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Entfremdung: Eine Gesellschaftskritik
Entfremdung: Eine Gesellschaftskritik
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eBook403 Seiten4 Stunden

Entfremdung: Eine Gesellschaftskritik

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Über dieses E-Book

Das ultimative Leitfadenbuch zur Politik, Medien und Gesellschaft
Tauchen Sie ein in das Ergebnis eines jahrzehntelangen, tiefgreifenden Studiums der Tagespresse, und entdecken Sie die verborgenen Verbindungen und Wechselwirkungen zwischen Mensch, Medien und Politik. Dieses Buch öffnet Ihnen die Augen für die komplexe Beziehung auf lokaler, europäischer und globaler Ebene, und wird schnell zu Ihrem unverzichtbaren Begleiter für ein besseres Verständnis der heutigen Welt. Es enthüllt die verborgenen Mechanismen, die globale, regionale und nationale Probleme in Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt beeinflussen und verschärfen, liefert klare Einblicke in die Herausforderungen der modernen Migration und den "american way of life" als globalen Traum und bietet eine ausführliche und differenzierte Analyse über Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg, seine Spaltung und Wiedervereinigung und die daraus resultierenden Herausforderungen und Chancen.

Verpassen Sie nicht die Chance, Ihr Verständnis der globalen Dynamik zu vertiefen und eine fundierte Perspektive auf die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten zu erhalten. Ergreifen Sie jetzt die Initiative und bereichern Sie Ihre Bibliothek mit diesem unverzichtbaren Leitfaden.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum9. Jan. 2023
ISBN9783347826144
Entfremdung: Eine Gesellschaftskritik
Autor

Paul Eklev

Geboren 1952 in der DDR wuchs der Autor in der BRD in einem Umfeld auf, das sich im Nachkriegsdeutschland mit Beharrlichkeit und Fleiß einen neuen Lebensstandard erarbeitete. Dieser Hintergrund prägte seine leistungsorientierte Haltung, die sich durch sein gesamtes Leben zieht. Er hat sich kontinuierlich bemüht, seinen Horizont zu erweitern – durch Bildung, Engagement und Berufserfahrung. Seine tiefe Verbundenheit zur Zeitgeschichte entwickelte nicht nur ein Bewusstsein für Verantwortung, sondern auch einen Antrieb für politisches Engagement. Dies führte ihn zu einem intensiven Studium der Verwaltungswissenschaften, mit einem Fokus auf staatliche Planung, Steuerung und internationale Organisationen. Dabei konnte er praxisnahe Einblicke in die Verwaltungsmechanismen Deutschlands, Frankreichs und der Europäischen Gemeinschaften erlangen. Die Vielseitigkeit seiner beruflichen Laufbahn ist beeindruckend. Von der Bundeswehr über Sicherheitsbehörden bis hin zu deutschen Innenministerien erstreckte sich seine Karriere. Seine vielfältigen Funktionen – ob in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, im Datenschutz, in der Beobachtung politischen Extremismus oder bei der Planung von Reformprojekten – bereicherten seine Expertise. Als Behördenleiter einer Landespolizeibehörde und Referatsleiter in einem Innenministerium übernahm er bedeutende Verantwortung. Er spielte zudem eine maßgebliche Rolle beim Wiederaufbau der öffentlichen Verwaltung in den neuen Bundesländern nach der deutschen Wiedervereinigung. Parallel dazu pflegte der Autor stets eine besondere Passion: die intensive Lektüre von Zeitungen und die kritische Auseinandersetzung mit dem herrschenden Zeitgeist. Seine analytische Herangehensweise, kombiniert mit jahrzehntelanger Praxiserfahrung, macht ihn zu einem Experten, der ein tiefgehendes Verständnis für die komplexen Verflechtungen von Politik, Medien und Gesellschaft besitzt. Dieses Buch ist das Ergebnis einer Lebensreise, die von Neugier, Engagement und dem steten Drang nach Wissen geprägt war. Der Autor verbindet seine einzigartige Lebens- und Berufserfahrung, um den Lesern wertvolle Einblicke und eine umfassende Analyse des beschriebenen Themengebiets zu bieten.

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    Buchvorschau

    Entfremdung - Paul Eklev

    Vorwort

    Mancher wird sich fragen, wie man auf 344 Seiten die Welt erklären kann. Für die Radiosender ist dies Tagesgeschäft (Berliner Rundfunk jede halbe Stunde: „Nachrichten aus Berlin, Brandenburg, Deutschland und der Welt") und in den Fernsehmedien mindestens dann, wenn es um die Abendnachrichten innerhalb von einer Viertelstunde geht. Dass dabei im Zusammenspiel zwischen Mensch - Medien - Politik viele für eine korrekte Einschätzung relevante wichtige Informationen als nicht Berichtenswert weggelassen werden, wird dem Rezipient dieser Nachrichten nicht auffallen.¹Umso wichtiger ist es vor diesem Hintergrund die Mechanismen im Zusammenspiel aufzuzeigen, wie es dieses Buch tut. Es ist kein Buch für Menschen, die alles und jedes individuelle, kollektive oder systemische Handeln durch eine rosarote Brille betrachten und entschuldigen. Die Aussagen in dem Buch folgen einer Analytik des Mediengeschehens und bedürfen in ihrer textlichen Abbildung der Realsatire, die teilweise in zugespitzten Aussagen, Ironie oder Sarkasmus endet. Wer dies nicht ertragen kann, sollte das Buch lieber nicht lesen. Aufregung ist schlecht für die Gesundheit.

    Zentrale These dieses Buches ist, dass alles menschliche Handeln interessen- und zweckorientiert ist. Selbst der Philanthrop, positiv als Menschenfreund apostrophiert oder negativ konnotiert als Gutmensch tituliert, muss sich dies zuschreiben lassen.

    Aus dieser ersten These leitet sich die zweite These ab, dass damit weltweit für menschliches Handeln die gleichen, auf materiellen wie immateriellen Eigennutz ausgerichteten Handlungsprinzipien gelten. Der Mensch ist nicht per se gut, er tut nur so!

    Die dritte These des Buches lautet: Die medial weltweite Vernetzung führt perspektivisch zu einer Deregionalisierung der Kulturen und ihrer Werte in dem Sinne, dass über Jahrhunderte aufgebaute regionale kulturelle Werte vor einem weltweiten identischen Wertekanon weichen müssen (Menschenrechte, American Way of Life). Regionale Kulturen verkümmern zum Exotischen und werden medial in Dokumentationen zu fremden Kulturen dem Publikum als anachronistisch präsentiert. Sie bleiben dort Anker der persönlichen Identität, wo sich Menschen gegen ihre sie umgebenden anderen Kulturen verweigern.

    Es folgt daraus die vierte These des Buches, dass die Komplexität der heutigen Welt und die daraus folgenden Handlungsparameter die Beteiligten überfordert. Die Entscheidungen der Politiker werden intransparent und dienen teils nur noch Gruppeninteressen, obwohl sie auf die Gesamtgesellschaft ausstrahlen und massive Auswirkungen auf diese haben². Die Medien verstehen sich dabei als wertebasierte Global Player in der Verbreitung dieser Form der Gesellschaftsveränderung und befördern damit die Entfremdung des Einzelnen von seinen Repräsentanten und deren Entscheidungen.

    Einen stabilisierenden Charakter für dieses Verhalten bieten systemische Strukturen in Medien, Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung. Sie haben sich über Jahrtausende in relativ abgeschotteten Großräumen entwickelt und sind in den Nationalstaaten als Strukturelemente für Kommunikation und staatliches Funktionieren ein unerlässlicher Kit (fünfte These). Da sie über einen langen Zeitraum als zur Problemlösung und Konfliktminimierung von einer homogenen Gesellschaft als geeignet wahrgenommen wurden, sind sie sakrosankt und weisen ein geringes Veränderungspotenzial auf.

    Entfremdung und damit kommen wir zur sechsten These, entsteht dann aus der medial gefilterten Kenntnisnahme von Informationen durch den Einzelnen, die zu hinterfragen ihm zwar faktisch möglich, aber, auf Grund der Komplexität dahinter liegender Problemlagen, kaum machbar ist. Der moderne von Informationen geflutete Mensch erkennt das Ver- und Beharrungsvermögen systemischer Strukturen und überkommener Konfliktlösungs- und Problemlösungsmuster. Er spürt, dass dieser Weg sein Leben unerwünscht und ungewollt verändert und fühlt sich hilflos.

    Das Buch ist in der Bewertung der Fakten so wahr, wie die ihm zugrunde liegenden Nachrichten und anderweitigen medial präsentierten Informationen auf die es sich stützt. Der Autor verzichtet ganz bewusst auf ein ergänzendes Studium der den Medienschaffenden und Politikern für ihre öffentlichen Aussagen und journalistischen Beiträge zugrunde liegenden Quellen, weil Entfremdung nicht durch Quellenstudium entsteht, sondern durch den täglichen Konsum einer Vielzahl von Nachrichten. Eine Informationsflut, deren Wahrheitsgehalt in ihrer Gesamtheit kein Mensch erfassen und prüfen kann. Das Buch ist deshalb in seinen Schlussfolgerungen so wahr, wie die Fähigkeiten der Politiker und Journalisten/Medienschaffenden Wissen korrekt zu erfassen und vermitteln zu wollen.

    Auf Grund des vielfachen Zuspruchs hat der Autor sich entschieden das Buch in 2023/2024 fortzuschreiben. Das Buch will wachrütteln und die Verantwortlichen zwingen neue Wege der Problembewältigung zu gehen. Man sollte nie die Hoffnung aufgeben!

    ¹ Beispielhaft ist hierfür der am 4.Februar 2024 in Paris abgehaltene Bürgerentscheid zu Parkgebühren für SUV. Laut Nachrichten in ZDF und ARD hatte die Mehrheit der Pariser Bevölkerung dafür gestimmt, dass das Parken von SUV auf Straßen mit 18 Euro/Stunde den Besitzern in Rechnung gestellt wird. Nicht thematisiert wurde, dass an der Abstimmung nur 78.121 der 1,3 Millionen Wahlberechtigten teilgenommen hatten und dass von den mehr als 900 Wahllokalen nur 222 Wahllokale, meist in Auto aversen Stadtvierteln, geöffnet hatten.

    SUV,non merci, FAZ 6.2.2024

    ² Siehe Klima- und Umweltpolitik

    Einleitung

    Vieles hat sich in 2023 ereignet, was die formulierten Befürchtungen und Erwartungen der ersten Ausgabe dieses Buches bestätigte. Der als Populismus kaschierte Nationalismus feiert in Europa und den USA neue Erfolge und wird nur durch die Zwänge einer globalisierten Gesellschaft und Wirtschaft abgemildert.

    Die Folgen einer ungesteuerten Migration aus den Krisen- und Konfliktherden der Welt nach Europa und die USA konnten in einem bislang unbekanntem Maße nach dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel und dort friedfertig lebende Menschen beobachtet werden. Der Antisemitismus feierte sich in Europa und den USA auf der Straße und in Hochschulen selbst und die Politiker schauten erschrocken und gleichermaßen hilflos zu. Zu mehr als Maulheldentum, einer regen Reisediplomatie und der Erklärung der Sicherheit Israels zur Staatsräson reichte es im Rahmen vielfältiger Solidaritätskundgebungen für Israel nicht. Die Zahl der die Hamas Feiernden in der ganzen Welt überstieg die Zahl der Solidarischen für Israel um ein Vielfaches.³ Die Berichterstattung in den Medien schwankte zwischen von den Gräuel der Hamas angewidert und über die militärische Zerstörungswut Israels in Gaza erschrocken zu sein. Die daraus resultierende Vielzahl an Toten und Verletzten in Gaza wurde wiederum propagandistisch und wirkmächtig durch interessierte Kreise bildhaft in Szene gesetzt, so wie auch das aggressive selbst vor Mord und Totschlag nicht zurückschreckende Verhalten israelischer Siedler im vermeintlich autonomen Westjordanland gegenüber den dort lebenden Palästinensern.

    Durch das Aufflammen des Nahostkonflikts trat der von Russland im Februar 2022 angezettelte Krieg in der Ukraine in den Hintergrund und entwickelte eigenartige neue Allianzen in Deutschland und Europa. Nicht nur auf dem Gebiet der ehemals sowjetisch besetzten Zone Deutschlands, mit ihren umfangreichen industriellen und infrastrukturellen Demontagen des Siegers, gibt es eine gewisse Sympathie für Russland gleichermaßen wie eine Abneigung gegen hier lebende Ukrainer. Das Willkommen hat sich aufgebraucht, nachdem sich geflüchtete Ukrainer kommod im deutschen Sozialstaat eingerichtet haben und die Suche nach Arbeit im Vergleich zu anderen europäischen Aufnahmestaaten mit geringen Sozialleistungen anscheinend keine Priorität genießt.⁴

    Dieses Verhalten wie auch die Weigerung vieler wehrpflichtiger Ukrainer ihrem Land zur Seite zu stehen, zeigt etwas, das in wissenschaftlichen Publikationen kaum greifbar ist, weil man dort ungern Ungleiches in einen inhaltlichen Kontext bringt: die mangelhafte Bereitschaft der Menschen in entwickelten Gesellschaften ihr Leben für ein abstraktes Ziel wie Freiheit und Demokratie zu gefährden, wenn sich ein Ausweg bietet. Ein derartiges Verhalten kulminiert dort wo multiethnische Armeen mit gespaltenen Loyalitäten der Soldaten Standard sind und damit jede Verteidigungsfähigkeit eines Staates in besonderem Maße in Frage stellt. Verfassungspatriotismus ist da ein schwaches gemeinsames Band.

    Es mag zynisch klingen: Die Kosten der Flucht belasten den öffentlichen Haushalt von Aufnahmestaaten um ein Mehrfaches als die finanzielle und technisch-militärische Unterstützung zur Befreiung besetzter Gebiete der Ukraine. Ganz zu schweigen von den auf Europa zukommenden Kosten für den Wiederaufbau der zerstörten Häuser und Infrastruktur. Dass vor diesen Belastungen der Steuerzahler die Willkommenskultur einen schweren Stand hat, mag da verständlich sein. So mancher glühende Verfechter Gazas, Israels und der Ukraine, Russlands sollte sich dem bewusst werden, denn er zahlt die Kosten dieser Konflikte aus eigener Tasche.

    Die weltwirtschaftliche Verflechtung mit komplexen Lieferketten, weltweiten konfliktanfälligen Warentransportwegen und der Verlagerung umweltbelastender Produkterstellung aus den Nachfragemärkten heraus, führte zu neuen Problemen in einzelnen Wirtschaftssparten, nur beispielhaft sei hier die Bereitstellung von Medikamenten in ausreichender Menge genannt.

    Die Welt ist im Jahr 2023 weder friedlicher noch schöner geworden. Die Vereinten Nationen dokumentierten einmal mehr über das Vetorecht der Ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates ihre Handlungsunfähigkeit. Die Vollversammlung der UN übt sich im Schulterschluss mit Kräften, die die Ziele der Charta der UN missachten. ⁵

    Die Europäische Union (EU) versucht zu Flucht und Migration von allen Mitgliedsstaaten getragene Lösungen zu finden und scheitert an nationalen Egoismen und an der Umsetzbarkeit von Lösungen wie z.B. der Durchführung von Asylverfahren in Drittstaaten. In den Mitgliedsstaaten gewinnen bei Wahlen zunehmend „rechte" Parteien und üben sich in Obstruktion und Vorteilssuche, wenn Entscheidungen in den Organen und Gremien der EU ihren Vorstellungen widersprechen.⁶

    Deutschland erlebte ein Jahr gesellschaftlicher Unruhe mit einer Regierung, die sich größte Mühe gab Vorurteile wie Vetternwirtschaft, Dirigismus und politische Tricksereien zu bestätigen.⁷ ⁸ ⁹ Deutschlands Probleme sind selbstgemacht und oftmals die Folge einer ignoranten Wahrnehmung des gesellschaftlichen Wandels durch Politik und Medien. Aus einer Leistungsgesellschaft ist eine Alimentationsgesellschaft geworden, in der der Ruf der Nutznießer nach einer dauerhaften staatlichen Subventionierung des persönlichen Lebens wie auch von Wirtschaftsunternehmen und gemeinnützigen Vereinen notfalls verbal-aggressiv vorgetragen wird.¹⁰ Aus Angst vor lautstarken Protesten dazu fähiger Gruppen tritt neben die regelbasierte Gesellschaft zunehmend eine permissive.

    Dagegen wird hilflos zugeschaut wie sich das für Jahrzehnte der wirtschaftlichen Prosperität verantwortliche Humankapital Deutschlands verflüchtigt. Bildungsreformen und gesellschaftsstruktureller Wandel haben eines bewirkt: Den in Deutschland Lebenden wird mit jeder neuen Bildungsstudie bestätigt, dass sie Jahr für Jahr dümmer sind. Die Lese-, Schreib- und Rechenkompetenz als Grundlage jeglicher schulischen und weiterführenden Bildung nimmt kontinuierlich ab. Sie wird von einer (Schein-)akademisierung der Gesellschaft überdeckt. Vor diesem Hintergrund wirkt der Vorschlag des Leibniz-Institut für Wissensmedien geradezu als kontraproduktiv, wenn es im Bildungsbereich vorschlägt den Schülern/Auszubildenden/Studierenden ab dem 14. Lebensjahr Kompetenzen in Künstlicher Intelligenz zu vermitteln. Selber Denken wird in dieser Welt zum Auslaufmodell.¹¹

    Es ist ein fait accompli, dass sich ein tiefer Graben zwischen den Befindlichkeiten der in Deutschland Lebenden und den politisch und wissenschaftlich Tätigen aufgetan hat, in welchem die Medien hilflos umherirren. Die Lektüre der Tageszeitungen lässt einen das eine ums andere Mal den Kopf schütteln.

    ³ Proteste für Palästinenser, FAZ 30.10.2023

    ⁴ Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde haben seit Kriegsbeginn etwa 650.000 Ukrainer im wehrpflichtigen Alter in der Europäischen Union (EU) Zuflucht gefunden. In Deutschland befanden sich unter den ca. 1,1 Millionen Geflüchteten Ende November 2023 registriert allein 222.957 Ukrainer zwischen 18 und 60 Jahren. Weitere geschätzt bis zu 100.000 halten sich nicht registriert in Deutschland auf, um der ukrainischen Wehrpflicht zu entgehen.

    Deutschland hat bis September 2023 rund 24 Milliarden Euro an Unterstützung geleistet, davon mehr als 15 Milliarden Euro an geflüchtete Ukrainer und Ukrainerinnen in Deutschland sowie bis Ende Dezember 2023 etwa 5,4 Milliarden Euro militärische Unterstützung. Die Differenz dürfte u.a. für humanitäre Hilfe in der Ukraine genutzt worden sein.

    Das Ukraine-Paradox, FAZ 30.12.2023

    ⁵ „Die Vereinten Nationen setzen sich folgende Ziele:

    1. den Weltfrieden und die internationale Sicherheit zu wahren und zu diesem Zweck wirksame Kollektivmaßnahmen zu treffen, um Bedrohungen des Friedens zu verhüten und zu beseitigen, Angriffshandlungen und andere Friedensbrüche zu unterdrücken und internationale Streitigkeiten oder Situationen, die zu einem Friedensbruch führen könnten, durch friedliche Mittel nach den Grundsätzen der Gerechtigkeit und des Völkerrechts zu bereinigen oder beizulegen.

    2. freundschaftliche, auf der Achtung vor dem Grundsatz der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker beruhende Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln und andere geeignete Maßnahmen zur Festigung des Weltfriedens zu treffen;

    3. eine internationale Zusammenarbeit herbeizuführen, um internationale Probleme wirtschaftlicher, sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen und die Achtung vor den Menschenrechten und Grundfreiheiten für alle ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion zu fördern und zu festigen;

    4. ein Mittelpunkt zu sein, in dem die Bemühungen der Nationen zur Verwirklichung dieser gemeinsamen Ziele aufeinander abgestimmt werden." Charta der Vereinten Nationen

    ⁶ Siehe z.B. Italien zur Migration, Slowakei und Ungarn im Hinblick auf den Ukraine Konflikt

    Czaja: Habeck muss Staatssekretär entlassen, FAZ 2.5.2023

    ⁸ Gescheiterte Gesetzgebungspläne zu einem umfangreichen verpflichtenden Heizungstausch für Hauseigentümer

    Kommunen fordern Geld für Heizungen, FAZ 8.5.2023

    ⁹ Siehe Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15.11.2023 zur Rechtswidrigkeit des „Klima- und Transformationsfonds"

    ¹⁰ Siehe Bauernproteste und Proteste der Spediteure im Januar 2024 gegen Subventionskürzungen und zusätzliche Belastungen

    ¹¹ ZDF heute 17.1.2024 um 17:15 Uhr

    Realitätsverweigerung

    Zunehmend gibt es Probleme, deren Lösung sich die Verantwortlichen für den Zustand der weltweiten, europäischen und deutschen Gesellschaft entziehen.

    Immer mehr Menschen machen sich Gedanken um den Zustand von Staat und Gesellschaft. Diese Menschen politisieren nicht am Stammtisch, treffen keine gesellschaftspolitisch relevanten Entscheidungen in klandestinen Zirkeln, neigen nicht dazu, politische Anliegen eventorientiert mit Gewalt vorzutragen, betrachten Demos nicht als Freizeitvergnügen mit Musik und Partylaune und brauchen auch keine Gedenkveranstaltungen mit Menschen- und Lichterketten. Sie berichten aus ihrem beruflichen Alltag oder ehrenamtlichen Engagement. Hilflosigkeit und Frustration spricht aus den Kommentaren in Social-Media-Kanälen wie Whats app, X oder Tiktok. Es ist der Versuch, auf Probleme hinzuweisen, nachdem es vorher nicht gelungen ist, die Verantwortlichen anderweitig darauf aufmerksam zu machen.

    Die Frage, warum und wie es zu diesem Zustand gekommen ist, könnte Wissenschaftler Tausende von Seiten füllen lassen, ohne dass daraus für Einzelne, Politiker und Medienmacher Handlungsimperative entstehen. Es würde verlangen eingeübte Handlungsmuster zu verlassen und Probleme in ihren Auswirkungen realistisch zu betrachten. Zu sehr sind Politiker gefangen in ihren jahrzehntelang eingeübten Argumentationsmustern und haben dabei den gesellschaftlichen Wandel aus den Augen verloren. Stimmt die Realität nicht mehr mit den eigenen Vorstellungen überein, wird mit allen nur möglichen Mitteln versucht den Wandel zu behindern, wenn nicht rückgängig zu machen, statt auf die Realität zu reagieren.¹² Sie suchen nur noch in den eigenen Gesinnungskreisen Bestätigung. Entscheidend hierfür dürfte sein, dass Politiker den Menschen als Objekt ihres Handelns innerhalb des Staatswesens betrachten, das sie mittels einer Vielzahl von Regelungen jedweder Art und am liebsten durch Gesetze nach ihren Vorstellungen formen.

    Politisch denkende und agierende Menschen lieben Zahlen und Statistiken, bieten sie doch immer eine Chance, argumentativ die eigene Position zu untermauern, und sei es auch noch so absurd. Korrelation und Kausalität spielen dabei oftmals keine Rolle für den Wahrheitsgehalt der Zahlen.

    Besondere Aufmerksamkeit verdienen aggregierte Daten über den Zustand unserer Erdkugel, die meist auf mathematischen Modellen beruhen. Seit dem Bericht des Club of Rome von 1972 über Die Grenzen des Wachstums sollte allgemein eine sehr kritische Haltung zu apokalyptischen Befunden vorhanden sein, was allerdings nicht der Fall ist. Der Bericht des Weltklimarates (IPCC) von 2022 zur Klimaveränderung, wonach bis zu 3,6 Milliarden Menschen in besonders gefährdeten Gebieten leben¹³, und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 2022 zur Luftqualität, wonach geschätzte 99 Prozent der Weltbevölkerung Luft atmeten, die die WHO-Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid übersteigt¹⁴, erinnern im medialen Hype stark an die Arbeiten des Club of Rome.

    Horrorszenarien wie der jährliche Erdüberlastungstag verkaufen sich gut.¹⁵ Für 2023 wurde dieser Tag auf den 2.August errechnet.¹⁶ Das Büro der Vereinten Nationen für Rauschgift- und Verbrechensbekämpfung (UNDOC) in Wien stellte fest, dass zwischen 2011 und 2021 die Zahl der Personen, die zu Rauschgiften greifen, von 240 Millionen auf 296 Millionen angestiegen ist.¹⁷ Fachleute der Vereinten Nationen haben die Erdbevölkerung berechnet und kommen zum Schluss, dass die Zahl der Menschen bis zum Jahrhundertende ein Maximum von wahrscheinlich 10.400.000.000 Menschen erreichen werde.¹⁸ Nicht zu vergessen der Weltglückstag (20.März) , für den ein Netzwerk für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen einen Weltglücksbericht erstellt hat.¹⁹ Man kann das alles glauben oder nicht.

    ¹² iehe die zunehmende Ignoranz der Bevölkerung in ihrem Wahlverhalten, wenn Innenministerien, Verfassungsschutz, etablierte Parteien konkurrierende neue Parteien als rechtsextremistisch bis neonazistisch abstempeln

    ¹³ https://www.faz.net/aktuell/politik/weltklimabericht-folgen-des-klimawandelstreten-schneller-ein

    ¹⁴ https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/luftverschmutzung-fast-jeder-mensch-betroffen

    ¹⁵ Der Erdüberlastungstag ist laut Global Footprint Network der Tag, an dem die menschliche Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen das Angebot und die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen übersteigt. Das Global Footprint Network (GFN) ist als internationale Denkfabrik tätig und arbeitet mit dem ökologischen Fußabdruck, einem Buchhaltungssystem für natürliche Ressourcen, um fundierte politische Entscheidungen voranzutreiben.

    http://de.wikipedia.org/wiki/

    ¹⁶ Ressourcen unserer Erde für 2023 sind verbraucht, FAZ 2.8.2023

    ¹⁷ Ein Viertel mehr nimmt Drogen, FAZ 26.6.2023

    ¹⁸ Auf der Erde leben nun acht Milliarden Menschen, FAZ 15.11.2022

    ¹⁹ Nach dem Weltglücksbericht seien jene Menschen glücklicher, die ein hohes soziales und institutionelles Vertrauen haben. Neben Befragungen zur subjektiven Einschätzung des eigenen Lebens fließen darin u.a. auch das Bruttoinlandsprodukt, soziale Unterstützung, Lebenserwartung, Freiheitsrechte und Korruption ein. Deutschland steht auf Platz 16.

    Finnen wieder am glücklichsten, FAZ 21.3.2023

    Mediendemokratie

    Der Mensch, in der Politik Objekt, das nach den Vorstellung der Regierenden als Teil eines Gemeinwesens in seinen Rechten und Pflichten im Sinne der Vorstellungen der Politiker von ihnen zu führen ist, wird in den Medien zum Subjekt und damit Quell einer umfangreichen Berichterstattung.

    Früher herrschte eine größere Meinungsvielfalt auf wenigen zugänglichen Kanälen. Heute hat die unüberschaubare Vielzahl der Medien die Deutungshoheit über Lifestyle, Moral, Politik und Kultur übernommen. Nimmt man die Zeiten vor Radio, Computer, Smartphone und Fernseher während der Arbeits- und Freizeit zusammen, so dürfte die davor und damit verbrachte Zeit bei Weitem den Tagesablauf jedes Menschen dominieren. Schnell erkannten Multiplikatoren und Agitatoren die magische Kraft dieser Medien auf die Menschen.²⁰ Viel zu spät erkannten die Menschen den Einfluss dieses medialen Vierklangs Print-Funk-Fernsehen-Internet auf das Individuum wie auf die Gesellschaft als Ganzes. In einem bisher ungeahnten Ausmaß bieten die Medien heutzutage die Möglichkeit der Manipulation.²¹ Dabei gewinnt der Haltungsjournalismus eine immer größere Bedeutung. Er portiert nicht verifizierte Informationen gern in einer neutralen Nachrichtenberichterstattung manipulativ in die Öffentlichkeit, indem er diese im Konjunktiv weiterverbreitet und damit jegliche Verantwortung für den Wahrheitsgehalt der Information von sich weist. Deren Wirksamkeit auf die Gesellschaft hängt dabei davon ab, inwieweit sie erwartete Stereotype bedient.²² Letztlich trägt er zur Radikalisierung und damit zu einer tiefergehenden Spaltung. der Gesellschaft bei. Mit ihrem Potenzial der Dokumentation, Information und Agitation hypen die Medien in einer unfassbaren Schnelligkeit Themen. Bürger wie Staat einschl. ihrer Repräsentanten werden dadurch unter einen erheblichen Handlungs- wie Rechtfertigungsdruck gesetzt. Der gefühlte Zwang, sich diese Themen zu eigen zu machen, führt bei den Menschen zu einer ständigen Überforderung durch Informationsflut.

    Die Informationsgesellschaft gewährleistet die Verbreitung von Wissen, aber auch Dummheit in großem Maßstab. Am in jeder Hinsicht Gefahrlosesten ist die Berichterstattung der Medien in Form der Self fullfilling Prophecy: Erst wird eine Initiativberichterstattung gestartet, die dann im Folgenden als Grundlage der Behauptung dient, die ganze Welt sähe die Problematik so.²³ ²⁴

    Gleichzeitig reduziert die Fülle des Informationsangebotes über die Medien die Bereitschaft, sich diesem Angebot ständig auszusetzen. Die Konsequenz ist nur noch das zu rezipieren, was den eigenen Standpunkt bestätigt.

    ²⁰ Neben der Information und Dokumentation dienen Medien dem Machterhalt, als Propagandamittel, Erziehungsinstrument oder der Geschichtsklitterung.

    ²¹ Vorurteile gegenüber anderen Gruppen (Jud Süß, The Huns, The Krauts, les Boches, de Moffen), als Stereotypen (Piroschka) wie von Feindbildern (Internierung japanstämmiger und deutschstämmiger Amerikaner als Enemy Aliens in den Weltkriegen). Nicht nur das Defense Departments Film and Television Liaison Office im Pentagon beteiligt sich seit 1927 an Militainment-Filmen, um den Zuschauern das Bild des lustigen Landserlebens zu vermitteln; Russen, Franzosen, Briten und Deutsche hatten das auch gepflegt.

    ²² zuletzt im Zusammenhang mit der Berichterstattung des Redaktionsnetzwerkes und Recherchedienstes Correctiv über ein Treffen von „Rechten" mit Rechtsextremisten am 25.November 2023 in Potsdam zum Thema Rückführung von Migranten in andere Länder

    ZDF heute vom 18.01.2024

    Gehört die AfD zu Deutschland, FAZ 25.1.2024

    Aktivismus im ZDF – Leserbrief, FAZ 2.2.2024

    AfD will „Remigration" – aber was heißt das?, FAZ 2.2.2024

    ²³ Weltmeisterschaften und Olympiaden in Autokratien bzw. Diktaturen abgehalten, sind geradezu dafür prädestiniert, vorher auf Menschenrechtsverletzungen in diesen Ländern hinzuweisen. Mediale und politische Forderungen nach einem Boykott oder zumindest symbolischen Widerstands der Sportler sind dabei wohlfeil. Sie versickern meist rechtzeitig vor Beginn der Spiele in medialer und sportlicher Ohnmacht. Von den 193 UN-Mitgliedsstaaten sind 23 Länder als vollständige Demokratien zu werten, 52 als unvollständige und weitere 35 als Hybridregime sowie 57 als autoritäre Regime.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratieindex

    ²⁴ In mehr als 50 Ländern werden aus Sicht der UN die Menschenrechte bedroht oder auf brutale Weise unterdrückt.

    https://rp-online.de/politik/ausland/un-bericht-in-diesen-laendern-werden-menschenrechte-verletzt_aid-19021359

    Entfremdung

    Die Erde befindet sich im Anthropozän und ist damit dem Menschen hilflos ausgeliefert. Es gilt: Je mehr Menschen, desto mehr Probleme und desto größer die Probleme – eigentlich eine Banalität. Es handelt sich um Menschen, die – global betrachtet – sich in ihrem individuellen Egoismus ständig bemühen, diese Erde zu zerstören, und deshalb schon nach anderen bewohnbaren Himmelskörpern Ausschau halten.²⁵

    Woher kommt die Hybris der Menschen zu glauben, die Welt und mittlerweile auch das Weltall beherrschen zu können? Viele Probleme auf dieser Erde sind vom Menschen gemacht. Oftmals werden sie jedoch durch weitere vermeintlich gut gemeinte heilende Eingriffe nur noch verschlimmbessert. Die Natur kann ohne den Menschen leben; sie hat es Jahrmillionen getan und würde in wenigen Jahrhunderten den menschlichen Abfall begrünen oder zersetzen.

    Wenn ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen in China verursacht werden und nur zwei Prozent in Deutschland, wenn der Inselstaat Palau mit 58 Tonnen pro Kopf den weltweit höchsten Pro-Kopf-CO2-Ausstoß aufweist, während Deutschland als Exportstaat 9,2 Tonnen CO2 pro Kopf jährlich produziert, dann sollten alle Fridays-for-future-Demonstranten sich vor der jeweiligen Botschaft versammeln und nach China und Palau reisen, um dort zu demonstrieren.²⁶ Sie müssten dafür demonstrieren, dass die Bevölkerung in Deutschland nicht mehr wächst und die Wirtschaft sich auf Autarkie und Selbstversorgung begrenzt. Schnell wären die Grenzen erreicht, den Wohlstand weiterhin aufrecht zu erhalten, den diese letzte Generation²⁷ täglich gewohnt ist.

    Wie gering sind die Möglichkeiten, diese Kette Menschen gemachter Probleme zu durchbrechen, weil die Eliten dieser Welt auf die drängenden Fragen der Zeit keine Antwort wissen? Neuen Problemen mit tradierten Methoden und Wegen begegnen zu wollen, ist kein Lösungsansatz. Oftmals gibt es Fragen, deren Beantwortung in unserer auf Konfliktverdrängung statt Konfliktbewältigung ausgerichteten Welt zu erheblichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen führen würde.

    Diese Welt als postmodern zu bezeichnen, fällt leicht. In einer postmodernen Welt sind Individualismus, Egoismus, ein soziales und politisches Auseinanderbrechen der Gesellschaft und das Fehlen gemeinsamer Werte prägend. Es ist eine Gesellschaft, in der der kleinste gemeinsame Nenner alles Handeln bestimmt und in der ein immer größerer Teil der Gesellschaft auf Kosten anderer lebt. Diese postmoderne Welt steht im Gegensatz zu einer modernen zukunftsfähigen Welt, in der Leistungsbereitschaft, Innovation sowie demokratischer Diskurs zwischen Politik und Bürger auf Augenhöhe stattfinden und ein gesellschaftlicher Konsens zur positiven Fortentwicklung der Gesellschaft bestehen würde.

    Der amerikanische Präsident Biden hat öffentlich angemahnt, dass sich aktuell die Demokratien mit den Autokratien im Wettbewerb befinden, welches System die besseren Antworten für die Zukunft parat habe. Wir schwanken hier zwischen Aldous Huxleys Schöne neue Welt und Orson Wells’ 1984. Es sind immer mehr die Elois und Morlocks aus H. G. Wells Roman Zeitmaschine²⁸ aus dem Jahr 1895, die polarisierend die Welt beherrschen.

    Die neue elektronische Medienwelt verschafft den Echoraum, diese Welt global zu bestimmen. Berichte interessengeleiteter Sachverständiger, die Auftragsarbeiten mit – aufgrund der darunter liegenden Prämissen – mehr oder minder erwartbaren bzw. erwarteten Ergebnissen fertigen, finden dort den Humus zur Verbreitung. So traurig es ist, aber Wissenschaft verkommt heute zum Teil dazu, eigene Meinungen zu transportieren und weniger Wissen zu schaffen. Ihre Reputation macht Wissenschaftler unreflektiert oft zu Meinungsmachern. Wer schützt den unbedarften Bürger davor, wenn Wissenschaftler sich fachfremd äußern oder im intellektuellen Wahn Positionen beziehen, die mehr als fragwürdig sind? Eine zunehmende Intoleranz der Lehrenden wie Lernenden an universitären und anderen Bildungseinrichtungen

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