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das amexx II projekt
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eBook238 Seiten3 Stunden

das amexx II projekt

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Über dieses E-Book

Was haben ein jungenhafter Journalist, eine ausgezeichnete Architektin, ein cooler Casinobesitzer, eine heiße Hackerin, eine wahnsinns Wissenschaftlerin, ein ausgewanderter Amerikaner und eine allerliebste Ärztin miteinander zu tun? Im Normalfall nichts, doch hier ist nichts normal.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum13. Okt. 2019
ISBN9783748565314
das amexx II projekt
Autor

B.K. Hindersmann

Katherina Hindersmann, 37, positiv und künstlerisch begabt, Geschäftsfrau und Familienmensch, auf den Hund gekommen. Birgit Hindersmann, kreative Theaterschauspielerin, liest, malt und schreibt, Familienmensch.

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    Buchvorschau

    das amexx II projekt - B.K. Hindersmann

    Inhalt

    Das AMEXX-2 Projekt

    Vorwort:

    Und alles begann mit Moniques Frage: Was ist eigentlich aus dem Flugzeug geworden, das verschwunden ist und von dem man bis heute nichts mehr gehört hat?

    Wir saßen zu viert zusammen und fingen an zu spinnen. Und das Spinnen hörte nicht mehr auf und unsere Geschichte fing an.

    Danke, liebe Monique, du als Realistin hast unsere Phantasie beflügelt!

    Uns hat es während des Schreibens Spaß gemacht, unsere Charaktere mit bekannten Schauspielern zu besetzen. Die visuelle Vorstellung ließ uns so manches Mal glauben, einen Film zu sehen. Vielleicht geht es Dir beim Lesen ähnlich! Film ab!

    Dr. Dr. Charlotte Bernard: Charlize Theron

    Michael (Mitch) Cassedy: Ryan Gosling

    Greta van Voolendam: Emma Thompson

    Dr. Anatoli Sachow: Matt Bomer

    Boris Antonow: Gerard Butler

    Noah Rosenbaum: Pierce Brosnan

    Theodor (Ted) Harris: Kevin Costner

    Lexa Young: Gal Gadot

    Oljana Kalinin: Jessica Lange

    Helena White: Eliza Taylor

    Luigi Veronelli: Robert DeNiro

    Harry Keaton: Idris Elba

    Taxifahrer: Javier Bardem

    Dr. Susan Quinn: Natalie Portman

    Präsident: John Travolta

    Frau des Präsidenten: Robyn Wright

    Joseph Price: David Caruso

    Dr. Fellbs: George Clooney

    Major Nickelsen: Kevin Bacon

    Captain Cattrell: Harrison Ford

    Postbote: Rowan Atkinson

    James McAllister: Billy Zane

    uvm.

    Oval Office

    Claire war enttäuscht. Seit Wochen freute sie sich auf einen ganz privaten Abend. Als Gattin des amerikanischen Präsidenten hatte sie Verständnis für seine Repräsentationspflichten. Sie begleitete ihn zu fast allen offiziellen Auftritten. Reisen, ja, natürlich schön, sie kamen viel rum und es war interessant, Land und Leute kennenzulernen, wenn auch nur nach Protokoll. Selten waren sie allein und darum ging es heute Abend. „Er wird sich wieder verspäten, ob er überhaupt kommen kann?" Sie wünschte sich ganz banal einen gemütlichen Abend mit Frank auf dem Sofa, ein Glas Rotwein und vielleicht einen schönen Film ansehen. Solche Abende gab es viel zu selten und der letzte dieser Art war schon viel zu lange her. Das Treffen mit den europäischen Außenministern zog sich in die Länge. Frank traf sie auf Einladung im Weißen Haus. Gespräche, Austausch, Dinner. 21 Uhr sollte offizielle Verabschiedung sein. Aber Frank wird es wieder einmal nicht schaffen.

    Gegen 22 Uhr ging Frank nochmal in sein Büro, dachte an seine Frau, die er mal wieder versetzt hatte. Zum Glück kannte er Claire gut genug und wusste, dass sie genauso Profi war wie er. Als Präsident war es kaum möglich, sich an private Termine zu halten. Riefen öffentliche Verpflichtungen, hatte sich alles andere unterzuordnen. Gerade als er das Licht löschen wollte, kam George, sein Stabschef, mit schnellen Schritten auf ihn zu. „George, was kann ich für Sie tun? Ich dachte, Sie hätten bereits Feierabend? „Herr Präsident, dieser Brief ist durch einen Kurier abgegeben worden. Er übergab den Brief, holte einmal tief Luft und fuhr fort. „Er ist überprüft worden, Absender kryptisch, Inhalt absolut brisant, Antwort auf tausend Fragen! „Meine Frau wird mich umbringen, George, her damit und danke, gehen Sie nach Hause! „Danke Mr. Präsident. Frank ging zurück ins Oval Office, wählte die Nummer seiner Frau, während er den Brief öffnete und begann, die ersten Worte zu lesen. „Frank, bist Du es? Lass mich raten… „Claire, Schatz, ich melde mich gleich nochmal!" Frank legte auf und las weiter, las alles, konnte kaum glauben, was er da für Informationen in den Händen hielt und griff zum Telefon. Und damit begann sich das Räderwerk behäbig, doch unaufhaltsam zu drehen. Es war nicht länger geheim! Frank konnte nicht im Entferntesten ahnen, welche Auswirkung der Brief auf das politische Weltgeschehen haben würde...

    Vorher

    Eine gute Zeit

    Anatoly blickte in den Himmel. Tiefschwarze Wolken zogen sich im Westen zusammen. Er stand oben auf der Dachterrasse seines Wohnblocks. Dorthin hatte er heute Abend seine Freunde zum Barbeque eingeladen. Noch machte er sich keine Sorgen. Es war erst 10 Uhr am Vormittag und es sah so aus, als würde das Donnerwetter jeden Moment losgehen. Bis heute Abend würde alles vorbei sein. Als urplötzlich der Regen einsetzte, flüchtete er in sein Apartment. Anatoly teilte sich eine 160 Qm große modernisierte Altbauwohnung am Hudson River mit Jacky Kingsman und Thomas Hickley. Diese Konstellation funktionierte gut. Alle drei waren die meiste Zeit des Jahres in der ganzen Welt unterwegs. Höchst selten waren sie zur selben Zeit in New York. Mit Jacky pflegte er eine on-off Bettgeschichte, wenn sie zufällig gemeinsam vor Ort waren, ohne Versprechen und ohne Anspruch. Jacky war Dolmetscherin für asiatische Sprachen und ständig mit irgendeiner Regierungsdelegation auf Reisen. Thomas war Spezialist für Tiefenbohrungen und ebenfalls da tätig, wo sein Fachwissen gebraucht wurde. Der Regen klatschte an die bodentiefen Fenster und Blitze zuckten wie Greifarme aus den düsteren Wolken. Anatoly ging in die Küche und goss sich einen Kaffee ein. Alles, was er heute Abend brauchte, hatte er bereits besorgt. Ein riesiges Stück Rindfleisch lag im Kühlschrank, Whiskey und ein Fass Porter-Bier standen bereit. Den Salat wollten Charly und Mitch mitbringen und was man sonst noch so brauchte stand auf dem Küchentresen. Grill und Smoker waren bestückt und bereit. Es wird bestimmt ein schöner Abend. Charly kannte er durch seine Arbeit auf Forschungsschiffen. Charly Bernard war eine hochqualifizierte Meeresbiologin, dazu äußerst hübsch und sehr interessant. Sie war absoluter Profi. Irgendwie waren sie auf der gleichen Wellenlänge und freundeten sich an. Wenn man so viel unterwegs war, kannte man zwar irgendwann sehr viele Leute, Freundschaften entstanden eher selten, dafür reichte die Zeit einfach nicht. An Land lernte Anatoly bei einem Abendessen Mitch kennen, Charlys Freund. Man kann sagen, fast das Gegenteil von Charly, aber genauso sympathisch. Einen weiteren Freund hatte er in Joseph Price gefunden, ein Motorrad-Junkie, auch er hatte für heute zugesagt. Mit Jacky und Thomas wird das ein netter Haufen. Das Gewitter flaute ab. Der Regen ging in leichtes Nieseln über und am Horizont sah man die ersten blauen Streifen. Es war Mittag geworden. Die Sonne brach den Himmel auf, ein Glitzern überzog die regennassen Straßen und Dächer. Um 17:00 Uhr sollte es losgehen. Er hörte Schlüssel in der Tür und vor ihm stand Jacky mit einem breiten Grinsen. „Hallo Russe, so nannte sie ihn, „ich freue mich dich zu sehen, komm her und küss mich fürs erste! Anatoly ging auf sie zu und grinste. „Du siehst ja aus, als hättest du eine Dusche getroffen. „Habe ich auch du Blödmann. Es hat ewig gedauert, bis ich ein Taxi fand. Hast du nicht mitbekommen, wie es gerade geschüttet hat? „Klar hab ich das und ich bin froh, dass es vorbei ist, schließlich wollen wir uns heute Abend amüsieren! „Ja´, was glaubst du, warum ich jetzt hier bin?! „Soll ich dir beim Ausziehen helfen, Süße? Ich könnte dich auch abrubbeln, wenn du es wünscht?! „Na dann, komm her, mein starker Russe! Eine Stunde später saßen beide am Tisch bei einer heißen Tasse Kaffee. „Bin ich froh, mal wieder zuhause zu sein und weißt du was, ich freue mich auf die Party. Wer kommt denn so? „Also, es kommt eine tolle Frau, „ „Schuft!, „eine gute Freundin, Charlotte, vergeben an Mitch, Typ Sonnyboy und Joseph, Lederjackentyp, wohl eher deine Kragenweite, lonely Cowboy, heißer Ofen und sehr schüchtern. „Kommt Thomas auch? Wenn ja brauchen wir noch ein Weib, soll sich ja keiner einsam fühlen. „Meinst du wirklich? Ich weiß nicht zu 100% ob Thomas es schafft, aber meinst du wirklich wir brauchen noch eine Frau? Ist ja kein Kuppelabend! „Klar, frag doch mal Jenny von unten. Wenn sie nicht gerade was anderes vorhat, kommt sie doch bestimmt gerne. Jenny ist doch ans Haus gebunden. Ohne Babysitter geht da gar nichts. Heute ist die Fete im Haus, kann also jederzeit nach ihrer Kleinen schauen, kommt aber selbst mal unter Leute! „Aber du gehst runter und fragst sie. „Kein Problem, sagte Jacky, stand auf und ging eine Etage tiefer. Jenny war wie zu erwarten da und freute sich über die Einladung. „Sie ist dabei, betrat Jacky das Loft. „Kann ich dir noch irgendwie helfen? „Ja, hilf mir die Sachen nach oben zu tragen, bitte. „Na klar. Hast du schon einen Wein für mich? „Wein? Ich habe nur Whiskey und Bier! „Geht nicht, ich trinke nur Wein und ich vermute Charly und Jenny auch! „Oh Ok, ich rufe noch schnell im Weinladen an und lasse liefern, ich werde nervös und brauche dich. Jacky ging in ihr Zimmer, Anatoly telefonierte und dann stand Thomas im Raum. „Hallo, keiner da? Wo bleibt das Empfangskomitee? „Entschuldige Thomas, ich musste noch dringend Wein bestellen, hätte ich fast vergessen. Anatoly begrüßte Thomas und auch Jacky kam angelaufen. „Toll das du es geschafft hast! Möchtest du schon etwas trinken? „Gute Idee, hast du schon einen Whiskey für mich? „Scotch oder Bourbon? „Scotch mit Wasser, danke. Sie setzten sich an den Tisch und plauderten ein wenig. Kurz vor vier wurde der Wein geliefert und die letzten Vorbereitungen liefen an. Charly und Mitch erschienen pünktlich und waren in bester Feierlaune. Jenny kam dazu und als letzter kreuzte Joseph auf, in seinen Lederklamotten sah er sehr beeindruckend aus. Jacky und Jenny tauschten vielsagende Blicke.

    Anatoly freute sich wirklich sehr, dass alle gekommen waren. Es wurde ein fröhlicher ausgelassener Abend mit anregenden Gesprächen, das irische Rindfleisch war hervorragend, alle fanden ihr Lieblingsgetränk und geflirtet wurde auch ein wenig. Joseph blieb bei Wasser, er war der Einzige, der noch fahren musste. Nüchtern war er kaum in der Lage seine Schüchternheit den Frauen gegenüber zu überwinden, doch Jenny würde nicht aufgeben, er gefiel ihr ausnehmend gut. Es war eine laue Sommernacht und erst nach Mitternacht verabschiedeten sich die Ersten. Mitch und Anatoly mussten unbedingt noch eine Partie Schach spielen. Mitch hatte ihn siegessicher herausgefordert. Er hätte es bleiben lassen sollen. Selten saß er einem so guten Spieler gegenüber. Noch ein letztes Glas und auch Mitch und Charly verabschiedeten sich mit den Worten, daß man sich bald wiedertreffen müsse um so einen schönen Abend zu wiederholen. „Kommt gut nach Hause und bis bald. „Wir sehen uns und viel dank für alles!

    Was damals niemand ahnte, es würde sehr lange dauern und nie wieder würde es sein wie es war!

    Malediven

    Mitch Cassedy hasste die Hektik vor einer Reise. Termine verschieben, Koffer packen, die Uhr im Auge behalten, Papiere griffbereit verstauen, Taxi bestellen etc. Charly Bernard wollte er am Flughafen treffen. Noch zwei Stunden bis zum Abflug. Wie lange hatten sie nach freien Wochen gesucht, um mal Zeit miteinander verbringen zu können. Ohne Stress und Termindruck, der vor allem auf Charly lastete, war sie doch wissenschaftliche Leiterin einer mikrobiologischen Studie, die sich mit der Erforschung der Tiefsee nach neuen Nahrungsquellen beschäftigte. Wochenlang war sie auf einem Forschungsschiff auf allen Weltmeeren unterwegs. Sie mussten dringend an ihrer Beziehung arbeiten, dachte er bei sich. In letzter Zeit hatte er das Gefühl, dass Charly oft abwesend war, aber vermutlich bildete er sich das nur ein. Sie liebte ihn sehr, das hatte sie ihm noch in den letzten Telefonaten immer wieder gesagt; und wie sehr sie sich auf die Zeit zu zweit freute.

    Als freier Journalist und Schriftsteller konnte er über seine Zeit relativ frei bestimmen. Zwar gab es Projekte, die auch ihn manchmal unter Druck setzten, doch zog er dann rechtzeitig die Reißleine, wenn eine Arbeit ihn zu sehr einzuengen drohte. Verfügbarkeit war eine Vokabel, die er nicht mochte. Charly konnte dieser von ihr erwarteten Verfügbarkeit nicht entkommen, wissenschaftliches Arbeiten erforderte ständige Bereitschaft. Sie hatten es geschafft, sich vier Wochen freizuschaufeln, vier Wochen Malediven, direkt am Meer, mit ganz viel Ruhe für Zweisamkeit. Es wurde auch wirklich Zeit dafür, denn sie sahen sich kaum noch und wenn, waren sie oft so überdreht, dass es immer öfter wegen Kleinigkeiten zum Streit kam. Beide versprachen sich eine entspannte Zeit.

    Mitch Cassedy war stattliche 1,92 m groß, seine Haare mittelblond und Kinn lang, die er offen trug, um seine markante Narbe auf der rechten Gesichtshälfte zu verdecken, die wahrscheinlich außer ihm kaum jemanden auffiel. Er hatte leicht nach vorn geneigte Schultern, war schlank und trainiert. Wenn möglich verzichtete er auf das Autofahren und nutzte sein Fahrrad. In der New Yorker City dazu noch eine vernünftige Entscheidung, kam man doch zu bestimmten Zeiten schneller mit dem Rad, als mit dem Auto von A nach B. Meistens trug er Jeans und Poloshirt, mal blau, mal grau, weiß nur, wenn der Anlass gegeben war. Mitch wirkte mit seinen 39 Jahren immer noch sehr jungenhaft, ein wenig skandinavisch. Die Frauen mochten ihn, er lachte gerne und liebte Musik. Er war mit seinem jetzigen Leben zufrieden, hätte nur gerne mehr Zeit mit Charly verbringen wollen. Sie war die Frau, die er liebte, mit ihr wollte er seine Zukunft planen.

    Charly Bernard hatte er gut ein Jahr nach dem Attentat kennengelernt.

    Den Wagemut, das Risiko sich in einengende und gefährliche Situationen zu begeben, hatte Mitch nicht mehr! Als junger Absolvent der Journalistenschule suchte er jede Herausforderung. Voller Ideale stürzte er sich auf jede Geschichte, die es galt aufzudecken. Bei der Recherche zu einem Korruptionsskandal auf höchster Ebene hatte Mitch jegliches Sicherheitsdenken außer Acht gelassen! Die Gefahr, in der er sich befunden hatte, hatte er lange nicht erkannt, bis er am Abend des 27. März, als er gerade die Wohnung seiner damaligen Freundin verlassen hatte, von den Schüssen eines vorbeifahrenden Autos niedergestreckt wurde. Niemand gab ihm eine Überlebenschance! Eine Kugel saß in seinem Kopf und eine weitere hatte seine Lunge getroffen. Über Monate befand er sich im künstlichen Koma. Ob er je sein früheres Leben wiederbekommen würde, daran glaubte niemand, die Verletzungen waren zu schwer! Doch er hatte überlebt und es ist als ein Wunder zu benennen, dass er keine Folgeschäden davongetragen hatte. Nach diesem Kampf vollzog Mitch eine Zäsur. Nie wieder würde er sein Leben für eine Story riskieren! Er musste andere Wege finden der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Mitch verfügte heute über ein weit gefächertes Netzwerk über den ganzen Globus, um an Informationen zu kommen. Aktuell beobachtete er global bedrohliche Veränderungen, Schreckensmeldungen, die sich zu häufen schienen, Zufall? Oder vom Menschen gemacht? Noch gab es keine Antwort darauf. Um seine damalige Freundin zu schützen, hatte er sich von ihr getrennt. Mitch sah es als möglich an, dass auch sie ins Fadenkreuz dieser Bande geraten könnte. Sie gingen als Freunde auseinander, danach wechselten beide Wohnung und Adresse! Der Korruptionsskandal wurde nie aufgedeckt! Mitch hatte seine Recherchen aufgegeben, er wollte Leben! Immer wieder in unregelmäßigen Abständen überfielen ihn heftige Kopfschmerzattacken, als Folge des Attentats! Dann zog er sich zurück und wartete, bis der Anfall abgeklungen war.

    Irgendwann, Wochen nach seiner Genesung, beschloss Mitch sich wieder mehr unter Menschen zu begeben. Er begann damit, regelmäßig bei Luigi Veronelli, seinem Lieblingsitaliener essen zu gehen. Es tat ihm gut, Stimmen zu hören und lachende Gesichter zu sehen. Eines Tages fiel ihm diese hübsche blonde Frau auf, die wie er allein an einem Tisch saß. Irgendwann spürte sie wohl seinen Blick und schaute zurück, kurz und etwas verlegen. Mitch fragte sich warum sie so traurig aussah. Bei einem der nächsten Mittagessen war sie wieder da! Wieder war sie allein und diesmal nahm Mitch seinen Mut zusammen und ging lächelnd an ihren Tisch. Auch sie lächelte! Sie stellten sich vor und sie bat ihn, sich zu setzen. Beide waren ein wenig verkrampft, nur langsam entwickelte sich ein belangloses Gespräch. Mitch lud sie zu einem Glas Wein ein und die Verkrampfung löste sich allmählich. Der Nachmittag wurde zum Abend und sehr viel später gingen sie gemeinsam nach Hause.

    Das Taxi kam pünktlich, Mitch schnappte seinen Koffer und los ging es. Noch eineinhalb Stunden bis zum Abflug. Es waren nur fünfzehn Minuten bis zum New Yorker Flughafen, wenn nicht gerade Feierabendverkehr gewesen wäre und jede rote Ampel auf ihn zu warten schien. Eine Stunde vor Abflug stand er in der Abflughalle und hielt Ausschau nach Charly. In der Schlange vor dem Check-in-Schalter entdeckte er sie. Sie schaute suchend in seine Richtung. Als sich ihre Blicke trafen, lächelten sie beide. Er ging auf sie zu und schloss sie erleichtert und glücklich in seine Arme. Nur noch die Sicherheitskontrolle, das Boarding und sie würden in ihrem Flieger sitzen... Sie legten ihr Handgepäck nacheinander auf das Band zum Durchleuchten, erst Charly, dann er. Plötzlich fing der Sensor an zu piepen, direkt über seiner Reisetasche. Mitch wurde zur Seite gebeten, um die weitere Abfertigung nicht zu behindern. Die Sicherheitsleute untersuchten sein Gepäck nach der Ursache des Alarms. Sie fanden zu seiner Überraschung eine kleine Metallbox in Zigarettenformat, die ihre ganze Aufmerksamkeit bekam. Sicherheitsbeamte wurden per Funk dazu beordert. Mittlerweile stand Mitch zwischen zwei Polizisten, die ihm bedrohlich nahekamen. Er fühlte sich in die Enge gedrängt und konnte nichts tun, um die Situation zu entschärfen. Diese Box kannte er nicht und wusste auch nicht, wie sie in sein Gepäck gelangt war. Mitch war sprachlos, wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Sein Blick ging ständig zwischen der Box und Charly hin und her. Auch Charly war in heller Aufregung. Er sah, wie sie ihm fragende Blicke zuwarf, unruhig auf der Stelle trat und auf die Uhr schaute. Sie signalisierte, dass es schon verdammt spät war und sie sich beeilen mussten, um noch ihren Flieger zu bekommen. Er wusste aber, bei dem Aufgebot an Sicherheitskräften, dass er es nicht mehr rechtzeitig zum Abflug schaffen

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