100 Jahre "auf der Klostermauer" - eine Schule des Apostolates und der Heiligkeit -: Studientag des Pallotti-Instituts anlässlich der 100-jährigen Grundsteinlegung des ehemaligen Studienheimes (heutige PTHV) am 16. Mai 2011
Von Pallotti Verlag
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Über dieses E-Book
Neben den Referaten dieses Studientages sind in diesem 2. Band der Beiträge zur pallottinischen Forschung auch einige Dokumente aus der Gründerzeit des Hauses aufgenommen, die sich auf den Neubau und das Innenleben der "Studienanstalt" beziehen - neben dem Lehrplan und den Statuten und Normen für die Leitung auch Dokumente über die Anfänge von Schönstatt -, sowie ein Beitrag im Gedenken an "Zwölf deutsche Pallottiner im KZ Dachau".
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Rezensionen für 100 Jahre "auf der Klostermauer" - eine Schule des Apostolates und der Heiligkeit -
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Buchvorschau
100 Jahre "auf der Klostermauer" - eine Schule des Apostolates und der Heiligkeit - - Pallotti Verlag
Die Autoren des Buches
P. Heinrich Hug ISch, Jahrgang 1938, ist Archivar der Schönstattpatres, außerdem Krankenhausseelsorger und Familienseelsorger.
Prof. P. Dr. Heribert Niederschlag SAC, Jahrgang 1944, ist Professor für Moraltheologie an der PTHV und leitet das dort ansässige Ethik-Institut.
Prof. P. Dr. Manfred Probst SAC, Jahrgang 1939, war Professor für Liturgiewissenschaft an der PTHV und ist Vizepostulator für den Seligsprechungsprozess von P. Richard Henkes.
Prof. P. Dr. Paul Rheinbay SAC, Jahrgang 1959, ist Professor für Kirchen- und Spiritualitätsgeschichte und Rektor der PTHV sowie Leiter von Exerzitien- und Kontemplationskursen.
P. Ulrich Scherer SAC, lic. theol., Jahrgang 1961, ist Dozent an der PTHV für Theologie des Apostolates und lehrt Pallottis Leben und Werk. Er ist Leiter des deutschsprachigen Pallotti-Instituts und Ökonom der örtlichen Kommunität der Pallottiner an der PTHV.
Pfr. Johannes Stein, Jahrgang 1953, war zuletzt Hochschulpfarrer in Koblenz und Remagen und wird ab 2012 Bundespräses der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Deutschlands (KAB) sein.
Vorwort
Mit dem Studientag am Montag, den 19. April 2010, wurde das deutschsprachige Pallotti-Institut an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar (PTHV) eröffnet, in das sie als „Arbeitskreis Pallottinische Forschung im „Institut für Theologie und Geschichte religiöser Gemeinschaften
integriert ist.
Der Studientag selbst stand unter dem Motto „Warum zusammen wirken, und die Veröffentlichung der Vorträge begründete zugleich eine neue Schriftenreihe, nämlich die „Beiträge zur pallottinischen Forschung
(BpF).
Nun liegt der 2. Band dieser Schriftenreihe vor, der die Referate des Studientages vom 16. Mai 2011 zum Thema »100 Jahre „auf der Klostermauer" – eine Schule des Apostolates und der Heiligkeit« wiedergibt und ein Vorwort angemessen erscheinen lässt, auf das im 1. Band noch verzichtet wurde.
Ziel dieser Schriftenreihe ist es, zum einen die Ergebnisse der jährlich vorgesehenen Studientage, anderer besonderer Veranstaltungen – wie das für Januar 2013 geplante Symposium zum Thema „Unio: unsere Art, Kirche zu sein (so der bisherige Arbeitstitel) –, Übersetzungen aus der Zeitschrift „Apostolato Universale
des römischen Pallotti-Instituts und weitere aus pallottinischer Sicht interessante Artikel zu veröffentlichen, die sonst vielleicht in den Computern der Mitbrüder versteckt blieben.
Darüber hinaus bietet sie aber auch die Möglichkeit, in Anhängen wertvolle Dokumente aus der Geschichte der deutschsprachigen Pallottiner für die Zukunft zu sichern, da manche bald vielleicht nicht mehr lesbar sein werden. Wer der heutigen Generation kann schon noch die alte deutsche Druckschrift lesen, von der Sütterlinschrift ganz zu schweigen …
So wurden in diesem 2. Band der Beiträge zur pallottinischen Forschung einige Dokumente aus der Gründerzeit des Hauses aufgenommen, die sich auf den Neubau und das Innenleben der „Studienanstalt beziehen – neben dem Lehrplan und den Statuten und Normen für die Leitung auch Dokumente über die Anfänge von Schönstatt –, aber auch ein Beitrag von P. Manfred Probst im Gedenken an „Zwölf deutsche Pallottiner im KZ Dachau
.
In diesem Sinne seien alle Pallottiner eingeladen, Forschungsbeiträge dem Pallotti-Institut zur Veröffentlichung zukommen zu lassen.
Im Advent 2011
P. Ulrich Scherer SAC
Direktor des Pallotti-Instituts an der PTHV
Vor 100 Jahren: Anfänge des neuen Studienheimes „auf der Klostermauer" (P. Heinrich Hug ISch)
1. Motto: Man wird stutzig – eigentlich – dennoch
Unter dem Gesichtspunkt der aufstrebenden Entwicklung des neuen Schönstatt von 1901 bis heute zieht sich diese Linie durch die Jahrzehnte hindurch: Eigentlich war es oft sehr unwahrscheinlich, dass auf den Ruinen des alten Klosters der ehemaligen Augustinerinnen etwas Neues und Zukunftsträchtiges entsteht – dennoch ist es providentiell erstaunlich Wirklichkeit geworden.
1892 – Anfänge in Limburg: eigentlich gab es davor einen Anfang in Reichenbach Diözese Regensburg – dennoch sind die Pallottiner in Limburg angekommen. Hätten sie das überdimensioniert große Haus in Bayern behalten können und wären sie nicht aus Bayern wegen fehlender staatlicher Aufenthaltsgenehmigung ausgewiesen worden, dann hätte es das neue Schönstatt nie gegeben.
1901 – Erwerb des alten Klosters Schönstatt: Eigentlich war ihnen der Ort unbeliebt, dennoch ist es Faktum geworden. Der Grund: Zu einem anderen Erwerb hatten sie nicht genügend Geld.
1905 – gab es einen Finanzcrash in Limburg wegen P. Kugelmann – eigentlich war das eine vernichtende Katastrophe – dennoch stellte sich die Erfahrung der Rettung durch die Gottesmutter ein, ohne die es Schönstatt in der späteren Form nicht gegeben hätte. Antonia Leugers zeichnet den Vorgang nach, wobei sie sich am meisten auf die Erinnerungen von P. Kolb berief¹. Was sie verschweigt, ist folgende Anmerkung von P. Kolb: P. Kugelmann hatte 1902 das Gelübde getan: falls er von seiner schweren Erkrankung errettet werde, dann wolle er die alte Klosterbasilika in Schönstatt wieder aufbauen. P. Kolb urteilt: wenn das geschehen wäre, dann hätte sich das Anwesen in Schönstatt anders entwickelt, als es nach diesem Finanzdebakel tatsächlich geschehen ist.
1910 – Neubau „auf der Klostermauer: eigentlich war ein Neubau überall erwünscht, nur nicht in Schönstatt – dennoch Faktum. P. Kolb hatte die Absicht, mit einem Nachwuchsseminar möglichst nach Koblenz zu kommen (um in die Nähe der Konkurrenz des Starinternates der Jesuiten im Kemperhof zu gelangen, nicht fernab in dem unbedeutenden Ort Vallendar-Schönstatt); er suchte dort und in der ganzen Umgebung einen geeigneten Bauplatz, fand jedoch keinen, so dass er letztendlich mit Schönstatt „auf der Klostermauer
Vorlieb nehmen musste.
2. Die Quellenlage
P. Andreas Kohl 1903 – Geschichte des alten Schönstatt. Dieses Heft ist wertvoll wegen der Darstellung der alten Geschichte des Klosters Schönstatt (gegründet 1143); bedeutsam ist es für die weitere Geschichte durch die Tatsache geworden, dass es die Gründungsurkunde des alten Klosters brachte, und zwar unter der Bezeichnung „Gründungsurkunde; 1924 hat dann P. Ferdinand Kastner den Vortrag von P. Kentenich vom 18.10.1914 als die „Gründungsurkunde für das Gnadenkapital des Heiligtums von Schönstatt
bezeichnet, und seit dieser Zeit ging das Wort „Gründungsurkunde" in den Sprachgebrauch der Schönstattbewegung über und meinte von da an diesen Vortrag vom 18.10.1914.
Hauschronik des Studienheimes Vallendar-Schönstatt².
Erinnerungen P. Michael Kolb 1942 und 1948³ – kleine andere Erinnerungen (Hagel, Schneider, Alfons Weber).
P. Hermann Skolaster, PSM in Limburg, 1935. Diese Veröffentlichung ist zwar die zeitlich erste nach Beginn des neuen Schönstatt seit 1901; die Angaben über die Entwicklung seit 1912 sind jedoch unzuverlässig, weil dem Autor zu wenige authentische Quellen über die Zeit von 1912 bis 1935 zur Verfügung standen. Bis zu einem gewissen Grad hat dann 4 Jahre später P. Ferdinand Kastner die Lücken ausgefüllt in seiner Veröffentlichung: Unter dem Schutze Mariens, Limburg 1939; diese Veröffentlichung wurde zu einem wichtigen Lehrbuch der Schönstattbewegung, weil sie zahlreiche Vorträge P. Kentenichs enthielt.
P. Friedrich Franzen: Abt Richard I von Springiersbach, Limburg 1950. Darin gibt es den Hinweis, dass nur drei seiner zahlreichen Gründungen aus dem 12. Jahrhundert übrig geblieben waren, nämlich drei Wallfahrtsorte: Springiersbach, Martental und Schönstatt. Alle anderen Ansätze sind untergegangen.
Archivbestand Berg Sion; z.B. Statuten von Pierre Mouzard von 1907/08; Statuten und Lehrplan der neuen Schule 1912; 3 Artikel über den Bau des Internates auf der Klostermauer im „Stern von Afrika"; alte Chroniken.
Alle Archivbestände sind verwertet in: Heinrich Hug, Vergangenheit einholen, Zum 18.10.1914, Beiträge zur Geschichte Schönstatts Band 1.
3. Anlass für den Neubau und dessen Durchführung
Die Absicht: Zusammenlegung von Ehrenbreitstein und Vallendar in einem Haus zur organisatorischen Vereinfachung und zur Stärkung der Effektivität der Schule – Suche nach Gelände⁴.
Die Einweihung: extern – intern – Berichte 1912 – Am Schluss der internen Einweihung des Hauses wurden alle Schüler durch die Vorgesetzten in den Marienverein (mit eigener Fahne) aufgenommen. Unter pädagogischen Gesichtspunkten war ein solcher Vorgang nicht sonderlich effektiv. Durch die kommenden Jahre zieht sich dann das Ringen um die beste Vorbereitung angehender Missionare der PSM.
4. Anlass für die Ernennung des neuen Spirituals
Misstrauen gegen P. Panzer: Dieser war von 1908 bis 1912 Lehrer in Schönstatt⁵. Im September 1912 wurde er zum Spiritual des neuen Studienheimes ernannt, doch von den Schülern als solcher abgelehnt. Er wurde dann im Oktober von seinem Amt freigestellt und nach Lieser an der Mosel versetzt; dort hat er Christine Mehn und andere Frauen für eine neue Ordensgemeinschaft gewonnen. Als P. Panzer 1920 nach Limburg versetzt wurde, kamen einige Schwestern dorthin nach, dann zogen sie nach Bossweiler. Die Satzungen für sie hat er seit 1917 mit P. Kentenich vorbesprochen. Gestorben ist er am 31.3.1925 … Das Werk von P. Panzer war ein Ansatz für die von P. Kentenich geplante eigene Gemeinschaft der Marienschwestern in Schönstatt.
P. Panzer war als Spiritual von den ältesten Klassen der Schüler abgelehnt worden, weil er als Lehrer Prügelstrafen vollziehen ließ. Er war zwar hochbegabt und mit besten Zeugnissen ausgestattet, doch als Junglehrer pädagogisch überfordert. Das hat er später bedauert. Über diese negative Belastung der Beziehung der Schüler zu ihm gibt es Zeugnisse, insbesondere von dem späteren P. Alfons Weber PSM und mündliche Traditionen durch P. Albert Eise oder P. Alex Menningen.
Als die ältesten Schüler ihren Austritt aus dem kleinen Seminar androhten für den Fall, dass P. Panzer in seinem Amt als Spiritual bleibe, riet der Rektor des Hauses, P. Franz Wagner, dem Provinzial P. Kolb, er möge ihn durch den Lehrer P. Joseph Kentenich ersetzen. Das geschah dann durch das Ernennungsschreiben vom Freitag, 25. Oktober 1912 an P. Kentenich.
Schon 2 Tage später, am 27. Oktober 1912, hielt P. Kentenich seine Antrittsrede vor den Oberklassen des Hauses. In diesem Vortrag formulierte er sein pädagogisches Konzept, das zwei Inhalte hatte: Für den einzelnen gelte das Erziehungsziel: „Wir wollen lernen, unter dem Schutze der Gottesmutter uns selbst zu erziehen zu festen, freien, priesterlichen Charakteren. Und das soll geschehen in Gemeinschaft. Für die Gemeinschaftserziehung kündigte er an, dass er an eine freie Jugendgemeinschaft nach dem Vorbild der Marianischen Kongregationen denke; doch das werde er nicht allein machen, sondern nur mit den Schülern zusammen und in Abhängigkeit von ihnen. Dieser Vortrag wurde später „Vorgründungsurkunde
genannt. Damit wurde der Zusammenhang zu der sogenannten neuen „Gründungsurkunde" Schönstatts hergestellt⁶.
5. Spannungsreiche rote Linie von 1912 bis 1919: Unser Erziehungsstil
Belastungen:
Äußerer Druck durch erhöhte Anforderungen: 6 bzw. 7 Jahre statt 9 Jahre bis Hausabitur standen nur zur Verfügung. Deswegen muss man Verständnis haben für das Ansinnen der meisten jungen Lehrer, die ganze Konzentration der Schüler für den Schulbetrieb einzufordern. Diese Lehrer waren sehr jung (ca. 30 Jahre alt) und nicht besonders gut für ihren Auftrag qualifiziert. Die Tendenz hatte in der Gesellschaft bestanden (wie bei vergleichbaren anderen Missionsgesellschaften auch), alle missionstauglichen Patres und Brüder tatsächlich in die ausländischen Missionen zu schicken und in der Heimat nur jene zu belassen, die den damit gegebenen Anforderungen aus gesundheitlichen oder anderen Hindernissen nicht gewachsen zu sein schienen.
Eine zweite Belastung ergab sich aus dem Umstand, dass es keine hinreichende Erziehungstradition in der deutschen Provinz gab. Beispiele könnten erzählt werden aus der Erfahrung J. Kentenichs und anderer während ihres Noviziates mit P. Girke als Novizenmeister; P. Kolb als Novizenmeister holte sich deswegen auswärtige Hilfe.
Entlastungen:
Hilfen für den Aufbau eines Noviziates in Limburg wurden geleistet durch P. Meschler SJ und P. Nix SJ.
1913 fuhr P. Kolb mit P. Bührle und P. Kentenich nach Donauwörth zu einem Kongress über Anstaltserziehung, weil es auch dafür in der eigenen Gesellschaft keine zuverlässige Tradition gab; in Donauwörth war alles jesuitisch geprägt. Dort war P. Eckinger SJ die zentrale Autorität; von ihm erbat P. Kolb ein Gutachten, das den Ausschlag geben sollte, als die Bitte an ihn und die Provinzleitung herangetragen wurde, in Schönstatt eine Marianische Kongregation gründen zu dürfen.
Als P. Kentenich im Oktober 1912 sein Amt als Spiritual übernahm, war sein Tun von Eigenständigkeit geprägt: Er wusste sich bestätigt durch die jesuitische Tradition, durch Einsichten katholischer Erzieher der Vergangenheit (z.B. Don Bosco) und auch bis zu einem gewissen Grad durch zeitgenössische Pädagogen (z.B. Foerster). Sein Ansatz:
Durch Selbstbetätigung zur Selbständigkeit.
Darin war das Ergebnis seiner negativen Erfahrungen im Waisenhaus und in Internaten Ehrenbreitstein und Limburg enthalten. Er hatte Reflexionen über ein eigenständiges pädagogisches System schon während seines Studiums in Limburg (1904-1911) angestellt: 1910-1912 Verarbeitung der philosophischen Ansätze von Plato und Aristoteles, was damals schon zur ersten Definition seiner Idealpädagogik führte: Idea exemplaris in mente divina praeexistens; später fügte er eine theologische und psychologische Definition der Idealpädagogik hinzu. Idealpädagogik war dann der Kern seines eigenen pädagogischen Konzeptes und seiner Tätigkeit. Von Kindheit an hatte er ein leidenschaftliches Interesse an Erziehung gehabt; Zeugnis dafür sind Gespräche mit Pierre Mouzard und dessen Erziehungsverein 1907/08. In den Ferienzeiten während seines Studiums verbrachte er längere Zeiten in Schönstatt und wurde dort auch herausgefordert von den Vereinsgedanken des Pierre Mouzard für Selbsterziehung.
6. Ausblick auf die Zeit von 1912 bis 1919 (Ende der Zeit von P. Kentenich als Spiritual – sein Umzug nach Engers)
Das Tun des neuen Spirituals äußerte sich auch in organisatorischen Maßnahmen. Er verschaffte den Schülern einen relativ eigenen Raum für ihre Selbstbetätigung, in der sich eigenständige Aktivitäten – unabhängig von der Schule und den Lehrern – entfalten konnten. So kam es zur Gründung eines Missionsvereins für die älteren Klassen (Januar 1913) und eines kleinen Erziehungsvereins für die Unterklassen (Sommer 1913); dann am 19.4.1914 Gründung der Congregatio maior und am 8.12.1914 der Congregatio minor. In der Kongregation gab es zwei Sektionen: eine missionarische (welche das Anliegen des ehemaligen Missionsvereins fortführte) und einer eucharistischen Sektion. Nach Ausbruch des Krieges wurde für die zum Militärdienst eingezogenen Mitglieder der Kongregation eine Außenorganisation geschaffen (ab 1915), die dann auch auswärtige Mitglieder aufnahm.
Schon 1916 war der philosophisch-theologische Ansatz des Erziehungssystems von P. Kentenich ausgebaut – Rechenschaft darüber gibt ein Artikel vom 30.7.1916 in Nr. 14/15 der MTA-Zeitschrift als Reflexion über die Pädagogik der Marianischen Kongregation.
Die These:
Die Kongregation ist: Ein meisterhaft aufgebautes System von religiösen und natürlichen Lebenskräften, das in gleicher Weise der Eigenart der Natur wie der Gnade Rechnung trägt; ihr Geist ist nicht mehr und nicht weniger als der Geist des Christentums auf eine möglichst wirksame Form gebracht.
Eigenart der Natur: …
Eigenart der Übernatur: …
Nebenbei: Diese Reflexionen waren auch das Ergebnis der Auseinandersetzungen des Studenten und