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Bis wieder bessere Zeiten kommen
Bis wieder bessere Zeiten kommen
Bis wieder bessere Zeiten kommen
eBook183 Seiten2 Stunden

Bis wieder bessere Zeiten kommen

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Über dieses E-Book

Hartwig, ein Trauerredner und Einbrecher hilft der jungen Ukrainerin Valentyna, die vom russischen Geheimdienst gejagt wird, beim Überleben. Er wird dabei ein Held wider Willen. Dann wird er unheilbar krank, doch das Leben und der Krieg in der Ukraine geht weiter.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum5. Mai 2023
ISBN9783757870614
Bis wieder bessere Zeiten kommen
Autor

Haen Son

Hans Will aka Haenson war bis 2007 selbstständiger Bäckermeister und Konditor. Durch eine schwere Krankheit musste er den Beruf wechseln und wurde innerhalb kurzer Zeit ein erfolgreicher Fotograf mit etlichen Auszeichnungen und gelungenen Ausstellungen. "Bis wieder bessere Zeiten kommen" ist sein dreizehntes Buch das er veröffentlicht.

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    Buchvorschau

    Bis wieder bessere Zeiten kommen - Haen Son

    Zur Person: Hans Will war bis 2007 selbstständiger Bäckermeister und Konditor. Durch eine schwere Krankheit musste er den Beruf wechseln und wurde innerhalb kurzer Zeit ein erfolgreicher Fotograf mit etlichen Auszeichnungen und gelungenen Ausstellungen.

    Vom Autor erschienen oder in Planung:

    Späte Zeit des Glücks – Kitzingen-Krimi 1

    Ein Leben lang – Roman

    Saisonarbeit – Kitzingen-Krimi 2

    Totholz – Kitzingen-Krimi 3

    Deadly Running – Kitzingen-Krimi 4

    Im Wendekreis des Virus – Kitzingen-Krimi 5

    Das Virus schlägt zurück – Kitzingen-Krimi 6

    Cranach Komplott – Kitzingen-Krimi 7

    Bis wieder bessere Zeiten kommen – Kitzingen Krimi 8

    Never give up – Ratgeber gesundes Leben (Restexemplare noch erhältlich)

    Never give up Teil 2 – JoJo Effekt vermeiden (In Arbeit)

    Back- und Lachgeschichten - Humor (Vergriffen)

    Ende der Weinlese – Fantasy

    Die Personen und die Handlung des Buchs sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig. Der Überfall auf die Ukraine ist allerdings real.

    Cover-Foto: Hans Will

    Beim Auslaufen über den Hudson in New York, rechts die Skyline, links die Freiheitsstatue, in der Hand einen Drink und aus dem Lautsprecher Frank Sinatra New York, New York aus seinen Augen fließen ein paar Tränchen des Glücks. Besser geht’s nicht. Es klopft an der Eingangstür, Hartwig wacht langsam auf. Was war das denn, er hatte geträumt.

    Sein Freund Frido bringt ihm einen Kasten Alkohlfreies. Es ist noch früh am Tag „Danke dir! Wieso bist du schon unterwegs? „Keine Ursache, ich muss weiter! Du weisst doch doch der frühe Vogel fängt den Wurm. Bei mir heisst der Wurm Annemarie! „Okay. Warte trotzdem einen Augenblick. Was bekommst du! „Keine Zeit, geb mers nächste Woche. Tschau! Weg war er.

    Den restlichen Tag verbringt Hartwig im Garten. Kopfschmerzen plagen ihn. Er setzt sich an den PC und bestellt bei einer niederländischen Versandapotheke drei Packungen Ibuprofen. Von seiner Freundin Leonie hat er am Vormittag ein paar Tabletten gegen Schmerzen erhalten, sie helfen gut. Er muss nach Würzburg fahren. Als Trauerredner kann man sich die Arbeitszeit nicht aussuchen.

    Für seinen nächsten Bruch, in eine Villa, an der Mainstockheimer Straße, hat er alles vorbereitet. Es soll sein letzter oder vorletzter Einbruch werden. Es ist der Kitzel des Verbotenen der einen natürlichen Reiz auf Hartwig ausübt, weil es ihm erlaubt, etwas hautnah zu erleben, etwas, das er nicht haben soll. Er klaut nur bei Leuten die, nach seiner Meinung, einfach zu viel Geld haben. In kleinen Einfamilienhäuschen ist er noch nie eingestiegen. Tipps bekommt er in der Regel von Leonie die bei den Superreichen putzt oder von Frido der als Zeitungszusteller auch immer weiß, wenn jemand im Urlaub ist. Die Leute bei denen er als nächstes sein Glück versuchen wird sind dann wahrscheinlich in ihrer Finva auf Mallorca.

    Er will gerade wieder zur Haustüre rein. Als er lautes Hallo hört. Es ist seine moldawische Bekannte Elizaveta, mit der er unzählige Brückenrunden* gelaufen ist. „Wir wollen uns verabschieden. Du weißt Alexandru mag das deutsche Fleisch nicht und ihm fehlt sein Land und seine Freiheit und die frische Luft. Weißt du Alexandru sagt hier in Deutschland bist du nur die grüne Spalte in einer Excel Tabelle. Er hat hier kein Fleisch gegessen. Wenn wir Arbeit finden bleiben wir unten, wenn nicht kommen wir wieder zurück, kann ja auch sein das die Russen einmarschieren dann fahren wir wieder nach Deutschland. Mach gut mein Freund war immer lustig mit dir zu laufen!"

    „Schade, wenn du wieder kommst dann bring mir bitte was von dem guten Sonnenblumenöl mit von dem du mir erzählt hast. Bon Voyage!"

    Leonie Matschke, ausgerüstet mit Staubsauger, Mikrofasertücher und Kraftreiniger kommt in ein Großraumbüro. Es ist ihre einzige gewerbliche Putzstelle. Ihre restliche Zeit verbringt sie in Privatwohnungen. Sie liebt ihren Job. Vor allem liebt sie es sauber zu machen. Es ist ihr Fitnessprogramm. Der Tracker des Schrittzählers ist immer eingeschaltet. Kopfhörer rein und Musik an. Aber heute sitzt da noch jemand an einem Rechner. Leonie etwas verwirrt fragt den jungen Mann: „Na noch fleißig? „Bin gleich fertig! „Ist schon gut!" Irgendwie denkt sie das der Mann Familienplanung macht. Jedenfalls hat sie so eine Überschrift am Schirm aus dem Augenwinkel herausgelesen als sie den Papierkorb ausleert. Verhütung für den Mann. „Na, Männer wünschen sich doch meistens eine Tochter! Der junge Mann schaut sie entgeistert an und sagt dann, fast schon ein wenig erbost, „Ich doch nicht da hätte ich viel zu tun! Leonie denkt dann nur das wieder ein Stück Rente in einem Taschentuch verschwindet. Manche nehmen ja auch Socken. Aber was solls. Schon komisch das viele junge Leute keine Kinder mehr wollen. Party, Reisen und Selbstdarstellung bis zum Schluss. Sie schaltet ihre Spotify Playlist an Remedy von ihrer Namenskollegin nur mit Y.

    Zur gleichen Zeit in einem Ferienflieger von Frankfurt nach Split: „Ich habe Angst!, schreit die Dame von Reihe 27 „ich will neben meinem Mann sitzen!. Der sitzt in Reihe 31 am Fenster. Die Flugbegleiterinnen fragen aufgeregt einige Personen zwecks Sitzplatzwechsel. Der Flugkapitän mahnt durch den Bordlautsprecher zur Eile. „Wir haben jetzt schon 20 Minuten Verspätung!" Er kling aufgeregt.

    Ein bulliger Mann, im karierten Hemd, steht auf, geht zu dem Ehemann der noch immer schreienden Frau aus Reihe 27 und sagt zu ihm: „Steh auf und geh zu deiner Alten das sie endlich aufhört herumzuschreien. Überlegt es euch doch vorher ob sie in der Lage ist zu Fliegen! Die Dummheit hat anscheinend aufgehört sich zu schämen. Ist doch unglaublich! Wegen euch warten jetzt alle nochmal eine halbe Stunde!"

    Der Kapitän informiert in einer weiteren Durchsage das die südöstliche Route wegen sehr schlechten Wetters vorläufig gesperrt sei.

    „Das kann alles bedeuten Wartezeit zwischen einer Minute und zwei Stunden!"

    Ein Raunen geht durch das vollbesetzte Flugzeug. Eine Frau im orangenen Pullover räumt ebenfalls ihren Platz. Irgendwie entsteht ein großes Durcheinander. Nach gut zehn Minuten sitzt dann die Frau die so grässlich, ängstlich geschrien hatte neben ihren Mann in der letzten Reihe, genau neben Hauptkommissar Arne Hatterer aus Kaltensondheim der mit seiner Familie am Meer bei Makarska seinen Sommerurlaub verbringen möchte. Der 57-jährige Kriminalbeamte reist mit seiner knapp 20 Jahre jüngeren Frau Hildie, wie er seine Hildegard liebevoll nennt, seinen 5-jährigen Sohn Delcy aus erster Ehe und der erst 2-jährigen Marina.

    Der Flugkapitän macht erneut eine Durchsage, dass die Route neu berechnet wird und der Flug dann über dem Schweizer Luftraum geht. Die Flugbegleiterinnen verteilen kleine Schokoladenriegel um die Wartezeit ein wenig zu versüßen.

    Schon die Reise zum Flughafen Frankfurt war für die Familie alles andere als reibungslos verlaufen. Wegen des 9 € Tickets bekamen sie in der Mainfrankenbahn, die zwischen Nürnberg und Würzburg pendelt, von Kitzingen bis zum Würzburger Bahnhof keinen Sitzplatz. Die kleine Marina quengelte. Hatterer nahm sie in die Arme und versuchte sie irgendwie bei Laune zu halten. Die Reise hat erst begonnen. Der ICE in Würzburg hat dann 20 Minuten Verspätung. Kurz vor dem Frankfurter Hauptbahnhof dann die Durchsage das es einen Oberleitungsschaden auf der Strecke zum Flughafen gibt. Die Reisenden sollen zum Bahnhof Frankfurt Süd ausweichen. Von dort werden sie weitergeleitet.

    Ein Regio Express steht auf Gleis sieben bereit. Als die geplante Abfahrtszeit um 20 Minuten überschritten ist steigen viele Passagiere wieder aus um mit dem Bus zum Flughafen zu fahren. Hatterer und seine Familie schließen sich an. Im Bus wieder nur Stehplätze.

    Dann im Flieger das Theater mit der Frau die anscheinend unter starker Flugangst leidet. Der Flugkapitän meldet sich erneut. „Wir können jetzt starten im unteren Luftraum über der Schweiz liegt jetzt unsere Route." Die Verspätung war jetzt auf über eine Stunde angewachsen, die Flugbegleiterinnen hatten noch kleine Wasserflaschen verteilt. Marina war eingeschlafen und Delcy schaute interessiert aus dem Bordfenster. Die Frau mit der Flugangst bibberte neben Hatterer in der letzten Reihe. Dann hebt der Flieger endlich ab.

    In Split angekommen muss die Familie abermals eine Stunde warten ehe der Transfer ins Hotel nach Makarska abfährt. Die Reiseleiterin belehrt Hatterer vorwurfsvoll, nachdem dieser zur Abfahrt drängt das sie eine dreiviertel Stunde warten müsse. „Das ist Vorschrift. Es fehlen noch zwei Passagiere!", die aber auch nach der vorgegebenen Frist nicht am Transferterminal erscheinen. Nach einer Stunde Fahrt gibt es nur noch Käsebrot, Tomaten und kalten Tee im Hotel.

    Das Appartement das Hatterer in dem Reisebüro in einem Kitzinger Supermarkt gebucht hat, entsprach genau den Abbildungen im Prospekt. Die beiden Schlafzimmer waren geräumig, Bad und Dusche großzügig und vom Balkon dem eine weiterer Raum angegliedert ist konnte die Familie das Meer sehen, hören und riechen. „Herrlich mein Schnucki das hast du toll ausgesucht! Hatterer und Hildie sind beide begeistert. „Komm lasst uns noch einen Abendspaziergang machen. Der malerische Ferienort Tucepi liegt am längsten Strand der Makarska Rivera. An der 6 km langen Strandpromenade lässt es sich herrlich entlangspazieren. Viele kleine Shops, Bars und Restaurants säumen den Weg. Dazu der Strand unter Pinien. „Kinder wollt ihr ein Eis? Natürlich wollen sie ein Eis was für eine Frage. Salz-Karamell und Pistazie für Hildie, Dark Schoko für Delcy, Banane für die kleine Marina, Hatterer lässt sich Lakritz-Sauerkirsch und Orangeneis mit Kurkuma & Chili in die Tüte drücken. Mit großer Geste reicht der Eisverkäufer die Tüten über die Glastheke. Sie gehen eine kleine Treppe hinunter zum Strand und schauen den letzten Strahlen des Sonnenuntergangs nach. „Das Eis ist lecker! Morgen gehen wir aber im Meer baden! „Natürlich mein Großer! Arne Hatterer streichelte dabei Delcy über den Kopf. „Darf ich einmal dein Eis probieren? Hildie schleckt an Hatterers Eistüte. „Meins wäre es nicht!" Mittlerweile ist es 22 Uhr und das Nachtleben in dem kleinen kroatischen Städtchen nimmt Fahrt auf. Der Korso beginnt. Die kleine Familie schlendert zurück ins Hotel. Früher hätte Hatterer die Zimmer mit Sagrotan desinfiziert, die Bakterienphobie hat er, seit er mit Hildie zusammen ist, abgelegt.

    Müde von den Strapazen des Tages geht er auf den Balkon und schaut auf das weite Meer. Die salzige Luft tut gut. Er denkt an das Kitzinger Freibad. Da sagt er zu Hildie, die sich zu ihm gesellt hat, nachdem die Kinder in den Betten waren. „Nächstes Jahr fahren wir im Sommer nicht mehr in den Urlaub. In Kitzingen ist es im Sommer auch wunderschön. Freibad, Stadtbalkon und Mountainbiken im Wald. Da haben wir den ganzen Anreisestress nicht!"

    „Aber wir sehen doch jetzt auch was anderes! „Ja okay das ist aber auch alles! Er gibt Hildie einen Kuss und verzieht sich in sein Bett. Decke über den Kopf. Er will nichts mehr hören.

    Jetzt schaut Hildie sehnsüchtig auf das wellenschlagende Meer. Dann schaut sie noch die Nachrichten im Fernsehen an. Bei einer Parade mit Kriegsschiffen in St. Petersburg stuckt Russlands Präsident Wladimir Putin große Töne. Naja wenn weiter nix ist. Denkt sich Hildegard. Erstmals seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat ein Schiff mit Getreide den Hafen von Odessa verlassen. Das mit Mais beladene Frachtschiff Razoni ist in Richtung Libanon aufgebrochen. Die deutschen Fußballerinnen haben ihren neunten Triumph bei einer Europameisterschaft verpasst. Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg verliert das Endspiel gegen England im Londoner Wembley-Stadion ohne die verletzt fehlende Kapitänin Alexandra Popp mit 1:2 (1:1, 0:0) nach Verlängerung. Nun geht auch Hildie ins Bett. Beim Zähneputzen hört sie Hatterer wie er schnarcht.

    Zur gleichen Zeit beginnt in Würzburg die traditionelle Gothic Party „Creatures oft the Night" in einem Club etwas außerhalb in der Peripherie im Osten der Stadt. Gothic steht für Tiefgründigkeit, Freiheit und Individualität. So wie das dunkle Lebensgefühl ist auch die Musik der Menschen der schwarzen Szene.

    Heute auch mit dabei Valentyna. Sie war schon in der Ukraine ein Fan alles Neuen. Eigentlich hat sie sich noch nicht festgelegt. Sie liebt auch die Technomusik. Es muss hip sein, neu, kreativ und wild. Mit dem neun Euro Ticket ist sie von Kitzingen nach Würzburg gefahren. Mit einer Navi App hat sie dann den Club gefunden. Sie ist erst sechszehn Jahre alt und Mariupol war, vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine, ihre Heimatstadt. Sie kam als Vollwaise Mitte März nach Deutschland.

    Sechs Millionen, meist Frauen und Kinder sind aus ihren Heimatland Ukraine vor den Kriegswirren geflohen. Ungefähr 650 000 davon hat es nach Deutschland verschlagen. Ihr Vater kam in der Nähe Asow Stahlwerk ums Leben und ihre Mutter verlor Anfang März bei einem Raketenangriff auf den Bahnhof von

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