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T'ai Chi Ch'uan: Kampfkunst
T'ai Chi Ch'uan: Kampfkunst
T'ai Chi Ch'uan: Kampfkunst
eBook109 Seiten50 Minuten

T'ai Chi Ch'uan: Kampfkunst

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Über dieses E-Book

Das Buch richtet sich an Praktizierende des T'ai Chi Ch'uan die bereits über eine gewisse Praxis verfügen und sich insbesondere für dieses System in seiner ursprünglichsten Form, der Selbstverteidigung, interessieren.
Der Autor orientiert sich ausschließlich an der Funktionalität einer zielorientierten Körpermechanik und folgt dabei einem rein pragmatischen Ansatz. Er stellt dar, dass auch unter diesem Ansatz meditative und heilgymnastische Komponenten vollumfänglich erreichbar sind.
Der damit einhergehende Blickwinkel eröffnet vollkommen neue, zum Teil überraschende, Erkenntnisse.
Inhalt dieses Buches ist nicht die Erläuterung einzelner Bewegungsabläufe, sondern die Erreichbarkeit und Anwendung einer T'ai Chi Ch'uan spezifischen, auf der anatomisch korrekten Funktionalität des menschlichen Fasziensystems basierenden, Kraft.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum2. Aug. 2023
ISBN9783347993129
T'ai Chi Ch'uan: Kampfkunst
Autor

Ulf Angerer

Ulf Angerer, Jahrgang 1963, verheiratet, lebt in einem Dorf inmitten der nordsächsischen Wälder. T’ai Chi Ch’uan praktiziert er seit 1989. Sein Hauptaugenmerk lag und liegt auf der Suche nach der ursprünglichen Kampfkunst. Er erlernte den Yang Stil nach Yang LuChan bei Thierry Alibert, in Frankreich. T. Alibert gilt als herausragender Praktiker der Szene. Angerer erweiterte das System um entscheidende, praxisrelevante Erkenntnisse. Er leitet die „KEQI -T’ai Chi Schule“, schreibt für diverse Zeitschriften und unterrichtet für nationale und internationale Anbieter. Sein erstes Fachbuch „T’ai Chi Ch’uan als effektive Selbstverteidigung“ ist im ARAKI Verlag, Leipzig, erschienen und hat mittlerweile die 4. Auflage erreicht. Sein Romandebüt feierte er mit: „Ulan Lokison – Überall ist Asgard“.

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    Buchvorschau

    T'ai Chi Ch'uan - Ulf Angerer

    1. Prolog

    Lassen sie uns zu Beginn ein kleines Experiment machen.

    Stellen sie sich vor, sie schauen einen Tierfilm. Der Film spielt in der afrikanischen Savanne und wurde von einer englischen Filmgesellschaft gedreht. Er ist also in englischer Sprache und sie sehen eine Variante mit deutscher Synchronisation.

    Der Sprecher schildert:

    „Seit drei Wochen nagt die Löwin am Hungertuch. Sie muss endlich Beute machen. Bleibt sie erfolglos, müssen ihre Jungen sterben."

    Sie sehen eine abgemagerte Löwin und drei süße, spielende Löwenkinder.

    Sprecher: „Vorsichtig nähert sie sich einem der letzten Wasserlöcher. Eine Antilope führt ihr Kalb an die Tränke. Gelingt es der Löwin, wenigstens das Kalb zu erbeuten, sind ihre Kätzlein (auf dem Bildschirm nochmal die kleinen Löwen) wenigsten die kommenden Tage versorgt."

    Vorsichtig pirscht sie sich an. Dann (!) der alles entscheidende Sprung. …"

    Na? Da wünscht man der besorgten Löwenmutti doch alles Gute, oder?

    Stellen sie sich nun den gleichen Film vor, mit dem Unterschied, dass ein anderer Sprecher ihn synchronisiert hat.

    Der Sprecher schildert:

    „Seit drei Wochen durchwandert die Antilopenmutter mit ihrem Kalb die Savanne. Wenn es ihr nicht gelingt, Wasser zu finden, werden sie und ihr Kind verdursten."

    Sie sehen die Antilope und das tapfer hinterher strauchelnde Kälbchen.

    Sprecher: „Wie durch ein Wunder findet sie einen letzten winzigen Rest Wasser inmitten der vertrockneten Landschaft. Vorsichtig, nach allen Seiten witternd, führt sie ihr Kalb an das Ufer. Noch ahnt sie nichts von der Gefahr, in der sie sich befinden."

    Während Antilope und Kalb sich dem Wasserloch nähern schwenkt die Kamera und sie sehen, getarnt im trockenen Gras, eine Löwin auf Beutezug.

    Na? Wie viel Erfolg wünschen sie der Löwin nun?

    An Hand dieses kleinen Experimentes können wir erkennen, wie abhängig unsere Gedanken und Emotionen von dem Blickwinkel sind, aus dem heraus wir eine Situation betrachten.

    Wie heißt es so schön:

    Ändere die Richtung, in die du schaust,

    und du siehst eine völlig andere Welt!

    Aber was soll dieses Experiment im Zusammenhang mit einem Buch über T’ai Chi Ch’uan?

    Dieses Buch will genau das. Es will anregen, die überlieferten Betrachtungsweisen zu hinterfragen, um eine andere Sicht auf die Dinge zu erhalten.

    Es geht dabei nicht darum, die Prinzipien auf die das Übungsgut fußt zu negieren, sondern darum, diese Prinzipien aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

    Dieses Buch möchte sie einladen, sich dem T’ai Chi Ch’uan aus einer anderen Richtung zu nähern.

    In unserem Fall aus der Richtung des Kampfes.

    Interessanterweise werden sie beobachten können, dass dann auch heilgymnastische und meditative Aspekte greifbarer, weil nachvollziehbarer werden, woraus ein völlig pragmatischer Übungsweg resultiert.

    Sollten sie dieses Buch gekauft haben um tiefer in die esoterische Seite des Systems einzutauchen, werfen sie es weg…

    2. Praxisrelevante Überlegungen zur Historie

    In Anbetracht der Tatsache, dass es gefühlt 1 Million Bücher und „www.Auftritte" gibt, die sich mit der Historie des T’ai Chi Ch’uan befassen, empfehle ich, entsprechende individuelle Recherchen zu unternehmen, um tiefer in diese Materie einzutauchen.

    Eine einzige Betrachtung möchte ich allerdings doch in diesem Buch positionieren:

    Nach dem Boxeraufstand im Jahr 1900 und in den folgenden Jahren veränderte das T’ai Chi Ch’uan sein Gesicht.

    Es wandelte sich von einem ausschließlich als Kampfkunst geübten System zu einem Übungsgut mit heilgymnastisch-meditativen Schwerpunkten.

    Daraus resultiert die Erkenntnis, dass für eine Erforschung der Kampfkunst T’ai Chi Ch’uan ausschließlich Quellen von vor 1900 relevant sind. Erschwerend kommt hinzu, dass diese Quellen in der Regel mystisch verklärt sind und in Übersetzungen vorliegen, die ohne kämpferisches Fachwissen erstellt worden sind.

    Was uns jedoch vollumfänglich zur Verfügung steht, sind praktische Erfahrungen und mutiges Urvertrauen in den gesunden Menschenverstand.

    Gerade hier müssen wir uns viel mehr „trauen".

    Und wir müssen den Glauben loslassen, dass hingebungsvolles Laufen Qi-gefüllter Formen uns irgendwann in den unbesiegbaren Kung-Fu Meister verwandeln werden.

    Viele Überlegungen befassen sich mit vergleichenden Betrachtungen zwischen T’ai Chi Ch’uan und Qi Gong.

    Besonders regelmäßig wird die Frage nach dem Unterschied gestellt, wenn Menschen eine der beiden Künste üben möchten und sich noch nicht sicher sind, welchen Weg sie einschlagen wollen.

    Es gibt verschiedene Ansätze den Unterschied zu fixieren. Sicher haben alle ihre Berechtigung, wenn man sie aus der Sicht des Erklärenden sehen möchte. Aber es muss ja auch eine übergeordnete Antwort geben. Sozusagen die Essenz aller Antworten.

    Die liegt in folgender Tatsache begründet:

    Qi Gong ist ein Weg körperinnere Energien zu kultivieren.

    Ziel ist es, diese Energien nutzbar zu machen um gesundende Ergebnisse, sowohl für den

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