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Fotografische Zeitreise durch Tirol: Frühe Fotografie und alpiner Tourismus am Beispiel des Fotoalbums "Nordtirol und Nachbarn" aus dem Atelier K.F. Würthle (1872-86)
Fotografische Zeitreise durch Tirol: Frühe Fotografie und alpiner Tourismus am Beispiel des Fotoalbums "Nordtirol und Nachbarn" aus dem Atelier K.F. Würthle (1872-86)
Fotografische Zeitreise durch Tirol: Frühe Fotografie und alpiner Tourismus am Beispiel des Fotoalbums "Nordtirol und Nachbarn" aus dem Atelier K.F. Würthle (1872-86)
eBook179 Seiten44 Minuten

Fotografische Zeitreise durch Tirol: Frühe Fotografie und alpiner Tourismus am Beispiel des Fotoalbums "Nordtirol und Nachbarn" aus dem Atelier K.F. Würthle (1872-86)

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Über dieses E-Book

Tirol vor 150 Jahren – vertraut und doch ganz anders. Ein umfangreiches Fotoalbum aus dem renommierten Atelier Karl Friedrich Würthle in Salzburg soll Touristinnen und Touristen die schönsten und spektakulärsten Orte "Nordtirols und seiner Nachbarn" vorstellen. Es möchte Lust auf eine Reise nach Tirol machen, stellt die wichtigsten (kurz zuvor fertig gestellten) Zugstrecken und Bahnhöfe vor, und zeigt ein idyllisches, idealisiertes Bild des Landes.
Eineinhalb Jahrhunderte und viele Generationen von Tirolreisenden später verblüffen diese Ansichten Betrachtende noch immer: mit ihrer Qualität und Detailschärfe, mit der Auswahl der Motive, die bis heute zu den bekanntesten der Region zählen, und mit den unfassbaren Veränderungen, die angesichts der sehr frühen und teils raren Fotografien deutlich werden. Die vorliegende Edition ist eine Einladung zu einer wunderbaren Zeitreise durch "Tirol und Nachbarn 1872–1886."
SpracheDeutsch
HerausgeberStudienVerlag
Erscheinungsdatum19. Nov. 2021
ISBN9783706562133
Fotografische Zeitreise durch Tirol: Frühe Fotografie und alpiner Tourismus am Beispiel des Fotoalbums "Nordtirol und Nachbarn" aus dem Atelier K.F. Würthle (1872-86)

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    Buchvorschau

    Fotografische Zeitreise durch Tirol - Edith Hessenberger

    Fotografische Zeitreise durch Tirol

    Illustration

    Fotografische Zeitreise durch Tirol

    Frühe Fotografie und alpiner Tourismus am Beispiel des Fotoalbums „Nordtirol und Nachbarn" aus dem Atelier K. F. Würthle (1872–86)

    Edith Hessenberger

    Inhalt

    Vorwort

    Faszination Hochgebirgsfotografie und ihre Anfänge

    Fotografie und Tourismus im 19. Jahrhundert

    Die Erfolgsgeschichte Karl Friedrich Würthles

    Einordnung der künstlerischen Bedeutung der Arbeiten Würthles

    Hinter den Würthle-Kulissen: Fotopionier Gustav Jägermayer

    „Nordtirol und Nachbarn". Über das Album zu den Reisen von 1872, 1874 und 1886

    EDITION

    Literaturverzeichnis

    Abbildungsverzeichnis

    Abbildungsverzeichnis der Edition

    Illustration

    Abb. 1: „Innsbruck von Weirburg", gezeichnet und gestochen von Karl Friedrich Würthle 1850

    Vorwort

    Eine „fotografische Zeitreise durch Tirol" kann natürlich überall ihren Anfang nehmen. Der Zufall hat den Ausgangspunkt dieser Reise ins Ötztal verlegt. Das nachfolgend edierte Fotoalbum ist ein echter Schatz, und wie so viele weitere Schätze ist es, ohne dass wir seine Geschichte heute nachverfolgen können, in die Sammlung Hans Jäger gekommen – wo es bislang unausgestellt geschlummert hat.

    Ein Konvolut von 136 Fotografien, allesamt knapp 150 Jahre alt, sorgfältig in einem massiven Album arrangiert und handbeschriftet – das ist ein Objekt, das Interessierten unbedingt zugänglich gemacht werden muss. Leider eignen sich Objekte wie diese nicht für Ausstellungen im Original, zu empfindlich ist ihre Natur. Diese Überlegungen führten dazu, dass das wunderbare Album nun in der Schriftenreihe der Ötztaler Museen ediert wird – nicht, weil es im Kern ein Kulturgut des Ötztales ist, sondern vielmehr, weil es zufällig ins Ötztal gelangt ist, von wo Interessierte nun Zeitreisen quer durch Tirol, und weiter noch vom Bodensee ins Salzkammergut, nach Lust und Laune unternehmen können. Und zugleich beschreibt es natürlich auch und besonders die Anfänge der Tourismusgeschichte des Ötztales hervorragend.

    Denn selbstverständlich ist auch das Ötztal im vorliegenden Album „Nordtirol und Nachbarn" ausführlich abgebildet. Rund 13 Aufnahmen, die vermutlich 1884 angefertigt wurden, zeigen spektakuläre Ansichten aus dem Tal. Gletschermeere, wo heute Eisreste liegen – beschauliche Dörfchen, wo sich heute dichte Siedlungsräume erstrecken. Diese Zeitreise bewegt.

    Dass ein derartig umfangreiches Fotoalbum produziert wurde, in einer Zeit, in der die Fotografie gerade wenige Jahrzehnte alt war und die Hochgebirgsfotografie noch in den Kinderschuhen steckte, wirft viele Fragen auf, denen in den vorangestellten Kapiteln nachgegangen wird. Das Album ist ganz klar im Kontext des alpinen Tourismus zu sehen und daher war es wesentlich, zentrale Aspekte aus dieser für das gesamte Land Tirol enorm wichtigen Geschichte im Zuge der Edition des Fotoalbums kurz zu erläutern. Erst mit dem Detailwissen um die Hintergründe, die den Rahmen für diese wunderbaren großformatigen Fotografien bildeten, ist es möglich, die Bilder im Kontext ihrer Zeit zu lesen und zu genießen.

    Illustration

    Abb. 2: „Die Weißkugelhütte, gegen den Langtauferer Ferner gesehen. Nach einer photographischen Aufnahme von Würthle & Spinnhirn in Salzburg."

    Faszination Hochgebirgsfotografie und ihre Anfänge

    Die Anfänge der Fotografie im 19. Jahrhundert bewegten die Welt nachhaltig, und selbstverständlich auch und ganz besonders die Welt der Kunst. Zwar wurden die Fotografie und ihre Vorläufer von Anfang an aufgrund der aufwändigen Herstellungsverfahren als Kunst bezeichnet. Doch verfolgten Malerei und Fotografie im 19. Jahrhundert – insbesondere in Hinblick auf die Darstellung von Berglandschaften – zunächst ganz unterschiedliche Ziele.

    Die Malerei rückte überwiegend ein romantisches Bild der Natur in ihren Fokus, häufig angelehnt an das Ideal der Landschaft als Zufluchtsort und Idylle. Selbstredend gab es in der frühen Hochgebirgsmalerei hier auch Ausnahmen,1 dennoch dominierte in der Malerei in der Regel der Blick auf die Gebirge aus der Distanz.

    Die Fotografie jedoch stand zunächst vor allem im Dienst der Wissenschaft und des Militärs und eroberte als solche auch die höchsten Bergregionen: Das Aufkommen der Hochgebirgsfotografie war nämlich eng mit der Erforschung der Hochgebirge verbunden, aber auch mit der kartografischen Vermessung der Berge für militärische Zwecke. Denn für präzise topografische Karten der Alpen lieferten die Hochgebirgsfotografien eine hervorragende Grundlage.2

    In der Frühzeit der Lichtbildkunst beschäftigten sich häufig gerade bildende Künstler mit der Fotografie. Neben dem akademischen Maler Josef Mühlmann aus Sand in Taufers (1805–1865), dem Haller Biedermeiermaler Georg Wachter (1809–1863) oder dem Lienzer Georg Egger (1835–1907)3 entdeckte auch der in Konstanz gebürtige Zeichner und Stahlstecher Karl Friedrich Würthle die neue Technik für sich.

    Schon bald zählte Würthle zu den renommiertesten Fotografiepionieren. In seinen Arbeiten vereinten sich der Kunstsinn des

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