckt und ins Leben gerufen. Diese Gnade des Höchsten ist von einer solch umfassenden Wahrnehmbarkeit gekürt, das, so Paulus ihr keinen Mangel habt an irgendeiner Gnadengabe, während ihr die Offenbarung unseres Herrn Jesus Christus erwartet. Die Rückkehr des Heilands, welche sich in Zukunft mit der Endoffenbarung Jesu Christi am Jüngsten Tag ereignen wird, ist von einem gefestigten und standhaften, vom Herrn übergebenen Glauben beseelt, sodass die Gemeinde diesem Tag mit froher Hoffnung und großer Vorfreude entgegenblicken kann.

    Vers 8: Anhand der ihnen vom Herrn übergebenen Glaubensstärke sind folglich die Gläubigen „gefestigt, gestärkt und bereit", um mit gutem Gewissen und der dazugehörenden Freude die Wiederkunft Christi zu erwarten. Im Johannesevangelium spricht Jesus Christus in Kapitel 10, Vers 10b folgende Worte:

    Ich bin gekommen, damit sie (die Gläubigen) das Leben haben und es im Überfluss haben.

    Ein Zeichen des Heiligen Geistes in Verbindung mit dem Glauben sind das Ausharren, das Warten und die von Gott eingehenden Prüfungen im Leben eines jeden gläubigen Menschen. Das Gebet des Mose lehrt uns folgende an Gott gerichtet Worte:

    Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden (Psalm 90, Vers 12 / Lutherbibel 1984).

    Folglich ist der Heilige Geist der Anfang,- End- und Anhaltspunkt eines christlichen Lebensstils, um dass am Ende der Tage die gläubige Gemeinde zur Seligkeit gelangt. Diese unentbehrliche Hilfe Gottes ist wiederum in Verbindung mit dem gefestigtem Glauben zwingend notwendig, um das angestrebte Ziel der ewigen Seligkeit, welches am Tag der Offenbarung Jesu Christi Einzug hält, letztlich auch erreichen und erfolgreich bestehen zu können, sodass, so Paulus, ihr unverklagbar seid am Tag unseres Herrn Jesus Christus. Christus ist es, so der Apostel, der die Gemeinde dank Seiner Liebe stärken wird, um das diese Gläubigen von dem Herrn Jesus als unverklagbar in das Reich der Himmel aufgenommen werden. Allein die Unterstützung des Herrn Jesus Christus kann diese Gnadengabe mit einem Jawort für das Himmelreich bewirken. Auf diese finale Lösung muss die Gemeinde aber noch warten.

    Vers 9: Alles jedoch beruht einzig und allein auf der barmherzigen Gnade Gottes. Gott ist treu, schreibt Paulus. Wenn wir das Wort treu definieren, so werden wir Folgendes in Erfahrung bringen:

    Gott ist: Zuverlässig, gewissenhaft, ehrlich, wahrhaft, überaus solide und charakterfest, um nur einige der zahlreich prägenden Charaktereigenschaften über die unantastbare Visitenkarte des Allmächtigen zu benennen. Der Wille Gottes ist stets der gleiche - Seine wohlwollende Tatkraft ist und bleibt übereinstimmend und unterschiedslos. Die gläubige Gemeinde wurde mit der Zusendung des Heiligen Geistes von Gottes Gnade beseelt. Diese einstige Bestimmung des Höchsten wird auch dazu beitragen, dass das zukünftige Geborgensein unter Seiner fürsorglichen Regie gesichert ist. Gott hat uns einen bereits schon vorhandenen, bleibenden, ausrichtenden und niemals vergehenden Anhaltspunkt Seiner ewigen Liebe in unser Leben hineingeschenkt: Jesus Christus. Die Gemeinde lebt von diesem Gnadengeschenk in bereits schon verwirklichter Gottesgnade. Wenn Gott und Jesus Christus im Herzen eines Gläubigen eine Wohnung bezogen haben, so sind der Heiland und der Allmächtige mit diesem Gotteskind geltend verbunden.

    Der Gläubige erkennt und weiß um seinen namenhaften Mitbewohner, denn wer an Jesus glaubt, der hat das ewige Leben (Johannes 6, Vers 47 / Lutherbibel 1984).

    Unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus (1.Johannes 1, Vers 3b) Unser Herr Jesus schenkt uns eine unmissverständliche Garantie, wenn Er Folgendes spricht:

    Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben (Johannes 8, Vers 12 / Lutherbibel 1984).

    Verse 10 - 17

    Ermahnung wegen Spaltungen in der Gemeinde

    ¹⁰Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, kraft des Namens unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle einmütig seid in eurem Reden und keine Spaltungen unter euch zulasst, sondern vollkommen zusammengefügt seid in derselben Gesinnung und in derselben Überzeugung. ¹¹Mir ist nämlich, meine Brüder, durch die Leute der Chloe bekannt geworden, dass Streitigkeiten unter euch sind. ¹²Ich rede aber davon, dass jeder von euch sagt: Ich gehöre zu Paulus! - Ich aber zu Apollos! -Ich aber zu Kephas! -Ich aber zu Christus! ¹³Ist Christus denn zerteilt? Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft? ¹⁴Ich danke Gott, dass ich niemand von euch getauft habe, außer Krispus und Gajus; ¹⁵so kann doch niemand sagen, ich hätte auf meinen Namen getauft! ¹⁶Ich habe aber auch das Haus des Stephanas getauft. Sonst weiß ich nicht, ob ich noch jemand getauft habe; ¹⁷denn Christus hat mich nicht gesandt zu taufen, sondern das Evangelium zu verkündigen, (und zwar) nicht in Redeweisheit, damit nicht das Kreuz des Christus entkräftet wird.

    Zwischenbemerkung:

    Die bis dato verwendeten Worte am Anfang des 1.Kapitels des 1.Korintherbriefs kehren ab den nun folgenden Kapitelabschnitten in mahnende Worte um, die der Apostel Paulus der Gemeinde in Korinth verpflichtet ist, mitzuteilen. Diese Ermahnungen sind aufgrund verschiedenartigster Spaltungen (siehe die noch folgende Auslegung!) von größter Wichtigkeit beseelt, da die korinthische Gemeinde die fälschliche Auffassung besaß, bereits anhand des vollkommen korrekt geschilderten Glaubens, den Paulus ihnen bisher preisgab, in eine Art „korrekte Vollendung ihres eigenen Glaubens angelangt zu sein. Jedoch werden sie durch die nun folgenden, mahnenden, dennoch stets zu ihrem Wohl des wahren Glaubens an den Herrn Jesus Christus niedergeschriebenen Worte des Paulus, die den einzig wahren Glauben schildern, um unmissverständlich zur Seligkeit zu gelangen, „eines Besseren belehrt

    Auslegung

    Vers 10: Es folgen nunmehr die Worte der Mahnungen, die der Apostel aufgrund einiger Informationen von den Leuten in Chloe erhalten hatte (noch folgender Vers 11). Diese Benachrichtigungen betreffen die verschiedenartigsten Parteiungen in der korinthischen Gemeinde. Die nun nachstehend niedergeschriebenen Worte des Paulus verweisen auf sehr hochgradig, perfekt bis ins Detail eingehend verfasste Artikulationen. Dies bedeutet wiederum, dass es dem Apostel aufgrund seines ihm vom Herrn übergebenen Glaubens am Herzen liegt, die Gemeinde nicht weiterhin mit ihrer, wie es sich noch herausstellt - „widersprüchlich geformten Glaubensauffassung" - selbst zu überlassen. Auf diese Feststellung verweist uns die Bibelstelle: Denn wenn ich das Evangelium verkündige, so ist das kein Ruhm für mich; denn ich bin dazu verpflichtet, und wehe mir, wenn ich das Evangelium nicht verkündigen würde! (1.Korinther 9, Vers 16 - Auslegung folgt!).

    Daher ist dringlichste Notwendigkeit geboten, um in den korrekten Glauben zu gelangen, den Paulus ihnen nunmehr mitteilt, sodass an den Gemeindemitgliedern die noch bestehend und anhaftende, fälschliche Glaubenseinstellung gültig vertilgt wird, um zum wahren Glauben zu gelangen.

    Nun folgt die Motivlage, welche dem Apostel den Anlass gibt, die nun nachfolgenden Mahnungen in schriftlicher Form niederzuschreiben. Paulus fordert die Gemeinde auf, einmütig in ihren Reden zu sein und keine Spaltungen unter ihnen selbst zuzulassen. Damit weist Paulus die korinthische Gemeinde auf die korrekt angewandte Ausgeglichenheit der Gemeindemitglieder anhand ihrer unterschiedlichen Glaubensrichtungen an Jesus Christus hin. Ihr Tun und Handeln muss sich auf eine korrekte und damit wahre Glaubensbasis beziehen, welche sich auf die unmissverständliche Wahrheit des Evangeliums Jesu Christi beruft. Die Person Jesus Christus verkörpert die Wahrheit in absolut perfekter Vollkommenheit und Einheit. Diese von Christus vorgelebte Perfektion anhand des von Paulus gepredigten Evangeliums Christi muss sich auch im Leben der korinthischen Gemeinde gänzlich übertragen, sodass sie vollkommen zusammengefügt sind in derselben Gesinnung und derselben Überzeugung.

    Verse 11 + 12: Aufgrund der Informationen, die der Apostel von den Leuten in Chloe erhalten hatte, folgt nunmehr die Bekanntgabe der Mahnungen, welche Paulus der Gemeinde ab dem nun folgenden Vers 12 preisgibt. Leider liegt uns keine detailliertere Auskunft vor, inwiefern der Apostel diese Nachrichten erhalten hatte. Daher legt die Vermutung nahe, dass die Leute der Chloe in Korinth beheimatet waren (Vers 11).

    Ohne einen näher basierenden Hintergrund kontert Paulus mit der Anklage (Vers 12). Seine missionarische Tätigkeit im Auftrag des Herrn ist es, die korinthische Gemeinde korrekt über das Evangelium Jesu Christi aufzuklären, um somit eine zum Herrn „bezogene und basierende Glaubensregenerierung" zu gewährleisten. Paulus spricht nunmehr vier verschiedene Glaubensgruppen an, welche sich zu folgenden genannten Personen hingezogen fühlen: Ich gehöre zu Paulus! - Ich aber zu Apollos! - Ich aber zu Kephas (Petrus)! - Ich aber zu Christus!

    Diese vier personenbezogenen Glaubensrichtungen jedoch sind bis auf eine einzige Person inkorrekt, nämlich der, welcher den größten Namen der Weltgeschichte trägt, Jesus Christus. Allein in der Nachfolge und der Tätigkeit der Verkündigung des Evangeliums Jesu Christi sind die anderen drei Personen Paulus, Apollos und Kephas mit Christus gemeinsam verbunden. Fälschlicherweise benannten sich einige Mitglieder der korinthischen Gemeinde mit deren drei Namen, welche die „inkorrekten Personengemeinden" hervorhob. Diese drei Personen aber üben das von Jesus ihnen übergebene apostolische Werk der Verkündigung der Worte Christi aus, welches allein auf den Worten des Evangeliums des Herrn Jesus Christus basieren. Doch der Ursprung, die vollkommene Wahrheit und die Frohe Botschaft liegt einzig und allein in der Person Jesu Christi. Er ist der Weg und die Wahrheit und das Leben, ohne den niemand zum Vater kommt, denn durch Ihn (Johannes 14, Vers 6). So ist auch nur Jesus Christus die zu benötigte, unbedingt nachzufolgende „Glaubensrichtschnur", nach der sich jede Gemeinde mit ihrem Glauben an Ihn als Christusgemeinde betiteln darf. Allein der Glaube an Jesus Christus führt zur Seligkeit. Der Allmächtige bestätigt diese Aussage mit folgenden Worten:

    Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören! (Matthäus 17, Vers 5b / Lutherbibel 1984).

    Mit dieser hintergrundanhaftenden Aussage bestätigt der Apostel mehr als deutlich, dass das von Gott in Auftrag gegebene Amt Seines Sohnes Jesus Christus niemals entwertet werden darf. Die „Christus-Partei, bzw. die Christus-Gemeinde" muss in den gefestigten Glauben der korinthischen Gemeinde übergehen, um einen zum Herrn bezogenen, wahrhaftigen Glauben ausüben zu können.

    Vers 13: Paulus schenkt der Gemeinde anhand seiner beiden Fragen die Aufklärung: Jesus Christus kann nicht zerteilt werden! Sein Leib muss vollständig betrachtet und keinesfalls in einem zerteilten Zustand beurteilt werden, wie es einige der korinthischen Gemeindemitglieder mit ihren „personenbezogenen Gemeinden" ausüben. Ihre ganz und gar falsche Glaubensausübung ist ein in Sünde verstrickter Fall an der Person des Heilands! Jesus Christus aber ist kein „Teilopfer". Der Leib des Herrn bleibt und ist ewig einer - folglich muss auch die in vier Glaubensrichtungen zersplitterte Gemeinde zu einer Gemeinde in Jesus Christus werden.

    Der Apostel geht nun anhand seiner eigenen Person in die Offensive der Aufklärung mit der Fragestellung über: Ist etwa Paulus für euch gekreuzigt worden, oder seid ihr auf den Namen des Paulus getauft? Mit dieser Fragestellung weist Paulus nicht nur seine eigene Geringfügigkeit auf, sondern zugleich erteilt er der Gemeinde den prägenden Fehler, mit falschen Glaubensvorstellungen umgeben zu sein. Der Glaube an Jesus Christus kann und darf nicht auf die Person des Apostels Paulus übergehen, diese Handlungsweise ist ein fatales Begehen der Sünde und vollkommen nichtig! Jesus Christus allein ist für die gläubige Gemeinde gestorben! Das von Paulus verwendete Wort für euch betont noch einmal die eindringliche Botschaft Gottes in Christus: Der Apostel gibt dem Korinthern deutlich zu verstehen, dass die gnadenreiche Barmherzigkeit des Höchsten ihnen nur in der Person des Christus ihre Sünden vergeben kann. Die wahre Glaubensgemeinschaft kann aber nur die Früchte des Heils tragen, wenn sie Christus als Ganzes angehört. Auch seid ihr, so will Paulus der korinthischen Gemeinde eindringlich zu verstehen geben, nicht auf den Namen des Paulus getauft worden, sondern auf den zur Seligkeit leitenden Namen des Erlösers Jesus Christus!

    Verse 14 - 17: Bezugnehmend auf die in Vers 13 angesprochene Taufe ist Paulus Gott dankbar, dass er nur Krispus und Gajus auf den Namen Jesu Christi getauft hat (Vers 14). Der Hintergrund dieser Dankbarkeit fundiert darauf, dass einige der korinthischen Gemeindemitglieder die verfehlende Meinung haben könnten, dass der Apostel sie wiederum in seinen Namen anstelle Jesu Namen getauft hätte (Vers 15). Die Bewohner des Hauses des Stephanas wurden noch von dem Apostel getauft; ansonsten liegt die Vermutung nahe, dass Paulus das Taufen seinen anderen geistlichen Mitarbeitern überließ (Vers 16).

    Seine vom Herrn ihm zugetragene Aufgabe jedoch liegt nicht in dem Aufgabenbereich der Taufe, sondern in dem apostolischen Amt der Verkündigung des Evangeliums. Diese Aussage des Paulus darf jedoch nicht falsch verstanden werden, denn die Taufe findet im Namen Jesu Christi statt. Dies sagt aus, dass der Getaufte auch in den Tod Christi hineingetauft wurde, denn im Römerbrief spricht Paulus:

    Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seine Tod getauft sind? (Römer 6, Vers 3).

    Der Apostel bezieht sich mit dieser Aussage keinesfalls gegen die Taufe, sondern gegen die fälschliche Aussage, auf seinen eigenen Namen getauft zu haben. Vielmehr bedeutet die Taufe, dass sie ein Anzeichen der Zugehörigkeit Christi widerspiegelt. Die Lehre des Evangeliums jedoch bezieht sich maßgeblich auf das geschehene Endresultat am Kreuz von Golgatha, als der Heiland den Gläubigen die Sünden mit Seinem gnadenbringenden Blut vertilgte. Daher ist die Entkräftigung des Kreuzes ein förmliches Vernichten des Heilwerkes Jesu Christi. Diese Beachtung ist für den vollendeten Glauben an den Herrn von äußerster Wichtigkeit beseelt (Vers 17).

    Die Redeweisheit des Paulus ist also keine irdische, dem Menschengeist bewusste Rede, sondern sie ist eine geistliche, jederzeit dem Herrn zugewandte und auf Ihn bezogene Ausdrucksweise, die dank des Apostels „Kraftausschüttung" des vom Herrn gegebenen Heiligen Geistes die fähige Redeweisheit im Namen Gottes annahm, um diese erhabenen Monologe in Gott wohlgefälliger Disziplin und gleichzeitig mit vollkommener Wahrheit im Namen Jesu Christi auszusprechen, um die Rede dementsprechend der zu missionierenden Gemeinde preiszugeben. Somit liegt das Fazit nahe: Die Weisheit und die Erkenntnis Gottes sind zwingend miteinander verbunden, um die Auswirkung des apostolischen Amtes zu tätigen. Die geistliche Weisheit entsteht dann, wenn die Gotteserkenntnis durch den Heiligen Geist vom Herrn gegeben wurde, sprich- die Wiedergeburt stattfand. Jesus Christis spricht zu Nikodemus:

    Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen! (Johannes 3, Vers 3b / in Bezug zu 2.Korinther 5, Vers 17 - Auslegung folgt!).

    Verse 18 - 31

    Das Wort vom Kreuz und die Weisheit der Menschen

    ¹⁸Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verlorengehen; uns aber, die wir gerettet werden, ist es eine Gotteskraft; ¹⁹denn es steht geschrieben: „Ich will zunichtemachen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen will ich verwerfen. ²⁰Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Wortgewaltige dieser Weltzeit? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht? ²¹Denn weil die Welt durch (ihre) Weisheit Gott in seiner Weisheit nicht erkannte, gefiel es Gott, durch die Torheit der Verkündigung diejenigen zu retten, die glauben. ²²Während nämlich die Juden ein Zeichen fordern und die Griechen Weisheit verlangen, ²³verkündigen wir Christus den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis, den Griechen eine Torheit; ²⁴denen aber, die berufen sind, sowohl Juden als auch Griechen, (verkündigen wir) Christus, Gottes Kraft und Gottes Weisheit. ²⁵Denn das Törichte Gottes ist weiser als die Menschen, und das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. ²⁶Seht doch eure Berufung an, ihr Brüder! Da sind nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme; ²⁷sondern das Törichte der Welt hat Gott erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; ²⁸und das unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, ²⁹damit sich vor ihm kein Fleisch rühme. ³⁰Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung, ³¹damit (es geschehe), wie geschrieben steht: „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!

    Auslegung

    Vers 18: Bereits aus dem Vers 17 konnten wir den Worten des Apostels Paulus entnehmen, dass sich das geschehene Endresultat am Kreuz von Golgatha maßgeblich auf die Lehre des Evangeliums bezieht. Gottes barmherzige Liebe hat dafür Sorge getragen, dass Sein geliebter Sohn für uns Sünder Sein teures Blut vergießen musste, um den Gläubigen Ewiges Leben zu gewährleisten. Der Tod des Heilands am Kreuz, die Heilkraft Seines teuer vergossenen Blutes zur Vertilgung der Sünden und Seine Auferstehung am dritten Tag verbinden sich zusammen mit unserem Glauben an dieses Heilsgeschehen zur Vergebung der Sünden. Diese Barmherzigkeit Gottes ist der endresultierende, zur Ewigkeit führende Beitrag, dass dank Seiner Gnade unsere Errettung mit diesem alles erlösendem Geschenk das Ewige Leben - der den Eintritt in das Himmelreich bedeutet, - gewährleistet.

    Diese Garantiezusage, welche die gnadenreichste Verheißung Gottes beinhaltet, bestätigt uns der Apostel Paulus dank der ihm übergebenen Kraft des Heiligen Geistes mit folgender Aussage:

    Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet (Römer 10, Vers 9).

    In meiner bereits vorliegenden Auslegung des Römerbriefes habe ich zu diesem Vers Folgendes bemerkt:

    Aus dem Mund wird unser Heil das Bekenntnis des Glaubens aussprechen. Der Heilige Geist hat den Auserwählten Gottes dieses Gnadengeschenk zukommen lassen. Das Herz eines Christen ist folglich von dem Geist Gottes erfüllt - und der Heilige Geist lässt das Herz in Aufrichtigkeit zum Herrn mit Bekenntnissen sprechen, die bedingt durch das Herz aus dem Mund des Bekennenden kommen. Der Glaube wird demzufolge von dem Gläubigen artikulierend vom bekennenden Herzen heraus aus dem Mund bekannt gegeben; dies wiederum sagt aus, dass der Gläubige gewillt ist, die Worte Gottes in Freude, sprich - aus reinem, von Gott befreitem Herzen auszusprechen. Er kann nicht anders handeln, als die von Gott geschenkte Wahrheit aus dem Mund preiszugeben. Wir haben das Wort Gottes gehört, in unserem Herzen aufgenommen, und geben es somit der Verkündigung preis. Wir haben verstanden, so der Apostel, dass Jesus unsere sündige Natur am Kreuz von Golgatha genommen und vertilgt hat. Der Heiland ist auferstanden, um uns Gläubige am letzten Tag aufzuerwecken (Johannes 6, Vers 40), sodass wir in Seiner Nähe das Ewige Leben in der Gemeinschaft Gottes genießen können. (entnommen aus meinem Buch: Patrick Rompf – „Der Römerbrief" BoD-Verlag 2014, Seiten 244 + 245). Die eng verwandte Verbundenheit zwischen Römer 10, Vers 9 und 1.Korinther 1, Vers 18 haben mich dazu veranlasst, die soeben niedergeschriebene Auslegung zu erwähnen.

    Gehen wir nunmehr abermals über zur Auslegung zum 1. Korintherbrief, Vers 18, um die soeben genannte Verwandtschaft dieser beiden Verse zu beurteilen: Der Kreuzweg Christi ist eine rundum errettende, in Vollkommenheit übergegangene, friedfertige Versöhnungstat Gottes, welche nur im Zusammenhang mit der Zusendung des Heiligen Geistes dieses wunderbare Geschenk mit Hilfe des eigenen Glaubens verwirklichen, sprich- in die Tat bzw. in das Geschehen des Heilverfahrens umsetzten kann. Die irdische, sprich- die uns Menschen gegebene Weisheit kann diese herrliche Tat Gottes nicht begreifen. Es ist eine Torheit denen, die verlorengehen, schreibt Paulus. Die geistliche Beurteilung, zu der uns der Geistbraus (Heilige Geist / Martin Buber) leitet, ist der alles zu benötigende Helfer, um uns zu diesem Bewusstsein der Gottesheiltat zu leiten. Daher präsentiert sich das Kreuz Jesu Christi der irdischen und folglich vergänglichen Weisheit als ein Ärgernis.

    Das Kreuz des Christus beinhaltet daher zwei maßgebliche Verständigungen: Das Verlorengehen oder die durch den Geist gewirkte Errettung bedingt durch die Gotteskraft. Die Kraft des Kreuzes ist eine schon vorhandene, sprich- gegenwärtig existierende, zur Handlung veranlassende Tat des Allmächtigen; jedoch steht uns die Verwirklichung mit der Wiederkunft Christi noch bevor. Die Aufnahme des Evangeliums in das gläubige Herz wird uns letztlich den Eintritt in das Himmelreich abermals nur in Verbindung mit Gottes barmherziger Gnade gewährleisten.

    Verse 19 + 20: Gekonnt geht der Apostel nun über zu der Weisheit des Alten Testaments, indem er die Worte des Propheten in Jesaja 29, Vers 14b zitiert. Mit dieser Aussage will uns der Apostel noch deutlicher und dementsprechend bewusster zu verstehen geben, dass Gott die Weisheit der Weisen zunichtemacht, und den Verstand der Verständigen verwirft (Jesaja 29, Vers 14 b in Bezug auf 1.Korinther 1,Vers 19).

    Die irdische Weisheit hat der Allmächtige zur Torheit gemacht, den Verstand der irdisch Verständigen verworfen. Diese irdisch strebende Weisheit der Gottesgegner ist vor Gott ein nichtiges, zum Verderben freigegebenes, bereits schon geschehenes, verurteiltes Handeln. Irdisches Handeln lenkt den Menschen unwillkürlich ins Abseits - es ist nicht gewillt und nicht fähig die Wahrheit Gottes zu akzeptieren und von „vollkommener menschlicher Abgrenzung" beseelt, sodass diese verderbende Handlung von Gott gnadenlos verworfen wird. So werden auch nun der Weise, der Schriftgelehrte und der Wortgewaltige dieses Urteil Gottes zu spüren bekommen (Vers 20). Diese Vertreter der irdischen Weisheit scheitern mit ihrer gegen Gott gerichteten und nunmehr bewusst eigenverursachter, irdischer Ignoranz in kläglich leitende und daher selbstverurteilende Ironie. Diese Personen leben ebenfalls im Angesicht Gottes in einer scheiternden, strikt vom Allmächtigen verurteilten, irdischen und daher verderblichen Weltanschauung. Das Kreuz Jesu Christi ist somit ein den gläubigen Menschen zugesprochenes Jawort des Höchsten; den Nichtgläubigen „dient" es zur ewigen Verlorenheit mit einem von Gott ausgesprochenem strikten Nein. Gläubige hingegen werden durch das Kreuz vom einstigen Verfall der selbst ihnen noch anhaftenden Sünde hin zum Ewigen Leben dank der Gnade Gottes in Jesus Christus befreit.

    Vers 21: In Bezug auf den nun folgenden Vers 21 bezieht sich der Apostel wiederum auf die in seinem Römerbrief verfassten Worte, die da lauten:

    Denn sein (Gottes) unsichtbares Wesen, nämlich seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit Erschaffung der Welt an den Werken durch Nachdenken wahrgenommen, sodass sie (die Menschheit) keine Entschuldigung haben (Römer 1, Vers 20).

    Definieren wir diese Aussage, so kommen wir zu folgendem Ergebnis (ebenfalls entnommen aus meinem Buch: „Der Römerbrief" aus den Seiten → + →):

    Paulus schreibt über das unsichtbare Wesen Gottes (Gott ist Geist / Johannes 14, Vers 24). Gott existierte schon vor dem Beginn des Zeitalters. Er ist der Schöpfer des Himmels und der Erde. Er allein besitzt die göttliche, unsichtbare Kraft, die unser Dasein leitet. Diese Tatsache ist uns bewusst (siehe Römer 1, Vers19!). Kein Leben hat Bestand ohne die Beziehung zu Gott, so auch nicht das Bestehen der Humanität. Ohne Seinen Willen gäbe es die Menschheit nicht (1.Mose 1, Verse 26 - 31). Wenn wir folglich von Seinem Willen ins Leben gerufen wurden, so ist Er auch dazu bemächtigt, dass wir uns Seinem Willen beugen. Sein Wohlwollen zu uns umfasst die charakterisierende Basis Seiner Gedanken. Gott ist der Spender der Liebe, denn alle Gerechtigkeit ist in Ihm. Sie geht von Ihm aus, sodass wir Teilhaber an Seiner Liebe werden können, wenn wir die Absicht Gottes nach Seinen Vorgaben wahrnehmen, verstehen, begreifen, annehmen und folglich ausüben. Paulus schreibt: Seine ewige Kraft und Gottheit wird seit Erschaffung der Welt an durch Nachdenken wahrgenommen. Die Worte „wahrnehmen, verstehen, begreifen, annehmen und ausüben" entstehen durch das Nachdenken über Gottes Wort. Diese Worte beschreiben unseren Glaubensvorgang, um dass die Worte Gottes in unseren Herzen Einklang finden - sprich: Bestätigend aufgenommen werden. Jedoch müssen die Gedankengänge in uns mit einem fest entschlossenen Glauben zu Gott vollführt werden, um die Absicht Gottes, welche wiederum nur zu unserem Besten dient, zu begreifen. Das Verantwortungsbewusstsein, welches durch den Glauben hervorgerufen wird, ist der alles entscheidende Kernpunkt, sich dem Gesetz Gottes unterzuordnen; denn der Wahrheit, die seit Ewigkeit Gottes Charakter beinhaltet, können wir getrost vertrauen. Schon der Prophet Samuel sprach:

    Auch lügt der nicht, (Gott) der Israels Ruhm ist, und es gereut ihn nicht; denn er ist nicht ein Mensch, dass ihn etwas gereuen könnte (1.Samuel 15, Vers 29 / Lutherbibel 1984).

    Gott ist Geist, und die ihn anbeten, müssen ihm im Geist und in der Wahrheit anbeten, sprach der Heiland im Evangelium des Johannes, Kapitel 4, Vers 24.

    Ein Misstrauen insofern, dass ein Zweifel an dem erhabenen Wort Gottes erhoben wird - obwohl es bekannt ist -, deutet wie es Paulus exakt auf den Punkt beschreibt, auf keine Entschuldigung hin. Ein Mensch, der in Gottlosigkeit verfällt, ist in den Augen Gottes ein skrupelloser Sünder. Erneut zeigt sich die nahe Verbundenheit zwischen den Worten des Römerbriefes und denen des 1.Korintherbriefes, mit deren Auslegung wir nun mit Vers 21 wie folgt fortfahren:

    Seit dem Beginn der Schöpfung hat Gott sich den Menschen anhand Seiner unmissverständlichen Wahrheit als den Einen unverkennbaren Gott zu erkennen gegeben.

    Ich bin der Herr und sonst ist keiner (Jesaja 45, Vers 5).

    Mit der Selbstverwirklichung in der Person Jesu Christi hat der Allmächtige Sein Werk zur Enthüllung des Ewigen Lebens preisgegeben. Dies ist der Weg Gottes zur Offenbarung der Menschheit in der Person Jesus Christus. Die daraus resultierende Liebe Gottes kann sich nicht warmherziger, liebevoller und der Menschheit zugeneigter präsentieren, als mit der Selbstaufopferung in Seinem Sohn Jesus Christus. Diese Tat des Höchsten ist ein Liebesbeweis in absolut vollendeter Vollkommenheit, die Seine Identität unverkennbar widerspiegelt. Jedoch hat diese Erkenntnis die menschliche (irdische) Weisheit nicht zur Umkehr geleitet. Darum musste Gott handeln, um somit den konträren Weg der Verachtung gegenüber diesen Verweigerern einzuschlagen. Die Verweigerung der Weisheit Gottes konterte mit Torheit denen gegenüber, die diese Weisheit nicht bekennen wollten. Die Entscheidung des eigenen Glaubens ist folglich der eigene Richter. Somit ist auch das Kreuz Jesu Christi der alles entscheidende Bezugspunkt, inwiefern Gott Seine unwiderruflichen Entscheidungen trifft: Die Errettung für die Gläubigen; strikte Ignoranz im Zeichen der Verwerfung für die unwilligen Glaubensverweigerer.

    Verse 22 - 24: Bezugnehmend auf die bisher angesprochenen fälschlichen Gedankengänge, die wiederum die Glaubenseinstellungen betreffen, geht der Apostel nun über zu den beiden großen Religionsgemeinschaften der damaligen Zeitepoche: Den Juden und den Griechen (Vers 22). Das jüdische Volk, so Paulus, fordert ein Zeichen. Damit will er zu verstehen geben, dass die Juden ein sicht- und auch lebensnahes bzw. greifbares Anzeichen der göttlichen Kraft und Machtausübung des Christus fordern. Jesus bestätigt die Behauptung des Paulus wie folgt:

    Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, so glaubt ihr nicht! (Johannes 4, Vers 48).

    Auch spricht Jesus Christus im Johannesevangelium in Kapitel 20, Vers 29 zu seinem Jünger Thomas:

    Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben! (Lutherbibel 1984).

    Im Matthäusevangelium, Kapitel 12, Vers 38 steht weiterhin geschrieben:

    Da antworteten etliche der Schriftgelehrten und Pharisäer und sprachen: Meister, wir wollen von dir ein Zeichen sehen!

    Die Juden fordern, wie diese drei Bibelstellen es deutlich aufweisen, ein Zeichen der göttlichen Erscheinungskraft des Herrn Jesus Christus, um Ihm anhand von sichtbaren Wundern ihr Vertrauen zu schenken, damit sie folglich mittels dieser belegten Beweisgründe an den Heiland glauben können. Mit dieser völlig falschen Glaubenseinrichtung sind die Juden mehrheitlich (außer den messianischen Juden!) somit nicht in der Lage, den Tod des Heilands am Kreuz als ihren von Gott gesandten Messias mit vollster Überzeugung in Verbindung mit dem erforderlichen Glauben an Ihn hinzunehmen. Folglich differenziert sich der jüdische Glaube mit dem christlichen Glauben wie folgt: Mit der Annahmeverweigerung des Glaubens an Jesus Christus.

    Gehen wir nun über zu den Glaubensvorstellungen der Griechen. Paulus schreibt, dass die Griechen Weisheit verlangen. Der Grieche also fordert Weisheit und Einsicht, doch auch an dieser gewollten Glaubensvorstellung scheitert gleicherweise die gnadenverbundene Tat Jesu Christi am Kreuz von Golgatha. Das von Philosophie umgebene Denken der griechischen Bevölkerung, welches der Apostel auf seinen Griechenlandreisen wohl bewusst wurde, war ein erhebliches Indiz der in ihnen anhaftenden, völlig verfälschten, jedoch sich mehr und mehr verbreiteten Glaubensvorstellungen.

    Das irdische und folglich menschenverbundene Denken weist beispielhaft auf, inwiefern stumpfsinnige und damit gegen Gott gerichtete Forderungen die von Paulus angesprochene Torheit (siehe wiederum 1.Korinther 1, Vers 18!) in den Vordergrund hebt. Strikte Glaubensverweigerung führt unwillkürlich in ein für die Ewigkeit verschlossenes, lichtleeres und folglich in ein von Gott und Christus abgelegenes Verließ. Vers 23 bestätigt nochmals, dass das Kreuz sich als ein darstellendes Zeichen des Ärgernisses für den Juden präsentiert. Für den Griechen, so Paulus, ist es ein Zeichen der Torheit.

    Doch der Christusgemeinde ist das Kreuz ein klares, eindeutiges und daher zum Heil führendes Zeichen des Glaubens an den Herrn Jesus Christus. Das Kreuz Jesu Christi kann nur anhand zweier Glaubensvorstellungen beurteilt werden: Verweigerung des Glaubens oder die Annahme des Glaubens. So sind auch nur diejenige Berufene (sowohl Juden als auch Griechen / Vers 24), welche den Herrn Jesus Christus im Glauben annehmen. Diese in der Person des Christus verbundene Menschheit darf sich als Gemeinde Christi betiteln. Der Glaube kann nicht anders handeln, als diese Freude anhand der Frohen Botschaft zu verkündigen, denn diese bekennende Gottesgnade entspringt aus den Herzen der Berufenen; ja- es ist der Geist Gottes der diese Freudenbotschaft hervorruft. Gottes Kraft und Gottes Weisheit (Vers 24) hat Seine Kinder zu dieser Freude bewegt. In der Tat: Der Allmächtige hat Seinen Berufenen den gnadenreichen Anlass in ihr Leben hineingeschenkt, diese aus dem Herzen entsprungene Freude der Menschheit immer wieder erneut preiszugeben! Es ist jene Euphorie, die die erkenntnisreiche Gotteskraft in der Person des Christus in die Tat der Begeisterung mit der unabdingbaren Hilfe des Heiligen Geistes leitet.

    Vers 25: Paulus fährt nun mit einer weiteren geistlich basierenden Erklärung fort. Das Törichte Gottes ist folglich die wahre Weisheit, denn sie ist weiser als die der Menschheit. Die Schwäche des Allmächtigen ist stärker als die Menschen, weil Gott mit der Schwäche Seine eigentliche Kraft bewirkt. Wiederum bezieht sich der Apostel in seinem Denken auf die Worte der Weisheit in Bezug auf den im Hintergrund anhaftenden Gedanken des Kreuzes Christi. Demzufolge trifft in Bezug auf das Kreuz - und der damit verbundenen Torheit - die errettende Weisheit Gottes in den Vordergrund der unmissverständlichen Wahrheit, welche die Person Jesus Christus in ihrem ganzen Ausmaß der alles erlösenden Heiligung verkörpert: Denn das Schwache Gottes ist stärker als die Menschen. Die gedanklichen Worte Torheit und Schwäche sind folglich in bildhafter Darstellung zu verstehen und wahrzunehmen, denn die Betrachtungsweise bezieht sich auf das erlösende Kreuz des Christus. Diese tiefgründige Anschauung prägt wiederum sehr effektiv den überaus inhaltsreichen Glauben des Paulus.

    Verse 26 - 31: Anhand beispielhafter Umschreibungen, welche gleichzeitig den Schlussteil des 1.Kapitels einläuten, erwähnt der Apostel in den nächsten eng miteinander verbundenen sechs Versen, dass die angesprochene korinthische Gemeinde aufgrund ihrer eigenen Berufung (Vers 26) erkannt hat, dass das dem Menschen „anhaftende Starke", welches Paulus wiederum auf die Weisen bezieht, vor Gott in ein trostlos verlorenes Nichts verfällt. Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Vornehme (Vers 26), so Paulus, sind in die Gemeinde des Allmächtigen berufen, sondern Gott hat das Törichte (die zu Gott gehörende Gemeinde) der Welt erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen. Das Starke der Welt hat der Höchste zuschanden gemacht, um das Schwache der Welt stark zu machen, sprich- das Schwache emporzuheben zu Seiner Gemeinde (Vers 27).

    Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du (Gott) eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen, dass du vertilgest den Feind und den Rachgierigen, so beschreibt Luther den 3. Vers aus dem 8. Kapitel der Psalmen in seiner Übersetzung von 1545.

    Exakt diesen Gedankengang benutzt auch der Apostel Paulus: Die nach dem Fleisch des Menschen ausgerichtete Denkweise gehört den Starken der Welt an - der Gottesgemeinde aber wurde diese menschliche Stärke entnommen, indem Sich der Höchste den Unedlen und Verachteten der Welt annahm. Mit dieser Handlungsweise präsentiert sich das Handeln Gottes wie folgt: Das, was nichts ist, wurde von Ihm erwählt, um das, was etwas ist, zunichte zu machen (Vers 28).

    Gott verdirbt die irdisch menschliche Größe, indem Er sich den Unedlen und Verachteten zuwendet. In einer geradezu beispielhaften Art und Weise zeigt uns auch der Herr Jesus Christus anhand der Evangelien, dass Er sich grundsätzlich den Sündern, den Armen und den Zöllnern zuwendet. Diesen Menschengruppen will Er aus ihrer einstigen Schwachheit zur Stärke verhelfen, um ihnen mit der Wahrheit, die einzig und allein in Gott und bei Ihm auffindbar ist, ewige Freiheit zu schenken, um in Ewigkeit nicht zu dürsten (Johannes 4, Vers 14 b). Diese Erwählung des Heilands weist mehr als deutlich auf, dass das Starke im Menschen bei Gott keine Zukunftsperspektive hat, da diese Menschengruppen aufgrund ihrer ausstrahlenden, eigenverursachten und daher einschneidenden, utopischen Ironie auch mit dieser gewollten Befreiung des Christus niemals in Übereinstimmung mit Ihm treten können. Die menschliche Arroganz spricht ihr eigenes, gegen Gott gerichtetes Urteil selbst aus.

    Wiederum können wir abermals mehr als deutlich erkennen, dass das Handeln Gottes grundsätzlich nach Seinen Kriterien der in Ihm ruhenden Entscheidungen abläuft, denn Gott spricht:

    Und wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich (2.Mose, 33 Vers 19b / Römer 9, Vers 15).

    In der Auslegung des Römerbriefes habe ich auf den Seiten → + → zu der rundum gewichtigen Aussage Gottes Folgendes niedergeschrieben:

    Die „freie Handlung des Höchsten" bedeutet somit, dass eine Schwankung des Allmächtigen in Form von Differenzen ausgeht, die den Menschen irritieren; folglich wird diese Handlungsweise des Allmächtigen von manchen Menschen hinterfragt, die das Handeln des Herrn weder verstehen noch begreifen können und auch wollen. Das Gefühl der „ungerechten Entgegnung wirft die Allmacht Gottes für diejenigen Menschen in ein hoffnungsloses, leeres Unterfangen. So aber urteilt nur jemand, der sich mit dem von Gott perfekt überdachten „Mechanismus nicht befasst, und diesen demzufolge nicht erkennt. Erinnern wir uns an Folgendes: Gottes Erwählungen beziehen sich auf Seine wohl sinnierten Kriterien, inwiefern die von Ihm auserwählten Personen Seiner individuellen „Auslese und Anforderung" entsprechen müssen, um das ihnen von Gott Zugedachte nach den Richtlinien des Höchsten letztlich erfüllen zu können. Ein hervorragendes Beispiel hierzu legt uns Paulus in Römer 9, Vers 17 nahe, denn es steht geschrieben:

    Eben dazu habe ich dich (Pharao) aufstehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise, und dass mein Name (Gottes Name) verkündigt werde auf der ganzen Welt (Römer 9, Vers 17 / 2.Mose 9, Vers 16).

    Das dem Beispiel des Pharao in Form von einer „zu gebrauchenden, jedoch nicht errettenden Tätigkeit", denn der Pharao widersetzt sich den Ansprüchen Gottes, jedoch gebraucht der Herrn ihn, um dass der Name des Höchsten der Welt verkündigt wird. Die Allmacht Gottes zeigt abermals, dass alle Seine weisen Entscheidungen, wie im Falle des Pharao - oder auch bei der Abneigung der nicht zu Ihm stehenden Israeliten, als auch bei Seinen Auserwählten - wohl überdacht sind, aber sie sind dennoch stets die Werkzeuge Gottes, mit welchen Er Seinen Plan zu Seinen Gunsten, sprich- nach Seinem Willen für Sein Wohl gewinnbringend in die Tat umsetzt. Es ist die Integrität, welche vom Höchsten ausgeht, die das menschliche Gerechtigkeitsvermögen bei weitem übertrifft, ja - förmlich verblassen und nur mit einem nicht beinflussbaren, aus dem Herzen entstehenden Glauben verstehen lässt. Des Menschen Geringfügigkeit wird unmissverständlich von dem Apostel bekanntgegeben. Sie bedeutet, dass die Allmacht Gottes über perfekt konstruierte Auswahlkriterien verfügt, die der Mensch noch nicht einmal erahnen kann. Dieses fehlerfreie Handeln Gottes ist die unumstößliche Form Seiner Schenkung an diejenigen Menschen, die Er als Seine Auserwählten, sprich- als Seine Kinder aussondert. Dies bedeutet wiederum, dass Gott an niemand Rechenschaft zu hinterlegen hat, sondern, dass Er alleiniger Entscheider aus Seinem reinen Willen ist. Gott schenkt jemanden Gnade, den Er auserwählt hat, nach den Kriterien Seines unwiderruflichen Willens.

    Fahren wir nunmehr erneut mit der Auslegung des 1.Korintherbriefes, Kapitel 1 in Vers 29 fort. Bezugnehmend auf die soeben niedergeschriebenen Worte, ist es allzu verständlich, dass sich vor ihm kein Fleisch, sprich- kein Mensch - rühmen kann. Der Ruhm gilt nur Gott allein. Der Mensch hat keinerlei Einfluss auf die Entscheidungen des Höchsten, denn Seine Entscheidungen geschehen aus reinster Gnade zu uns Menschen. Wiederum bezieht sich der Apostel mit dieser Aussage auf die direkt im Zusammenhang stehende, alttestamentarische Aussage, die Gott dem Propheten Jeremia wie folgt preisgibt:

    So spricht der Herr: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit und der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums; sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er Einsicht hat und mich erkennt, dass ich der Herr bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn daran habe ich Wohlgefallen, spricht der Herr (Jeremia 9, Verse 22 + 23).

    Mit dieser Aussage Gottes wird noch einmal mehr als deutlich erkennbar, dass der Mensch, unabhängig ob er Gott zugehörig ist oder nicht, stets als ein vom Allmächtigen Beurteilter in Form eines Empfangenden ausgesondert wird (1. Korinther 1,Verse 29 + 31).

    Die Berufenen aber, so schreibt Paulus in Vers 30 weiter, sind aufgrund dieser basierenden, soeben näher dargelegten Gnade Gottes in der Person Jesu Christi zu dessen Eigentum geworden. Der ihnen (uns Gläubigen!) von Gott gesandte Erlöser hat in der korinthischen Gemeinde folgende Kriterien der Errettung erweckt: In Christus Jesus, so Paulus, sind sie nunmehr zur Weisheit, zur Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung „hineingewachsen". Definieren wir diese Worte, so werden wir die in Christus ruhende Erkenntnis noch um ein vielfaches genauer beurteilen können:

    Weisheit: Sie basiert auf der völlig identischen Basis, die das Wesen des allmächtigen Gottes auszeichnet, denn Gott ist die Verwirklichung in der Person des Christus.

    Gerechtigkeit: Neutralität, Aufrichtigkeit, rundum das perfekte Handeln ist nur im Wesen Gottes und in Seinem Sohn Jesus Christus auffindbar.

    Heiligung: Aufgrund dieser soeben umschriebenen und daher unantastbaren Wahrheit Gottes ist folglich auch nur eine von Gott und Jesus Christus gegebene Heiligung in Form von der Ausgabe und daher der darauffolgenden Annahme einer Heiligung, die Ihren Auserwählten zu Gute kommt, zu erwarten. Niemand sonst kann diese Heiligung gewährleisten.

    Erlösung: Einzig die von Gott und Jesus Christus übergebene Heiligung kann den Menschen in den Stand der Erlösung bedingt durch Ihr Vergeben in diese gnadenreiche Barmherzigkeit leiten.

    Wie wir nunmehr erkennen können, basiert die Christusgemeinde stets auf den zu benötigten, soeben definierten Anhaltspunkten, die sich in „verbindender Art und Weise ineinander verschmelzen müssen", um zur Seligkeit gelangen zu können. Diese „unbedingt zu habenden - Kriterien sind erforderlich, um ein in Christus verbundenes Dasein letztlich genießen zu können; sowohl in der noch weltlichen, als auch in der noch vor uns stehenden zukünftigen Perspektive. Das Kreuz Christi ist der Wegbegleiter, welches durch das komplette Dasein hinein in den Tod und in das Ewige Leben führt. Die in „Schwachheit umhüllte Gemeinde ist mit dem Kreuz des Christus in ein von Gott umgebenes „Kraftzentrum des Ewigen Lebens" übergegangen, dessen erlösender Anhalts- und Inhaltspunkt allein Jesus Christus selber ist. Allein die Weisheit, die Gerechtigkeit, die Heiligung und die daraus resultierende Erlösung durch die Vertilgung ihrer Sünden anhand dieses „Gesamtpaketes zwischen Gott und Jesus Christus sind die alles entscheidenden „Einverleibungsmerkmale, der Gemeinde Gottes in jeder Hinsicht voll und ganz anzugehören. Ein neues „Sein-in-Jesus Christus" ist durch den Vollzug der bereits in uns wirkenden, barmherzigen Gnade Gottes entstanden.

    Paulus beendet dieses wunderbare, erkenntnisreiche und zur Aufklärung dienende 1. Kapitel in Vers 31 zur nochmaligen Unterstreichung mit den stets zu beziehenden Worten der unumstößlichen Wahrheit Gottes:

    „Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn!" (1.Korinther 1, Vers 31 / Jeremia 9, Vers 23).

    Kapitel 2

    Verse 1 - 5

    Zentrum und Ziel der apostolischen Verkündigung

    ¹So bin auch ich, meine Brüder, als ich zu euch kam, nicht gekommen, um euch in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. ²Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten. ³Und ich war in Schwachheit und mit viel Furcht und Zittern bei euch. ⁴Und meine Rede und meine Verkündigung bestand nicht in überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern in Erweisung des Geistes und der Kraft, ⁵damit euer Glaube nicht auf Menschenweisheit beruhe, sondern auf Gottes Kraft.

    Auslegung

    Vers 1: Wie wir anhand des 1. Kapitels des Korintherbriefes ersehen konnten, verwirft Gott die „im natürlichen Menschen ruhende Weisheit". Der Apostel weist die korinthischen Gemeinde anhand des 1. Verses in Kapitel 2 darauf hin, dass auch er in seiner einstigen Vergangenheit als Pharisäer diese menschliche Weisheit, die den vergreisten Weg des Verderbens aufwies, einst in seinem inneren Herzen trug. Davon erzählt uns die Apostelgeschichte des Lukas. Doch als Paulus unterwegs auf dem Weg nach Damaskus war - wir erinnern uns wiederum an das 9.Kapitel der Apostelgeschichte - begegnete ihm der Herr Jesus, um den ehemaligen Christenverfolger zu Seinem Apostel zu berufen. Paulus legt der Gemeinde die Anfangszeit dar, als er begann, ihnen Zeugnis über Gottes Wort zu verkünden. Doch, so betont der Gesandte Gottes, sei er nicht gekommen, um ihnen in hervorragender Rede oder Weisheit das Zeugnis Gottes zu verkündigen. Die Begegnung mit dem

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