Memento Mori: Lebe nicht zu spät
Von Joerg Banisch
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Über dieses E-Book
In den Augen von Jörg Banisch kein Widerspruch!
"Der Tod kann uns dabei helfen, wieder einen Sinn in unserem Leben zu finden, indem er uns hilft unsere Life Balance wiederzufinden und uns zu einem 'Leben im Jetzt' führt."
Mit vielen Beispielen, Übungen, Geschichten und Zitaten zum Nachdenken gibt dir dieser lebendige und lebensnahe Ratgeber die nötigen Werkzeuge für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben in die Hand.
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Buchvorschau
Memento Mori - Joerg Banisch
Einleitung
Bild: Pixabay
Memento Mori
Der Ausdruck Memento mori (lat. ‚Gedenke zu sterben‘) entstammt dem mittelalterlichen Mönchslatein und bringt sehr schön auf den Punkt, was wir alle wissen, aber immer wieder gerne verdrängen…
Nämlich, dass der Tod – auch unser eigener Tod – ein Teil des Lebens ist.
Der Tod gehört ebenso zu unserem Leben dazu, wie die Geburt – vielleicht ist er auch nur eine andere Form – eine neue Geburt in eine andere Welt…?
Wir werden uns im Laufe des Buches noch genauer mit diesem Thema auseinandersetzen.
Denn wer sich mit dem Sinn des Lebens beschäftigt oder beschäftigen möchte, kommt um diese eine Tatsache nicht herum.
Um zu sterben bist du geboren
Lucius Annaeus Seneca ¹
Das wir sterben müssen, steht seit unserer Geburt fest – nur den genauen Zeitpunkt kennen wir nicht. Was in meinen Augen aber auch nicht wirklich schlimm ist – ganz im Gegenteil…
Denn den meisten Menschen würde es sicherlich eine Heidenangst einjagen, wenn sie wüssten, wie lange sie (nur) noch zu leben hätten.
Auf der anderen Seite – vielleicht wäre es gar nicht so schlecht…
Vielleicht würden wir dann viele Dinge mit anderen Augen sehen und sicherlich auch unsere Prioritäten das ein oder andere Mal überdenken und anders setzen.
Wir würden sicherlich weniger Zeit mit unnützen Aktivitäten vergeuden und unsere kostbare Zeit nicht damit verschwenden uns über uns Selbst oder andere aufzuregen oder zu ärgern.
Wir würden unser Leben jeden Tag so leben, als könnte es der letzte sein!
Oh oh – ich glaube ich höre schon wieder Stimmen!
Stimmen wie…
„…dann müsste ich ja jetzt kündigen – ich würde doch an meinem letzten Tag nicht arbeiten… oder „… das kann ich mir gar nicht leisten – so zu leben als wäre heute mein letzter Tag, da würde ich erstmal voll auf die k… hauen und …
Aber würden wir das wirklich – Party machen ohne Ende, Geld zum Fenster rauswerfen, eine Weltreise starten, dem Chef mal ordentlich die Meinung geigen oder ähnliches?
Ist unser Leben wirklich so schrecklich, dass wir alles noch in den letzten Tag packen würden?
Und wenn ja, wieso ist das so?
Auch mit dieser Frage wollen wir uns in vorliegendem Buch beschäftigen – sollten wir mit dem Leben bis zum letzten Tag warten oder lieber schon heute – JETZT -damit anfangen…?
Ich glaube, die Antwort fällt nicht schwer – oder…?
Wer sich also wirklich und wahrhaftig mit dem Leben auseinandersetzen, wer das Leben in vollen Zügen erleben möchte, mit allen Facetten, allen Möglichkeiten und allen Erfahrungen, die es bietet – positiv wie negativ – kommt um eines nicht herum – der Bewusstwerdung der Vergänglichkeit und Endlichkeit seines eigenen Lebens!
Der Tod gehört genauso zu unserem Leben dazu, wie unsere Geburt!
Wir sollten den Tod nicht fürchten – ganz im Gegenteil!
Wir sollten ihn in unserem Leben willkommen heißen wie einen guten Freund oder einen weisen Ratgeber.
Denn der Tod kann uns den wahren Sinn des Lebens lehren!
Kann uns bewusst machen, dass wir nicht ewig zu leben haben und wir unsere Zeit sinnvoll nutzen sollten…
Endlich wieder anfangen zu leben und nicht nur zu existieren beziehungsweise zu funktionieren!
Das Leben will gelebt werden!
Will neugierig betrachtet, erforscht und entdeckt werden!
Und das in „jedem" Moment, JETZT und HIER nicht erst am nächsten Wochenende, im nächsten Urlaub oder wenn wir endlich in Rente sind…
Wir dürfen JETZT…
Die Menschheit hat sich in den letzten Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrtausenden genug geplagt, gesorgt, geängstigt und gegenseitig das Leben schwer gemacht!
Wir dürfen jetzt wieder aufwachen aus unserem Dornröschenschlaf der Selbstaufgabe, der Angst, der Fremdsteuerung und damit aufhören!
Aufhören nur zu existieren und wieder anfangen zu leben!
Aufhören uns ungefragt in anderer Leute Leben einzumischen und unser eigenes erstmal auf die Reihe kriegen!
Wir dürfen…
☯ Aufwachen und anfangen, das Leben zu genießen, neugierig und offen zu sein.
☯ Die Welt wieder mit Staunen und Begeisterung, auch und gerade über und für die kleinen, alltäglichen Dinge im Leben, zu betrachten.
☯ Mutig und vertrauensvoll die Herausforderungen und Geschenke, die es uns gibt, annehmen und aus ihnen lernen.
☯ Veränderungen und vermeintliche Schicksalsschläge als das ansehen, was sie in Wirklichkeit sind – Chancen zum Wachstum!
☯ Uns aus der Opferrolle entlassen und unser Leben selbst in die Hand nehmen.
☯ Herausfinden, was wir im Leben wollen – und nicht die Menschen um uns herum – und danach leben,
☯ Uns wieder an erster Stelle setzen – denn es ist unser Leben das wir leben!
Nach meiner Überzeugung sind wir nämlich genau dazu hier – um das Leben zu genießen und geistig und mental zu wachsen, uns zu entwickeln, weiter zu entwickeln – jeden Tag aufs Neue und immer wieder!
Das bedeutet Leben für mich!
Also beginne noch heute damit, dein Leben in die eigenen Hände zu nehmen, dein Leben selbst zu gestalten.
So wie es dir gefällt und so wie es dir möglich ist!
➢ Entdecke und wage Neues!
➢ Sei mutig – riskiere was für deine Wünsche!
➢ Leben deinen Traum, tanze nach deiner eigenen
Musik – auch wenn du nicht jeden damit begeisterst!
➢ Sei ehrlich – zu dir und anderen!
➢ Stehe für deineÜberzeugungen ein!
➢ Schlag ab und zu über die Strenge – Gönn dir was!
➢ Warte nicht auf den perfekten Moment – mach dir selbst deine perfekten Momente!
➢ Gehe neue Wege – auch wenn sie steinig sind.
➢ Sei authentisch.
➢ Freue dich und genieße das Leben.
➢ Sei fröhlich, liebe, lache – kurz…
Fang an zu leben!
Es gibt nämlich noch etwas viel schlimmeres was wir fürchten sollten – mehr noch als den Tod…
… und das hat auch Marc Aurel ² schongewusst:
Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen
wird zu leben! ³
Und auch wenn du es nicht in der Hand hast, nicht entscheiden kannst, wann du diese Welt verlässt – so kannst du aber zumindest entscheiden, wie du sie verlassen möchtest…
Als glücklicher Mensch…
☯ mit dir, deinen Mitmenschen und der Welt im Reinen,
☯ ohne Reue irgendetwas getan oder auch nicht getan zu haben,
☯ mit dir selbst und auch mit deinem Leben zufrieden,
☯ glücklich und zufrieden,
☯ in der Gewissheit, deine Zeit auf Erden so sinnvoll, wie es dir möglich war genutzt zu haben
☯ dankbar für alle Erfahrungen, die du machen durftest,
☯ dankbar für jedes Erlebnis und jede Begegnung in deinem Leben kurz – mit einem Lächeln auf den Lippen und in den Augen oder
Als vergrämter, verbitterter Mensch voller Reue
zu viel mit Arbeit und zu wenig Zeit mit dir selbst und deiner Familie verbracht zu haben,
zu wenig von deinen Wünschen und Träumen gelebt und erlebt zu haben,
zu viel Zeit mit Ärger und Groll verschwendet zu haben,
zu viel nach den Erwartungen anderer gelebt zu haben, als nach deinen eigenen
dich und deine Wünsche und Träume zu oft und zu viel auf später verschoben zu haben
Wie immer liegt die Entscheidung ganz bei dir – und nur bei dir …!
In „Fünf Dinge, die Sterbende am meisten bereuen" beschreibt Bronnie Ware sehr eindrucksvoll, was am Ende des Lebens wirklich zählt. ⁴
Und so viel werde ich dir vorab verraten – es sind nicht Statussymbole, nicht Geld, nicht Macht, keine Titel oder Ruhm!
Jetzt leben!
Und nicht immer alles auf morgen, demnächst oder auf bald zu verschieben.
Das Leben passiert jetzt – JETZT und in diesem Moment!
In 20 Jahren wirst du die Dinge, die Du nicht getan hast,
mehr bedauern, als Deine Taten.
Verlasse den sicheren Hafen. Fang den Wind in Deinen Segeln, erforsche,
träume, entdecke.
Mark Twain ⁵
Nicht erst am nächsten Wochenende auf der geilen Party,
nicht im nächsten Karibik– oder Türkei-Urlaub am Strand,
nicht erst nach dem nächsten fertiggestellten
Projekt und erst recht
nicht erst wenn ich in Rente bin!
Denn eines hab ich gelernt in den letzten Monaten es kann so viel passieren, das Leben ist schneller zu Ende als man vielleicht meint…
Und bevor ich noch etwas, was mir wichtig ist auf eine unbestimmte Zukunft verschiebe – mach ich es lieber jetzt.
Was du heute kannst besorgen, verschieb getrost auf morgen.
Denn was du heute kannst erleben, kann dir morgen keiner mehr geben…
Autor unbekannt ⁶
JETZT – das ist das Leben – mit allem, was gerade passiert, egal ob gut oder schlecht, schön oder doof, Freizeit oder Arbeit, Krankheit oder Gesundheit…
All diese Dinge sind Teil unseres Lebens und gehören zu unserem Leben und unserem Erleben dazu – ob es uns gefällt oder nicht – es ist wie es ist!
Das Leben ist wie es ist -
aber es wird, was du daraus machst!
frei nach Byron Katie
Also hadere nicht mit dir, deinen Mitmenschen, deinem Schicksal oder deinem Leben, sondern genieße es
– und fürchte dich nicht vor dem Tod!
Mach was aus deinem Leben und versuche, dir möglichst nur schöne Momente zu schenken – auch wenn das nicht immer klappen wird!
Aber ich habe für mich herausgefunden, dass es schon mal ein guter Anfang ist, meine Zeit nicht für unnütze Sachen und Dinge zu verschwenden. Dinge die mich nicht glücklich machen, die mir keine Freude schenken.
Solche Sachen wie uns oder unsere Mitmenschen zu ärgern, uns aufzuregen und uns gegenseitig das Leben unnötig schwer zu machen.
Oder meine kostbar Zeit mit Zorn, Neid oder Missgunst zu vergeuden.
Ich möchte meine Zeit mit Freude, Liebe, glücklich sein, innerem Wachstum, schönen und schweren Momenten, mit Herausforderungen und deren Meisterung, mit neuen Erfahrungen, mit Niederlagen und Siegen – kurz mit leben verbringen.
Damit ich am Ende mit einem Lächeln auf den Lippen gehen und sagen kann – I did it my way!
Oder wie hat Anthony Hopkins es so schön und treffend gesagt:
Keine(r) von uns kommt hier lebend raus!
Also hört auf, euch wie ein Andenken zu behandeln.
Esst leckeres Essen. Spaziert in der Sonne.
Springt ins Meer. Sagt die Wahrheit und tragt euer Herz auf der Zunge.
Seid albern. Seid freundlich. Seid komisch… Für nichts anderes ist Zeit!
Dem kann ich nur voll und ganz beipflichten!
Ich habe mir genau das vorgenommen und versuche, es so gut wie möglich umzusetzen.
Also genieß dein Leben – und wenn es soweit ist, auch deinen Tod…
Denn eines können wir wohl als gesichert ansehen -sowohl das eine als auch das andere geht wieder vorbei.
Oder …?
Auch dies geht vorbei
Der neue Häftling im Gefängnis war voller Angst und sehr deprimiert. Die steinernen Wände seiner Zelle saugten jegliche Wärme auf. Die harten Eisengitter höhnten dem Mitgefühl. Der Klang aufeinander prallenden Stahls ließ erahnen, hinter wie vielen Toren die Hoffnung weggeschlossen wurde.
Das Herz des Gefangenen war schwer, denn er hatte viele Jahre abzusitzen. Am Kopfende seines Lagers entdeckte er folgende Worte in die Wand geritzt:
„AUCH DIES GEHT VORBEI."
Dieser Satz half ihm durch diese schwierige Zeit, ge-
nau, wie er wahrscheinlich dem Häftling vor ihm schon Mut gegeben hatte.
Ganz gleich, wie schlimm es wurde. Er sah dann auf die Inschrift und dachte daran: »Auch dies geht vorbei.«
Am Tag seiner Entlassung erkannte er die tiefe Wahrheit hinter diesen Worten. Er hatte seine Strafe abgesessen. Auch die unendlich lang erscheinende Zeit im Gefängnis war tatsächlich vorbeigegangen.
Als er wieder ins normale Leben zurückkehrte, dachte er oft an diese Botschaft. Er schrieb sie auf Fetzen Papier, die er an seinem Bett, in seinem Auto und auf der Arbeit deponierte. Sogar in ganz schlechten Zeiten half ihm dieser einfache Satz, weiter zu machen.
Er entsann sich in scheinbar aussichtslosen Lagen immer der Worte: »Auch dies geht vorbei« und kämpfte sich durch. Die schlechten Zeiten schienen nie sehr lang zu dauern.
Wenn gute Zeiten anbrachen, genoss er sie, aber nie allzu sorglos. Er entsann sich der Worte: »Auch dies geht vorbei« und arbeitete hart an seinem Leben, ohne auch nur das Geringste als selbstverständlich hinzunehmen. Die guten Zeiten schienen immer ungewöhnlich lange anzudauern.
Am Ende seines Lebens flüsterte er seinen Liebsten zu: »Auch dies geht vorbei«, und er fand einen ruhigen Tod.
Seine Worte waren der letzte Liebesdienst für Familie und Freunde. Sie hatten von ihm gelernt: Auch die Trauer geht vorbei. ⁷
Wieso dieses Buch ?
Diejenigen von euch, die schon das eine oder andere von mir gelesen haben, wissen es schon – ich gebe am Anfang meiner Bücher immer gerne eine paar Gedanken oder Gründe an, wieso ich dieses Buch geschrieben habe…
Zu diesem Buch haben mich meine Erlebnisse der letzten zwei Jahre inspiriert.
Es ist in meinem Verwandten– und Bekanntenkreis so viel passiert – Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, kleine Operation mit „großen" Folgen, Tod und Beerdigungen…
Ich habe