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Tremor: Was hilft gegen mein Zittern?
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Tremor: Was hilft gegen mein Zittern?
eBook225 Seiten1 Stunde

Tremor: Was hilft gegen mein Zittern?

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Über dieses E-Book

Unwillkürliches Zittern der Finger, Hände, Füße oder anderer Körperteile ist ein häufiges Beschwerdebild in einer neurologischen Praxis.
Wer zittert und warum? Tremor ist meist nicht gefährlich. Oft stecken jedoch ernste Ursachen wie Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, eine Überfunktion der Schilddrüse oder auch Alkoholismus dahinter. In diesen Fällen kann durch die Therapie der Grunderkrankung auch der Tremor effektiv gebessert oder geheilt werden.
Doch auch ohne eindeutige Ursache lässt sich der Tremor erfolgreich behandeln, etwa durch bestimmte Medikamente oder neurochirurgische Maßnahmen. Ebenso können komplementärmedizinische Methoden wie Entspannungstraining oder Physiotherapie die Lebensqualität von TremorpatientInnen deutlich verbessern.
Dieser Ratgeber, in leicht lesbarer Sprache verfasst, bietet Betroffenen und Angehörigen hilfreiche Informationen zu Diagnostik und Therapien und liefert Tipps für einen lebenswerten Alltag mit Tremor. Ein Leitfaden für PatientInnen, der Mut macht, aber auch ÄrztInnen und TherapeutInnen empfohlen werden kann, die das neurologische Leiden Tremor aus einem neuen Blickwinkel betrachten möchten.
Plus: Patientenberichte und Interviews mit (medizinischen) Experten aus Psychiatrie und Suchthilfe, Neurochirurgie und Reha, Psychologie und Physiotherapie. Bonus: Ein Sportschütze berichtet über die Kunst der ruhigen Hand u. v. m.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Juli 2023
ISBN9783990523063
Tremor: Was hilft gegen mein Zittern?

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    Buchvorschau

    Tremor - Dr. med. Klaus-Dieter Kieslinger

    Inhalt

    Tremor

    Impressum

    Begleitwort

    Vorwort

    Einführung

    Was ist Zittern überhaupt?

    Zittern als natürliches Phänomen

    Normal und physiologisch

    Krankhaftes Zittern

    Keine seltene Erkrankung

    Arten des Zitterns

    Licht ins Dunkel

    1 Grundlegendes zum Thema Zittern

    „Zittern wie Espenlaub"

    Natürliches – „physiologisches" – Zittern

    Frequenz und Amplitude

    Reize, die Zittern verstärken

    2 Das krankhafte Zittern – Pathologie des Tremors

    Betroffene erzählen

    Tremor eines Parkinson-Patienten

    Tremor eines Multiple-Sklerose-Patienten

    Tremor eines Alkoholabhängigen

    Interview: Wie häufig ist Tremor in der neurologischen Praxis?

    3 Untersuchung und diagnostische Möglichkeiten

    Was möchte der Arzt wissen?

    Tipps für den Arztbesuch

    Die neurologische Untersuchung

    Labortests – Was verraten Blut und/oder Speichel?

    Messung des vegetativen Nervensystems

    Weitere Untersuchungen bei Tremor

    Elektromyographie – Messung der elektrischen Muskelaktivität

    Bildgebende Verfahren

    Mobile Messgeräte

    Übersicht: Diagnostik bei Tremor

    Interview: Handelt es sich um Tremor?

    4 Formen des Tremors, Diagnostik und Therapie

    Verstärkter physiologischer Tremor

    Essentieller Tremor

    Parkinson-Tremor

    Psychogener Tremor (= Funktioneller Tremor)

    Seltenere Tremorarten

    Dystoner Tremor

    Orthostatischer Tremor

    Tremor aufgrund von Läsionen im Gehirn

    Interview: Warum helfen Blutdrucksenker, Antiepileptika und Co bei Tremor?

    Alkohol und Tremor

    Interview: Warum zittern Menschen mit zu viel Alkoholkonsum?

    5 Die chirurgische Therapie

    Eingriff am Gewebe

    Tiefe Hirnstimulation

    Interview: Was bringt die Tiefe Hirnstimulation?

    6 Physiotherapie bei Tremor

    Interview: Physiotherapie – eine wirksame Hilfe?

    7 Rolfing

    Wozu Rolfing?

    Welche positiven Effekte sind von Rolfing zu erwarten?

    Wie läuft eine Rolfing-Sitzung ab?

    8 Entspannungstraining und Psychotherapie

    Interview: Helfen Entspannungsmethoden gegen das Zittern?

    Progressive Muskelentspannung (PMR) – kurz erklärt

    Training der Achtsamkeit – kurz erklärt

    Qigong – kurz erklärt

    Entspannung im Schießsport

    Interview: Über die Kunst, eine ruhige Hand zu bekommen

    Psychotherapie

    9 Neurogenes Zittern als begleitende Therapie

    Was ist Neurogenes Zittern?

    Interview: Hilft neurogenes Zittern auch Tremorpatienten?

    10 Leben und Alltag mit Tremor

    Lexikon der wichtigsten Begriffe

    Die zehn wichtigsten Fragen zum Thema Tremor

    Die Autoren

    Literatur, Medien

    Dr. med. Klaus-Dieter Kieslinger

    Mag. Wolfgang Bauer

    Tremor

    Was hilft gegen mein Zittern?

    Impressum

    © Verlagshaus der Ärzte GmbH

    Nibelungengasse 13

    A-1010 Wien

    www.aerzteverlagshaus.at

    1. Auflage 2023

    Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere­ das der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten.

    ISBN 978-3-99052-306-3

    Umschlaggestaltung & Satz: Grafikbüro Lisa Hahsler, 2232 Deutsch-Wagram

    Umschlagfoto: iStock/PeopleImages

    Projektbetreuung: Marlene Weinzierl

    Dieses Buch wurde in der Schrift Clear Sans gesetzt.

    Das Werk gibt den Wissensstand der Autoren bei Drucklegung wieder. Autoren und Verlag haben alle Buchinhalte sorgfältig geprüft, jedoch kann keine Haftung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier publizierten Informationen übernommen werden.

    Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden im Buch nicht besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann aber nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.

    Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit – vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer ausufernden Verwendung von Pronomen – haben wir uns dazu entschlossen, alle geschlechtsbezogenen Wörter nur in eingeschlechtlicher Form – der deutschen Sprache gemäß zumeist die männliche – zu verwenden. Selbstredend gelten alle Bezeichnungen gleichwertig für Frauen.

    BEGLEITWORT

    In diesem umfangreichen und patientenorientierten Buch über Tremor als Ausdruck einer Reihe von Erkrankungen, aber auch in seinen harmloseren Formen, wird dieses Phänomen sowohl für den Fachkundigen als auch für den Laien ausführlich und verständlich erklärt.

    Durch die übersichtliche Gliederung findet man sich wunderbar zurecht und lernt nicht nur die unterschiedlichen Formen des Zitterns kennen, sondern auch die verschiedenen Ursachen, die diagnostischen Abläufe und vor allem auch die therapeutischen Möglichkeiten.

    Viele Fallbeispiele sowie kompetente Interviews unterstützen zusätzlich ein besseres Verständnis und einen leichteren Umgang mit einem oft belastenden Symptom sowohl für den betroffenen Menschen als auch für sein Umfeld.

    Damit kann dieses Buch nach einer genauen Diagnose und Aufklärung durch den Facharzt für Neurologie im Weiteren für viele als ein wertvoller Begleiter dienen.

    Assoc.-Prof. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Staffen

    Facharzt für Neurologie,

    Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg

    Salzburg, im Jänner 2023

    VORWORT

    Die lateinische Bezeichnung „Tremor steht ganz einfach für „Zittern. Zittern­ gilt als das häufigste Symptom, welches die Motorik beeinträchtigt. Betroffene leiden insbesondere unter der Sichtbarkeit ihres Tremors: Das unwillkürliche Hin und Her betrifft meist die Hände, manchmal aber auch den Kopf, den Rumpf, die Beine und sogar die Stimme. Es wirkt sich unangenehm auf die Tätigkeiten des Alltages aus.

    Das Essen mit einem Löffel oder das Trinken aus einem Glas gestalten sich zu einem Kampf mit sich selbst. Der Besuch in einem Restaurant oder das Bezahlen an der Kassa im Supermarkt fühlt sich für Betroffene manchmal an wie ein Spießrutenlauf. Nicht wenige versuchen dann, solchen Situationen überhaupt aus dem Weg zu gehen. Sie neigen dazu, sich zu isolieren und in ihre eigenen vier Wände zurückzuziehen. Dieser soziale Rückzug wirkt sich dann nicht selten negativ auf ihre Stimmungslage aus und führt zu Depressionen, Ängsten oder Schlafstörungen.

    Beim Auftreten dieser unangenehmen Bewegungsstörung lassen sich zwei Altersgipfel feststellen: Ein erster Gipfel der Häufigkeit zeigt sich im Jugendalter, insbesondere im zweiten Jahrzehnt des Lebens. Der andere Anstieg der Häufigkeit tritt – wie Sie wahrscheinlich schon vermutet haben – im höheren Lebensalter auf.

    Sogar Schulkinder leiden manchmal schon unter überstarkem Zittern: Das Schreiben vor den Augen der Lehrer und Klassenkameraden an der Tafel entwickelt sich zu einer Art Höllenritt, die Blicke und Kommentare der Mitschüler können für Betroffene zur Qual werden. Nicht zuletzt drohen die schulischen Leistungen darunter zu leiden und ins Bodenlose zu fallen.

    Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Ursachen für Zittern. Trotz oder vielleicht sogar wegen zahlloser Informationen, die durch das weltweite Netz schwirren, fühlen sich Betroffene häufig überfordert mit dieser Flut an Wissen und alleingelassen mit ihren Beschwerden. Diese Lücke will das vorliegende Werk schließen.

    Wir, ein Neurologe und ein Medizinjournalist, möchten auf den folgenden Seiten eine Übersicht über die verschiedenen Ursachen von Tremor, aber auch über die Möglichkeiten der Erkennung und Behandlung bieten. Und zwar in einer Sprache, die Sie als Betroffener oder Angehöriger verstehen, auch wenn Sie medizinischer Laie sind.

    Wir hoffen, dass wir mit diesem Buch zu einem besseren Verständnis der Ursachen von Tremor beitragen und damit Hilfe zur Selbsthilfe anbieten können. Wir möchten auch Mut dazu machen, sich als Betroffener aktiv mit dem Symptom auseinandersetzen. Wenn wir die Hürde etwas kleiner machen können, sich fachliche Hilfe beim Arzt zu holen, dann haben wir unser Ziel erreicht!

    Dr. Klaus-Dieter Kieslinger

    Salzburg

    Mag. Wolfgang Bauer

    Admont

    im Jänner 2023

    EINFÜHRUNG

    Kennen Sie den?

    Ein Mann mit stark zitternden Händen wendet sich an seinen Arzt um Rat. Fragt der Arzt: „Trinken Sie viel Alkohol? Darauf der Patient: „Nicht wirklich, das meiste davon verschütte ich.

    Zugegeben: Für Betroffene nicht gerade ein Witz zum Schenkelklopfen. Er könnte beleidigend und geschmacklos klingen, weil er sich über eine Gruppe von Patienten lustig macht, die ihr Leiden gewiss nicht als besonders witzig empfinden.

    Doch auf der anderen Seite steckt in diesem knappen Dialog einiges, was für unser Buch von Interesse ist: Zum einen veranschaulicht er, dass Zittern häufig am offensichtlichsten die Hände betrifft. Zum anderen zeigt er auf, dass das Zittern simple Alltagsaktivitäten wie das Trinken aus einem Glas beeinträchtigt. Was sich nicht nur auf die Menge der Flüssigkeitszufuhr negativ auswirkt, sondern ganz allgemein die Lebensqualität mindert. Und wie die Frage des Arztes andeutet, kann Zittern – zumindest in manchen Fällen – in Zusammenhang mit Alkoholkonsum stehen. Nicht zuletzt verhält sich der erwähnte Patient in dieser Anekdote geradezu vorbildlich. Denn: Er wendet sich mit seinem Leiden an einen Arzt. Das wohl stärkste Argument dafür, dass wir den Witz an dieser Stelle erwähnen, denn die Medizin kann wirksame Hilfen anbieten.

    Was ist Zittern überhaupt?

    Wenn man von Zittern spricht, dann meint man ein unwillkürliches, also nicht der bewussten Kontrolle des Willens unterlegenes, mehr oder weniger rhythmisches Hin-und-her-bewegen bestimmter Abschnitte des Körpers. Dies betrifft meist und in erster Linie die Hände oder die Füße. Der Fachausdruck für diese häufige Bewegungsstörung lautet „Tremor".

    Der Begriff stammt – wie viele medizinische Termini – aus dem Lateinischen. Das Zeitwort „tremere bedeutet so viel wie „zittern, zucken, beben. „Tremere" steckt auch in anderen Wortschöpfungen: So sprechen Ärzte von einem Delirium tremens, das während des Entzugs von Alkohol oder anderen Suchtmitteln auftreten kann. Dabei handelt es sich um einen Zustand von massiver Unruhe, Verwirrtheit und Halluzinationen in Verbindung mit einem Zittern, das zum Teil sehr stark ausfällt. Eine Situation, die einen medizinischen Notfall darstellt und umgehend medizinisch abgeklärt und behandelt werden muss.

    Im positiven Sinne ernst hingegen stellt sich die Lage dar, wenn eine Sängerin ihre Stimme absichtlich durch ein Beben oder Vibrieren verziert oder wenn ein Musiker den Ton seiner Violine rasch hintereinander an- und abschwellen lässt. Dieses Stilmittel aus der Welt der Musik kennen wir als Tremolo: Eine Art von Vibration, welche sozusagen ein inneres Beben ausdrückt und sich – bewusst eingesetzt – vom Instrument auf die Zuhörer übertragen kann. Diess Zittern löst im besten Fall sogar Gänsehaut aus.

    Zittern als natürliches Phänomen

    Zittern an sich bedeutet erst einmal nichts Negatives, nichts Krankhaftes. Vielmehr stellt es eine natürliche Fähigkeit des Organismus dar. Zum Beispiel als Reaktion auf kalte Umgebungstemperaturen. In solchen Fällen schützt sich der Körper durch permanente kleine und kleinste Bewegungen von Muskelfasern vor einem Absinken der Körperwärme. Die Zitterbewegungen setzen dabei Energie frei – Energie in Form von Bewegung und Wärme. Dieses so genannte Kältezittern kann im Extremfall dazu beitragen, das Leben zu retten, etwa wenn sich ein Bergsteiger an einem kalten Tag in

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